DE1671535B1 - Empfangsblatt fuer die Farbuerbertragung nach dem Absaugeverfahren - Google Patents

Empfangsblatt fuer die Farbuerbertragung nach dem Absaugeverfahren

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DE1671535B1
DE1671535B1 DE19671671535D DE1671535DA DE1671535B1 DE 1671535 B1 DE1671535 B1 DE 1671535B1 DE 19671671535 D DE19671671535 D DE 19671671535D DE 1671535D A DE1671535D A DE 1671535DA DE 1671535 B1 DE1671535 B1 DE 1671535B1
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Weyerts Walter J
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/22Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/25Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Empfangsblatt für die Farbübertragung nach dem Absaugeverfahren.
  • Bei der Herstellung farbiger Drucke durch Farbübertragung nach dem Absaugeverfahren wird bekanntlich in einer auf einem Träger angeordneten lichtempfindlichen Kolloidschicht durch Belichtung und unterschiedliche Härtung des Kolloids bei der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht ein Reliefbild erzeugt, worauf das Kolloid der unbelichteten Bezirke vom Träger entfernt, das zurückgebliebene Reliefbild mit einem (löslichen) Farbstoff eingefärbt und das erhaltene Farbstoffbild schließlich durch mechanischen Kontakt auf ein saugfähiges Empfangsblatt übertragen wird.-Auf diese Weise können subtraktiv gefärbte Farbbilder erhalten werden, die einen farbigen Gegenstand getreu wiedergeben.
  • Werden im Rahmen des Verfahrens Empfangsblätter oder Druckbögen verwendet, die in der hydrophilen Kolloidschicht `Ein basisches Beizmittel enthalten, das diffundieren kann, so diffundiert das Beizmittel oder gelegentlich auch ein Bestandteil desselben oftmals aus dem Empfangsblatt oder dem Druckbogen in die damit in Kontakt gebrachte Matrize. Um so mehr Farbstoffbilder nacheinander von der Matrize auf Empfangsblätter übertragen werden, um so mehr Beizmittel gelangt in die Matrize und bindet dort einen Teil des Farbstoffes des Reliefbildes. Die Matrize nimmt infolgedessen, wenn sie neu eingefärbt wird, mehr Farbstoff auf als sie eigetnlich sollte. Wird dann von der frisch eingefärbten Matrize ein Bild auf ein Empfangsblatt übertragen, so nimmt dieses mehr Farbstoff auf als es soll, d. h., das Farbgleichgewicht des Druckes wird gestört. Weiterhin kann die Matrize nach mehreren Farbbildübertragungen auch »verstopfen«, was einen Dichteabfall in den Bezirken höherer Dichte zur Folge hat. Diese Erscheinung wird im folgenden als Matrizenvergiftung bezeichnet. Ein weiterer Nachteil der bekannten, diffundierende BestandteileenthaltendenEmpfangsblätterbestehtschließiieh darin, daß die diffundierenden Bestandteile in die Matrize zurückdiffundieren können, und zwar auch in die die hohen Lichter der Matrize darstellenden Bezirke. Dies führt dazu, daß die Bezirke hoher Lichter in den Drücken zu stark gefärbt werden.
  • Um die Nachteile, die bei der Verwendung von diffundierenden, basische Beizmittel enthaltenden Empfangsblättern auftreten, auszuschalten, ist es bereits bekannt, saure Polymere auf die Oberfläche der Empfangsblätter aufzutragen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die für diesen Zweck vorgeschlagenen sauren Polymeren verschiedene Nachteile besitzen. Entweder lassen sie das Empfangsblatt an der Matrize festkleben, oder sie machen das Empfangsblatt zu schlüpfrig. Schließlich erhält man mit derartigen Empfangsblättern Farbdrucke, deren Bildschärfe unzureichend und deren Farbdichte zu niedrig ist, insbesondere wenn mehrere Übertragungen nacheinander durchgeführt werden.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Empfangsblätter, bestehend aus einem Träger und einer hydrophilen Kolloidschicht mit einem basischen, zur Diffusion neigenden Beizmittel, die die geschilderten Nachteile nicht aufweisen, wenn sie mit einem wasserlöslichen Salz eines saure Gruppen aufweisenden alkyl- oder arylsubstituierten Polyalkoxyalkyläthers behandelt werden.
