DE1680193C3 - Beleuchtungsanlage für Fahrzeuge - Google Patents
Beleuchtungsanlage für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungsanlage für Fahrzeuge, die einzelne bzw. gesonderte
Vorrichtungen umfaßt, mittels deren begrenzte Teile des Blickfeldes vordem Fahrzeugin der Fahrtrichtung
beleuchtet werden. Eine solche Beleuchtungsanlage, die in erster Linie für Kraftfahrzeuge bestimmt ist,
soll unter allen denkbaren Bedingungen die Fahrbahn und alle vor dem Fahrzeug befindlichen, sich bewegendeu
oder stillstehenden Hindernisse beleuchten, wobei die Sehfähigkeit des Fahrers in der Weise ausgenutzt
wird, daß sich optimale Bedingungen ergeben, so daß Unfälle verhindert werden können.
Die bis jetzt gebräuchlichen Fahrzeuge sind mit Scheinwerfern ausgerüstet, die es ermöglichen, entweder
mit Fernlicht oder mit Abblendlicht zu fahren. Mit Hilfe dieser Scheinwerfer, die gegebenenfalls in
Verbindung mit sogenannten Parkleuchten verwendet werden können, ist es möglich, eine gewisse Positionsanzeigewirkung
zu erzielen; dies ist deshalb von Bedeutung, weil hierdurch gewährleistet wird, daß das
Fahrzeug von entgegenkommenden Straßenbenutzern erkannt wird. Ferner sind bereits Beleuchtungsanlagen
bekannt, bei denen das Fahrzeug serienmäßig mit Kurvenscheinwerfern ausgerüstet ist, die durch
den Lenkmechanismus des Fahrzeugs betätigt werden, und die ebenfalls so ausgebildet sind, daß mit
Fernlicht oder mit Abblendlicht gefahren werden kann.
Eine bekannte Vorrichtung zur Beleuchtung des Vorderteils eines Kiaftwagens weist einen auf dem
vorne liegenden Teil des Daches des Kraftwagens angeordneten Scheinwerfer auf, der schräg nach unten
auf den Vorderteil des Kraftwagens gerichtet ist. Da der Scheinwerfer verhältnismäßig hoch angeordnet
und nach unten gerichtet ist, blendet er einen entgegenkommenden Fahrer nicht, ermöglicht aber diesem
die Umrisse des den Scheinwerfer aufweisenden Kraftwagens zu erkennen. Aber dieser Scheinwerfer
beleuchtet weder die in einiger Entfernung vor dem Kraftwagen liegenden Fahrbahn noch einen entgegenkommenden
Kraftwagen (schweizerische Patentschrift 275 054).
Ferner ist ein Kraftwagen bekannt, dessen Windschutzscheibe zwecks Markierung des Kraftwagens an
seinem oberen und unteren Rand und gegebenenfalls auch an seinen seitlichen Rändern bandförmige
Scheinwerfer mit je einer Leuchtröhre als Lichtquelle aufweist. Die Leuchtröhren sind auf ihrem nach vorn
gerichteten Teil entweder durch eine Haube abgedeckt oder sie weisen dort eine lichtundurchlässige
Beschichtung auf. Die in Rückwärtsrichtung aus den Leuchtröhren austretenden Lichtstrahlen werden
durch einen Reflektor gebündelt nach vorn geworfen. Die Leuchtstoffröhren und Reflektoren können verdreht
werden. Am unteren, vorderen Ende der Fahrzeugschnauze ist ein Nebelscheinwerfer vorgesehen.
Es fehlt eine Beleuchtung der gesamten vor dem Kraftwagen liegenden Fahrbahn unabhängig von ihrem
Verlauf (deutsches Gebrauchsmuster 1 943 265).
Bei einem anderen bekannten Kraftwagen ist oberhalb des vorderen Teils seines Daches ein Scheinwerfer
angeordnet, der seine Strahlen schräg nach vorn und unten aussendet. Der Scheinwerfer beleuchtet
den unmittelbar vor dem Wagen gelegenen Teil der Fahrbahn und markiert den Kraftwagen, aber wiederum
fehlt eine Beleuchtung der gesamten vor dem Kraftwagen gelegenen Fahrbahn (britische Patentschrift
532 722).
Alle diese bekannten Beleuchtungsanlagen bewirken nur eine unbefriedigende Beleuchtung des Blickfeldes
des Fahrers in der Fahrtrichtung, wenn dem Fahrzeug andere Fahrzeuge begegnen. Wenn die
Scheinwerfer auf Abblendlicht umgeschaltet werden, ist die Beleuchtung der Fahrbahn bis in die Nähe der
Stelle des Zusammentreffens und darüber hinaus nur schwach beleuchtet, und das Fahrzeug müßte in der
Praxis mit einer erheblich geringeren Geschwindigkeit gefahren werden, wenn Gegenverkehr besteht.
Gewöhnlich ist die Leuchtfläche der bei Fahrzeugen vorgesehenen Parkleuchten bei weitem zu klein,
und die Parkleuchten sind nicht genügend hell, um einwandfrei erkannt werden zu können. Außerdem
liefert eine Beleuchtungsanlage beim Gebrauch des Abblendlichtes normalerweise keine ausreichende
Beleuchtung in Verkehrszonen, in denen eine Straßenbeleuchtungvorgesehen
ist. Eine Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, die erwähnten Nachteile der bis jetzt bekannten Beleuchtungsanlagen zu
vermeiden und eine Beleuchtungsanlage zu schaffen, die eine gute Beleuchtung auf große Entfernungen
liefert, ferner eine gute Beleuchtung für den Fall, daß
Gegenverkehr herrscht, eine gute Beleuchtung auf kurze Entfernungen sowie eine gute Stcllungsanzeigebeleuchtung.
