DE1660924C3 - Vorrichtung zum Falten von Taschenzuschnitten - Google Patents
Vorrichtung zum Falten von TaschenzuschnittenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten
der Kanten von Taschenzuschnitten bei der Herstellung von aufgesetzten Taschen an Bekleidungsstücken
mittels einer nach einem vorgegebenen Nahtverlauf selbsttätig gesteuerten Näheinrichtung.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die zur Herstellung einer aufgesetzten Tasche an Oberhemden,
Blusen, Schürzen usw. erforderlichen, der jeweiligen Form der Tasche entsprechenden Stoffzuschnitte an ihren mit dem Bekleidungsstück zu vernähenden Rändern derart umzufalten, daß die in einer selbsttätigen
Näheinrichtung erzeugte Tasche ein handarbeitsähnliches Aussehen aufweist.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Formen und Falten eines ersten Werkstückes und dessen Vernähen mit
einem zweiten daruntergelegten Werkstück bekannt, die mit einer die Werkstücke niederhaltenden und
einen profilierten Nähschlitz zum Durchlassen der Nähmaschinennadel aufweisenden Halteplatte sowie
mit einer Formplatte, deren profilierte Kante dem Nähschlitz entsprechend gestaltet ist und die zwischen
einer ersten Stellung unterhalb der Halteplatte, in der sie den Nähschlitz vollständig überdeckt, und einer
zweiten, vom Nfhscblitz vollständig zurückgezogenen
Stellung bewegbar geführt ist. versehen ist wobei Fa!tklingen zwischen einer ersten, von der Profilkante der
Fonnplatte in deren ersten Stellung vollkommen zurückgezogenen Stellung und einer zweiten, die Profilkante der Formplatte in deren ersten Stellung überlappenden Stellung bewegbar sind
ίο In der DT-AS 1 660822 ist eine verbesserte Ausgestaltung einer derartigera Vorrichtung vorgeschlagen
worden, bei welcher die Halteplatte, die Formplatte sowie die aus einem Paar seitlicher Faltklingen und einer
vorderen Faltklinge bestehenden Faltklingen trägt, wobei die Formplatte für die Taschenzuschnitte auf der
Halteplatte in Längsrichtung verschieblich geführt ist und die seitlichen Faltklingen auf gegenüberliegenden
Seiten der Halteptette schwenkbar befestigt sowie die vordere Faltklinge unterhalb der Halteplatte in Längsrichtung verschiebbar montiert sind
Bei der manuellen Fertigung von aufgesetzten Taschen werden die infolge des Umschlagens der Nahtränder im Bereich der Taschenecken entstandenen
Materialanhäufungen während des Nähens von der Ar-Ϊ5 beitskraft derart verteilt, daß sie nach dem Aufnähen
der Tasche nicht sichtbar sind. Ferner we.-den auch die umgelegten Faltkanten am Rande der Taschenöffnung
— auch als Tascheneingriff bezeichnet — vor dem Aufnähen in die Tasche hineingezogen, so daß diese Kanten nicht mehr parallel zu der Taschenöffnung verlau
fen, sondern etwas zur Taschenmitte geneigt sind, wo durch auch diese Kanten unsichtbar sind.
Diese Verrichtungen lassen sich mit den bekannten,
mechanischen Vorrichtungen zum Formen eines Ta schenzuschnittes nicht bewerkstelligen, weil die drei m
diesen verwendeten Faltklingen eine gleichmäßige Verteilung der Materialanhäufungen an den Taschenecken nicht ermöglichen und die Formplatte beim Herausziehen aus der Tasche die seitlichen Faltränder in
Richtung zur Taschenöffnung ziehen, also nicht in die Richtung, die für das Einziehen der Faltränder in die
Tasche zweckmäßig ist.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, die
mit Mitteln versehen ist. um die zur maschinellen Fertigung von aufgesetzten Taschen erforderlichen Taschenzuschnitte der verschiedensten Formen vor ihrem
Aufnähen auf ein Werkstück derart mit Falträndern zu versehen, daß eine Stoffverteilung an Taschenecken
und ein Einzug des umgelegten Randes an der Taschenöffnung erfolgen kann.
Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß bei der Vorrichtung die den Taschenzuschnitt aufnehmende Faltschablone aus mehreren, über die paral-IeI zu der Taschennahi liegenden Kanten der Stoff
drückerplatte hinaus verschiebbaren Schablonenteilen besieht, die im ausgefahrenen Zustand die Faltkanten
für den mehrteiligen Faltschieber bilden, und daß die die beiden parallel verlaufenden Au3ensäume der Tasehe bildenden Faltschieber beim Ausfahren der Scha
blonenteile eine während des Faltvorganges erfolgende parallel zur Faltschablone und zum Taschenboden hin
verlaufende Bewegung ausführen, um hierdurch die ar der Taschenöffnung befindlichen umgelegten Ender
der Faltkanten in die Tasche hineinzuziehen, und daC Hilfsfaltschieber für die Verteilung der beim Umfalter
an den Taschen kanten auftretenden Materialanhäufun gen vorgesehen sind.
0ne Reihe von möglichen Taschenformen sowie die
Cr deren Faltung in der Erfindung vorgeschlagenen Verrichtungen und die beim Arbeiten derselben erforderlichen
Arbeitsscheue sind in den Zeichnungen im wesentlichen schematisch dargestellt Es zeigt s
Fig.1 den Ausschnitt eines Werkstückes (Bekleidungsstück)
mit einem zu einer aufgesetzten Tasche geformten und vernähten Taschenzuschnitt wobei der
Taschenbeutel an den unteren Ecken abgerundet ist, in jcbaubildlicher Darstellung, '
Fig·2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht auf
eine aufgeritzte Tasche mit einem stumpfwinklig verlaufenden
Taschenboden,
F i g. 3 eine gleiche Ansicht auf eine Tasche, die am Taschenboden zwei Abschrägungen aufweist,
F i g. 4 eine rechteckige, aufgesetzte Tasche ebenfalls in schaubildlicher Darstellung,
Fig.5 eine vergrößerte, schaubildliche Teilansicht
£er Taschenöffnung, von hinten gesehen,
F i g. 6 einen Schnitt durch die Vorrichtung zur FaI-tung
eines in der F i g. 1 enthaltenen Taschenzuschnittes, die auch den ersten Verfahrensschritt bei der Herstellung
der Tasche veranschaulicht,
F i g- 7 eine zweiteilige Faltschablone mit daraufliegendem
Taschenzuschnitt,
F i g. 8 eine der F i g. 6 entsprechende Ansicht, die das Einklemmen des Taschenzuschnittes zwischen der
Stoffdrückerplatte und der Faltschablone zeigt,
Fig.9 das Absenken der Falteinrichtung auf die
Höhe des Taschenzuschnittes,
F i g. 10 eine der F i g. 9 entsprechende Teildi juf sieht
auf die Vorrichtung,
Fig. Π einen weiteren Verfahrensschritt, der das
Umfalten der Ränder des Taschenzuschnittes zeigt,
Fig. 12 eine den Fig. 10 und 11 entsprechende
sch?ubildliche Teildraufsicht mit den um die Faltschablone
umgelegten Falträndern des Taschenzuschnittes,
Fig. 13 einen weiteren Arbeitsschritt nämlich das Absenken des Taschenzuschnittes auf das Werkstück,
F i g. 14 die Rückführung der Faltschablone und der Falteinrichtung in ihre Ausgangsstellungen zu Beginn
des Annähens des Taschenzuschnittes auf das Werkstück,
Fig. 15 die Entnahme des mit der Tasche versehenen
Werkstückes,
Fig. 16 bis 25 eine weitere Ausfuhrungsform der
Vorrichtung i.ur Herstellung einer aufgesetzten Tasche nach der F i g. 2. die einen stumpfwinklig verlaufenden
Taschenboden aufweist und bei welcher eine dreiteilige Faltschablone sowie Hilf sf al tschiebe r verwendet werden.
und die Wirkungsweise an Hand von schematischen Einzeldarstellungen,
F i g. 26 und 33 ebenfalls in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum Falten von Taschenzuschnitten
für die Herstellung der in F i g. 3 dargestellten SS aufgesetzten Tasche mit am Taschenboden befindlichen
Abschrägungen, und die Wirkungsweise dieser Vorrichtung und
F i g. 34 bis 46 eine zur Herstellung einer rechteckigen
Tasche nach der Fig.4 geeignete Vorrichtung
zum Falten des Taschenzuschnittes, die mit einer zweiteiligen Faltschablone und mit zusätzlichen Hilfsfaltschiebern
ausgebildet ist und den Faltvorgang in Einzeldarstellungen.
Eine zur Herstellung einer aufgesetzten Tasche 62, die am Taschenboden mit Abrundungen 63,63' (F i g. 1)
versehen ist, geeignete Vorrichtung und deren Wirkungsweise ist aus den Fig.6 bis 15 ersichtlich. Die
Vorrichtung besteht aus einer Stofftragplatte 81, die mit einer dem Nahtverlauf entsprechenden Nut 82 für
den Durchgang der Nadel versehen ist, einer über der Stofftragplatte 81 befindlichen Faltschablone 84, einer
Stoffdrückerplatte 89 und einer Falteinrichtung 90.
Die Faltschablone 84 ist zweiteilig ausgeführt und besteht aus den beiden Faltschablonenteilen 84' und
84", die aus ihren in F i g. 7 gezeichneten Grundstellungen sowohl seitlich als auch gleichzeitig in Richtung zu
dem zu bildenden Taschenboden verschiebbar sind. Sie sind ferner mit Abrundungen 87,87', deren Radien denen
der Innenradien der herzustellenden Tasche entsprechen, und mit Anschlägen 86 (F i g. 6) für die Anlage
des Taschenzuschnittes 61 versehen.
Die Falteinrichtung 90 besteht aus zwei Faltschiebern 91, 91' für die beiden parallelverlaufenden seitlichen
Faltränder 92, 92' (F i g. 7), einem senkrecht zu diesen angeordneten Faltschieber 93 für den Faltrand
94 am Taschenboden und zwei zusätzlichen Faltschiebern 95,95' für die bogenförmig verlaufenden Faltränder
96. 96' an dem Taschenboden. Mit 98 (F i g. 13, 14) ist ein Rahmen bezeichnet, an dem die Faltschieber 91.
9ί', 93,95.95' in ihren Ausgangsstellungen anliegen.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung kann wie folgt beschrieben werden:
Das Werkstück (Bekleidungsstück) 60 (F i g. 6) wird zunächst auf die Stofftragplatte 81 der nicht weiter dargestellten
und nach einem vorgegebenen Nahtverlauf selbsttätig arbeitenden Näheinrichtung gelegt Nunmehr
wird der mit den abgerundeten Ecken 63' (F 1 g. 7) und einem zur Werkstückseite liegenden Faltrand
83 versehene Taschenzuschnitt 61 auf die im angehobenen Zustand über der Stofftragplatte 81 liegende
Faltschablone 84 gelegt, wobei die später die Taschenöffnung bildende Kante 85 an dem Anschlag 86 anliegt
und die über die Faltschablone 84 ragenden Faltränder 88 (F i g. 6) je nach Flexibilität des Werkstoffes
mehr oder weniger zum Werkstück 60 abgebogen sind. Anschließend wird die über der Faltschablone 84 befindliche
Stoffdrückerplatte 89 auf den Taschenzuschnitt 61 abgesenkt wie es die F i g. 8 zeigt während
die über der Stoffdrückerplatte 89 befindliche Faltein richtung 90 in der angehobenen Stellung verbleibt. Das
Absenken der Stoffdrückerplatte 89, die in ihren Abmessungen etwa denen der Faltschablone 84 in ihrem
eingefahrenen Zustand entspricht bewirkt das Einklemmen des Taschenzuschnittes 61 zwischen der Faltschablone
84 und der Stoffdrückerplatte 89. Wie aus den F i g. 9 und 10 ersichtlich ist wird hiernach die Falteinrichtung
90 in ihrem ausgefahrenen Zustand auf die Ebene der Faltschablone 84 und der Stoffdrückerplatte
89 gesenkt wobei die Faltränder 88 noch weiter nach unten abgewinkelt werden. Zum Umfalten werden die
Faltschablonenteile 84'. 84" (F i g. 7) wie aus der Fig. 11 und 12 ersichtlich ist über die Kanten dei
Stoffdrückerplatte 89 hinaus ausgefahren in die die we sentlichen Inr.enabmessungen der Tasche bestimmend«
Stellung und gleichzeitig die Faltschieber 91,91', 93 so
wie die zusätzlichen Faltschieber 95, 95' eingefahren damit die Faltränder 92,92', 94, %, 96' um die Faltscha
blonenteile 84', 84" gelegt werden.
