DE1728283C2 - Geschoß zur Beschädigung oder Zerstörung von Flugkörpern bzw. deren Triebwerken - Google Patents
Geschoß zur Beschädigung oder Zerstörung von Flugkörpern bzw. deren TriebwerkenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß zur Beschädigung oder Zerstörung von Flugkörpern bzw.
deren Triebwerken, insbesondere in Art einer Sperrverteidigungswaffe,
das einen einstellbar η Zünder, eine in einer Kammer des Geschosses untergebrachte,
von dem Zünder zu zündende Antriebsiadung und ein in einer zweiten Kammer des Geschosses
untergebrachtes, von der Antriebsladung durch eine Düse aus dem Geschoß auszustoßendes und in
der Luft zu verteilendes Medium enthält.
Geschosse für Sperrverteidigungswaffen mit zwei Kammern und einstellbaren oder nicht einstellbaren
Zeitzündern sind für die Bekämpfung von Flugkörpern ebenso bekannt, wie mit Aufschlagzündern versehene
Geschosse, die dann detonieren, wenn das Geschoß auf dem bewegten Fahrzeug aufschlägt. Dabei
kann es sich um herkömmliche, mit Kartuschen oder Patronen angetriebene Geschosse und auch um
Rückstoßgeschosse oder Raketen handeln. Eine vollwirksame Sperrverteidigungswaffe gegen Flugkörper
kann mit Geschossen dieser Art heute nicht mehr aufgebaut werden, weil die enorm gesteigerte Fluggeschwindigkeit
und die großen Höhen, die Flugkörper heute erreichen können, einen recht teueren, aber
dennoch nur unvollkommenen Schutz möglich machcn. Das ist darauf zurückzuführen, daß ein Waffensystem
zur Schaffung einer einigermaßen wirksamen Sperrzone eine erhebliche Feuerkraft auf einen
begrenzten Abschnitt zu massieren gestatten muli, das aber von angreifenden Flugkörpern sehr schnell fio
erkannt und um- oder überflogen werden kann.
Hinsichtlich ihrer Wirkung sind die bekannten Geschosse ebenfalls unterschiedlich, Während bei mit
Aufschlagzündern versehenen Geschossen die Flugkörper im wesentlichen durch Einwirkung von bei
der Detonation freigesetzten, festen Splittern oder anderen Geschoßteilen beschädigt oder zerstört
werden, resultiert die Wirkung der mit Zeitzündern versehenen Geschosse auch darin, daß die Flugkörper
in der Luft mit den Geschoßsplittern zusammenstoßen und dadurch beschädigt werden.
Mit der deutschen Patentschrift 243 980 ist ein für die Bekämpfung von Flugkörpern bekanntes Geschoß
bekanntgeworden, dessen Kammer mit einem ausstoßbaren Brandsatz versehen ist. Der vorgesehene
Zeitzünder entzündet den Brandsatz auf der eingestellten Höhe, und das über eine Kammeröffnung
herausfließende, brennende Medium soll den unter dem Geschoß fliegenden Flugkörper vernichten.
Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 1 129 098 ein Zeitzündergeschoß zur Erzeugung von
Gaswolken bekannt, die zerstörend auf arbeitende Verbrennungsmotoren einwirken sollen. Fährt oder
fliegt e,n Fahrzeug in eine derartige Wolke ein, so saugt sein Antriebsmotor die chemisch wirksame
Substanz mit an, so daß das Brennstoff-Gemisch zur Explosion gebracht wird mit einer wesentlich höheren
Geschwindigkeit, die zur Zerstörung de;, Ni^iors
oder der Teile führt, in denen die Explosion erfolgt.
Nachteilig ist bei einem derartigen Geschoß bzw. bei der von diesem Geschoß erzeugten Gaswolke,
daß sie relativ schnell zersetzt und damit unwirksam wird. Bei Feuchtigkeit wird ihr Wirkungsgrad erheblich
vermindert. Außerdem ist die Handhabung und Auffüllung der Geschosse nicht nur kompliziert, sondern
auch für die Bedienung wegen der Vcrletzungsgefahr gefährlich.
Die Erfindung sieht ihr Ziel darin, ein Geschoß für eine Sperrverteidigungsv.affe zur Bekämpfung von
Flugkörpern, insbesondere solchen mit Düsenmotoren, verfügbar zu machen, dessen ausgestoßenes Medium
gegenüber bekannten Medien nicht nur eine wesentlich längere und gleichbleibende Wirkung aufweist,
sondern auch bei der Herstellung und Handhabung keinerlei Gefahr bedeutet.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Medium in der KamnvY eine plastische
Masse ist, die über eine Lochscheibe in direkter Verbindung mit den in der Kammer erzeugten Gasen
der Austreibladung steht, und die Düse als Formgcbungsdüsc
ausgebildet ist, so daß das ausgespritzte Produkt ein im Verhältnis zu seinem Ursprungsvolumen
im Geschoß vergrößertes Volumen aufweist und in der Außenluft Einheiten mit verhältnismäßig stabiler
Gleichgewichtslage bildet.
