DE19900605A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge zur Aussendung unterschiedlicher Lichtbündel - Google Patents
Scheinwerfer für Fahrzeuge zur Aussendung unterschiedlicher LichtbündelInfo
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Abstract
Der Scheinwerfer weist einen Reflektor (10) und eine relativ zu diesem bewegbare Lichtquelle (12) auf. In der Betriebsstellung des Scheinwerfers für Abblendlicht befindet sich die Lichtquelle (12) in einer Endstellung für Abblendlicht, in der von dieser ausgesandtes Licht durch den Reflektor (10) als ein Abblendlichtbündel mit asymmetrischer Helldunkelgrenze sowie bestimmter Reichweite und bestimmtem Beleuchtungsstärkemaximum reflektiert wird. Ausgehend von ihrer Endstellung für Abblendlicht ist die Lichtquelle (12) in eine Stellung für Schlechtwetterlicht bewegbar, in der von dieser ausgesandtes Licht durch den Reflektor (10) als ein Lichtbündel mit geringerer Reichweite und geringerem Beleuchtungsstärkemaximum reflektiert wird. Das Lichtbündel kann eine durchgehende horizontale Helldunkelgrenze aufweisen und eine stärkere horizontale Streuung als das Abblendlichtbündel. Durch die Bewegung der Lichtquelle (12) kann ohne zusätzliche Lichtquelle und ohne Bauraumvergrößerung das Lichtbündel erzeugt werden.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Fahrzeuge
zur Aussendung unterschiedlicher Lichtbündel nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Ein solcher Scheinwerfer ist durch die DE 44 35 507 A1
bekannt. Dieser Scheinwerfer dient zur Aussendung eines
Abblendlichtbündels oder eines Fernlichtbündels. Der
Scheinwerfer weist einen Reflektor und eine Lichtquelle auf,
die durch eine Verstelleinrichtung zwischen einer
Endstellung für Abblendlicht und einer Endstellung für
Fernlicht relativ zum Reflektor bewegbar ist. In der
Endstellung der Lichtquelle für Abblendlicht wird durch den
Reflektor von der Lichtquelle ausgesandtes Licht als ein
nach unten geneigtes und ein eingeschränktes
Beleuchtungsstärkemaximum aufweisendes Lichtbündel
reflektiert, das eine asymmetrische Helldunkelgrenze
aufweist, um eine Blendung des Gegenverkehrs zu vermeiden.
In der Endstellung der Lichtquelle für Fernlicht wird durch
den Reflektor von der Lichtquelle ausgesandtes Licht als ein
weit reichendes und ein hohes Beleuchtungsstärkemaximum
erzeugendes Lichtbündel reflektiert. Das vom Scheinwerfer
mit der Lichtquelle in ihrer Endstellung für Abblendlicht
mit einer bestimmten Charakteristik, das heißt Reichweite
und Beleuchtungsstärkemaximum, ausgesandte Lichtbündel
ermöglicht nicht bei allen Witterungsbedingungen eine
optimale Beleuchtung. Um die Beleuchtung insbesondere bei
Nebel, starkem Regen oder Schneefall zu verbessern sind
beispielsweise Nebelscheinwerfer bekannt, die jedoch
üblicherweise einen eigenen Reflektor und eine eigene
Lichtquelle erfordern. Der Nebelscheinwerfer erfordert
außerdem auch zusätzlichen Bauraum, der am Fahrzeug unter
Umständen begrenzt ist.
Der erfindungsgemäße Scheinwerfer für Fahrzeuge zur
Aussendung unterschiedlicher Lichtbündel hat demgegenüber
den Vorteil, daß durch die Bewegung der Lichtquelle die
Aussendung entweder eines Abblendlichtbündels oder eines
weiteren Lichtbündels mit reduzierter Reichweite und
verringertem Beleuchtungsstärkemaximum ermöglicht ist, ohne
daß hierzu eine zusätzliche Lichtquelle oder zusätzlicher
Bauraum erforderlich sind.
In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Scheinwerfers angegeben. Die Ausbildung gemäß Anspruch 6
ermöglicht eine Veränderung der Charakteristik des
Lichtbündels, das heißt von dessen Reichweite und von dessen
Beleuchtungsstärkemaximum, zwischen der des Abblendlichts
und der des weiteren Lichtbündels. Die Weiterbildung gemäß
Anspruch 7 ermöglicht es mit einem Scheinwerfer mit einer
Lichtquelle drei Lichtfunktionen für Abblendlicht, das
weitere Lichtbündel und Fernlicht zu erzeugen. Die
Ausbildung gemäß Anspruch 8 ermöglicht eine Veränderung der
Charakteristik des Lichtbündels, das heißt von dessen
Reichweite und von dessen Beleuchtungsstärkemaximum,
zwischen der des Abblendlichtbündels und der des
Fernlichtbündels.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Scheinwerfer in einem
vertikalen Längsschnitt mit einer Lichtquelle in
verschiedenen Stellungen, Fig. 2 einen Meßschirm bei
Beleuchtung durch das vom Scheinwerfer mit der Lichtquelle
in einer Endstellung für Abblendlicht ausgesandten
Lichtbündel, Fig. 3 den Meßschirm bei Beleuchtung durch das
vom Scheinwerfer mit der Lichtquelle in einer weiteren
Endstellung ausgesandten Lichtbündel und Fig. 4 den
Meßschirm bei Beleuchtung durch das vom Scheinwerfer mit der
Lichtquelle in einer Endstellung für Fernlicht ausgesandten
Lichtbündel.
Ein in Fig. 1 dargestellter Scheinwerfer für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge, dient zur wechselweisen
Aussendung unterschiedlicher Lichtbündel. Der Scheinwerfer
weist einen Reflektor 10 und eine Lichtquelle 12 auf, die
vorzugsweise eine Gasentladungslampe ist jedoch auch eine
Glühlampe sein kann. Der Reflektor 10 mit der Lichtquelle 12
ist in einer Halterung oder einem Gehäuse 14 verstellbar
angeordnet. Die Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses 14 ist
mit einer lichtdurchlässigen Scheibe 16 aus Glas oder
Kunststoff abgedeckt, die als glatte Scheibe ausgebildet sein
kann oder optische Profile aufweisen kann, durch die
hindurchtretendes Licht abgelenkt und/oder gestreut wird.
Der Reflektor 10 kann aus Metall oder Kunststoff bestehen
und weist in seinem Scheitelbereich eine Öffnung 18 für die
Lichtquelle 12 auf.
Die Lichtquelle 12 ist in einem Lampenträger 20 gehalten,
der zumindest mittelbar am Reflektor 10 um eine zumindest
annähernd horizontal verlaufende Achse 22 verschwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkachse 22 verläuft nahe dem oberen
Rand des Lampenträgers 20. Die Lichtquelle 12 ragt mit ihrem
Glaskolben, in dem sich bei deren Betrieb ein Lichtbogen 24
ausbildet, durch die Öffnung 18 des Reflektors 10 hindurch,
so daß von deren Lichtbogen 24 ausgesandtes Licht durch die
konkav gekrümmte Reflexionsfläche des Reflektors 10
reflektiert wird. Der Lichtquelle 12 kann eine
Abschirmvorrichtung 26 zugeordnet sein, durch die ein Teil
des von der Lichtquelle 12 ausgesandten Lichts abgeschirmt
wird, so daß dieses nicht auf den Reflektor 10 trifft. Durch
die Abschirmvorrichtung 26 kann eine Helldunkelgrenze des
aus dem Scheinwerfer austretenden Lichtbündels erzeugt
werden.
Am Lampenträger 20 greift exzentrisch zur Schwenkachse 22
eine Verstelleinrichtung 28 an, mittels der der Lampenträger
20 um die Achse 22 verschwenkbar ist. Die
Verstelleinrichtung 28 kann beispielsweise einen
Elektromotor 30 aufweisen, der über ein Getriebe eine am
Lampenträger 20 angreifende Stange 32 geradlinig verschiebt.
Der Elektromotor 30 ist vorzugsweise als Schrittmotor
ausgeführt. Die Verstelleinrichtung 28 kann alternativ auch
beispielsweise einen Elektromagneten aufweisen, der die am
Lampenträger 20 angreifende Stange 32 verschiebt. Weiterhin
alternativ kann die Verstelleinrichtung 28 auch einen
hydraulischen oder pneumatischen Antrieb zur Verschiebung
der am Lampenträger 20 angreifenden Stange 32 aufweisen.