Das Einfahren der beiden Faltschieber 91, 91' (de Fallschieber 91' ist in der Fig. 12 nicht dargestellt e
ist spiegelbildlich ausgeführt und lediglich in de F i g. 11 teilweise sichtbar) zum Umlegen der Faltkan
ten 92,92' erfolgt in der Weise, daß ihnen eine in bezu auf die Faltschablonenteile 84, 84' parallele Bewegun
und dieser überlagert auch eine zu den Faltschieber
95, 95' gerichtete Bewegung erteilt wird. Dies bewirkt, daß während des Umfaltens der beiden Faltränder 92,
92' diesen eine ebenfalls nach unten, also zu den zusätzlichen Faltschiebern 95,95' gerichtete Verschiebung erteilt
wird, die bewirkt, daß die an der Taschenöffnung befindlichen Enden der Faltränder 92, 92' nicht mehr
parallel zur Taschenöffnung verlaufen, sondern nach dem Umfalten etwas zur Taschenmitte nach unten geneigt
liegen, wie es im Zusammenhang mit der Fig.5
bereits beschrieben wurde.
Nach dem Umlegen der Faltränder um die Faltschablone 84 werden die Falteinrichtung 90, die Faltschablone
84 und die Stoffdrückerplatte 89 mit dem zwischen diesen liegenden Taschenzuschnitt 61 auf das auf
der Stofftragplatte 81 befindliche Werkstück 60 (Fig. 13) abgesenkt
Nach dem Einfahren der Faltschablonenteile 84' und 84" (F i g. 14) und der Zurücknahme der Faltschieber
91, 91', 93 und der zusätzlichen Faltschieber 95, 95', in ihre Ausgangsstellungen erfolgt das Aufnähen des Taschenzuschnittes
61 auf das Werkstück 60 mittels der Nadel einer automatischen Nähanlage, die eine in der
F i g. 1 dargestellte Naht 97 erzeugt, die an der Taschenöffnung den in F i g. 5 mit 78 bezeichneten Verlauf
hat, um die Naht zu verriegeln und die oberen,
eingezogenen Kanten 77 der Faltränder 76 bzw. 92,92'
annähernd unsichtbar anzunähen.
Anschließend werden, wie in Fig. 15 gezeigt, die
Falteinrichtung 90, die Stoffdrückerplatte 89 und die Faltschablone 84 mit dem Werkstück 60 und der nunmehr
gebildeten Tasche 62 über die Stofftragplatte 81 angehoben. Dann kann das Werkstück 60, wie aus der
F i g. 15 ersichtlich, von der Faltschablone 84 gezogen werden.
Für die Herstellung einer aufgesetzten Tasche, die einen stumpfwinklig verlaufenden Taschenboden aufweisen
soll (F i g. 2), ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die in den F i g. 16 bis 25 dargestellte
Vorrichtung geeignet
Diese setzt sich zusammen aus einer Faltschablonc 99 (F i g. 17 und 21). die aus zwei spiegelbildlich ausgeführten
Faltschablonenteilen 99' und 99" und einem mittleren Faltschablonenteil 99'" gebildet ist einer dem
Taschenzuschnitt 67 angepaßten Stoffdrückerplatte 100, einer Falteinrichtung 101 bestehend aus zwei Faltschiebern
102, 102' für die beiden seitlichen Faltränder 103, 103' (Fig. 17, 21) und einem den Taschenboden
bildenden Faltschieber 104 (F i g. 19), sowie zwei seitlichen Hilfsfaltschiebern 106, 106' für das Umlegen der
beim Falten an den seitlichen Ecken der Tasche und an den Falträndern sich bildenden Materialanhäufungen.