Das erfindungsgemäße Geschoß enthalt weder ein die Antriebsmotoren des anzugreifenden Flugkörpers
schädigendes Gas, noch brennende oder leicht entzündliche Substanzen. Die Wirkung ist derart, daß
das Düsentriebwerk der Flugzeuge durch Einsaugen der plastischen Masse stillgesetzt bzw. beschädigt
wird oder daß die Masse den Flugkörper selbst beschädigt, weil die in der Luft nahezu stillstehenden
Plastikgebildc und der angreifende Flugkörper eine hohe Relativgcschwindigkeit zueinander haben.
Die Erfindung wird mit einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben.
In der Patronenhülse 1, die mit einer Treibladung 2 gefüllt ist, sitzt in bekannter Weise das Geschoß
5, welches in die Luft abgefeuert wird. Auf der mit dem Zünder 9 eingestellten Höhe bringt dieser
eine Treibladung zur Detonation, wobei das unter Druck in der Kammer 8 stehende Gas über eine
Lochscheibe 7 eine in der Kammer 6 befindliche plastische Masse durch eine Formgebungsdüsc4 in die
Außenluft hinausprcßt. Die Plaslikmassc und die
I 728 283
Düse sind derart aufeinander abgestimmt, daß außerhalb
des Geschosses plastische Gebilde entstehen, deren wettgehend stabile Gleichgewichtslage innerhalb
der sie umgebenden Luft einen langen Schwebezustand gewährleisten. Das Volumen der plastischen
Masse kann hierbei nach ihrem Austritt aus dem Geschoß in bezug auf das Ursprungsvolumen vergrößert
werden Eine für den beabsichtigten Zweck geeignete Formgebung der plastischen Gebilde läßt «eh durch
die Gestaltung der Düse bewirken. Die Dus? selbst
beim Abfeuern des Geschosses durch eine
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Druckschutzscheibe 3 geschützt.
Druckschutzscheibe 3 geschützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- i 728Patentanspruch:Geschoß zur Beschädigung oder Zerstörung S von Flugkörpern bzw. deren Triebwerk«, insbesondere in Art einer Sperrverteidigungswaffe, das einen einstellbaren Zünder, eine in einer Kammer des Geschosses untergebrachte, vom Zünder zu zündende Austreibladung und ein in einer zweiten Kammer des Geschosses untergebrachtes, von der Austreibladung durch eine Düse aus dem Geschoß auszustoßendes und in der Luft zu verteilendes Medium enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium in der Kammer (6) eine plastische Masse ist, die über eine Lochscheibe (7) in direkter Verbindung mit den in der Kammer (8) erzeugten Gasen der Austreibladung steht, und die Düse als Formgebungsdüse (4) ausgebildet ist, so daß das ausgespritzte Produkt ein im Verhältnis jeu seinem Ursprungsvolumen im Geschoß vergrößertes Volumen aufweist und in der Außenluft Einheiten mit verhältnismäßig stabiler Gleichgewichtslage bildet.25
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681728283 DE1728283C2 (de) | 1968-09-21 | 1968-09-21 | Geschoß zur Beschädigung oder Zerstörung von Flugkörpern bzw. deren Triebwerken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681728283 DE1728283C2 (de) | 1968-09-21 | 1968-09-21 | Geschoß zur Beschädigung oder Zerstörung von Flugkörpern bzw. deren Triebwerken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1728283B1 DE1728283B1 (de) | 1974-01-03 |
DE1728283C2 true DE1728283C2 (de) | 1974-08-01 |
Family
ID=5690375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681728283 Expired DE1728283C2 (de) | 1968-09-21 | 1968-09-21 | Geschoß zur Beschädigung oder Zerstörung von Flugkörpern bzw. deren Triebwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1728283C2 (de) |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1787922U (de) * | 1959-02-13 | 1959-04-30 | Hermann Langkraer | Als rakete ausgebildeter flugkoerper zum verteilen von oel od. dgl. stoffen. |
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US3335780A (en) * | 1965-07-13 | 1967-08-15 | Thiokol Chemical Corp | Flamethrower |
-
1968
- 1968-09-21 DE DE19681728283 patent/DE1728283C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1728283B1 (de) | 1974-01-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |