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Gegenstand des Hauptpatents 1253 438 ist eine elektromotorisch
betätigte Lamellen-Jalousie mit verstellbaren Lamellen, bei der die Verstelleinrichtung
für die Lamellen einen auf die Lamellenstellung ansprechenden Meßwertgeber steuert.
Der vom Meßwertgeber abgeleitete Meßwert wird dort dazu be-
nutzt, die Lamellenstellungder
Jalousie an eine entfernte überwachungs- und Steuerungsstation zu melden, und er
wird deshalb elektrisch zu einern die Lamellenstellung anzeigenden Anzeigegerät
fernübertragen.
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Der vorliegenden Weiterbildung liegt die Aufgabe zugrunde, den abgeleiteten
Meßwert bei einer unmittelbaren Raumhelligkeitsregelung durch selbsttätige Verstellung
der Jalousie-Lamellen zu benutzen. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Meßwertgeber in den Stromkreis :des Antriebsorgans für die Verstelleinrichtung
eingeschaltet ist und zwecks automatischer Regelung der Helligkeit in dem von der
Jalousie abgeschirmten Raum mit einem Raumhelligkeitsmeßgerät zusammenwirkt.
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Von bekannten Helligkeitsregelungen, bei denen ein Fenstervorhang
mehr oder weniger auf- oder zugezogen wird, unterscheidet sich die erfindungsgemäße
Anordnung dadurch, daß bei voll herabgelassener Jalousie die Regelung durch Änderung
der Lamellenstellune, erfolgt. Nur für den Fall extremer Schwankungen in der Helligkeit
des einfallenden Lichtes wäre daran zu denken, auch das Herablassen und Aufziehen
der Jalousie im ganzen der Helligkeitsregelung zu unterstellen, jedoch wird dies
praktisch kaum von Bedeutung sein, da beispielsweise eine hochgezogene Jalousie
nicht viel mehr Licht durchläßt als die herabgelassene Jalousie bei voll geöffneten
Lamellen.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung des Meßwertgebers ist es
möglich, die Verstellwirkung des der Steuerung durch das Raumhelligkeitsmeßorerät
unterliegenden Betätigungsorgans für die Lamellen-Verstelleinrichtuno, auf denjenigen
Bereich von Lamellenstellungen zu begrenzen, in dem eine Verstellung der Lamellen
eine Änderung des Lichtdurchlasses im gewünschten Sinne mit sich brinat. Es wird
verhindert, daß die Lamellen über ihre Stellungen maximalen und minimalen Lichtdurchlasses
hinaus verstellt werden, wenn eine vom Raumhelligkeitsmeßgerät eingeleitete Verstellung
der Lamellen in deren nutzbarem Arbeitsbereich nicht in vollem Umfange zu der gewünschten
Änderung des - Lichtdurchtritts führen sollte.
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Bei den meisten der heute gebräuchlichen Lamellen-Jalousien ist ein
Aufzugsmotor der Jalousie gleichzeitig das Antriebsorgan für die Verstelleinrichtung;
die Verstellglieder der Jalousie sind - beispielsweise auch mittels besonderer
Tragschlaufen -
über die Aufzugswelle bzw. die Aufzugstrommeln Crelegt und
werden bei deren Drehung durch Reibung mitgenommen. Da die Drehzahl des Antriebsmotors
für die Aufzugsbewegung so gewählt ist, daß das Aufziehen und Herablassen der Jalousie
relativ schnell erfolgt, führt ein auch nur kurzzeitiges Einschalten des Antriebsmotors
zum Zwecke der Lamelle-nverstellung zu einer so starken Veränderung der Lamellenstellung,
daß die erforderliche Stellung überschritten wird und Reggelschwingungen die unausbleibliche
Folge sind.
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Bei einer derartigen Anordnung sind daher erfin-C 4D dungsgemäß vorzugsweise
Mittel vorgesehen, die im Falle der Motoreinschaltung durch das Raumhelligkeitsmeßgerät
innerhalb des vom Meßwertgeber begrenzten Schwenkbereichs der Verstelleinrichtung
die Motordrehzahl herabsetzen. Auf diese Weise wird ,eine feinfühligere Veränderung
der Lamellenstellung ermöglicht. Die die Motordrehzahl herabsetzenden Mittel können
beispielsweise aus einem in den Motorspeisestromkreis einschaltbaren Kondensator
bestehen; es kann jedoch auch ein besonderes Getriebe oder ein polumschaltbarer
Motor vorgesehen werden.
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Im Sinne der vorliegenden Weiterbildung des dem Hauptpatent zugrunde
liegenden Erfindungsgedankens besteht der Meßwertgeber bevorzugt aus inindestens
einem Schalter, der auf Schaltnocken an der Verstelleinrichtuno, anspricht; es ist
dabei zweckmäßig, die Schaltnocken an einem die Lamellen tragenden Leiterband oder
an dessen Tragschlaufe zu befestigen.
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Ein Ausführungsbeispiel dieser Art veranschaulicht die in der Zeichnung
dargestellte Anordnung. In einer von den nur angedeuteten Wandteilen 1
Crebildeten
Fensteröffnung ist eine im ganzen mit 2 bezeichnete Lamellenjalousie angeordnet.
Sie besteht in bekannter Weise aus dem obenseitig in der Fensteröffnung befestigten
Kopfkanal 3, in dem die nur angedeutete Aufzugs- und Wendewelle 4 mit den
Aufzugstrommeln 5 angeordnet ist, sowie den zwischen Leiterbändern oder -schnüren
6 gehaltenen Lamellen 7. Das Gewicht der Fußleiste 8 zieht
die Jalousie 2 so weit nach unten, wie die nicht dargestellten Zugorgane dies zulassen.