Im allgemeinen muß eine Beleuchtungsanlage für Fahrzeuge den folgenden Erfordernissen entsprechen:
a) Das gesamte Blickfeld vor dem Fahrzeug soll während der gesamten Zeit beleuchtet werden,
während welcher sich Fahrzeuge einander nähern und in entgegengesetzten Richtungen aneinander
vorbeifahren;
b) bei einem Kraftfahrzeug soll das gesamte Blickfeld auf der Fahrbahn und in deren Umgebung
ohne Rücksicht auf den Verlauf der Straße in einer waagerechten oder senkrechten Richtung
beleuchtet werden,
c) bei der Begegnung mit anderen Fahrzeugen soll die Blendungsgefahr verringert werden,
d) die Blendung, die auf das von einer nassen Fahr1
bahn zurückgeworfene Licht zurückzuführen ist, soll verringert werden,
e) die Beleuchtungsintensität soll im gesamten Blickfeld auf einem hohen Wert gehalten werden,
f) es soll eine möglichst große Kontrast- und Silhouettenwirkung erzielt werden,
g) obwohl nur eine geringe Blendung verursacht
wird, soll die ^>cht für den Fahrer gut sein.
Die vorstehenden Forderungen können gemäß der Erfindung weitgehend erfüllt werden; eine erfindungsgemäfle Beleuchtungsanlage ist dadurch gckennzeichnet, daß sie mindestens einen Scheinwerfer umfaßt, der in erster Linie als Fernscheinwerfer wirkt und insbesondere dann verwendet wird, wenn Gegenverkehr herrscht, wobei dieser Scheinwerfer gegebenenfalls durch einen Fernlichtscheinwerfer und einen zusätzlichen Abblendlichtschcinwerfer und/oder einen Scheinwerfer zum Anzeigen des Standortes des Fahrzeugs ergänzt wird, wobei jeder dieser Scheinwerfer so eingerichtet ist, daß sein Licht auf einen bestimmten Teil des Blickfeldes vor dem Fahrzeug fo-
Die vorstehenden Forderungen können gemäß der Erfindung weitgehend erfüllt werden; eine erfindungsgemäfle Beleuchtungsanlage ist dadurch gckennzeichnet, daß sie mindestens einen Scheinwerfer umfaßt, der in erster Linie als Fernscheinwerfer wirkt und insbesondere dann verwendet wird, wenn Gegenverkehr herrscht, wobei dieser Scheinwerfer gegebenenfalls durch einen Fernlichtscheinwerfer und einen zusätzlichen Abblendlichtschcinwerfer und/oder einen Scheinwerfer zum Anzeigen des Standortes des Fahrzeugs ergänzt wird, wobei jeder dieser Scheinwerfer so eingerichtet ist, daß sein Licht auf einen bestimmten Teil des Blickfeldes vor dem Fahrzeug fo-
J5 kussiert wird, und wobei ein Lichtstrahl oder mehrere
Lichtstrahlen bzw. Lichtbündel eines Überholschcinwcrfers eine kontinuierliche seitliche Hin- und Herbewegung
gegenüber der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausführen.
Bei einer solchen Beleuchtungsanlage ist es auf besonders
vorteilhafte Weise möglich, solche Verbesserungen zu erzielen, daß die weiter oben genannten
Forderungen erfüllt werden. Der absichtliche Versuch, mit Hilfe der Scheinwerfer gemäß der Erfindung ■
a5 fokussierte Lichtstrahlen bzw. Licht bunde I zu erzeugen,
ist von besonderer Bedeutung. Diese Fokussierung kann auf bekannte Weise dadurch bewirkt werden,
daß man eine Lampenhnse mit Sektoren von unterschiedlicher Querschnittsform versieht, wenn
der Reflektor eine parabolische Form hat. Eine Fokussierung kann auch dadurch erzielt werden, daß
man den Reflektor des Scheinwerfers oder die Lichtquelle entsprechend ausbildet, doch ist es auch möglich,
alle drei genannten Maßnahmen zu kombinieren.
Ein Reflektor ist gewöhnlich als Paraboloid ausgebildet, so daß jeder zur optischen Achse rechtwinklige
Querschnitt einen Kreis bildet. Wenn ein solcher Querschnitt dagegen eine Ellipse bildet, liefert der
Reflektor ein linear fokussiertcs Lichtbundei, voraus-
4» gesetzt, daß die Lichtquelle am Brennpunkt oder in
der Nähe des Brennpunktes der verschiedenen Parabeln angeordnet ist. Man kann einem Paraboloidreflektor
eine solche elliptische Querschnittsform geben, indem man den Reflektor einer diametralen
♦5 Verformungskraft aussetzt. Die Länge der Fokussierungslinie
richtet sich nach der Beziehung zwischen den Strecken α und b an verschiedenen Querschnitten
des Reflektors, die rechtwinklig zur optischen Achse verlaufen, wobei α die Hauptachse und b die Nebenachse
eines ellipscnförmigen Querschnitts bezeichnet. Die erwähnte Beziehung bzw. das Verhältnis alb soll
vom Scheitelpunkt aus und längs der optischen Achse nach außen kontinuierlich zunehmen. Der Lichtstrahl
einer solchen Lampe kann dadurch eine asymmetrisehe Form erhalten, daß man Zugkräfte an Punkten
zur Wirkung bringt, die einander nicht diametral gegenüber Hegen. Wenn man einen solchen Reflektor
in Segmente oder Abschnitte unterteilt und diese Segmente anders anordnet, ist es möglich, einen unterschiedlichen
Verlauf der Lichtstrahlen in einem Querschnitt des Lichtbündels zu erzielen. Die Verteilung
des Lichtstroms wird durch die Größe der verschiedenen Segmente bestimmt, und eine asymmetrische
Wirkung kann erzielt werden, wenn man Querschnitte verwendet, die nicht in radialer Richtung rii"-<-i, den
Reflektor verlaufen.
Die gewünschte Fokus-sierungswirkung soll dadurch erzielt werden, daß eine Linse von geeigneter
Form mit einem Reflektor von geeigneter Konstruktion kombiniert wird. Hierbei ist es unter Verwendung
einer einzigen Lampe möglich, Fokussierungslinicn zu erhalten, die in einer oder mehreren Richtungen verlaufen,
doch kann man solche Fokussierungslinien natürlich auch erhalten, wenn man mehrere Lampen
verwendet, die in der erwähnten Weise ausgebildet sind.