  • Auf diese Weise wird die Diffusion des Beizmittels zur Oberfläche des Empfangsblattes und von dort weiter in die das Reliefbild enthaltende Matrize hinein wirksam verhindert.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Empfangsblatt für die Farbübertragung nach dem Absaugeverfahren, bestehend aus einem Träger mit einer hierauf aufgetragenen, ein zur Diffusion neigendes, basisches Beizmittel enthaltenden hydrophilen Kolloidschicht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die äußere Lage der Kolloidschicht ein Säuresalz eines durch mindestens einen Alkyl- oder Arylrest substituierten Polyalkoxyäthers enthält.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Empfangsblatt in der Kolloidschicht ein Alkali-, Ammonium- oder Aminsalz eines als saure Gruppen O - S03H, S03H oder COOH-Gruppen aufweisenden, alkyl- oder arylsubstituierten Polyalkoxyäthers mit etwa 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 5 Alkoxygruppen im Molekül, wobei jede Alkoxygruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
  • Besonders günstige Ergebnisse werden mit Säuresalzen von Aryläthern erhalten, die durch Polyalkoxyalkylgruppen substituiert sind. Bevorzugte Arylgruppen sind Phenyl- und Naphthylgruppen. Eine besonders vorteilhafte Klasse von Salzen von Säuren besitzt die folgende allgemeine Formel: R-(B)m_1-(O-CHZ-CH##-O-CHZ-CHZ-X hierin bedeutet R ein Wasserstoffatom oder eine unverzweigte oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe oder Alkoxygruppe mit jeweils 1 bis 30, vorzugsweise 4 bis 16 Kohlenstoffatomen, z. B. eine Butyl-, Butoxy-, Pentoxy-, Amyl-, Hexyl-, Heptyl-, p-tert.-Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Decyloxy-, Dodecyl-, Pentadecyl- oder Tricontanylgruppe; B einen Arylrest, z. B. Phenyl- oder Naphthylrest; m 1 oder 2; n eine ganze Zahl von 1 bis 100, voruzgsweise 1 bis 5; X einen S03M-, OS03M- oder COOM-Rest, wobei M ein aus einem Alkalimetallatom, einem Ammonium- oder Aminrest, z. B. Triäthanolaminrest, bestehendes Kation bezeichnet, wobei, wenn R eine Alkylgruppe ist, m vorzugsweise 1 ist.
  • Zu den durch die angegebene Formel gekennzeichneten Klasse von substituierten Polyalkoxyalkyläthern gehören z. B. Verbindungen, wie Nonylphenoxypolyäthylenoxyfsulfat, Natriumsalz oder Ammoniumsalz (Stepanol B-129 bzw. B-153), Äthoxyllaurylalkoholsulfat, Natriumsalz (Steol 4 N), Äthoxyllaurylalkoholsulfat, Triäthanolaminsalz (Steol 4T), äthoxyliertes Kokosnußölfettalkoholsulfat, Natriumsalz (Steol CS-460), äthoxyliertes Kokosnußölfettalkoholsulfat, Ammoniumsalz (Steol CA-460), p-tert.-Octylphenoxy-(äthoxy)-3-äthylsulfat, Natriumsalz (Triton 770), Natriumsalze von Alkylarylpolyäthersulfaten, die z. B. unter der Bezeichnung Triton W-30, X-301 und X-202 im Handel sind, p-tert.-Octylphenoxyäthoxyäthylsulfonat, Natriumsalz (Triton X-200); Natriumlaurylpolyäthoxysulfat (Sipon ES); Ammoniumlaurylpolyäthoxysulfat (Sipon EA); ein Tridecyläthersulfat, Natriumsalz (Sipex EST); Laurylpolyäthoxysulfat, Ammoniumsalz (Sipex EA) ein Polyäthoxyalkylphenolsulfonat, Natriumsalz bzw. Triäthanolaminsalz, wie Cellopa140 und Cellopa1100; Alkylphenoxy-poly-(äthylenoxy)-äthanolsulfat, Natriumsalz, wie Alipal CO-433 und Alipal E0-526; ein Alkylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanolsulfat, Ammoniumsalz, wie Alipal L0-436, d. h. ein Produkt mit unverzweigter Alkylkette; ein Alkylphenoläthoxylatsulfosalz mit unverzweigter Kette, wie Sulfotex BTS; ein Alkylphenoläthoxylatsulfat, wie Sulfotex DHS; ein Fettalkyläthoxylatsulfosalz, wie Sulfotex LMT oder ein Alkylphenoläthoxylatsulfat, wie Sulfote NTS usw.
  • Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit wasserlöslichen Salzen von p-tert.-Octylphenoxyäthylsulfonsäure oder des Nonylphenoxypolyäthoxyschwefelsäureesters oder des Laurylpolyäthoxyschwefelsäureesters erhalten.
  • F i g. 1 zeigt wie diffundierende, vorzugsweise niedermolekulare Beizmittelteilchen aus einem Empfangsblatt in eine Matrize, welche mit dem Empfangsblatt in Kontakt steht, diffundieren, wenn ein Farbbild von der Matrize auf das Empfangsblatt übertragen wird.
  • Die Matrize besteht aus einem Filmträger 1 und dem Farbrelief 2 mit Farbstoffmolekülen 3, während das Empfangsblatt 4 aus einem Träger 5 und einer Kolloidschicht, insbesondere Geiatineschicht 6 besteht, worin diffundierende Beizmittelteilchen 7 und nicht diffundierende Beizmittelteilchen 8 dispergiert sind.
  • Wie erwähnt, kann durch die Diffusion eines diffundierende Teilchen 7 enthaltenden Beizmittels aus der Kolloidschicht eines Empfangsblattes in die Matrize sowohl das Farbrelief 2 »verstopfen« als auch durch Adsorption der Beizmittelteilchen 7 am Filmträger 1 oder einer Zwischenschicht bewirkt werden, daß die Bezirke hoher Lichter des Druckabzuges unerwünscht verfärbt werden.
  • Wird dagegen an Stelle des in F i g. 1 gezeigten Empfangsblattes vom bekannten Typ ein nach dem Verfahren der Erfindung mit einem Salz eines saure Gruppen aufweisenden alkyl- oder arylsubstituierten Polyalkoxyalkyläthers behandeltes Empfangsblatt verwendet, so wird die Beizmitteldiffusion in die Matrize mit Sicherheit verhindert.
  • F i g. 2 zeigt ein Empfangsblatt nach der Erfindung. Das Blatt besteht aus einem Papier- oder Filmträger 9 mit einer Kolloidschicht 10, vorzugsweise Gelatineschicht, worin ein basisches Beizmittel dispergiert ist, das wiederum aus diffundierenden Teilchen 11 und nicht diffundierenden Teilchen 12 besteht.
  • Ein derartiges Empfangsblatt wird erhalten, wenn auf den Träger 9 eine Kolloidschicht, vorzugsweise eine Gelatineschicht, aufgetragen wird, die das Beizmittel sowie einen Härter für das Kolloid enthält. Anschließend wird das Material kurze Zeit in einer wäßrigen Lösung eines Salzes eines Säurereste aufweisenden polyalkoxyalkylsubstituierten Aryläthers, die beispielsweise mit Natronlauge auf einen pH-Wert von etwa 4,0 bis 5,0 eingestellt wurde, gebadet.
  • Das Polyalkoxyalkylaryläthersalz kann jedoch auch in Form einer z. B. Gelatine als Bindemittel enthaltenden Lösung über der das basische Beizmittel enthaltenden Kolloidschicht in Form einer gesonderten Schicht aufgetragen werden.
  • Jedenfalls enthält das Empfangsblatt nach einer dieser Vorbehandlungen das Salz in hoher Konzentration in Form einer äußeren Lage. Die Salzteilchen sind in F i g. 2 mit 13 dargestellt. Zum Teil entstehen auch Partikeln 14 durch Umsetzung von diffundierenden Beizmittelteilchen mit dem Salz des Säurereste enthaltenden substituierten Polyalkoxyalkyläthers. Wird ein Empfangsblatt gemäß F i g. 2, wie in F i g. 3 dargestellt, für die Übertragung von Farbstoffbilden von einer Matrize 1, 2, 3 auf ein Empfangsblatt 4 verwendet, so stoßen die in Richtung zur Matrize wandernden Beizmittelteilchen 11 auf die in der Oberfläche des Empfangsblattes anwesenden Polyalkoxyalkyläthersalzteilchen 13 und werden von diesen festgehalten, so daß eine Diffusion der Teilchen in die Matrize hinein verhindert wird. Das heißt, die in dem Reliefbild der Matrize befindliche Farbstoffmoleküle können störungsfrei auf die Kolloidschicht 6 des Empfangsblattes übertragen und durch Umsetzung mit den nicht diffundierenden Beizmittelteilchen 7 wie gewünscht fixiert werden.
