DE1635618A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von bewehrten ungewebten Filzen mit oder ohne Fuellstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von bewehrten ungewebten Filzen mit oder ohne FuellstoffenInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- Nonwoven Fabrics (AREA)
Description
Patentanwälte
Olpl.-Ing. F. Thleleke
Olpl.-Ing. F. Thleleke
Dr>ing. R. Döring
Dipl.-Phys. Dr. J. Fricke
33 Braunschwelg
Bernard RUDLOPP, in Marckolsheim(Bas-Bhin, Prankreich)
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von bewehrten ungewebten
Pilzen mit oder ohne Füllstoffen .
Priorität: Prankreich, vom 27» September 1965 und 9· November 1965
Die gegenwärtig bekannten ungewebten Pilze
besitzen in allen ihren Formen und Ausbildungen bei beliebiger
Dicke und beliebigem Gewicht je Quadratmeter eine verhältnismässig
geringe dynamometrische Zugfestigkeit, welche jedenfalls
erheblich kleiner als die eines gewebten Gewebes in der üblichen
Form mit Kette und Schuss ist.
Die Verwendung dieser ungewebten Filze ist zwar
sehr vielseitig, sie wird jedoch häufig durch die mangelnde mechanische
Zugfestigkeit begrenzt.
Diese geringe Festigkeit ist in zahlreichen
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lallen sehr störend und verhindert ,die Verwendung von ungewebten
die
Pilzen in lallen, in welchen sie/einzig möglichen fur die richtige
Lösung waren.
Die Erfindung bezweckt, diesem Fehler abzur
helfen und dem ungewebten Pilz eine für die vorgesehene Verwendung
hinreichende Zugfestigkeit zu erteilen, um die Verwendungsmöglichkeiten
dieser Produkte erheblich zu vergrössern und zu gestatten, sie wieder in Betracht zu ziehen·
Diese Neuheit auf dem Gebiet der ungewebten
Erzeugnisse kann auch zahlreiche Möglichkeiten bei Behandlung
von bewehrten und ungewebten Pilzen eröffnen, welche in der Tat infolge ihrer Bewehrung beträchtliche Zugkräfte aushalten und
wie die üblichen Gewebe in Anlagen zum Kalandern, Sranken, Bestreichen
o*dgl. behandelt werden können.
Perner ermöglicht die erfindungsgemässe Vorrichtung
zur Herstellung von bewehrten ungewebten Pilzen die fortlaufende Hochleistungsfertigung von Artikeln ganz verschiedener
Dichte und Dicke, wobei die Dichte der gemäss diesem Verfahren
hergestellten bewehrten ungewebten Pilze von 20 bis 150
kg/nr und ihre Dicke von 8 bis 100 mm und mehr gehen kann.
Die Erfindung besteht darin, vor der Bildung
der Bahn Fäden ο »dgl. in gleichmässigen Abständen in den Aufbau
der ungewebten Bahn einzuarbeiten, wobei diese Fäden so gewählt
sind, dass ihre dynamometrische einzelne Zugfestigkeit der gesamten Bahn die gewünschte Bruchfestigkeit gibt. Es können Fäden
verschiedener Art benutzt werden, wie Zwirn oder Mehrfachzwirn aus Baumwolle, Flachs, Jute, Hanf, Ramie oder eine beliebige
andere natürliche, künstliehe oder mineralische Faser, wobei auch Metalldrähte benutzt werden können.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme
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auf die Zeichnung beispielshaiber erläutert.
Pig. I ist eine schematisehe Ansicht der
Teile zur Vornahme der verschiedenen aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte, wobei die Textilfasern beliebiger Art und länge
in Flocken oder gerissen pneumatisch oder auf beliebige andere
Weise in den Eeservekasteneiner automatischen Aufgabevorrichtung
gelangen. Das förderband 1 bringt sie auf den Zufuhrtisch T mit
Hilfe der mit Schlägern % versehenen Walze Z9 welche sie von dem
förderband 1 ablost. Über dem Zufuhrtisch T dosiert ein Zuteiler
fur pulverförmige Harze 3 regelmässig und wunschgemass die zur
Agglomerierung benutzten Bindemittel. Me geriffelten Speise- "
walzen 4 und 5 führen" die mit Harzen in Porm eines feinen Pulvers
überstäubten Pasern der Schnellwalze 6 zu, welche mit metallischen Spitzen besetzt ist und sich in der Sichtung nach unten
dreht, wie durch den.Pfeil angegeben. In der Kammer 12, in welcher
durch ein Ifüftersystem 9 und ein Ventil 10 ein regelbarer
Unterdruck aufrechterhalten wird, werden die Pasern Innig mit ^ den Harzen in Porm eines sehr feinen Pulvers (4/1000) gemischt,
welche sie einhüllen· Die Wirbelbewegung zur Begünstigung und Vollendung dieser Mischung wird durch die einstellbaren Ablenker <
11 geregelt.
Die so mit den Harzen gemischten und von diesen umhüllten Pasern werden durch die Oberflächen der gelochten Trommeln 7 und 8 angesaugt, welche durch die Segmente S geschlossen
sind. Gleichzeitig.werden mit Hilfe der Vorrichtungen 13-16-14-15
Päden ο «dgl, zwischen die gelochten Trommeln 7 und 8 geführt,
wie auf der Pigur dargestellt, so dass sie innig in die
hinter den Trommeln 7 und 8 gebildete Bahn eingearbeitet werden.
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— 4 - IUOOVfW-
Die Mitnahme der eingearbeiteten Fäden ο «dgl.«
erfolgt durch den Abzug der Trommeln 7 und 8, zwischen welchen *
sie beim Vorbeigang zusammengedrückt werden. Hierauf wird die
mit den eingearbeiteten laden o.dgl. bewehrte Bahn 1:7 durch die
endlosen Bänder 18 und 19 in den Polymerisiertunnel gebracht» ,
Bei 14 ist für «jeden Faden ο «dgl. eine Spannvorrichtung vor ihrem Eintritt in die lochleiste 15 angebracht,
um diese unter einen leichten Spannung in der Kammer 12 zu
halten, in welcher die Umhüllung der Fasern mit den pulverformigen
Harzen mittels der Wirbelbewegung erfolgt* Die leiste 15 ist auswechselbar und ermöglicht die Einführung bzw. den Durchgang
einer verschiedenen Zahl von Fäden ο «»dgl. auf der gesamten
Breite,, auf welcher sie mehr oder weniger gelocht ist. Im allgemeinen
ist eine Einführung eines Fadens o.dgl. alle fünfzig Zentimeter ausreichend. Dieser Zwischenraum kann vergrossert
oder verkleinert werden. Ebenso können die Faden ο·dgl»verschiedene Durchmesser oder Hummern haben und nach Belieben in
den gewünschten Abschnitt der Breite der zu bildenden Bahn eingeführt
werden.
Dank der so den ungewebten Filzen gegebenen
Bewehrung können diese ausserdem stark mit mineralischen pufrerfb'rmigen,
nach Dichte und spezifischem Gewicht schweren Stoffen
beladen werden, wie insbesondere Bariumsulfat, Steinmehl, Asbest, oder mit leichten kalibrierten kornfSrmigen Stoffen, wie Kork,
Polyester- oder Polyurethanschaum in Klümpchen, oder auch Sägemehl.
".;..
Diese Zusätze erfolgen mittels des Zuteilers 3a, welcher diese verschiedenen Stoffe auf die vorbeilaufende
Faserschicht aufbringt.
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Die in die Fasern eingearbeiteten Füllstoffe
haben im allgemeinen ein sehr verschiedenes spezifisches Gewicht
untereinander und insbesondere im Vergleich zu den Fasern, Um ihre innige Mischung und insbesondere die homogene Verteilung
mit den Fasern zu ermöglichen, kann die Absenkung auf die gelochten Trommeln 7 und 8 nach Belieben mittels der hierfür vorgesehenen
Ablenker 11 berichtigt werden.