Das Lichtbündel des Überholschcinwerfers soll einen oder zwei oder mehr fingerähnliche fokussierte
Bereiche in Bodenhöhe im Fernlichtbereich umfassen, wobei diese Bereiche in erster Linie in der Fahrt richtung
des Fahrzeugs orientiert sind. Es kann angenommen werden, daß eine solche Fernlichtzone den Bereich
umfaßt, der sich zwischen einem Punkt, der 40 bis 50 m vor dem vorderen Ende des Fahrzeugs liegt,
lind einem annähernd 200 m entfernten Punkt erstreckt.
Die Nahlichtzone umfaßt dann den Bereich zwischen 0 und 40 bis 50 m vor dem Fahrzeug. Innerhaib
der Nahlichtzone soll der beleuchtete Teil der Fahrbahn vor dem Fahrzeug mindestens eine Zone
umfassen, die durch fokussiertes Licht beleuchtet wird, das sich im wesentlichen rechtwinklig zur Fahrtrichtung
des Fahrzeugs fortpflanzt. Diese Beleuchtung kann entweder mit Hilfe des Nahlichtscheinwerfers
oder mit Hilfe des in erster Linie als Fernlichtscheinwerfer verwendeten Scheinwerfers oder mit Hilfe einer
Kombination beider Scheinwerfer erzielt werden.
Es ist zweckmäßig, wenn der Scheinwerfer, der zur
Standortanzeige dient, so fokussiert wird, daß er mit Hilfe eines Teils seiner Licht aussendenden Fläche
eine oder mehrere schmale Zonen im Nahlichtbereich beleuchtet, wobei die Längsachsen dieser Zonen im
wesentlichen parallel zu einer Seite oder beiden Seiten des Fahrzeugs verlaufen oder mit den Längsseiten des
Fahrzeugs zusammenfallen. Ferner soll der den Standort des Fahrzeugs anzeigende Scheinwerfer mit
Hilfe eines Teils seiner Licht aussendenden Fläche nicht fokussiertes Licht von ausreichender Helligkeit
abgeben, um den jeweiligen Standort des Fahrzeugs ausreichend erkennbar zu machen, so daß das Fahrzeug
für die Fahrer entgegenkommender Fahrzeuge deutlich sichtbar ist. .
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanlage kann vorteilhaft so ausgebildet werden, daß der Scheinwerfer,
der in erster Linie als Fernlichtscheinwerfer wirkt, der Scheinwerfer für das Abblendlicht und der
Scheinwerfer zur Positionsanzeige einzeln oder insgesamt durch eine oder mehrere Lampen gebildet werden,
die als Bestandteile der Anlage unabhängig voneinander zur Wirkung kommen.
Bei den bis jetzt gebräuchlichen Beleuchtungsanlagen für Kraftfahrzeuge muß das Fernlicht abgeblendet
werden, wenn das Fahrzeug einem anderen Fahrzeug begegnet; infolgedessen ergeben sich schlechte Sichtverhältnisse,
und die Augen des Fahrers ermüden, so daß sich bei jeder Begegnung von Fahrzeugen eine
gewisse Gefahr ergibt. Gemäß der Erfindung läßt sich eine erhebliche Verbesserung dadurch erzielen, daß
der in erster Linie als Fernlichtscheinwerfer verwendete Scheinwerfer bei der Begegnung von Fahrzeugen
eingeschaltet bleiben kann, da dieser Scheinwerfer so ausgebildet ist, daß er seitliche Hin- und Herbewegungen
ausführt, wobei die Dauer einer Bewegungsperiode mehr als 0,5 see, jedoch weniger als 5,0 see
und vorzugsweise etwa 2 see beträgt, wobei eine weitere Verbesserung dadurch erzielt werden kann, daß
jeder Lichtstrahl des Fernlichtscheinwerfers in einer senkrechten Ebene fokussiert wird, so daß der Raumwinkel
für die am besten beleuchteten Teile der Zone weniger als 0,35 Steradian für 50 % des Lichtstroms
dieser Lichtstrahlen beträgt, wenn dieser Lichtstrom durch Kurven für Punkte konstanter Beleuchtungsintensität
in einer senkrechten Ebene abgegrenzt wird, die etwa 40 m vom vorderen Ende des Fahrzeugs entfernt
ist.
Wird der erwähnte Fernlichtscheinwerfer mit seinem begrenzten Raumwinkel von einem entgegenkommenden
Fahrer betrachtet, scheint dieser Scheinwerfer zu blinken, und dieses Blinken führt nicht zu
einer Blendung, wenn die Winkelgeschwindigkeit des Lichtstrahls in der waagerechten Ebene in Kombina-
1S tion mit der Breite der fokussierten Lichtstrahlen für
das Auge des entgegenkommenden Fahrers eine Beleuchtungsperiode mit einer Dauer von etwa 0,1 see
liefert. Blinklicht erweist sich für das menschliche Auge nicht als unangenehm, wenn die Blinkfrequenz
niedriger ais etwa 2 Hz ist. Für den Fahrer eines entgegenkommender Fahrzeugs liefert der sich hin- und
herbewegende Lichtstrahl des Fernlicht- oder Vorbeifahrscheinwerfers,
der sich dem Fahrer nähert, einen verbesserten Kontrast bezüglich der Unregelmäßigkeiten
der Fahrbah·. und der Umrisse solcher Unregelmäßigkeiten. Fokussierte Lichtstrahlen, die
sich in einer senkrechten Ebene nach oben und unten bewegen, scheinen den Umrißlinien der Fahrbahn innerhalb
des Blickfeldes zu folgen, und das Auge kann innerhalb der beleuchteten Zone verbleiben, die in
erster Linie von Interesse ist, während das periphere Sehvermögen Einzelheiten innerhalb der benachbarten
beleuchteten Zonen registrieren kann. Praktische Versuche haben gezeigt, daß sich die Augen des Fahrers
eines entgegenkommenden Fahrzeugs ziemlich schnell einem konstant blinkenden Licht anpassen und
beginnen, im Gleichtakt mit dem blinkenden Licht zu zwinkern, wodurch die Gefahr einer Blendung weiter
verringert wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen. Fs zeigt
Fi g. 1 ein Beispiel für die zeitliche Folge der Betätigung
des Vorbeifahrscheinwerfers,
Fig. 2 und 3 Beispiele für die Lichtverteilung der
verschiedenen Scheinwerfer einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsanlage,
Fig.4 und 5 Beispiele für die Anordnung von
Scheinwerfern an einem Kraftfahrzeug,
Fig. 6 bis 8 Beispiele für die Lichtverteilung im
Nahbereich,
F i g. 9 ein Beispiel für eine Scheinwerfereinheit mil Fernlicht- und Abblendlicht-Lampen,
F i g. 10 und 11 die Anordnung nach F i g. 9 in zwe
verschiedenen Schnitten,
Fig. 12bis 15 Beispiele für erfindungsgemäße Lin
senformen,
Fig. 16 bis 18 weitere konstruktive Einzelheitei
eines Scheinwerfers zur Benutzung als sogenannte Vorbeifahrscheinwerfer.
