DE172138C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Wechselventil mit zwei durch eine Stange o. dgl. verbundenen Abschlußkörpern.

Es sind Wechselventile bekannt, bei denen die durch eine Stange verbundenen Ventilkörper, welche die einander gegenüber liegenden Ein- und Austrittsöffnungen verschließen oder öffnen, durch verschiedene Hilfsmittel, wie Kurvenscheiben, Rollen, Hebel usw., umgesteuert werden, die durch die eintretende Flüssigkeit, indem diese bewegliche Wände, z. B. eine Membran, hin- und herbewegt, verschoben werden. Hierbei kann jedoch die Umsteuerung nicht plötzlich geschehen. Außerdem sind die vielen erforderlichen Triebwerksteile nicht geeignet, dauernd genügende Sicherheit für eine gute Arbeitsweise der Vorrichtungen zu bieten.

Von diesen Wechselventilen unterscheidet sich die neue Vorrichtung dadurch, daß sich zwischen den durch eine Verbindungsstange o. dgl. verbundenen Ventilkörpern eine Scheibe o. dgl. befindet, die zweckmäßig den Raum des Ventilgehäuses annähernd ausfüllt und bei der Umsteuerung durch ein beliebiges Mittel bis über die Einströmung des Wechselventils , und zwar nach der Seite des geöffneten Ventils hin geschoben wird. Es wird dadurch die Scheibe von dem Flüssigkeits-

strom gegen den von der Öffnung abstehenden Ventilkegel geschoben und dieser plötzlich auf seinen Sitz geschlagen, während sich der andere Kegel von seinem Sitze abhebt. Dieses Wechselventil hat nicht allein den Vorteil der plötzlichen Umsteuerung den bekannten gegenüber voraus, sondern die

Mittel sind gegenüber den bekannten so einfacher Art, daß ein Versagen dauernd ausgeschlossen erscheint.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, von denen Fig. 1 und 2 ein Wechselventil zeigen, dessen Ventilkörper durch eine auf der Verbindungsstange verschiebbar sitzende Scheibe beeinflußt werden, während bei dem Wechselventil nach Fig. 3 mit klappenförmigen Ventilkörpern auch eine nach Art einer Klappe angeordnete Scheibe vorgesehen ist.

Das Gehäuse α des Wechselventils trägt einen Einströmstutzen b, während die öffnungen c und d zum Ableiten der Flüssigkeit, des Gases, des Dampfes u. dgl. dienen. In dem Gehäuse α befindet sich das Doppelventil e, das einmal die mit der Abschrägung f versehene Öffnung c und das andere Mal die Öffnung d abschließt. Um das Verschieben des Ventils von außen zu bewirken, ohne daß ein zu starkes Ausströmen des abzuführenden Mittels gleichzeitig auf beiden Seiten eintreten kann, und um das Wechselventil auch in den Fällen verwenden zu können, in denen das Umsteuern selbsttätig erfolgt, ist auf der Verbindungsstange der Ventilteller eine die Öffnung h des Ventilgehäuses nahezu ausfüllende Scheibe i o. dgl., die durch einen Hebel k o. dgl. bewegt wird, lose verschiebbar aufgesetzt oder an beliebiger Stelle, z. B. bei g, drehbar befestigt.

Wird die Scheibe i des Ventils auf dem Schafte s verschoben bezw. gedreht, und gelangt . sie in die punktiert gezeichnete Stellung (Fig 2 und 3), so wird sie durch das

unter Druck stehende strömende Mittel umgesteuert und durch dieses gegen den Anschlag in des Ventilkegels gedrückt, worauf sie diesen verschiebt, da die Scheibe usw. dem Druckmittel eine größere Fläche darbietet als das gegenüber befindliche Ventil,

• so daß die Öffnung c frei und die Öffnung d verschlossen wird..

Die Scheibe kann, um das zwischen dem

ίο Ventilkörper und der Scheibe befindliche Druckmittel nach dem Schafte zu treten zu lassen, mit Öffnungen, Aussparungen o. dgl. versehen sein, die beim Auftreffen auf den Ventilkörper durch diesen geschlossen werden.

Das Verschieben kann von Hand oder auch durch ein beliebiges Mittel, das das Umschalten selbsttätig bewirkt, erfolgen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel Fig. 1 und 2 wird die Scheibe i durch den auf der Achse η sitzenden Hebel k verschoben, ebenso kann die Drehung der Scheibe i nach Fig. 3 bewirkt werden, während die Achse selbst von Hand oder durch ein anderes Mittel gedreht werden kann.

Die Form des Gehäuses und des Ventils und die der Scheibe können beliebiger Art

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Wechselventil mit zwei durch eine Stange verbundenen Ventilkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe o. dgl. angeordnet ist, die in den Bereich der Ventile hineinragt und zum Schließen und öffnen der Ventile in die Strömung des Leitungsmittels geschoben wird, bis sie von dieser mitgenommen und gegen das zu schließende Ventil geworfen wird, das sich nun durch den Stoß der Scheibe und den auf diese wirkenden Flüssigkeitsdruck plötzlich unter Öffnung des anderen Ventils schließt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.