  • Zur Behandlung der beizmittelhaltigen Kolloidschicht des Empfangsblattes sind beispielsweise Wäßrige Polyalkoxyalkyläthersalzlösungen mit pH-Werten von 4,0 bis 5,0 geeignet, wobei sich Konzentrationen des Salzes von etwa 0,5 bis 1,501, als besonders vorteilhaft erwiesen haben.
  • Als basische Beizmittel können beispielsweise die in den USA.-Patentschriften 2 548 564 und 2 484 430 beschriebenen Verbindungen verwendet werden. Besonders geeignete basische Beizmittel werden in der USA.-Patentschrift 2 882156 beschrieben. Diese Beizmittel leiten sich von carbonylhaltigen Polymeren und Aminoguanidin ab. Sie bestehen beispielsweise aus einem Vinylpolymeren mit etwa 30 bis 90 Gewichtsprozent wiederkehrenden Einheiten der Formel: worin bedeutet R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; n 0 oder 1 und X ein Anion einer anorganischen Säure, wie z. B. das Chloridion, oder ein Anion einer organischen Säure, wie z. B. das Anion der Milchsäure, Glykolsäure, oder dasjenige einer Alkansulfonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. der Methan-oder n-Butansulfonsäure usw. oder einer einbasigen, gesättigten, aliphatischen Carbonsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. der Essig-, Propion- oder Buttersäure, während der Rest des Vinylpolymeren von etwa 10 bis 70 Gewichtsprozent aus einer »nicht umgesetzten« Vinyloxoverbindung, z. B. Acrolein, y-Methylacrolein oder einem Vinylalkylketon oder Kombinationen einer dieser Verbindungen mit Styrol oder einem Alkylmethacrylat im Verhältnis von etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent der nicht umgesetzten Vinyloxoverbindung zu etwa 85 bis 90 Gewichtsprozent Styrol oder Alkylmethacrylat besteht, wobei das Ausgangsmischpolymerisat diese Bestandteile z. B. in einem molaren Verhältnis von etwa 1: 1 enthält.
  • Auf die erfindungemäßen Empfangsblätter können die verschiedensten üblichen sauren Farbstoffe von Reliefbildern übertragen werden.
  • Derartige saure Farbstoffe sind beispielsweise: Anthracengelb GR, 400 6/o rein _ (Schultz Farbstofftabellen Nr.177); Echtrot S, konz.
  • (Colour Index Nr. 176); Pontacylgrün SN, extra (Colour Index Nr. 737); Säureblauschwarz (Coulor Index Nr. 246); Säuremagenia O (Coulor Index Nr. 692); Naphtholgrün B, konz. (Colour Index Nr. 5); Papierbrillantgelb, extra, konz.
  • (Colour Index Nr. 364); Tartrazin (Colour Index Nr. 640); Metanilgelb, konz. (Colour Index Nr.138); Pontacylkarmin 613, extra, konz. (Colour Index Nr. 157); Pontacylrubin R, extra, konz.