Nachdem in der bereits beschriebenen Weise das Werkstück 64 auf die Stofftragplatte 81 und der Taschenzuschnitt
67 auf die Faltschablone 99 gelegt und mittels der Stoffdrückerplatte 100 (F i g. 18, 19) einge
klemmt worden sind, wird die Falteinrichtung 101, wie aus den F i g. 19 und 20 ersichtlich ist, mit ihren in ausgefahrenem
Zustand befindlichen Faltschiebern 102. 102' and 104 und den Hilfsfaltschiebern 106.106' auf die
Ebene der Faltschablone 99 abgesenkt Nach dem Ausfahren der Faltschablonenteile 99. 99', 99", 99 über
die seitlichen Kanten und die untere Kante der Stoff drückerplatte 100 hinweg werden die Faltschieber 102,
102' und 104 der Falteinrichtung 101 eingefahren (F i g. 22) zum Umlegen der Faltränder 103. 103' und
105 um die Faltschablone 99 (F i g. 23). Anschließend daran werden die Hilfsfaltschieber 106, 106' eingefahren,
um die durch das Umlegen der Faltränder an den unteren äußeren Ecken der Tasche gebildeten
Materialanhäufungen in Form von Tüten 107 (F i g. 22) derart einzufallen, wie es in F i g. 24 dargestellt ist.
Das Einfahren der Faltschieber 102, 102' erfolgt in der gleichen Weise wie bereits beschrieben, ebenso die weiteren Arbeitsschritte.
Das Einfahren der Faltschieber 102, 102' erfolgt in der gleichen Weise wie bereits beschrieben, ebenso die weiteren Arbeitsschritte.
Eine weitere Vorrichtung, die zur Herstellung der in F i g. 3 gezeigten Taschenform dient, ist in den F i g. 26
bis 33 dargestellt.
ίο Der Taschenzuschnitt 108 (F i g. 26,27) wird auf eine
zweiteilige Faltschablone 109 mit den beiden Faltschablonenteilen 109'. 109" gelegt, die sich über der Stofftragplatte 81 und dem daraufgelegten Werkstück 69
befindet. Zum Abwmkeln der Faltränder 112, 112' ist
is die Falteinrichtung 111 mit den beiden seitlichen Faltschiebern
114.114' versehen, während der Faltschieber
115 zum Umfalten des Faltrandes 113 dient. Zum Zwecke des Umfaltens der beiden winklig zu den Falträndern
112, 112' bzw. 113 verlaufenden Falträndern
117, 117' sind zwei Hilfsfaltschieber 116, 116' angeordnet,
die nach dem Falten der seitlichen und der unteren Faltkanten zur Wirkung gelangen, um die beim Umfalten
an den Eckc-i entstandenen Materialanhäufungen
zu Falten 118 einzulegen, wie aus der F i g. 31 zu ersehen
ist.
Schließlich zeigen die F i g. 34 bis 46 eine weitere Vorrichtung zur Herstellung einer aufgesetzten Tasche
in viereckiger Form.
Um die unteren Ecken 119,119' der in F i g. 4 dargestellten Tasche 72 möglichst ohne Abrundungen zu fertigen, dürfen die diese bildenden Ecken 120, 120' der Faltschablone 122(Fi g. 34) keine Abrundungsschienen aufweisen, sondern müssen scharfkantig ausgebildet sein.
Um die unteren Ecken 119,119' der in F i g. 4 dargestellten Tasche 72 möglichst ohne Abrundungen zu fertigen, dürfen die diese bildenden Ecken 120, 120' der Faltschablone 122(Fi g. 34) keine Abrundungsschienen aufweisen, sondern müssen scharfkantig ausgebildet sein.
Bei der Verarbeitung von losen Geweben, beispielsweise Frottierware, besteht die Gefahr, daß diese Ekken
120,120' in das Gewebe eindringen und dieses entweder
durchstechen oder es an diesen Stellen dehnen. w»nn in der bisher beschriebenen Weise die Faltschablonenteile
122', 122" (F i g. 34) erst dann ausgefahren werden, wenn der Taschenzuschnitt auf diesen aufliegt.