In Fig. 1 ist ein Beispiel für die zeitliche Reihen folge der Betätigung des Fernlichtscheinwerfers zu
Änderung der Helligkeit dargestellt; die Helligkeit i
für den Betrachter des Scheinwerfers ist av<" % . Ordi
natenachse aufgetragen, während die Zeit ; 11· Sekun
den auf der Abszissenachsc aufgetragen ist. Durch ge eignete Wahl der zeitlichen Ableitungen dLldt de
409 614/28=
Helligkeit L ist es möglich, die Beleuchtung der normalen
Zwinkergeschwindigkeit des menschlichen Auges anzupassen. Die Auslenkzeit des Fernlichtscheinwerfers
ist als die Länge der Zeitspanne definiert, die für eine Hin- und Herbewegung des
Lichtstrahls benötigt wird.
Fig. 2 und 3 zeigen Beispiele für die Lichtverteilung
in einem bestimmten Zeitpunkt in Bodenhöhe vor einem Kraftfahrzeug 7, das eine Straße beführl,
deren Mittellinie mit 8 bezeichnet ist. Der Fernlich'-scheinwerfer
erzeugt zwei fingerähnliche fokussierie Beleuchtungszonen 1 und 2, von denen sich jede über
einen Winkel von 2° erstreckt, und die eine hin- und hergehende Ouerbewegung ausfuhren, wie es durch
die Pfeile 5 und 6 angedeutet ist. Die Volumen innerhalb dieser Beleuchtungszonen bezeichnen den geometrischen
Orl einer bestimmten konstanten Beleuchtungsintensität. Da die Beleuchtungszonen 1
und 2 ihre hin- und hergehende Bewegung gleichzeitig ausführen, wobei sie ihre relative Lage zueinander
beibehalten, liegt es auf der Hand, daß die Fahrbahn auch dann einwandfrei beleuchtet wird, wenn die Mittellinie
8 der Fahrbahn gekrümmt ist. Gemäß Fig. 2
und 3 kann man zulassen, daß sich die Beleuchtungszone 2, die der rechten Fahrbahnseite am nächsten J5
benachbart ist, in der Fahrtrichtung weiter nach vom erstreckt, so daß sich in einem gewissen Ausmaß eine
asymmetrische Fernlichtbeleuchtung ergibt.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Beleuchtungsanlage,
bei der das Fernlicht und <!as Abblendlicht durch verschiedene Scheinwerfer erzeugt
wird. Die Nahbeleuchtung wird in erster Linie innerhalb der ,lone 13 bewirkt, die eine querliegende Teilzopi*
9 in ι .iiern Abstand von etwa 40 m vom vorderen
Ep '.· des Fahrzeugs umfaßt, sowie eine weitere quer-Hegende
Teilzone 10 in einem Abstand von etwa 15 in vom vorderen Ende des Fahrzeugs. Die mit 11 und
12 bezeichneten Abschnitte der Teilzonen 9 und 10 sind von bcMinderei Bedeutung bezüglich der B!endungsgefahr,
und sie erstrecken sich quer zur Mittellinie 8 der Fahrbahn; gleichzeitig tragen sie dazu bei,
die jeweilige Position des Fahrzeugs anzuzeigen. Diese Anzeige der Position des Fahrzeugs wird durch
die Positionsanzeigelampe verbessert, die gemäß Fig. 2 zwei Fokussierungslinien innerhalb der Nahbcleuchtungszone
liefert, wobei die Längsrichtung dieser Zone im vorliegenden Fall im wesentlichen
parallel zu beiden Seiten des Fahrzeugs erstreckt oder damit zusammenfällt. Diese linienförmige Fokussierung
liefert e.ne Beleuchtung der Fahrbahn, die als Überholsignal von Straßenbenutzern verstanden werden
kann, die zweirädrige Fahrzeuge benutzen; gleichzeitig macht diese Beleuchtung das Fahrzeug an
Kreuzungen, Straßeneinmündungen und Fußgängerübergängen deutlich sichtbar. Die gewünschte Fokussierung
kann mit Hilfe einer oder zweier Lampen erzielt werden, denen parabolische Reflektoren und
eine Linse von geeigneter Form zugeordnet sind. Zusätzlich zu der linienförmig fokussierten Beleuchtung,
die mehr als 10 %, jedoch weniger als 70 % des gesamten Lichtstroms ein und derselben Lampe ausmachen
soll, und die in Bödenhöhe innerhalb schmaler Zonen verteilt sein soll, die in einem Abstand von
etwa 15 m vor dem vorderen Ende des Fahrzeugs eine Breite von etwa 0,2 bis etwa 0,7 m haben sollen, und
die durch einen geometrischen Ort für eine konstante Beleuchtungsintensität abgegrenzt werden, welche
etwa 70 % der maximalen Beleuchtungsintensiüit einspricht, soll ein Positionsanzeigescheinwerfer eine
Helligkeit liefern, die zusammen mit der Lampenleistung der Parkleuchte für den Betrachter als ebenso
stark erscheint wie das Abblendlicht einer Beleuchtungsanlage bekannter Art, jedoch von einer Zone
aus, die erheblich größer isl als die Zone der bis jetzt gebräuchlichen Parkleuchten.
