DE1658129C - Vorrichtung zur biologischen Reim gung von Abwasser - Google Patents

Description

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 50 dennähe eintreten kann, eine von unten nach oben bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich verlaufende Strömung erzeugt, die die bei Drehung der Zulauföffnung (9) und der Ablauföffnung der Belüfter auftretende kreisende Strömung in dem (10) an der Außenwand (4) Leitflächen (13) an- Belebungsbecken kreuzt und diese, da sie unabgeordnet sind. hängig von Schwankungen des Abwasserzulaufs ist,

ss stets wirksam abbremst. Bei gegebener Drehge-

schwindigkeit der Belüfter bleibt somit immer eine

relative Geschwindigkeit zwischen den Belüftern und dem Beckeninhalt des Belebungsbeckens erhalten. Die aus den Belüftern austretenden Luftblasen wer-

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung βο den infolgedessen stets verfeinert. Bei inniger zur biologischen Reinigung von Abwasser mit einem Durchmischung der Luftblasen mit dem Abwasser kreisringförmigen, einen Zulauf und einen Ablauf wird somit stets eine bessere Ausnutzung des Luftaufweisenden Belebungsbecken, das von einer zy- Sauerstoffs und ein günstigeres Verhältnis von Sauerlindrischen Außenwand umschlossen wird und in Stoffeintrag zu aufgewendeter Energie erreicht,
welchem in Bodennähe liegende, mittels eines auf 65 Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, einer mittigen Stütze gelagerten mechanischen An- wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfintriebs in kreisender Bewegung hindurchbewegbare dung die zylindrische Außenwand auf etwa »/4 des Belüfter angeordnet sind. Umfanges bis an den Boden und auf etwa »Λ Hee

1 658 i:

Umfanges über den Wasserspiegel reicht und die ist. Unvdie mittige Stütze 8 herum ist mit Abstand

hierdurch gebildete, sich etwa über ¹U des Umfanges — das kreisringförmige Belebungsbecken 3 bildend

erstreckende Zulauföffnung und die sich ebenfalls — eine zylindrische Außenwand 4 vorgesehen, die

etwa über ¹U des Umfanges erstreckende Ablauf- im Abstand vom Boden 1 beginnt und unterhalb des

öffnung etwa um 90° gegeneinander versetzt sind 5 Wasserspiegels endigt

und zwischen der mittigen Stütze und der Außen- An der Drehbrücke 5 sind in das Belebungswand Stauwände vorgesehen sind, die mit ihren becken 3 bis nahe zu dessen Boden 1 ragende BeOberkanten über dem Wasserspiegel und mit ihren lüfter 6 befestigt, die durch den motorischen An-Unterkanteu knapp über den Belüftern enden, und trieb der Drehbrücke 5 in umlaufende Bewegung daß die Außenwand in die Umfassungswand eines io versetzt werden. Innerhalb des Belebungsbeckens 3 Umlaufbecken!, übergeht und die Stauwände sich in können Strömungsleisten oder Leitflächen 13 an der der das Umlanfbecken unterteilenden Trennwand Außenwand 4 oder an der mittigen Stütze 8 vorgefortsetzen. sehen sein.

Durch die unter Belüftung erfolgende intensive Wird durch die in umlaufender Bewegung befind-Strömung des Abwassers von der Zulauföffnung zur 15 liehen Belüfter 6 Luft in das Abwasser eingetragen, Ablauföffnung kann in dem Umlaufbecken ein derart so bilden die aufsteigenden Luftblasen zunächst entstarker Umlauf erzeugt werden, daß i^er sich ent- gegen der Umdrehungsrichtung gerichtete, schräg wickelnde Schlamm sich nicht auf der Beckensohle aufsteigende Wasser-Luftgemisch-Schichten. Durch absetzt und immer wieder im Belebungsbecken be- den hydraulischen Widerstand der Belüfter 6 und lüftet wird. ao durch die aufsteigenden, schräg nach hinten ver-

