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Musterwählschalter für Nähmaschinen Die Erfindung betrifft einen Musterwählschalter
für Nähmaschinen mit einem aus mehreren Steuerscheiben bestehenden ';`.usterscheibenpaket
und einem Nachlauff inger, welcher zwecks Musterwechsels von einer der Steuerscheiben
abgehoben, in abgehobener Stellung relativ zu dem Steuersch eibenpaket verschoben
und mit einer anderen Steuerscheibe in Wirkverbindung gebracht werden kann.
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Der ?weck der Erfindung besteht darin, die Bedienung einer mit einem
:iteuerscheibenpaket ausgerüsteten Zierstichn5hmaschine bei der Herstellung unterschiedlicher
Nähmuster oder von Nähten so einfach wie möglich zu gestalten.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 696 195 ist bereits ein '::uster%rählschalter
bekannt. Dieser ist gekennzeichnet durch die radiale Anordnung von den. einzelnen
1'usterscheiben zugeordneten Tastfingern, die in gleichen Abständen über dem Umfang
und über die L-;%nge eines Schaltkörpers in Form einer Nabe aufgenommen sind. Diese
ist auf einem unter der Spannung einer Feder stehenden und mit dem Nadelschwingrahmen
verbundenen Schwinghebel bzw. Schieber gelagert. Als Betätigungsmittel dient ein
mit dein Schaltkörper verbundener Schaltgriff.
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Dieser Musterwählsehalter ist wohl verhältnismäßig einfach in seinem
Aufbau, ist infolge der beim Laufen der Maschine durch das hin- und herschwingende
bzw.
pendelnde Gewicht des Schaltkörpers und Schaltgriff es entstehenden
L"assenkrgfte weniger günstig bzgl. des erschütterungsfreien Laufes der Maschine.
Bei diesem Musterwählschalter ist ferner zu beanstanden, daß während des Arbeitens
der Maschine der Schaltgriff mit der Einstellskala entsprechend der Verformungen
der Steuerscheiben hin- und herschwingt. Es ist u.a. aus der deutschen Auslegeschrift
'! 033 0'11 bekannt, nur einen Nachlauffinger zu verwenden, welcher durch paralleles
Verschieben zu sich selbst und zur Achse des Steuerscheibenpakets wahlweise mit
einer der Steuerscheiben in Wirkverbindung gebracht werden kann. Um die uerverschiebung
des Nachlauffingers über die Steuerscheibenvorsprünge zu ermöglichen, ist außer
einem Drehknopf für die Verschiebung des Fingers noch ein federbelasteter Knopf
vorgesehen, der bei Betätigung den Nachlauffinger über die Nockenscheiben hebt.
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, einen Vusterwählschalter
zu schaffen, der nur ein Handbetätigungselement für das Abheben und Verschieben
des Nachlauffingers von und über die Steuerscheiben ermöglicht, wobei das Betdtigungselement
nicht mitschwingen und im Blickfeld der Bedienungsperson liegen soll.
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.Nach der Erfindung ist diese Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst-,
daB das Abhebe- und Verschiebemittel für den rachlauffinger aus einer in der
Musterwähl-
scheibe befindlichen Steuernut und einem mit-dieser
zusammenwirkenden, mit dem Nachlauffinger verbundenen Führungsstift besteht. Der
Nachlauffinger und der ` Führungsstift sind hierbei auf einer Buchse befestigt,
die drehbeweglich und gegen die Spannung einer Feder axial verschiebbar auf einem
parallel zur Drehachse der Gteuerscheiben angeordneten Zapfen gelagert ist.
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Für die drehbare l.ageru:ig der 'l:uster:vählscheibe ist ein senkrecht
zum Zapfen verlaufender Stift vorgesehen, der in einem am Zapfen befindlichen Tragteil
befestigt ist. »,.n diesem ist ferner ein mit einem Schlitz-ausgebildetes FihrunZsblech
f;-«r die Begrenzung der Ausschwingt=eite und die üeradführung des Führungsstiftes
befestigt. Das Führungsblech ist mit einer Arretiernase versehen, die zwecks Einstellung
der Musterwählscheibe mit in diesen befindlichen Einkerbungen zusammen`jirkt.
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Zwischen benachbarten Steuerscheiben sind kreisrunde, die Steuerscheiben
überragende Scheiben angeordnet, die der seitlichen Führung des Nachlauffingers
dienen.
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Die Steuernut ist mit einer der It'inzahl der Steuerscheiben entsprechenden
und einer zusätzlichen, in eingerasteter Arbeitsstellung der Muster:mrählscheibe
parallel zu den Steuerscheiben verlaufenden Steuerkanten für die Anlage des Führungsstiftes
ausgebildet. In dem, der Rückführung des Nachlauff ingers aus der 0-Stellung auf
die oberste Steuerscheibe dienenden Teil ist die Steuernut mit einer Abschrägung
für den Führungsstift versehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung
in einer Ausf ührungsform beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine mit
dem erfindungsgemäßen Musterwählschalter versehene Nähmaschine in der Vorderansicht,
Fig. ? eine schaubildliche Darstellung des Musterwählschalters mit dem Nachlauffinger
und dem Steuerscheibenpaket, sowie die Verbindung zu dem Nadelstangenschwingrahmen,
Fig. 3 ebenfalls eine schaubildliche Darstellung des IJusterwählschalters von hinten
gesehen, Fig. 4 den Nachlauffinger und das Führungsblech für den Führungsfinger
in der Vorderansicht, Fig. 5 im vergrößerten Maßstab und teilweise weggeschnitten
die Musterwählscheibe und die äteliung des Nachlauffingers während seiner Rückführung
von der 0-Stellung auf die oberste Nteuerscheibe, von hinten gesehen, Fig. 6 einen
Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht,
wobei der Nachlauffinger mit der obersten Steuerscheibe in Wirkverbindung steht,
und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7.
Die
in Fig. 1 im verkleinerten .2aßstab dargestellte Nähmaschine ist in üblicher Weise
mit einer im Arm 1 befindlichen Armwelle 2 (Fig. 2) für den nicht weiter dargestellten
Antrieb der auf- und abgehenden Nadelstange 3 versehen.
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Uber eine auf der Armwelle 2 befindliche Schnecke 4 wird ein Schneckenrad
5 angetrieben, das als Träger 6 für das Steuerscheibenpaket 7 ausgebildet ist (Fig.
5). Der Träger 6 mit dem Steuerscheibenpaket 7 ist auf einem Lageri""pfen 8 drehbar
gelagert, der auf einer im Arm 1 befindlichen Tragplatte 9 befestigt ist. Ober einen
Nachlauffinger 10, einen Schwinghebel 11 und einen Lenker 12 werden die durch die
Musterstirn der angetriebenen Steuerscheiben 13 bis 16 bedingten Schwingungen auf
den Nadelstangenschwingrahmen 17 übertragen, der der Nadelstange 3 quer zur Vorschubrichtung
des Werkstückes verlaufende Schwingbewegungen erteilt.
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Eine durch eine Cffnung "im Armdeckel 18 ragende Musterwählscheibe
19 (Fig. 1) ist drehbar, jedoch axial nicht verschiebbar auf einem Stift 20 gelagert,
der, parallel zu den Steuerscheiben 13 bis 16 verlaufend, in einem Tragteil 21 (Fig.
3) befestigt ist. Dieses befindet sich auf dem einen Ende eines Zapfens 22, der
mit seinem anderen Ende in der Tragplatte 9 aufgenommen ist.
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Auf dem Zapfen 22 ist drehbar und axial gegen die Spannung einer Feder
23 eine Buchse 24 verschiebbar gelagert, die-an ihrem unteren Ende den Nachlauffinger
10 und an ihrem oberen Teil einen Führungsstift 25 aufweist.
An
dem Tragteil 21 ist mittels einer Schraube 26 ein Führungsblech 27 (Fig. 3 und 4)
festgeschraubt, das mit einem Schlitz 28 für die Führung-des Stiftes 25 und einer
Arretiernase 29 für die Musterwählscheibe 19 ausgebildet ist. Die Musterwählscheibe
19 hat auf ihrer Rückseite eine Steuernut 30, in die der Führungsstift 25 eingreift
(Fig. 3 und 5 bis 8) und eine Anzahl von V-förmigen Ausnehmungen 31, in die die
Arretiernase 29 einrasten kann. Sie ist ferner auf der Vorderseite mit einer Anzahl
Symbolen 32 versehen, die das jeweils eingestellte Nähmuster oder die Ausschaltung
der Automatik anzeigen (0-Stellung).
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Die Steuernut 30 weist eine der Anzahl der Steuerscheiben 13 bis 16
entsprechende Zahl von Steuerkanten 33, 33', 33'', 33... und eine zusätzliche,
in der 0-Stellung wirksame Steuerkante 34 auf. Diese bestimmen im Zusammenwirken
mit dem Führungsstift 25 die Höhenlage des Nachlauffingers 10. Sie verlaufen im
eingerasteten Zustand der Musterwählscheibe 19 jeweils parallel zu dem Steuerscheibenpaket
='7, so daß der Führungsstift 25 und damit auch der Nachlauffinger 10 während des
Arbeitens der Maschine keine axialen Verschiebungen erhalten. (Fig. 7 und
8).
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Liegt beispielsweise der Führungsstift 25 auf der Steuerkante 34 (Fig.
5), so befindet sich der Nachlauffinger 10 in unwirksamer Stellung unterhalb der
Steuerscheibe 16. Hierbei kann der unter der Wirkung einer Drehfeder 35 (Fig. 3)
stehende Schwinghebel 11
den Nachlauffinger 10 nur bis zur Anlage
des Steuerstiftes 25 an der Schlitzkante 28' (Fig. 4) verschvrenken.
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Beim @jeiterdrehen der Musterwählscheibe 19 kommt der Führungsstift
25 in den der Rückführung des Nachlauffingers 10 aus der 0-Stellung auf die obere
Steuerscheibe 13 dienenden Steuernutenteil 36, der mit einer Abschrägung 37 (Fig.
5,6) für die Verschwenkbarkeit des Führungsstiftes 25 innerhalb des Steuernutenteiles
36 versehen ist.
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Hierbei wird der Führungsstift 25 so weit nach links verschwenkt bis
der Nachlauffinger 10 von den Steuerkurven 13 bis 16 und den zwischen diesen befindlichen
Führungsscheiben 38 abgehoben und mit fortschreitender Drehung der 71Ühlscheibe
19 auf die Steuerkante 33 abgesenkt wird (Fig. ? und 8). Hierbei befindet sich der
Nachlauffinger 10 im Eingriff mit der Steuerscheibe 13. ' Durch Drehen der Iusterwählscheibe
19 kann der Nachlauffinger 10 nach Anlage des Führungsstiftes 25 auf den Steuerkanten
33' bis 33' nacheinander mit den Steuerscheiben 14, 15, 16 in Arbeitsverbindung
gebracht werden. mährend der Drehung der Wählscheibe 19 bewirken die Steuerkanten
39 bis 39''' das Verschwenken des Führungsstiftes 25 und damit des Nachlauffingers
10 aus dem Bereich der Steuerscheiben 13 bis 16 bzw. Führungsscheiben 38 und das
Absenken auf die gewählte Steuerscheibe.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Musterwählschalters gegenüber den
bekannten liegt darin, daß infolge der
Anordnung von Führungsscheiben
zwischen den Steuerscheiben diese und auch der Nachlauffinger sehr schmalgehalten
werden können. Das wirkt sich insofern günstig auf den erschütterungsfreien Lauf
der Maschine aus, als die schwingenden Mass en gering sind, so da3 eine verhältnismäßig
schwache Feder für die sichere Anlage des Nachlauffingers an den Steuerscheiben
ausreicht..