Fig. 3 zeigt schematisch die Belcuchtungswirkung
einer Beleuchtungsanlage, bei der die Fernlichlbcleuchlung und die Nahlichtbeleuchtung mit Hilfe ein
und desselben Scheinwerfers erzeugt wird. Durch eine geeignete Fokussierung der Nahlichteinheit werden
zwei querliegende Teilzonen 9 und 10 auch in diesem Fall er?.eugt, doch führt eine dieser Tcilzonen odei
führen beide Teilzonen zusammen mit den Beleuchlungszonen 1 und 2 des Vorbeifahrscheinwerfers hin-
und hergehende Bewegungen aus. Da die Bewegung der Zone 10 in der Richtung der maximalen Langserstreckung
dieser Zone erfolgt, wird das Blickfeld dann, wenn sich die Zone 10 über einen genügend
großen Winkel erstreckt, mit einer konstanten Helligkeit beleuchtet. Die Teilzonen 16 und 17 haben dann
die gleiche Wirkung wie die an Hand vi<
· Fig. 2 beschriebenen Teilzonen 11 und 12.
Die Scheinwerfer oder Beleuchtungsaggregate können auf verschiedene Weise angeordnet werden.
F i g. 4 und 5 zeigen schematisch Beispiele für die Anordnung der Scheinwerfer auf einem Kraftfahrzeug.
Der Fernlichtscheinwerfer soll möglichst hoch und so
weit wie möglich von der Mittellinie der Fahrbahn entfernt angeordnet werden. Wenn das lenkrad auf
derjenigen Seite des Fahrzeugs angeordnet ist, die der Mittellinie der Fahrbahn am nächsten benachbart ist,
trägt diese Anordnung dazu bei, zu gewährleisten, daß eine bessere Nebellichtwirkung erzielt wird, als wenn
das Lenkrad und der Fernlichtscheinwerfer auf der gleichen Seite des Fahrzeugs angeordnet wären, da
das dem Fahrer am nächsten benachbarte Luftvolumen eine vergleichsweise kleine Lichtmenge reflektieren
würde, wenn der Fernlichtscheinwerfer seine hin- und hergehende Bewegung ausführt. Außerdem
ist für einen entgegenkommenden Fahrer das blinkende Licht im Nebel schon frühzeitig zu erkennen.
Fig. 4 zeigt schematisch die Anordnung der Nahoder Abblendlichtlampe neben dem Fernlichtscheinwerfer,
wobei die Einrichtung zum Anzeigen der Position d^s Fahrzeugs zwei Scheinwerfer 20 und 21 umfaßt,
die in der gleichen Weise angeordnet sind wie die bis jetzt gebräuchlichen Scheinwerfer. Fi g. 5 zeigt
schematisch eine Einrichtung für die Beleuchtung im Nahbereich, die zwei Scheinwerfer 19 umfaßt, welche
neben den die Position des Fahrzeugs anzeigenden Scheinwerfern 20 und 21 angeordnet sind. Jedoch ist
es möplieh, die verschiedenen Scheinwerfer oder Belcuchtungseinheiten
in der verschiedensten Weise zu kombinieren; hierbei können einige Einheiten in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnet werden, wie es weiter unten an Hand von F i g. 9 bis 11 beschrieben
wird. Es ist wichtig, festzustellen, daß es möglich ist, diese Beleuchiungscinhciten oder Aggregate mit den
normalerweise verwendeten Beleuchtungseinrichtungen bcksp.nter Art zu kombinieren; in diesem Fail soll
der Fernlicht.schcinwcrfcr in erster Linie dazu dienen,
das Abblendlicht zu ergänzen, um eine bessere Beleuchtung beim Passieren eines anderen Fr^ -eugs zu
gewährleisten. Natürlich kann man bei ö- .-■. Anordnung
das Fernlicht in der üblichen Wci>e benutzen.
Gemäß der Erfindung sollen die durch den Ab-
hlendscheiiiwerfer erzeugten Lichtstrahlen so fokussiert
werden, daß die zwei oder drei langgestreckte Lichtzonen erzeugen, die sich im wesentlichen rechtwinklig
zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs erstrecken, so daß dann, wenn die Beleuchtung in Bodenhöhe in
einer Entfernung von weniger als etwa 60 in vom vorderen linde des Fahrzeugs solche BelcuchUingskurvcn
oder geometrische Orte für eine konstante Beleuehtungsintensität liefert, daß der so abgegrenzte Lichtstrotn
von hoher Beleuchtungsintensität annähernd 50 ty des Lichtstroms des Abblendscheinwerfers entspricht,
mindestens eine der Beleuchtungszonen einen E'"lächeninhalt aufweist, der weniger als etwa öl) 'f des
kleinsten umschriebenen Kreises für die gleiche Bek-uehtungszone
entspricht. Man kann die Beleuch- *5 tungsanlage auch so ausbilden, daß ein Lichtstrahl
oder mehrere Lichtstrahlen des fur die Nahbeleuchtung bestimmten Scheinwerfers so fokussiert werden,
daß eine Beleuchtungszone entsteht, die im wesentlichen
die dem Fahrzeug am nächsten benachbarte Seite der Fahrbahn einschließt. Fig. 6, 7 und 8 zeigen schein.itisch
mehrere Beispiele für die Verteilung des Lichtstroms von Nahbcleuchtungsscheinwerfern. In
diesen Figuren verlaufen Volumen jeweils von den Scheinwerfern zu den Mittelpunkten der Beleuchtungszonen.
Da eine linienförmige Fokussierung in tier Querrichtung erzielt wird, ergibt sich fur einen
entgegenkommenden Fahrer der Eindruck eines Blinklichtes, das bei nasser Fahrbahnflächc erheblich
weniger störend ist als das bis jetzt gebräuchliche Abblendlicht, das zu einer erhebliehen Blendwirkung
fuhren kann.
Da es möglich ist, die Beleuchtungsaggregate in der verschiedensten Weise auszubilden und zu kombinieren,
kann im folgenden nicht jede denkbare Kombination und jede mögliche Konstruktion beschrieben
werden. Fig. 9 bis 11 /eigen daher nur ein Beispiel
fur eine mögliche Konstruktion, während Fig. 16 bis
18 weitere Einzelheiten einer Lampe zeigen, die schwingende Bewegungen ausführt. Gemäß Fi g. 9 bis
i. 1 sind eine Lampe 18 fur das Fernlicht und zwei
Lampen 19,19für das Abblendlicht in einem gemeinsamen Gehäuse 22 angeordnet, das durch eine Befestigungsplatte
23 unterstützt wird. Bei der Linse des Scheinwerferaggregats, die allen Scheinwerfern bzw.