Durch die Verstelleinrichtung 28 ist der Lampenträger 20 und
die in diesem gehaltene Lichtquelle 12 zwischen einer
Endstellung für Abblendlicht und wenigstens einer weiteren
Stellung bewegbar. Die wenigstens eine weitere Stellung der
Lichtquelle 12 ist derart bestimmt, daß von der Lichtquelle
12 ausgesandtes Licht vom Scheinwerfer als ein Lichtbündel
ausgesandt wird, durch das bei ungünstigen
Witterungsbedingungen wie beispielsweise Nebel, Regen oder
Schnee eine bessere Beleuchtung erreicht wird als durch das
Abblendlichtbündel. Nachfolgend wird vereinfacht die
wenigstens eine weitere Stellung der Lichtquelle 12 als
deren Stellung für Nebellicht bezeichnet, wobei hiermit auch
die vorstehend erläuterten übrigen Witterungsbedingungen
erfaßt sein sollen. Die wenigstens eine weitere Stellung der
Lichtquelle 12 kann auch beispielsweise im Stadtverkehr
vorgesehen werden.
In Fig. 1 sind der Lampenträger 20 und die Lichtquelle 12
mit durchgezogenen Linien in ihrer Stellung für Abblendlicht
dargestellt. Der Lampenträger 20 kann sich dabei in Anlage
an einem Anschlag 34 befinden, durch den die exakte
Anordnung der Lichtquelle 12 bezüglich des Reflektors 10
sichergestellt wird, wie sie für das Abblendlicht
erforderlich ist. Die Lichtquelle 12 ist relativ zum
Reflektor 10 derart angeordnet, daß von deren Lichtbogen 24
ausgesandtes Licht durch den Reflektor 10 als ein nach unten
geneigtes Lichtbündel reflektiert wird, das eine
asymmetrische obere Helldunkelgrenze aufweist, die durch die
Abschirmvorrichtung 26 erzeugt wird oder die durch
entsprechende Form des Reflektors 10 erzeugt wird.
In Fig. 2 ist ein mit Abstand vor dem Scheinwerfer
angeordneter Meßschirm 80 dargestellt, der durch das vom
Scheinwerfer in der Betriebsstellung für Abblendlicht
ausgesandte Lichtbündel beleuchtet wird. Der Meßschirm 80
weist eine horizontale Mittelebene HH und eine vertikale
Mittelebene VV auf, die sich im Punkt HV schneiden. Der
Scheinwerfer ist bei der dargestellten Ausführung für
Rechtsverkehr ausgelegt. Durch das vom Reflektor 10
reflektierte Abblendlichtbündel wird der Meßschirm 80 in
einem Bereich 82 beleuchtet. Es ist hierbei die Wirkung
optischer Profile der Scheibe 16 nicht berücksichtigt, durch
die das vom Reflektor 10 reflektierte Licht noch
insbesondere in horizontaler Richtung gestreut wird. Durch
das aus dem Scheinwerfer austretende Abblendlichtbündel wird
somit nicht nur der Bereich 82 sondern ein breiterer Bereich
des Meßschirms 80 beleuchtet. Der Bereich 82 ist nach oben
durch die Helldunkelgrenze begrenzt, die auf der
Gegenverkehrsseite, das ist die linke Seite des Meßschirms
80, einen horizontalen Abschnitt 83 aufweist, und die auf der
eigenen Verkehrsseite, das ist die rechte Seite des
Meßschirms 80, einen ausgehend vom horizontalen Abschnitt 83
ansteigenden Abschnitt 84 aufweist. Der horizontale
Abschnitt 83 der Helldunkelgrenze verläuft etwa 1%
entsprechend etwa 0,57° unterhalb der horizontalen
Mittelebene HH des Meßschirms 80. Der Abschnitt 84 der
Helldunkelgrenze steigt unter einem Winkel von etwa 15° zur
horizontalen Mittelebene HH an. Die Verteilung der
Beleuchtungsstärke im Bereich 82 ist durch mehrere Linien 85
gleicher Beleuchtungsstärke, sogenannte Isoluxlinien,
verdeutlicht. Im Bereich 82 ist in einer Zone 86 dicht
unterhalb der Helldunkelgrenze und etwas rechts der
vertikalen Mittelebene VV des Meßschirms 80 die höchste
Beleuchtungsstärke vorhanden, die beispielsweise etwa 40 bis
50 Lux beträgt. Zu den Rändern des Bereichs 82 hin nimmt die
Beleuchtungsstärke allmählich ab. Der Bereich 82 weist bis
zu der 1-Lux-Linie in vertikaler Richtung eine Ausdehnung
von etwa 8° unterhalb der horizontalen Mittelebene HH bis
etwa 3° oberhalb der horizontalen Mittelebene HH auf. In
horizontaler Richtung weist der Bereich 82 eine Ausdehnung
von etwa 30° bis 40° beiderseits der vertikalen Mittelebene
VV auf.
In Fig. 1 ist der Lampenträger 20 mit der Lichtquelle 12
mit gestrichelten Linien in der Endstellung für Nebellicht
dargestellt, in der der Lampenträger 20 gegenüber seiner
Endstellung für Abblendlicht entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt ist. Die Lichtquelle 12 ist in ihrer Endstellung
für Nebellicht gegenüber ihrer Endstellung für Abblendlicht
vom Scheitel des Reflektors 10 weg und nach oben bewegt. Der
Lampenträger 20 kann sich in der Endstellung für Nebellicht
wiederum in Anlage an einem Anschlag 36 befinden. Der
Lichtbogen der Lichtquelle 12 in der Endstellung für
Nebellicht ist in Fig. 1 mit 24' bezeichnet. Durch die
veränderte Anordnung der Lichtquelle 12 relativ zum
Reflektor 10 wird von der Lichtquelle 12 ausgesandtes Licht
durch den Reflektor 10 mit einer anderen Charakteristik
reflektiert als dies bei der Anordnung der Lichtquelle 12 in
ihrer Endstellung für Abblendlicht der Fall ist. In Fig. 3
ist der Meßschirm 80 bei der Beleuchtung durch das vom
Reflektor 10 mit der Lichtquelle 12 in ihrer Endstellung für
Nebellicht reflektierte Lichtbündel dargestellt. Durch das
Nebellichtbündel wird ein Bereich 88 beleuchtet, in dem
wiederum mehrere Isoluxlinien 89 zur Verdeutlichung der
Verteilung der Beleuchtungsstärke eingezeichnet sind. Im
Bereich 88 ist in einer Zone 90 die höchste
Beleuchtungsstärke vorhanden, die jedoch gegenüber der
Beleuchtungsstärke in der Zone 87 des Bereichs 82 geringer
ist und beispielsweise etwa 20 bis 40 Lux beträgt. Der
Bereich 88 ist nach oben durch eine horizontale
Helldunkelgrenze 91 begrenzt, die etwa 2% entsprechend etwa
1,14° unterhalb der horizontalen Mittelebene HH verläuft.
Der Bereich 88 weist in vertikaler Richtung eine Ausdehnung
von etwa 13° oder 12° unterhalb der horizontalen Mittelebene
HH bis etwa 1,14° unterhalb der horizontalen Mittelebene HH
auf. In horizontaler Richtung ist die Ausdehnung des
Bereichs 88 etwa gleich wie die des Bereichs 82 und reicht
beiderseits der vertikalen Mittelebene VV bis etwa 30° bis
40°. Der vom Nebellichtbündel beleuchtete Bereich 88 ist
gegenüber dem vom Abblendlichtbündel beleuchteten Bereich 82
nach unten verschoben und weist die symmetrische
Helldunkelgrenze 91 statt der asymmetrischen
Helldunkelgrenze 83, 84 auf.
Es kann vorgesehen sein, daß der Lampenträger 20 mit der
Lichtquelle 12 nur zwischen der Endstellung für Abblendlicht
und der Endstellung für Nebellicht verschwenkbar ist, wobei
keine definierten Zwischenstellungen vorgesehen sind.