Das spezifische~~öewicht der erzeugten Artikel
kann auf diese Weise nach Belieben eingestellt werden und 200 kg/m übersteigen. · -
Bei gewissen Anwendungen und gemäss der Absetzgeschwindigkeit
der benutzten Harze und der für die vorgesehenen Textilfasern gewählten Zusatzstoffe kann jedoch die Berichtigung
mittels der hierfür vorgesehenen Ablenker 11 Vorzugsweise
durch die Umkehrung der Sichtung der in der Kammer zur
innigen Mischung durch Wirbelbewegung durch die beiden gelochten Trommeln 7 und 8 erzeugten Ansaugung vorgenommen werden. In diesem
Fall wird zweckmassig die Torrichtung der Fig. 1 umgekehrt,
bei welcher die Ansaugung von oben nach unten erfolgt, so dass eine Ansaugung von unten nach oben vorgesehen wird, wie in Fig.
2 dargestellt.
Wie in dieser Fig. 2 dargestellt 9 ist der Zufuhrtisch
T waagerecht angeordnet, um die Fasern aufzunehmen, welche nach Empfang der Harze und der Füllstoffe aus den Zuteilern
3 bzw» 3a durch die Walzen 4 und 5 zu der mit metallischen
Spitzen versehenen Schnellwalz.e 6 gebracht werden^ welche sich
in der Pfeilrichtung dreht und in dem unteren Teil der umgedrehten
Kammer 12 angeordnet ist, wahrend die gelochten Trommeln
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7 und 8 in dem oberen !Teil derselben gelagert sind»
Die von der Spule 13 abgewickelten, über die
Hollen 14, 14' und 14f' laufenden Fäden o.dgl. werden dann bei
15, d.h. in dem unteren Teil der Kammer 12, durch die lochleiste
hindurch eingeführt und durchlaufen die Kammer von unten nach oben, um in die unter der Wirkung der von unten nach oben gerichteten
Ansaugung innig mit den Harzen und den füllstoffen gemischten lasern zwischen den gelochten Trommeln eingearbeitet
zu werden.
Unabhängig davon, ob die Anlage die Anordnung
der Kammer 12 gemäss Fig. 1 für eine von oben nach unten gerichtete
Ansaugung oder der Fig. 2 für eine von unten nach oben gerichtete Ansaugung aufweist,- wird die ggfs. mit Füllstoffen
versehene, mit in das Innere eingearbeiteten Fäden o.dgl. bewehrte Bahn 17 durch die Förderbänder 18 und 19 in einen PoIymerisiertunnel
20 hoher Temperatur geführt, in welchem sie mittels eines Systems zur Erzeugung eines erzwungenen Luftumlaufs
in einem geschlossenen Strömungskreis polymerisiert wird, wobei sie der heisse.luftstrom entweder von oben nach unten, oder von
unten nach oben, oder abwechselnd in beiden Richtungen durchströmt«
Diese Strömungen werden mit Hilfe von über Heizbatterien 28 und 29 angeordneten Turbinen 23 und 24 erzeugt.
Am Eingang des Polymerisiertunnels wird die Bahn 17 zwischen zwei Förderbändern 21 und 22 gefasst, wobei
die Höhe des oberen Bandes einstellbar ist, um ein Zusammendrücken
der mit Harzen umhüllten Fasern während des Polymerieierens
und das beste gegenseitige Haften der Fasern unter der
Wirkung der durch die die Bahn 1? vollständig durchströmende Wärme erzeugten Polymerisierung zu ermöglichen. Die Einstellung
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des oberen Förderbandes ermöglicht also die Veränderung des Baums zwischen den Förderbandern, wodurch die-Möglichkeit gegeben
ist, die behandelte Bahn auf eine gewisse Hohe oder Dicke
zusammenzudrücken« Hierdurch kann die Biegsamkeit eines Produkts
gleichen Gewichts je Quadratmeter verändert werden, indem es vor
und wahrend der Polymerisierung mehr oder weniger zusammengedrückt
wird, sowie auch durch entsprechende Dosierung der Harze durch den Zuteiler.
Die Förderbänder können Maschen aufweisen
oder durch an seitlichen Ketten angebrachte Streben aus gelochtem Blech gebildet werden. " |
Fach dem Austritt aus dem Polymerisiertunnel
wird der ungewebte bewehrte ggfs. mit Füllstoffen versehene Filz
auf die Tische 25 und 2? einer SehneidvorriGhtUJag gebracht und
ggfs. durch das Messer 26 zu Tafeln zerschnitten· Dünne Erzeugnisse
von zehn bis fünf zehn Millimeter können auch von der Vorrichtung 30 aufgewickelt werden*
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Claims (1)
- - 8 Patentansprüche1·) Verfahren zur Herstellung von bewehrtenungewebten ggfs. mit Füllstoffen versehenen Filzen, dadurch gekennzeichnet, dass in gleichmässigen Abstanden in das Gefüge der üblichen ungewebten Bahn vor ihrer Bildung Fäden Oodgl. beliebiger Art, wie Zwirn oder Mehrfachzwirn aus Baumwolle, Flachs, Jute, Hanf oder Ramie oder einer beliebigen anderen Faser, oder Metalldrähte eingearbeitet werden, welche so gewählt sind, dass ihre dynamometrische Einzelzugfestigkeit der gesamten Bahn des ungewebten Filzes die gewünschte Bruchfestigkeit erteilt, derart, dass die so bewehrten ungewebten Filze beträchtliche Zugbeanspruchungen aushalten und wie die üblichen Gewebe in Anlagen zum Kalandern, Tränken, Bestreichen usw. behandelt werden können.2·) Anlage zur Ausübung des Verfahrens nachAnspruch 1 zur fortlaufenden Herstellung von bewehrten ggfs. mit Füllstoffen versehenen ungewebten Filzen mit den üblichen Teilen zur fortlaufenden Herstellung von ungewebten Filzen, dadurch gekennzeichnet,, dass die von einer Spule (13) abgewickelten gewählten Fäden o.dgl. in die Kammer (12) zur innigen Mischung der Fasern, welche mit Harzen und ggfs„ mit Füllstoffen bestäubt sind und gleichzeitig wie diese durch die gelochten Flächen von zwei durch Segmente (S) geschlossenen Trommeln (7, 8) angesaugt werden, eingeführt werden, wobei in der Kammer (12) ein durch ein System mit einem Lüfter (9) und einem Ventil (1.0) ein regelbarer Unterdruck aufrechterhalten wird.3e) Anlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet109 8 1 J^T|):2p_durch eine zwischen der Abspulung der Fäden ο,»dgl. und einer ' Lochleiste (15) zur Einführung derselben in die Mischkammer vorgesehene Spannvorrichtung (14).4·) Anlage nach Anspruch 3> dadurch gekenn- · zeichnet, dass die lochleiste (15) zur Einführung der Fäden ο»dgl· auswechselbar ist.5.) Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Päden ο»dgl. verschiedene. Durchmesser oder Hummern haben können und in den gewünschten Teil der Breite der herzustellenden Bahn (17) eingeführt werden, . *6.) Anlage nach Anspruch 2, gekennzeichnetdurch einstellbare Ablenker (11) zur Regelung der Wirbelbewegung, derart, dass die Mischung der Fasern in der Mischkammer (12) be·* günstigt und vollendet wird.7·) Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Unterdruckkammer (12) angeordneten Teile so angebracht sind, dass sie in der Kammer.eine lotrecht von oben nach unten gerichtete Ansaugung der Fasern und der Fäden o.dgl» erzeugen.8.) Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (12) zur Berichtigung der Absetzgeschwindigkeit der Harze und Füllstoffe mit denfextilfasern umgekehrt ist,.wobei dann die Ansaugung von unten nach oben erfolgt. -9c) Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn- .zeichnet, dass die Bahn in dem Polymerisiertunnel von der Hei&ßluft abwechselnd in dem einen oder dem anderen Sinn durchströmt wird. . ;1098 17/192 06AD OBlOlNAL
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