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Die Leitern 6 bzw. deren Tragschlaufen 9 sind über die
Aufzugstrommeln 5 gelegt und wirken mit diesen nach Art einer Rutschkupplung
zusammen. Werden die Aufzugstrommeln 5 von der Welle 4 beispielsweise in
der Drehrichtung im Ablaßsinne der Jalousie 2 bewegt, so werden die Tragschlaufen
9
so lange mitgenommen, bis die Lamellen in dieser Richtung ihre äußerste
Schräglagge eingenommen hag ben. Entsprechendes geschieht in umgekehrter Richtung
beim Antrieb der Welle 4 im Aufzugssinne. Auf einer der Tragschlaufen
9 sind zwei Schaltnocken 10 und 11 befestigt, die mit im Kopfkanal
3
an-eordneten Schaltern 12 und 13 als von der Stellung der Lamellen
7 abhängiger Meßwertgeber fungieren und die im folgenden näher beschriebene
Helligkeitssteuerung beeinflussen. In der Zeichnung ist zu erkennen, daß der Schaltnocken
10 den Schalter 12 betätigt hat, nachdem die Lamellen 7 der Jalousie
2 ihre maximale öffnungsstellung, d. h. die Stellung größten Lichtdurchlasses
und damit maximal erreichbarer Helligkeit in dem hinter der Jalousie 2 liegenden
Raum, erreicht haben.
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Entsprechend betätigt der Schaltnocken 11 den Schalter
13, wenn bei Drehung der Welle 4 und damit der Trommeln 5 im Uhrzeigersinn
unter Mitnahme der Tragschlaufen 9 und der daran befestigten Leitern
6 die Lamellen 7 in diejenige Stellung ge-
schwenkt worden sind,
in der die Jalousie 2 vollständig geschlossen ist.
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Der Antrieb der Welle 4 erfolgt über die gestrichelt angedeutete Antriebsverbindung
14 durch den Elektromotor 15. Wenn dieser mittels der am Schaltkasten
16 vorgesehenen Schaltknöpfe 17 zum Zwecke des Herablassens oder des
Aufziehens der Jalousie 2 von Hand betätigt wird, so treibt er mit normaler Nenndrehzahl
die Welle 4 an. Obgleich dabei einer
der Schaltnocken
10 oder 11 den zugehörii yen Schalter 12 bzw. 13 betätigt,
hat dies auf den Vorgang des Aufziehens oder Herablassens keinerlei Einfluß.
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Der Motor 15 kann jedoch auch auf einem anderen Wege Speisestrom
aus der Netzleitung 18 erhalten, und zwar über das Raumhelliakeitsmeßgerät
19, an dem in nicht näher dargestellter, aber bekannter Weise die yewünschte
Helligkeit am Aufstellungs-bzw. Anbringungsort des Meßgerätes eingestellt werden
kann. Der Einschaltpfad vom Raurnhelligkeitsmeßo,erät 19 zum Motor
15 ist über die beiden Schalter 12 und 13 gelegt, die im dargestellten
Beispiel als Ruhekontakte wirken, d. h., der unbetätigte Schalter ist -eschlossen.
Jede der beiden vom Raumhellicy-C C
keitsmeßcrerät zum Motor 15 führenden
Leitunoen läßt - wenn sie Spannung führt - den Motor in einer Drehrichtung
anlaufen; wenn das Raumhellic,- C keitsmeß(Terät 19 auf die Leitunc, 20 Spannung
gibt, so wird der Motor 15 über den aemäß dem Schaltzustand in der Zeichnun-
-eschlossenen) Schalter 13
derart erregt, daß die Welle 4 im Uhrzeigersinn
gedreht wird: Die Lamellen 7 bewe-en sich in ihre Schließstellun-. Die Leitunc,
20 wird vom Raumhellic,keitsmeßo,erät 19 also nur dann Spannung erhalten,
wenn die Raumhelligkeit den voreingestellten Wert übersteiat.
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Umo,ekehrt' wird die Leituna 21 von dem Raumhellic,keitsmeßo,erät
19 dann eingeschaltet, wenn die tatsächliche Raumhelliakeit den aewählten
Wert nicht erreicht. Im -ezeichneten Beispiel ist jedoch die maximale Öffnung der
Lamellen 7 bereits erreicht, und der Schaltnocken 10 hat durch Betätigung
des Schalters 12 die Wirkverbindung zwischen dem Raumheflic,keitsmeßc,eräc
19 und dem Motor 15 unterbrochen; der Motor 15 läuft in diesem
Zustand daher T
auch bei Errecun(, der Leituna 21 nicht an.
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In nicht näher dargestellter Weise ist Vorsorge getroffen, daß bei
Einschaltung des Motors 15 über eine der Leitun-en 20, 21 die Motordrehzahl
aeaenüber der Nenndrehzahl wesentlich herabgesetzt ist, um eine feinfühlige Verstellung
der Lamellen 7 zu ermöglichen. Sobald bei langsamer Verschwenkung der Lamellen
7 sich die Raumhelligkeit dem eingestellten Wert ausreichend angenähert hat,
öffnet sich der ent-C sprechende Kontakt des RaumheiliLykeitsmeßgerätes ZD
19 wieder und trennt die jeweils eingeschaltete Lei-C tuno, 20 oder 21 von
der Speisespannungsleitung 18
C C C
ab, so daß der Motor 15 sofort
zur Ruhe kommt und die Lamellen 7 ihre einaestellte Laae beibehalten.
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