Lampen gemeinsam zugeordnet sein kann, und zwar mindestens den sich nicht bewegenden Lampen, zeigen
in Fig. 9 gerade Linien an, auf welche Weise die Fokussierungslinien orientiert sind. Diese Fokussierungslinien
verlaufen bei dem Scheinwerfer 18 für das Fernlicht senkrecht, während sie bei den Abblendseheinwerfern
19 waagerecht verlaufen. Aus Fig. 10, die einen Querschnitt längs der Linie X-X in Fig. 9
darstellt, ist ersichtlich, daß das Gehäuse vorzugsweise eine nach innen versetzte (recessed) Linse 24 umfassen
soll, und aus Fig. 11, die einen waagerechten Schnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 9 zeigt, ist ersichtlich,
daß die Linse 24 den beiden Scheinwerfern 19gemeinsam zugeordnet ist. Fig. 10 läßt erkennen,
auf welche Weise die hin- und hergehende Bewegung des Fernlichtscheinwerfers herbeigeführt werden
kann. Der Scheinwerfer 18 ist in auf einer senkrechten Achse angeordneten Lagern 26 und 27 gelagert, und
er kann durch ein Antriebsorgan 28 veranlaßt werden, Schwenkbewegungen um die Achse dieser Lager aus- Ss
zuführen; das Antriebsorgan 28 kannz. B. durch einen
eine Drehbewegung erzeugenden Motor oder eine für diesen Zweck geeignete elektromagnetische Vorrichtung
gebildet werden. Beispielsweise kann man zu dem genannten Zweck Antriebsmittel verwenden, wie
sic/. B./um Antreiben von Scheibenwischern dienen. Fig. 11 zeigt, auf welche Weise die drei Scheinwerfer
in dem gemeinsamen Gehäuse 22 angeordnet werden können.
Da dieses Scheinwerferaggregat keine Lampen zum Anzeigen der Position des Fahrzeugs umfaßt, die daher
gesondert angeordnet werden müssen, ergibt sich ein besonderer Vorteil daraus, daß es möglich ist, die
Linse für die drei Scheinwerfer nach innen versetzt anzuordnen, denn bei dieser Anordnung wird die
Linse gegen eine Verschmutzung geschützt, und außerdem verringert sieh die Gefahr, daß entgegenkommende
Straßenbenutzer geblendet werden.
Die hm- und hergehende Bewegung des bzw. jedes Lichtstrahls des Fernlichtscheinwerfers kann auch dadurch
bewirkt werden, daß man die Reflektoren in dem Scheinwerfer veranlaßt, eine schwingende Bewegung
um eine im wesentlichen senkrechte Achse auszuführen, wobei die Lichtquelle eines solchen Scheinwerfers
auf dem ortsfesten oder dem beweglichen Teil des Scheinwerfers angeordnet sein kann.
Ferner ist es möglich, die erwähnte schwingende Bewegung dadurch herbeizuführen, daß eine schwingende
Bewegung der Lichtquelle eines oder mehrerer Scheinwerfer durch ein Aniriebsorgan od. dgl. in einer
seitlichen Ebene gegenüber dem Brennpunkt der Reflektoren dieser Scheinwerfer herbeigeführt wird.
Gegebenenfalls kann die neutrale Stellung des seitlich hin- und herschwingenden Lichtstrahls des Fernlichtscheinwerfers
in seitlicher Richtung verstellbar sein, so daß es bei Gegenverkehr möglich ist, eine
Hallte der Fahrbahn zu beleuchten, während gleichzeitig die Scheinwerfer nuf Abblendlicht umgeschaltet
werden. In diesem Fall würde es vermutlich genügen, nur einen sich hin- und herbewegenden fokussierten
Lichtstrahl zu erzeugen, um eine ausreichende Beleuchtung
heim Passieren eines anderen Fahrzeugs zu gewährleisten, denn die Scheinwerfer der beiden sich
einander aus entgegengesetzten Richtungen nähern den Fahrzeuge würden sich bis zu dem Zeitpunkt er
ganzen, in welchem das normale Fernlicht eingeschaltet wird.
Fig. 12 und 13 bzw. 14 und 15 veranschaulichen zwei Verfahren zum Konstruieren von Linsen, mittels
deren Licht längs einer Linie fokussiert werden kann. Fig. 12 und 14 zeigen jeweils im Grundriß die rechtwinklig
zur optischen Achse des Reflektors angeordneten Linsen, während Fig. 13 und 15 jeweils eine
Ansicht der betreffenden Linse hei Betrachtung derselben rechtwinklig zu der erwähnten Achse zeigen.
Wenn z. B. eine Linse nach Fig. 14 und 15 bei einem
Scheinwerfer verwendet wird, kann die gewünschte Lichtverteilung erzielt werden, wenn man
einen Reflektor benutzt, dessen Paraboloidfläche mit Hilfe geeigneter Werkzeuge plastisch verformt worden
ist, so daß das Verhältnis alb längs der optischen
Achse eine Fokussierungslinie von geeigneter Länge liefert, wobei die erwähnte Verformung mit einer
asymmetrischen Verformung kombiniert ist, so daß sich eine Asymmetrie bezüglich dieser Linie ergibt.
Wie schon erwähnt, bezeichnen hierbei die Buchstaben α und b die Hauptachse bzw. die Nebenachse des
elliptischen Querschnitts des Reflektors i~-"" 'lklig
zur optischen Achse, wobei sich dieser Ou.-.-schnitt
durch die erwähnte Verformung ergibt. Gemäß Fig. 14 und 15 ist die Linse auf beiden Seiten der
Mittellinie von Fig. 14 prismatisch, d.h. längs einer Linie, die sich zwischen dem linken und dem rechten
Ende von Fig. 15 erstreckt. Wenn die erwähnte Linie mit der Hauptachse des Reflektors zusammenfällt, erhält
man zwei parallele Lichtlinien, die im Querschnitt des Lichtbüiidels die Seiten eines Rechtecks: bilden.
Wenn dagegen die erwähnte Linie gegenüber der Hauptachse um einen bestimmten Winkel gedreht
wird, erhält man zwei parallele Lichtlinien,, die die Seiten eines Trapezes bilden. Das Längenverhältnis
zwischen diesen Lichtlinien kann dadurch verändert werden, daß man die Linse rechtwinklig zu der Hauptachse
verlagert, so daß gleichzeitig die Lichtstromverteilung zwischen den erwähnten Linien verändert
wird. Bei der Verwendung von zwei Lampen bzw. Scheinwerfern ist es somit möglich, zwei Linien, die
von jedem Scheinwerfer herrühren, auf verschiedene Weise zu kombinieren, so daß man Linien von größerer
Länge erhält, die z. B. verwendet werden können, um die in Fig. 6 bis 8 gezeigten Lichtlinien für die
Beleuchtungsverteilung auf kurze Entfernung zu e<halten.
Fig. 16 bis 18 zeigen weitere Einzelheiten eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers, der bei Gegenverkehr
benutzt werden kann. Ein Reflektor, der gegenüber seiner ursprünglichen Paraboloidform verformt
worden ist, kann eine Lichtverteilung entsprechend Fig. 2 und 3 zur Verwendung bei Gegenverkehr liefern,
und zwar durch eine Unterteilung eines durch die optische Achse verlaufenden Querschnitts, wobei
die optischen Achsen der so erhaltenen Hälften voneinander durch einen bestimmten Winkel getrennt
sind, und wobei praktisch ein gemeinsamer Scheitelpunkt vorhanden ist. Eine Verformung kann auch
durch Aufbringen von Druckkräften bewirkt werden. Übergangsflächen zwischen den zwei oder drei Linienfokussierungstcilen
des Reflektors, die bei einem Preßvorgang miteinander verbunden werden, können mit einem schwarzen, nicht reflektierenden Material
überzogen werden. Ein kleiner sekundärer Abschirmungsreflektor 3Ί ist vor der Glühbirne 30 angeordnet.
Die Hauptachse des Reflektors 31 soll durch den Glühfaden 32 der Glühbirne verlaufen, wobei auch
einer der Brennpunkte des Ellipsoids mit dem Glühfaden 32 zusammenfällt. Der andere Brennpunkt ist
in einem kleinen Abstand von dem Glühfaden angeordnet, so daß die Fokussiereigenschaften des großen
Reflektors 29 optimal ausgenutzt werden, wenn der Brennpunkt dieses Reflektors zwischen den Brennpunkten
des Ellipsoids in der Nähe des illühfadens
32 liegt. Bei dieser Konstruktion wird somit eine Fokussierung ohne Zuhilfenahme der Linse 33 erzielt,
die daher nicht so geformt zu werden braucht, daß eine Fokussierung längs einer Linie bewirkt wird. Somit
ist es möglich, einen Scheinwerfer zu schaffen, dessen beweglicher Teil ein geringes Gewicht hat; dies
ist für die Konstruktion der Lagerung und bezüglich der Dämpfungseigenschaften des sich bewegenden
Mechanismus von besonderer Bedeutung. Die Lager 34 und 35 können z. B. als Gleitlager ausgebildet werden,
wobei Dämpfungselemente 36 und 37 vorgesehen sind, die eine relativ große Berührungsfläche aufweisen
und über die Lager mit den Lagerzapfen 38 und 39 zusammenarbeiten, um diese in ihrer Lage zu
halten. Beim Zusammenbau der Teile können die elastischen Eigenschaften des Reflektors dazu benutzt
werden, eine gewisse Vorspannung aufzubringen, denn die Lagerzapfen 38 und 39 sind direkt an dem
Reflektor befestigt. Der Strom für die Glühbirne 30 wird vorzugsweise über zwei möglichst flexible Leitungen
40 zugeführt, die sich durch eine Halterung erstrecken, welche in unmittelbarer Nähe eines der
Lager angeordnet ist, so daß die Leitungen bei den Schwenkbewegungen - des Reflekiors nicht beansprucht
werden. Gemäß Fig. 16 ist an dem unteren Lagerzapfen 39 ein Hebe! 41 befestig«, der durch zwei
Zugfedern 42 und 43 (siehe auch Fig. 18) in seiner
neutralen Stellung gehalten wird. Diese Federn sind
mit dem Hebel 41 und ortsfesten Punkten, z. B. dem Gehäuse 44, verbunden, das die Scheinwerfer umschließt,
und in das die Lager 34, 35 und die Linse 33 eingebaut sind. Die Zugfedern können auch durch
»5 Schrauben bzw. Torsionsfedern an den Lagerzapfen ersetzt werden, wobei die Federn dann gleichzeitig
dazu dienen können, der Glühbirne den Strom zuzuführen. Der Hebel 41 dient dazu, den Reflektor 29
zu veranlassen, eine hin- und hergehende Bewegung
ao auszuführen; Fig. 18zeigt den betreffenden Teil von
Fig. 16 im Grundriß. Ein Dauermagnet 45 ist am freien Ende des Hebels 41 befestigt, das sich zwischen
einem Anlriebsorgan 46 und einem Dämpfungselemcnt
47 bewegen kann, die beide durch Magnetkräfte
»5 zur Wirkung kommen. Die hin- und hergehende Bewegung
kann auf die gleiche Weise erzeugt werden, wie bei einem elektrischen Summer bzw. einer elektrischen
Glocke; hierbei wird der Strom dem Antriebsorgan 46 von einer Batterie 50 aus über einen Unter-
brecher 48, 49 (Fig. 17) zugeführt. Die erwähnten Vorrichtungen sind durch geeignete Leitungen 52 und
53 miteinander verbunden, und es ist ein Schalter 51 vorgesehen, der es ermöglicht, den Strom zuzuführen
oder die Stromzufuhr zu unterbrechen. Der Unterbrecher umfaßt einen Kontaktarm 48, der auf geeignete
Weise an dem oberen Lagerzapfen 38 befestigt sein kann, und der zwei normalerweise offene Kontakte
49 betätigt, wobei diese Kontakte dann geschlossen werden, wenn sich der Kontaktarm in Rich-
♦o tungaui den festen Kontakt bewegt. Wenn ein Strom
durch eine Wicklung 54 auf dem Antriebsorgan 46 fließt, wird der zugehörige Kern magnetisiert, so daß
er den mit dem Hebel 41 verbundenen Dauermagneten abstößt, so daß der Hebel 41 eine Bewegung von
dem Antriebsorgan weg ausführt. Wenn man die Polarität dns Dauermagneten 45 auf geeignete Weise
wählt und auch das Dämpfungsorgan 47 mit der richtigen Polarität anordnet, ist es möglich, eine zügige
und schnelle Bewegungsumkehrunganden Enden der Bewegungsstrecke zu erzielen. Eine entsprechende
Dämpfung wird bewirkt, wenn der Hebel 41 in Richtung auf die andere Grenzstellung zurückschwingt,
was geschieht, wenn der Wicklung 54 des Antriebsorgans 46 im richtigen Zeitpunkt ein Magnetisierungsstrom
zugeführt wird. Die Dämpfungseigenschaften können dadurch verbessert werden, daß man die
Dämpfungselemente in Gehäuse einschließt, die aus einem Material bestehen, das einen geringen spezifischen
Widerstand besitzt. Das Antriebsorgan 46 braucht nicht mit einem Eisenkern versehen zu sein,
doch verringert sich bei der Verwendung eines Eisenkerns der Stromverbrauch. Der Unterbrechermechanismus
ist in Fig. 17 im Grundriß als waagerechter Schnitt längs der Linie XVII-XVIl in Fig. 16 dargestellt.