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Er- laufenden Wasser-Luftgemisch-Schichten wird der findung besteht darin, daß die zylindrische Außen- Inhalt des Belebungsbeckens 3 in rotierende Bewewand des kreisringförmigen Belebungsbeckens quer- gung versetzt. Würden nun keine zusatz ichen Vorgeteilt und der obere Teil teleskopartig höhenver- kehrungen getroffen sein, so würde der Inhalt des stellbar ist. »5 Belebungsbeckens 3 etwa die gleiche Umdrehungs-Auf diese Weise kann der Abstand zwischen Was- geschwindigkeit erreichen wie die Belüfter 6, und serspiegeloberfläche und dem Scheitel der Außen- die aus den Belüftern 6 austretenden Luftblasen wand entsprechend der Größe des umgebenden Ab- würden senkrecht nach oben steigen. Die genannten wasserteiches bzw. Rundbeckens bzw. Umlauf- zusätzlichen Vorkehrungen bestehen nun, wie schon beckens eingestellt werden. Dabei kann der obere 3° angedeutet, darin, daß die Außenwand 4 im Falle Teil der zylindrischen Außenwand mit Schwimmern der Fig. 1 und 2 auf ihrem ganzen Umfang und versehen sein, so daß eine zwangläufige Anpassung im Falle der F i g. 3 und 4 teilweise im Abstand vom an Wasserspiegeländerungen erfolgt. Boden 1 und vom Wasserspiegel endet. Die hier-

Gemäß der Erfindung wird noch vorgeschlagen, durch in Bodennähe gebildete Zulauföffnung 9 und

daß im Bereich der Zulauföffnung und der Ablauf- 35 in Wasserspiegelnähe gebildete Ablauföffnung 10

öffnung an der Außenwand Leitflächen angeordnet stehen im Falle der ausgezogenen Darstellung der

sind. Fig. 5 mit einem das Belebungsbecken3 ganz um-

Dadurch wird erreicht, daß die von der Zulauf- schließenden Abwasserteich oder Rundbecken und

öffnung zu der Ablauföffnung verlaufende Strömung im Falle der punktierten Darstellung der Fig. 5

intensiviert wird. 4° mit einem Belebungsbecken 3 teilweise umschließen-

In der Zeichnung sind Ausführungsformen der den Umlaufbecken 7 in Verbindung. Dem im be-

Erfindung bespielsweise dargestellt. Es zeigt lebungsbecken 3 umlaufenden Abwasser wird nun

Fig. 1 ein Belebungsbecken, das beispielsweise in durch die unterhalb der Belüfter6 befindliche Zuder Mitte eines in Fig. 5 mit ausgezogenen Linien Iauföffnung9 aus dem Abwasserteich bzw. Runddargestellten Abwasserteiches eingebaut sein kann, 45 becken bzw. Umlaufbecken 7 zu belüftendes Abim Schnitt, wasser zugeleitet, durch dessen Beharrungsvermö-

Fig. 2 das Belebungsbecken nach Fig. 1 in der gen die Umlaufbewegung des Inhalts des Belebungs-Draufsicht, beckens 3 abgebremst wird. Damit steigen die Luft-

Fig. 3 ein Belebungsbecken, das wie in Fig. 5 blasen aus den Belüftern6 nun nicht senkrecht hoch,

punktiert dargestellt ist, außerhalb eines Abwasser- 50 sondern in schrägen Wasser-Luftgemisch-Schichten

teiches oder eines länglichen Umlaufbeckens gemäß und werden dabei wesentlich mehr verfeinert, als

F i g. 7 angeordnet sein kann, im Schnitt, wenn die Luft in rotierendes Abwasser eingeblasen

Fig. 4 das Belebungsbecken nach Fig. 3 in der wird, welches mit der Umlaufgeschwindigkeit der

Draufsicht, Belüfter 6 kreist.

F i g. 5 mit voll ausgezogenen Linien einen Ab- 55 Es ist vorteilhaft, mehrere Belüfter 6 an der durch wasserteich mit mittigem Belebungsbecken, wäh- den mechanischen Antrieb drehbaren Drehbrücke 5 rend mit punktierten Linien ein längliches Umlauf- mit einem bestimmten Abstand untereinander zu becken mit außermittigem Belebungsbecken darge- befestigen, damit zwischen diesen genügend zu bestellt ist, lüftendes Abwasser eintreten kann. Damit wird dem

F i g. 6 den Abwasserteich nach F i g. 5 im Schnitt 60 hydraulischen Widerstand der sich bewegenden Be-

und lüfter 6 und den die Drehung beschleunigenden

Fig. 7 die Anordnung der Belebungsbecken bei Kräften der schräg aufsteigenden Luftblasen entzwei nebeneinander vorgesehenen länglichen Um- gegengewirkt und die umlaufende Strömung besoniaufbecken. ders effektvoll abgebremst.

Das Belebungsbeckens gemäß Fig. 1 und 2 be- 65 Die zylindrische Außenwand4 ist gemäß Fig. 1

steht im wesentlichen aus einer vorzugsweise zy- quergeteilt und der obere Teil mit dem unteren der-

lindrischcn mittigen Stütze 8, auf welcher ein mecha- art teleskopartig höhenverstellbar verbunden, daß

nischer Antrieb für eine Drehbrücke 5 angeordnet der Abstand zwischen Wasserspiegeloberfläche und

dem Scheitel der Außenwand 4 entsprechend der schlammgemisch in das Belebungsbecken 3, wird Größe des Abwasserteiches oder des Belebt- dort belüftet und tritt über die um 90° versetzte Abschlammbeckens eingestellt werden kann. An diesem lauföffnung 10 der Außenwand 4, die an dieser Stelle teleskopartig verstellbaren oberen Teil können nur bis zu einem ausreichenden Abstand vom Was-Schwimmer 16 befestigt sein, so daß eine zwang- 5 serspiegel geführt wird, wieder aus.
weise Anpassung an Wasserspiegeländerungen er- Zwischen der mittigen Stütze 8 und einer Trennmöglicht ist. wand 12, die in der Mitte des langgestreckten Ab-

Ein in solcher Weise ausgebildetes und in einen wasserteiches oder in der Mitte des langgestreckten

Abwasserteich gesetztes Belebungsbecken 3 saugt Umlaufbeckens 7 angeordnet ist, sind Stauwände 11

das Wasser vom Beckenboden 1 an und läßt das to und 11' im Belebungsbecken 3 vorgesehen, die von

belüftete Abwasser in der Nähe des Wasserspiegels den Belüftern 6 bis über Wasserspiegel führen. Sie

nach außen abströmen, so daß der gesamte Teich- sind nicht miteinander verbunden, sondern bilden

inhalt mit Sauerstoff versorgt wird. zwischen sich eine schlitzförmige öffnung 15 für den

Das Belebungsbecken 3 kann auch für ein Rund- Durchgang der Luftzuführungsleitungen zu den Bebecken verwendet werden, dessen Inhalt gegenüber 15 lüftern 6. Durch die Stauwände 11 und 11' kann das dem Inhalt des Abwasserteiches so weit verkleinert durch die aufsteigenden Luftblasen angesaugte Wasist, daß durch die Strömungsgeschwindigkeit Be- ser aus der Zulauföffnung 9 nur nach der Ablauf-Iebtschlamm von der Beckensohle mitgerissen wird. öffnung 10 gefördert werden und wird dabei belüftet.

In den Fig. 3 und 4 ist dargestellt, wie in zweck- Damit kann aus dem Umlaufbecken7, das mit einer

mäßiger Anordnung das Belebungsbecken 3 zur Be- »o mittigen Trennwand 12 versehen ist, die gemäß

lüftung von langgestreckten Abwasserteichen oder Fig. 5 und 7 auf der den Stauwändenil, 11' ent-

Umlaufbecken 7 verwendet werden kann. Das Prm- gegengesetzten Seite mit Abstand vor der Umfas-

zip ist das gleiche, wie bereits im Zusammenhang sungswand2 des Umlaufbeckens 7 endigt, ein so

mit F i g. 1 und 2 beschrieben, jedoch wird die als großer Umlauf erzeugt werden, daß der sich ent-

Leitwand dienende Außenwand 4 des Belebungs- »5 wickelnde Schlamm sich nicht auf dem Boden 1

beckens 3 etwa auf den halben Umfang vom Boden 1 absetzen kann und immer wieder im Belebungs-

bis über Wasserspiegel hochgeführt. Im unteren Be- becken 3 belüftet wird.

reich endigt die Außenwand 4 mit genügendem Ab- Darüber hinaus können auch im langgestreckten

stand vom Boden 1. Durch die gebildete Zulauf- Umlaufbecken7 gemäß Fig. 7 auf dem Boden 1

öffnung 9 tritt Wasser oder Abwasser-Belebt- 30 Bodenbelüfter 14 vorgesehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art so! Patentansprüche: durch die kreisende Bewegung des in Bodennäh liegenden Belüften, erreicht werden, daß die aus dei

1. Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Belüftern in das Abwasser eintretenden Luftblase) Abwasser mit einem kreisringförmigen, einen 5 infolge der relativen Geschwindigieeit zwischen dei Zulauf und einen Ablauf aufweisenden Belebungs- Belüftern und dem Beckeninhalt und der dadurcl becken, das von einer zylindrischen Außenwand erzeugten Scherkräfte verfeinert werden, woraus siel umschlossen wird und in welchem in Bodennähe bei inniger Berührung zwischen den verfeinertet liegende, mittels eines auf einer mittigen Stütze Luftblasen und dem Abwasser eine bessere Ausgelagerten mechanischen Antriebs in kreisender io nutzung des Luftsauerstoffs und ein günstigeres VerBewegung hindurchbewegbare Belüfter angeord- hältnis von Sauerstoffeintrag zu aufgewendete] net sind, dadurch gekennzeichnet, daß Energie ergeben würde. Es hat sich jedoch bei die zylindrische Außenwand (4) auf ihrem gan- dieser bekannten Vorrichtung gezeigt, daß, wenn die zen Umfang oder teilweise im Abstand vom Belüfter einige Zeit in kreisender Bewegung gehalten Boden (1) und vom Wasserspiegel endet und 15 werden, durch den hydraulischen Widerstand der die hierdurch' in Bodennähe gebildete Zulauf- Belüfter und vor allem durch die hinter den Belüföffnung(9) und in Wasserspiegelnähe gebildete tern schräg aufsteigenden Wasser-Luftgemisch-Ablauföffnung (10) mit einem das Belebungs- Schichten der Beckeninhalt in Richtung der Drehbecken (3) ganz umschließenden Abwasserteich bewegung der Belüfter bis auf deren Drehgeschwin- oder Rundbecken bzw. mit einem das Belebungs- ao digkeit in umlaufende Strömung versetzt wird, so becken (3) teilweise umschließenden Umlaufbek- daß die aus den Belüftern in das Abwasser einken (7) in Verbindung stehen. tretenden Luftblasen in bezug auf den Beckeninhalt

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- keine relative Geschwindigkeit mehr aufweisen und kennzeichnet, daß die zylindrische Außen- infolgedesen nicht mehr in gewünschtem Maße verwand (4) auf etwa ³It des Umfanges bis' an den as feinert werden. Die bekannte Vorrichtung weist da-Boden(l) und auf etwa ³U des Umfanges über her nach einiger Zeit eine schlechtere Ausnutzung den Wasserspiegel reicht und die hierdurch ge- des Luftsauerstoffs und ein ungünstigeres Verhältnis bildete, sich etwa über ¹A des Umfanges er- von Sauerstoffeintrag zu aufgewendeter Energie auf. streckende Zulauföffnung (9) und die sich eben- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine falls etwa über »/4 des Umfanges erstreckende 30 Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so aus-Ablauföffnung (10) etwa um 90° gegeneinander zubilden, daß die bei Drehung der Belüfter aufversetzt sind und zwischen der mittigen Stütze (8) tretende kreisende Strömung im Belebungsbecken und der Außenwand (4) Stauwände (11,110 ^vor" ^stets wirksam abgebremst wird.

gesehen sind, die mit ihren Oberkanten über dem Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß

Wasserspiegel und mit ihren Unterkanten knapp 35 vorgeschlagen, daß die zylindrische Außenwand auf über den Belüftern (6) enden, und daß die ihrem ganzen Umfang oder teilweise im Abstand Außenwand (4) in die Umfassungswano (2) eines vom Boden und vom Wasserspiegel endet und die Umlaufbeckens (7) übergeht und die Stauwände hierdurch in Bodennähe gebildete Zulauföffnung (11,110 sich in der das Umlaufbecken (7) unter- und in Wasserspiegelnähe gebildete Ablauföffnung teilenden Trennwand (12) fortsetzen. 4» mit einem das Belebungsbecken ganz umschtießen-

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- den Abwasserteich oder Rundbecken bzw. mit einem durch gekennzeichnet, daß die zylindrische das Belebungsbecken teilweise umschließenden UmAußenwand (4) des kreisringförmigen Belebungs* laufbecken in Verbindung stehen.

beckens (3) quergeteilt und der obere Teil tele- Hierdurch wird in dem Belebungsbecken dadurch,

skopartig höhenverstellbar ist. 45 daß mit den aufsteigenden Luftblasen das Gewicht

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- der im Belebungsbecken befindlichen Wassersäule kennzeichnet, daß der obere Teil der zylindri- geringer wird und somit infolge des äußeren Übersehen Außenwand (4) mit Schwimmern (16) druckes das Wasser aus dem umgebenden Abwasserversehen ist. teich bzw. Rundbecken bzw. Umlaufbecken in Bo-