Alternativ kann der Lampenträger 20 mit der Lichtquelle 12
auch kontinuierlich oder in eine oder mehrere definierte
Zwischenstellungen zwischen der Endstellung für Abblendlicht
und der Endstellung für Nebellicht verschwenkbar sein. Je
weiter die Lichtquelle 12 von ihrer Endstellung für
Abblendlicht entfernt und je näher sie zu ihrer Endstellung
für Nebellicht angeordnet ist, desto mehr nähert sich der
durch das vom Reflektor 10 reflektierte Bereich auf dem
Meßschirm 80 dem durch das Nebellichtbündel beleuchteten
Bereich 88. Der durch das vom Reflektor 10 reflektierte
Lichtbündel beleuchtete Bereich des Meßschirms 80 ist bei
dieser Verschwenkung des Lampenträgers 20 zunehmend tiefer
angeordnet und weist ein zunehmend schwächeres
Beleuchtungsstärkemaximum auf.
Zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Verschwenkung des
Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle 12 durch die
Verstelleinrichtung 28 kann auch der gesamte Reflektor 10
mit dem Lampenträger 20 und der Lichtquelle 12 ausgehend von
seiner Stellung für Abblendlicht um eine horizontale Achse
40 verschwenkt werden, derart, daß das durch den Reflektor
10 reflektierte Lichtbündel eine stärkere Neigung nach unten
aufweist als das Abblendlichtbündel. Hierzu greift am
Reflektor 10 exzentrisch zur Achse 40 eine weitere
Verstelleinrichtung 42 an, durch die der Reflektor 10 um die
Achse 40 verschwenkbar ist. Vorzugsweise kann als
Verstelleinrichtung 42 die bei einer
Leuchtweiteregelungseinrichtung vorgesehene
Verstelleinrichtung verwendet werden, die am Scheinwerfer
vorgesehen ist, um in der Stellung für Abblendlicht die
Reichweite des Abblendlichtbündels bei wechselnder Beladung
und/oder sonstiger Neigungsänderung des Fahrzeugs
auftretenden Änderungen der Leuchtweite auszugleichen durch
eine Verschwenkung des Reflektors 10 um die Achse 40.
Bei einer Weiterbildung des Scheinwerfers kann vorgesehen
sein, daß der Lampenträger 20 mit der Lichtquelle 12
ausgehend von der Endstellung für Abblendlicht auch in
wenigstens eine Endstellung für Fernlicht verschwenkbar ist.
Die Verschwenkung des Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle
12 in die Endstellung für Fernlicht erfolgt ausgehend von
der Endstellung für Abblendlicht in entgegengesetzter
Richtung zu der Verschwenkung in die Endstellung für
Nebellicht. Die Lichtquelle 12 wird bei ihrer Verschwenkung
in die Endstellung für Fernlicht zum Scheitel des Reflektors
10 hin und nach unten bewegt. In Fig. 1 ist der
Lampenträger 20 mit der Lichtquelle 12 mit punktierten
Linien in der Endstellung für Fernlicht dargestellt, in der
sich der Lampenträger 20 in seiner am weitesten im
Uhrzeigersinn verschwenkten Stellung befindet. Die
Lichtquelle 12 ist in ihrer Endstellung für Fernlicht
gegenüber ihrer Endstellung für Abblendlicht zum Scheitel
des Reflektors 10 hin und nach unten bewegt. Der
Lampenträger 20 kann sich in der Endstellung für Fernlicht
wiederum in Anlage an einem Anschlag 38 befinden. Der
Lichtbogen der Lichtquelle 12 in der Endstellung für
Fernlicht ist in Fig. 1 mit 24" bezeichnet. Zusätzlich
kann die Abschirmvorrichtung 26 ganz oder teilweise aus dem
Strahlengang des von der Lichtquelle 12 in ihrer Endstellung
für Fernlicht ausgesandten Lichts entfernt sein. Die
Bewegung der Abschirmvorrichtung 26 kann durch dieselbe
Verstelleinrichtung 28 bewirkt werden wie die Verschwenkung
der Lichtquelle 12 oder durch eine separate
Verstelleinrichtung. Durch die veränderte Anordnung der
Lichtquelle 12 relativ zum Reflektor 10 wird von der
Lichtquelle 12 ausgesandtes Licht durch den Reflektor 10 mit
einer anderen Charakteristik reflektiert als dies bei der
Anordnung der Lichtquelle 12 in ihrer Endstellung für
Abblendlicht der Fall ist. In Fig. 4 ist der Meßschirm 80
bei der Beleuchtung durch das vom Scheinwerfer mit der