Der vorstehend beschriebene Mechanismus zum Hin- und Herbewegen des Reflektors bildet nur ein
Beispiel, und es sei bemerkt, daß man im Rahmen
der Erfindung die verschiedensten anderen Anordnungen zum Erzeugen einer solchen Schwenkbewegung
vorsehen kann. Es sei bemerkt, daß es in Fällen, in denen mechanische Elemente, z. B. geeignete Federn,
verwendet werden, am die schwingende Bewegung zu dämpfen, zweckmäßig sein kann, geeignete
Mittel zum Beheizen dieser Elemente vorzusehen, um zu gewährleisten, daß sie ihre Dämpfungseigenschaften
auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen beibehalten. Bei der Verwendung magnetischer Dämpfungselemente
ist es natürlich nicht erforderlich, derartige Heizeinrichtungen vorzusehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Weise abgegrenzt wird, annähernd 50% des Lichtstroms des Aggregats (19) für den Nahbereich entspricht, wobei mindestens eine der beleuchteten Zonen eine Fläche umfaßt, die kleiner ist als etwa 60 % der Fläche des kleinsten umscbriebenen Kreises für die gleiche Beleuchtungszone.14. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Lichtstrahlen der Lampe für den Nahbereich so fokussiert werden, daß eine Beleuchtungszone (9, 10) entsteht, die im wesentlichen die dem Fahrzeug am nächsten benachbarte Seite der Fahrbahn erfaßt.15. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1, 2, 3, 8 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingende Bewegung des oder jedes Lichtstrahls des sogenannten Vorbeifahrscheinwerfers mit Hilfe eines Antriebsorgans hervorgerufen wird, mitteis dessen der Lampe oder Teilen der Lampe eine schwingende Bewegung um eine im wesentlichen senkrechte Achse erteilt wird.16. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1, 2, 3, 8, 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingende Bewegung des oder jedes Licht- a5. Strahls des sogenannten Vorbeifahrscheinwerfers dadurch bewirkt wird, daß der Reflektor (29) eines Scheinwerfers veranlaß« wird, schwingende Bewegungen um eine im wesentlichen senkrechte Achse (38, 39) auszuführen, wobei diese Bewegungen durch ein Antriebsorgan (46) herbeigeführt werden, und wobei die Lichtquelle (30) des Scheinwerfers auf dem ortsfesten oder dem beweglichen Teil angeordnet ist (Fig. 16).17. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (46) einen schwenkbaren Hebel (41) betätigt, der an den Enden seiner Bewegungsstrecke mit den Dämpfungselementen zusammenarbeitet, bei denen es sich z. B. um mechanische und/oder elektromechanische Dampfungselemente handelt.18. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfungselemente Dauermagnete (47) umfassen, deren Pole gleichnamigen Polen eines an dem schwenkbaren Hebel (41) angebrachten Dauermagneten (45) gegenüber liegen.19. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 17 oder18, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Dämpfungselemente Dauermagnete umfassen, ein Dauermagnet oder einige Dauermagnete als Elektromagnete ausgebildet sind, die mit Gleichstrom betrieben werden.20. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 17 bis19, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die SS Dämpfungselemente durch Dauermagnete gebildet werden, ein Dauermagnet oder mehrere Dauermagnete mit einer sie umgebenden oder ihnen benachbarten Dämpfungsschaltung aus einem elektrisch leitenden Material versehen sind.21. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1, 2, 3, 8,9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die hin- und hergehende Bewegung des oder jedes Lichtstrahls des sogenannten Vorbeifahrscheinwerfers dadurch herbeigeführt wird, daß die Lichtquelle eines oder mehrerer Scheinwerfer durch ein Antriebsorgan veranlaßt wird, eine seitliche schwingende Bewegung gegenüber dem Brennpunkt der Reflektoren der betreffenden Scheinwerfer auszuführen.22. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1 bis21, dadurch gekennzeichnet, daß die neutrale Stellung der schwingenden Bewegung in einer seitlichen Richtung einstellbar ist.23. Beleuchtungsanlage nach Anspruch 1 bis22, dadurch gekennzeichnet, daß die Aggregate, die im wesentlichen für die Fernbeleuchtung vorgesehen sind, und/oder die Aggregate für die Beleuchtung im Nahbereich mit einer vertieft angeordneten Linse (33) versehen sind, die in ein am vorderen Ende offenes Gehäuse eingebaut ist.
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