  • (Colour Index Nr. 179); Pontacylscharlach R, konz. (Colour Index Nr. 487). Als kolloidales Bindemittel für die Kolloidschicht des Empfangsblattes der Erfindung sind abgesehen von Gelatine alle üblichen bekannten hydrophilen Kolloide, z. B. Polyvinylalkohol oder eines der in der USA: Patentschrift 3 039 873 beschriebenen Kolloids oder Dispergiermittel geeignet.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter veranschaulichen. Beispiel 1 Es wurde ein Empfangsblatt hergestellt, indem 454 g Gelatine -in 5360 ml Wasser eingeweicht wurden, bis die Gelatine gut gequollen war, worauf die Mischung auf eine Temperatur von 40°C erwärmt wurde, um die Gelatine zu lösen. Zu der Lösung wurden etwas Saponin als Beschichtungshilfsmittel, 65 ml 50 0/jges wäßriges Glyzerin und 100 g einer 10 °/oigen Lösung des im Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 882156 beschriebenen Beizmittels in verdünnter Essigsäure zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde auf einen pH-Wert von etwa 4,2 eingestellt, mit 27 ml 10 °/jgem Formaldehyd versetzt und dann derart auf einen Celluloseacetatfilmträger aufgetragen, daß auf 0,09 m2 1,25 g Gelatine (Trockengewicht) entfielen. Das hergestellte Empfangsblatt wurde 1 Minute lang in destilliertem Wasser angefeuchtet, worauf überschüssiges Wasser mit einem Luftstrom weggeblasen wurde. Das Blatt wurde schließlich ungefähr 3 Sekunden lang in eine etwa 1,0 °/jge Lösung von Nonylphenoxypolyäthylenoxydsulfonat, Natriumsalz, die 0,5 °/o Zitronensäure enthielt und deren pH-Wert auf 4,2 mit Natriumhydroxyd eingestellt war, eingetaucht. Mit derartigen Empfangsblättern wurden von einer Anthracengelb GR (Schultz Farbstofftabellen Nr. 177) in einem Gelatinerelief enthaltenden Matrize sechs Abzüge hergestellt. Die in einem üblichen Densitometer durch Blaufilter (Wrattenfilter Nr.47B und 48) in den Bereichen minimaler Dichte der Matrize gemessene Gelbfarbstoffdichte betrug nach den sechs Übertragungen 0,03. Ein Dichteverlust an gelbem Farbstoff in den Bereichen der übertragenen Farbbilder trat nicht ein. Auch war die Bildschärfe besser als bei mit Vergleichsempfangsblättern hergestellten Farbdrucken, die gleich zusammengesetzt waren wie die für die ursprünglichen sechs Übertragungen verwendeten Empfangsblätter, die jedoch nicht mit der beschriebenen Lösung vorbehandelt wurden. Die in den Bereichen minimaler Dichte der Matrize durch das gleiche Blaufilter gemessene Dichte nach den mit den Vergleichsempfangsblättern durchgeführten Übertragungen betrug 0,15.
  • Beispiel 2 Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde in der Weise wiederholt, daß ein in gleicher Weise hergestelltes Empfangsblatt, nachdem es mit Wasser angefeuchtet worden war, 1 Minute lang in eine 5 °/oige wäßrige Lösung eines Natriumsalzes eines Alkylarylpolyäthersulfonats mit einem Gehalt an Isopropanol (Triton X-200) eingetaucht wurde und daß, weiter abweichend von Beispiel 1, statt des gelben Farbstoffs ein purpurroter Farbstoff, d. h. Säuremagente O (Colour Index Nr. 692) zum Färben des Reliefs der Matrize verwendet wurde. Die nach sechs Übertragungen durch ein Grünfilter gemessene Dichte betrug 0,01. Wurden die Farbbildübertragungen auf Empfangsblätter der im Beispiel 1 beschriebenen Art vorgenommen, die nicht mit der Alkylarylpolyäthersulfonatlösung nach dem Vorbefeuchten behandelt wurden, so betrug die durch das gleiche Filter nach insgesamt sechs Übertragungen in den Minimumbereichen der Matrize gemessene Dichte 0,18.
  • Beispiel 3 Empfangsblätter, wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wurden nach dem Vorbefeuchten in eine 1 0/jge Natriumlaurylpolyäthoxysulfatlösung (Sipon ES), die auf einen pH-Wert von 4,2 eingestellt war, ungefähr 3 Sekunden lang eingetaucht. Auf die Empfangsblätter wurde ein Anthracengelbbild von einer Matrize übertragen, wobei nach insgesamt sechs Übertragungen eine Minimumdichte in der Matrize von nur 0,02 gemessen wurde.
  • Die folgenden Beispiele 4 bis einschließlich 6 zeigen, daß bei Verwendung von bekannten, mit polymeren Säuren vorbehandelten, basische Beizmittel enthaltenden Empfangsblättern keine zufriedenstellenden Ergebnisse erhalten werden können.
  • Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel) Wie im Beispiell beschrieben hergestellte Empfangsblätter wurden, nachdem sie mit Wasser vorbefeuchtet worden waren, ungefähr 3 Sekunden lang in eine 1 °/oige, auf einen pH-Wert von 4,2 eingestellte Lösung von Natriumpolyacrylat eingetaucht. Unter Verwendung einer Matrize wurden sechs Übertragungen durchgeführt. Die Farbdichte in den Minimumbereichen der Matrize betrug 0,09.
  • Im übrigen war die Verwendung konzentrierter Natriumpolyacrylatlösungen für die Behandlung der Empfangsblätter deshalb nachteilig, weil solche Lösungen viskos und schlüpfrig sind und bewirken, daß die Matrize an den Empfangsblättern klebenbleibt. Beispiel s (Vergleichsbeispiel) Anstatt in eine Natriumpolyacrylatlösung, wie im Beispiel 4, wurden wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellte Empfangsblätter nach dem Vorbefeuchten mit Wasser diesmal in eine 1 °/oige Lösung von niedrig viskoser Carboxymethylcellulose (pH = 4,2) eingetaucht. Die Matrize zeigte dabei zwar nach sechs Übertragungen auf derart vorbehandelten Empfangsblättern eine Gelbdichte in den Minimumbereichen von nur 0,04, jedoch waren die auf den Empfangsblättern erzeugten Farbbilder viel weniger scharf in den farbstoffübertragenen Bereichen als die mit den gemäß den Angaben von Beispiel 1 behandelten Empfangsblättern erhaltenen Bilder.
  • Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel) Als Behandlungslösung für wie im Beispiel l beschrieben hergestellte Empfangsblätter nach dem Vorbefeuchten mit Wasser wurde eine 1 °/oige Lösung eines sulfonierten Polystyrols (Lustrex 750) verwendet. Die Empfangsblätter wurden vor ihrer Verwendung jeweils 3 Sekunden lang in die Lösung eingetaucht. Eine mit Anthracengelb GR im Relief eingefärbte Matrize besaß nach insgesamt sechs Übertragungen auf Empfangsblätter der beschriebenen Art eine Farbdichte von nur 0,03 in den Minimumbereichen. Jedoch nahm die übertragene Farbdichte mit jeder nachfolgendenÜbertragung in unerwünschterWeise ab.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Empfangsblatt für die Farbübertragung nach dem Absaugeverfahren, bestehend aus einem Träger mit einer hierauf aufgetragenen, ein zur Diffusion neigendes, basisches Beizmittel enthaltenden hydrophilen Kolloidschicht, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß mindestens die äußere Lage der Kolloidschicht ein Säuresalz eines durch mindestens einen Alkyl- oder Arylrest substituierten Polyalkoxyäthers enthält.
  2. 2. Empfangsblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die äußere Lage der Kolloidschicht ein Säuresalz der folgenden allgemeinen Formel: R-(B)._1-(O - CH,- CH,).- O - CH,- CH,- X enthält, worin bedeutet R einen gegebenenfalls verzweigten und/oder gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 30, vorzugsweise 4 bis 16 Kohlenstoffatomenoder ein Wasserstoffatom; B einen Arylrest; m 1 oder 2; n 1, 2, 3, 4 oder 5 und X einen Sulfat-, Sulfonat- oder Carbonsäuresalzrest, deren Kationen aus Alkalimetallatomen, Ammoniumresten oder Aminresten, vorzugsweise Triäthanolaminresten, bestehen.
  3. 3. Empfangsblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die äußere Lage der Kolloidschicht als Säuresalz das Natriumsalz eines Nonylphenoxypolyäthylenoxydsulfonates oder das Natriumsalz des p-tert.-Octylphenoxyäthoxyäthylsulfonates enthält.
  4. 4. Empfangsblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das basische Beizmittel der Kolloidschicht aus einem Mischpolymerisat mit (a) 50 bis 85 Gewichtsprozent wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel: worin bedeutet R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X das Anion der Chlorwasserstoff-, Milch-, Glykol- oder einer Alkansulfonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen sowie (b) 15 bis 50 Gewichtsprozent wiederkehrenden Einheiten der Formel: besteht, worin R' die gleiche Bedeutung wie R besitzt.
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