Lichtquelle 12 in ihrer Endstellung für Fernlicht
ausgesandte Lichtbündel dargestellt. Durch das
Fernlichtbündel wird ein Bereich 93 beleuchtet, in dem
wiederum mehrere Isoluxlinien 94 zur Verdeutlichung der
Verteilung der Beleuchtungsstärke eingezeichnet sind. Im
Bereich 93 ist in einer Zone 95 um den Punkt HV herum die
höchste Beleuchtungsstärke vorhanden, die beispielsweise
etwa 100 bis 140 Lux beträgt. Der Bereich 93 weist in
vertikaler Richtung eine Ausdehnung von etwa 5° unterhalb
der horizontalen Mittelebene HH bis etwa 5° über der
horizontalen Mittelebene HH auf. In horizontaler Richtung
ist die Ausdehnung des Bereichs 93 etwa gleich wie die des
Bereichs 82 und reicht beiderseits der vertikalen
Mittelebene VV bis etwa 30° bis 40°. Der vom Fernlichtbündel
beleuchtete Bereich 93 ist gegenüber dem vom
Abblendlichtbündel beleuchteten Bereich 82 nach oben
verschoben und weist keine oder zumindest nur eine weniger
deutlich ausgeprägte Helldunkelgrenze auf. Außerdem weist
der Bereich 93 gegenüber dem Bereich 82 ein ausgeprägteres
Maximum der Beleuchtungsstärke in der Zone 95 mit höherer
Beleuchtungsstärke auf.
Es kann vorgesehen sein, daß der Lampenträger 20 mit der
Lichtquelle 12 nur zwischen der Endstellung für Abblendlicht
und der Endstellung für Fernlicht verschwenkbar ist, wobei
keine definierten Zwischenstellungen vorgesehen sind.
Alternativ kann der Lampenträger 20 mit der Lichtquelle 12
auch kontinuierlich oder in eine oder mehrere definierte
Zwischenstellungen zwischen der Endstellung für Abblendlicht
und der Endstellung für Fernlicht verschwenkbar sein. Je
weiter die Lichtquelle 12 von ihrer Endstellung für
Abblendlicht entfernt und je näher sie zu ihrer Endstellung
für Fernlicht angeordnet ist, desto mehr nähert sich der
durch das vom Reflektor 10 reflektierte Bereich auf dem
Meßschirm 80 dem durch das Fernlichtbündel beleuchteten
Bereich 93. Der durch das vom Reflektor 10 reflektierte
Lichtbündel beleuchtete Bereich des Meßschirms 80 ist bei
dieser Verschwenkung des Lampenträgers 20 zunehmend höher
angeordnet und weist ein zunehmend stärkeres
Beleuchtungsstärkemaximum auf.
Die Verschwenkung des Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle
12 in eine der Zwischenstellungen oder in die Endstellung
für Fernlicht durch die Verstelleinrichtung 28 kann
erfolgen, wenn keine Blendung von Gegenverkehr auftreten
kann, beispielsweise bei Fahrt auf einer Autobahn oder
Schnellstraße mit getrennten Richtungsfahrbahnen. Der
Elektromotor 30 der Verstelleinrichtung 28 kann vorzugsweise
als Schrittmotor ausgebildet sein. Die Endstellungen des
Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle 12 für Abblendlicht,
Nebellicht und Fernlicht sowie gegebenenfalls vorgesehen
Zwischenstellungen können durch einen Betrieb des
Schrittmotors 30 mit einer bestimmten Anzahl an Schritten
exakt eingestellt werden.
Es kann vorgesehen sein, daß die Ansteuerung der
Verstelleinrichtung 28 durch eine Steuereinrichtung 48
erfolgt, der Informationen über wenigstens einen
Betriebsparameter des Fahrzeugs zugeführt werden. Als
Betriebsparameter kann hier insbesondere die aktuelle
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs erfaßt werden. Wenn sich
das Fahrzeug mit geringer Fahrgeschwindigkeit bewegt, so
wird in der Betriebsstellung für Fernlicht durch die
Verstelleinrichtung 28 der Lampenträger 20 mit der
Lichtquelle 12 nicht ganz bis in die Endstellung für
Fernlicht sondern in eine Zwischenstellung verschwenkt, da
in diesem Fall nicht die größte Reichweite und das höchste
Beleuchtungsstärkemaximum erforderlich ist. Bei höherer
Fahrgeschwindigkeit wird durch die Verstelleinrichtung 28
der Lampenträger 20 zunehmend in die Endstellung für
Fernlicht verschwenkt, so daß das vom Scheinwerfer
ausgesandte Lichtbündel eine größere Reichweite und ein
höheres Beleuchtungsstärkemaximum aufweist.