Der Taschenzuschnitt 74 (F i g. 34 und 35) wird daher
auf die ausgefahrenen Faltschablonenteile 122,122' der
Faltschablone 122 gelegt die sich zwischen dem auf der Stofftragplatte 81 befindlichen Werkstück und der
Stoffdrückerplatte 123 befindet Ober dieser liegt in angehobener Stellung die Falteinrichtung 124. Diese besteht
wiederum aus Faltschiebern 127, 127'. 128 und Hilfsschiebern 129, 129'. Die beiden Faltschieber 127,
127' zum Umfalten der Faltränder 125, 125' haben an ihren dem Faltschieber 128 zugekehrten Enden eine
überstehende Abschrägung 130, während der Faltschieber 128 auf beiden Enden nit einer Abschrägung 131
ausgebildet ist (F i g. 38, 39, 40,42). Diese Abschrägun
gen 130. 131 Oberlappen sich, wenn die Faltschiebei
127,127' nach Ausführung einer zur Faltschablone 122 parallel verlaufenden und dabei gleichzeitig eine deir
Faltschieber 128 entgegengesetzte Bewegung nach dem Umfalten der Ränder 125, 125' und 126 mit den
Faltschieber 128 zusammenstoßen (F i g. 39). Aus der F i g. 40 und 4ä ist die hierbei an den unteren Taschen
enden sich bildende Materialanhäufung in Form voi Töten 132 ersichtlich. Infolge der Überlappungen dei
Abschrägungen 130, 131 (Fig.40) werden die Tüte»
132 etwas nach einer Seite umgelegt und beim nachfol genden Einfahren der V-förmigen Hilfsfaltschieber 125
129' derart eingefaltet daß die Faltränder 133,134 vo
dem Aufnähen innerhalb des umgefalteten Taschenzu
schnittes 74 liegen. Nach dem Absenken des umgefalteten Taschenzuschnittes 74 (F i g. 44) auf das Werkstück
73 wird dieser nach der Zurücknahme der Faltschablone 122 und der Faltschieber 127,127', 128 und der Hilfsfaltschieber
129, 129' mit dem Werkstück 73 (F i g. 45) vernäht. Wie aus der F i g. 46 ersichtlich ist, kann danach
das Werkstück 73 rnit der Tasche 72 aus der Vorrichtung entfernt werden.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Falten der Kanten von Taschenzuschnitien bei der Herstellung von aufgesetzten Taschen an Bekleidungsstücken mittels einer nach einem vorgegebenen Nahtverlauf selbsttätig gesteuerten Näheinrichtung, mit einer Stofftragplatte, die mit einer dem Nahtverlauf entsprechend ausgebildeten Nut für den Durchgang der Nadel der Nähmaschine versehen ist und zur Aufnahme des Werkstückes dient, einer über die Stofftragplatte anhebbaren Faltschablone für die Aufnahme des Taschenzuschnittes, einer auf den Taschenzuschnitt absenkbaren Stoffdrückerplatte zum Einklemmen desselben zwischen Faltschablone und Stoffdrückerplatte und einem absenkbaren und hierbei die über die Faltschablone und die Stoffdrückerplatte vorstehenden Ränder des Taschenzuschnittes nach unten abwinkelnden mehrteiligen Faltschieber, dadurch gekennzeichnet, daß die den Taschenzuschnitt (61, 67, 74, 80, 108) aufnehmende Faltschablone (84, 99, 109, 122) aus mehreren, über die parallel zu der Taschennaht liegenden Kanten der Stoffdrückerplattc (89,100, l!0, !23) hinaus ver schiebbaren Schablonenteilen (84', 84". 99', 99". 99'", 109', 109", 122', 122") besteht, die im ausgefahrenen Zustand die Faltkanten für den mehrteiligen Faltschieber (90. 101, 111, 124) bilden, und daß die die beiden parallelverlaufenden Faltränder (92, 92', 103, 103'. 112. 112'. 125, 125') der Tasche (62,65.68. 72) bildenden Faltschieberteile (91, 91', 102, 102', 114, 114'. 127, 127') beim Ausiahren der Sohablonenteile einewährend des Faltvorganges erfolgende parallel zur Faltschablone und zum Taschenboden (66, 70) hin verlaufende Bewegung ausführen, um hierdurch die an der Taschenöffnung (75) befindlichen umgelegten Enden (77) der Faltränder in die Tasche (62,65,68,72) hineinzuziehen, und daß Hilfsfaltschieber(95,95\ 106.106', 116.116', 129,129') für die Verteilung der beim Umfalten an den Taschenkanten auftretenden Materialanhäufungen vorgesehen sind
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DE102018005770A1 (de) | 2017-07-29 | 2019-01-31 | Hans Scholl | Faltvorrichtung für Nähautomaten zum Falten von Werkstücken aus biegeschlaffen Werkstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE1660924B2 (de) | 1974-11-28 |
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