Alternativ oder zusätzlich zu der vorstehenden Ausführung
mit fahrgeschwindigkeitsabhängiger Verschwenkung des
Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle 12 können der
Steuereinrichtung 38 auch Informationen über wenigstens eine
Umfeldbedingung des Fahrzeugs zugeführt werden. Als
Umfeldbedingung kann beispielsweise der Verlauf der Fahrbahn
vor dem Fahrzeug erfaßt werden, über den der
Steuereinrichtung 38 Informationen zugeführt werden, das
heißt, ob die Fahrbahn gerade oder mit Kurven verläuft. Wenn
das Fahrzeug auf einer Strecke mit kurvigem Fahrbahnverlauf
unterwegs ist, so wird durch die Steuereinrichtung 38 über
die Verstelleinrichtung 28 der Lampenträger 20 mit der
Lichtquelle 12 nicht in die Endstellung für Fernlicht
sondern in eine Zwischenstellung verschwenkt, da bei der
Kurvenfahrt kein Lichtbündel mit der größten Reichweite und
dem höchsten Beleuchtungsstärkemaximum erforderlich ist,
sondern ein Lichtbündel mit geringerer Reichweite und mit
schwächerem Beleuchtungsstärkemaximum ausreicht. Bei geradem
Fahrbahnverlauf wird der Lampenträger 20 mit der Lichtquelle
12 in die Endstellung für Fernlicht verschwenkt, so daß vom
Scheinwerfer ein Fernlichtbündel mit der größten Reichweite
und dem höchsten Beleuchtungsstärkemaximum ausgesandt wird.
Es kann jedoch auch vorgesehen werden, daß der Lampenträger
20 mit der Lichtquelle 12 bei geradem Fahrbahnverlauf in
eine Zwischenstellung verschwenkt wird und bei kurvigem
Fahrbahnverlauf in die Endstellung für Fernlicht verschwenkt
wird, wenn dies vorteilhaft ist.
Die Informationen über den Verlauf der Fahrbahn vor dem
Fahrzeug können der Steuereinrichtung 38 beispielsweise von
einem Navigationssystem zugeführt werden. Von dem
Navigationssystem können außerdem noch weitere Informationen
der Steuereinrichtung 38 zugeführt werden, beispielsweise
über die Straßenkategorie, das heißt ob Kreisstraße,
Landstraße, Schnellstraße oder Autobahn, und/oder darüber,
ob das Fahrzeug innerorts oder außerorts unterwegs ist,
und/oder über die Verkehrsdichte. Durch die
Steuereinrichtung 38 wird dann die Verschwenkung des
Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle 12 in der
Betriebsstellung für Fernlicht in die Zwischenstellung/en
oder die Endstellung für Fernlicht abhängig von diesen
Informationen gesteuert.
Weiterhin kann als Umfeldbedingung des Fahrzeugs auch die
Witterung erfaßt werden und die Verschwenkung des
Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle 12 in der
Betriebsstellung für Fernlicht abhängig von der Witterung in
der Umgebung des Fahrzeugs erfolgen, wobei hier
beispielsweise die Sichtweite berücksichtigt werden kann,
das heißt, ob eine große Sichtweite vorhanden ist oder ob
infolge Nebels oder Regen oder Schneefall eine geringe
Sichtweite vorhanden ist. Wenn eine geringe Sichtweite
vorhanden ist, so wird der Lampenträger 20 mit der
Lichtquelle 12 in eine Zwischenstellung verschwenkt und wenn
eine große Sichtweite vorhanden ist, so wird der
Lampenträger 20 mit der Lichtquelle 12 nahe zu der oder in
die Endstellung für Fernlicht verschwenkt.
Auch die Verschwenkung des Lampenträgers 20 mit der
Lichtquelle 12 zwischen der Endstellung für Abblendlicht und
der Endstellung für Nebellicht und in Zwischenstellungen
zwischen diesen beiden Endstellungen kann durch die
Steuereinrichtung 48 automatisch gesteuert werden.
Beispielsweise kann die Verschwenkung abhängig von der
Witterung, insbesondere abhängig von der Sichtweite,
erfolgen. Dabei wird der Lampenträger 20 mit der Lichtquelle
12 vorzugsweise mit abnehmender Sichtweite zunehmend in
Richtung zu seiner Endstellung für Nebellicht bis in die
Endstellung für Nebellicht verschwenkt. Die Verschwenkung
des Lampenträgers 20 mit der Lichtquelle 12 zwischen der
Endstellung für Abblendlicht und der Endstellung für
Nebellicht kann auch abhängig von der Feuchtigkeit in der
Umgebung des Fahrzeugs erfolgen, die beispielsweise mittels
eines sogenannten Regensensors erfaßt wird, durch den auch
die Betätigung der Scheibenwischanlage des Fahrzeugs
automatisch gesteuert wird.
Claims (8)
1. Scheinwerfer für Fahrzeuge zur Aussendung
unterschiedlicher Lichtbündel mit einem Reflektor (10) und
mit einer Lichtquelle (12), die durch eine
Verstelleinrichtung (28) relativ zum Reflektor (10) zwischen
einer Endstellung für Abblendlicht, in der von der
Lichtquelle (12) ausgesandtes Licht durch den Reflektor (10)
als ein nach unten geneigtes Abblendlichtbündel mit einer
asymmetrischen Helldunkelgrenze (83, 84) und mit einem
bestimmten Beleuchtungsstärkemaximum reflektiert wird, und
wenigstens einer weiteren Stellung bewegbar ist, in der von
der Lichtquelle (12) ausgesandtes Licht durch den Reflektor
(10) als ein Lichtbündel mit anderer Reichweite und anderem
Beleuchtungsstärkemaximum als beim Abblendlichtbündel
reflektiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (12) durch die Verstelleinrichtung (28) in der
wenigstens einen weiteren Stellung derart angeordnet ist,
daß von dieser ausgesandtes Licht durch den Reflektor (10)
als ein Lichtbündel mit geringerer Reichweite und geringerem
Beleuchtungsstärkemaximum als beim Abblendlichtbündel
reflektiert wird.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (12) ausgehend von ihrer Endstellung für
Abblendlicht in ihre weitere Stellung vom Scheitel des
Reflektors (10) weg und nach oben bewegt wird.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der weiteren Stellung der
Lichtquelle (12) vom Scheinwerfer ausgesandte Lichtbündel
eine durchgehende horizontale Helldunkelgrenze aufweist.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der weiteren Stellung der
Lichtquelle (12) vom Scheinwerfer ausgesandte Lichtbündel
eine stärkere horizontale Streuung aufweist als das in der
Endstellung der Lichtquelle (12) für Abblendlicht vom
Scheinwerfer ausgesandte Abblendlichtbündel.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der weiteren Stellung der Lichtquelle
(12) zusätzlich der Reflektor (10) mit der Lichtquelle (12)
derart verschwenkt ist, daß das von diesem reflektierte
Lichtbündel eine stärkere Neigung nach unten aufweist als
das bei der Endstellung der Lichtquelle (12) für
Abblendlicht durch den Reflektor (10) reflektierte
Abblendlichtbündel.
6. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (12) in
wenigstens eine Zwischenstellung zwischen ihrer Endstellung
für Abblendlicht und ihrer weiteren Stellung bewegbar ist.
7. Scheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (12) zusätzlich
durch die Verstelleinrichtung (28) ausgehend von ihrer
Endstellung für Abblendlicht in entgegengesetzter Richtung,
in der die Bewegung der Lichtquelle (12) in ihre weitere
Stellung erfolgt, in wenigstens eine Endstellung für
Fernlicht bewegbar ist, in der von dieser ausgesandtes Licht
durch den Reflektor (10) als ein Fernlichtbündel mit
größerer Reichweite und höherem Beleuchtungsstärkemaximum
reflektiert wird als beim Abblendlichtbündel.
8. Scheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (12) in wenigstens eine Zwischenstellung
zwischen ihrer Endstellung für Abblendlicht und ihrer
Endstellung für Fernlicht bewegbar ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AUTOMOTIVE LIGHTING REUTLINGEN GMBH, 72762 REUTLIN |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |