DE1629121C3 - Verfahren und Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen FormungenInfo
- Publication number
- DE1629121C3 DE1629121C3 DE19661629121 DE1629121A DE1629121C3 DE 1629121 C3 DE1629121 C3 DE 1629121C3 DE 19661629121 DE19661629121 DE 19661629121 DE 1629121 A DE1629121 A DE 1629121A DE 1629121 C3 DE1629121 C3 DE 1629121C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drying
- dryer
- molds
- pallets
- briquettes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000001035 drying Methods 0.000 title claims description 35
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 title claims description 4
- 239000011505 plaster Substances 0.000 description 23
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 15
- 238000000034 method Methods 0.000 description 5
- OSGAYBCDTDRGGQ-UHFFFAOYSA-L calcium sulfate Inorganic materials [Ca+2].[O-]S([O-])(=O)=O OSGAYBCDTDRGGQ-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 2
- ZOMBKNNSYQHRCA-UHFFFAOYSA-J calcium sulfate hemihydrate Chemical compound O.[Ca+2].[Ca+2].[O-]S([O-])(=O)=O.[O-]S([O-])(=O)=O ZOMBKNNSYQHRCA-UHFFFAOYSA-J 0.000 description 2
- 239000011507 gypsum plaster Substances 0.000 description 2
- 239000011449 brick Substances 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000011010 flushing procedure Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen
Formungen, wobei die Formen mit der Öffnung nach unten zeigend durch einen Trockner hindurchbewegt
werden und die Formlinge bei einsetzender Trocknung infolge ihres Eigengewichtes sich aus den Formen auslösen
und sich auf Bomsen absetzen, die im Synchronlauf mit den Formen auf Transportelementen bewegt
werden. Als Trockner für keramische Formlinge sind Schaukeltrockner zum Vor- und Fertigtrocknen oder
auch Rundtischtrockner, die speziell für die Vortrocknung nur geeignet sind, bekanntgeworden. Die Vor-
und Fertigtrocknung erfolgt in der Regel in zwei voneinander unabhängigen Trocknern. Es ist üblich, entweder
zwei Schaukeltrockner oder einen Rundtischtrockner und einen Schaukeltrockner zu verwenden. Die
Vor- und Fertigtrocknung ist technologisch begründet, weil zwischen diesen beiden Arbeitsprozessen der
Henkel angarniert werden muß, wozu der Formling vorher aus der Gipsform zu entfernen ist. Nach dem
Garniervorgang, der außerhalb des Trockners erfolgt, werden die Formlinge in den zweiten Trockner ohne
Gipsformen eingesetzt und weißgetrocknet. Beim Vortrocknen werden im allgemeinen die Gipsformen mit
der öffnung nach oben aufgegeben. Das Herausnehmen des Formlings aus der Gipsform erfolgt dabei von
Hand. Die Rundtischtrockner dagegen sind so ausgeführt, daß die Gipsformen mit dem Becher mit der öffnung
nach unten aufgesetzt werden, um während des Trockenvorganges ein selbsttätiges Herauslösen des
Bechers zu erreichen. Die Gipsform muß dann von Hand für einen weiteren Formgebungsprozeß abgenommen
und der Formgebungsmaschine wieder zugeleitet werden. Nachteilig wirkt sich bei diesem Trockner
aus, daß der Formling während des Trocknungsvorganges von der Gipsform überdeckt ist und erst
dann umgesetzt werden kann, wenn die Gipsform vorher entfernt wird.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Gipsformen mit dem Formling mit der Öffnung nach unten in einen
Schaukeltrockner zu bringen. Dadurch soll erreicht werden, daß während des Trocknungsvorganges der
Formling sich durch sein Eigengewicht von der Gipsform löst und auf ein Auffangpolster niederfällt. Das
hat den Nachteil, daß durch den freien Fall des Formlings Beschädigungen auftreten können und deshalb
der Abstand zwischen Gipsform und Auffangpolster niedrig gehalten werden muß. Im Bereich der Gutsaustrittsöffnung
ist eine Abhebevorrichtung vorgesehen, die die Gipsform zurückhält und auf eine Transporteinrichtung
absetzt, welche die Gipsform der Formgebungsmaschine wieder zuleitet. Sodann können die Gegenstände
aus dem Trockner entfernt und der weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
All diese Trockner haben gemeinsam, daß die Gipsform während des Trocknungsvorganges den Formling
mehr oder weniger abschirmt, wodurch eine gleichmäßige Umspülung des Formlings mit Trocknungsluft
nicht gegeben ist. Da die Trocknungsaggregate bei dem heutigen Stand der Technik der Leistung der Formgebungsmaschinen
angepaßt sein müssen, setzt die Trocknung mit Gipsformen lange Trocknungswege voraus,
was einen hohen Gipsformenumlauf zur Folge hat.
Das ist besonders von Nachteil, weil bei Sortimentswcchsel
sämtliche Gipsformen gewechselt werden müssen und dadurch lange Umstellzeiten benötigt werden.
Es ist weiterhin ein Verfahren bekannt, bei welchem die Formlinge selbsttätig aus den Gipsformen auf darunter
im Synchronlauf sich zunächst auf einer parallel zur oberen Schaukelbahn bewegenden unteren mit
Bomsen besetzten Schaukelbahn überwechseln, und sich sodann aus dem Bereich des Formlings entfernt.
Die so freigesetzten Formlinge werden anschließend einem Weißtrockner zugeführt. Auch dieses Verfahren
erfordert zwei getrennte Trockner, so daß ein erhöhter Energieaufwand für die Erzeugung der Trocknungswärme erforderlich ist. Die Durchführung des Verfah-
rens erfordert die Verwendung von Spezialformen, die den verschiedenen Sortimenten angepaßt sein müssen,
so daß für verschiedene Sortimente Gipsformen bereitstehen müssen, was ein großes Reservoir an solchen
Formen voraussetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei kurzen Trocknungszeiten den Energieaufwand zur Erzeugung
der erforderlichen Trocknungswärme zu verringern, wobei für die Vortrocknung solche Normalformen,
wie sie in den herkömmlichen Trocknern verwendet werden, zum Einsatz kommen sollen.
Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß die Formlinge in einem oberen Kanal des Trockners bei
niedriger Temperatur vorgetrocknet und in einem darunterliegenden Kanal bei hoher Temperatur weißgetrocknet
werden.
Das hat den Vorteil, daß in einem einzigen System ein ständiger Kreislauf der Trocknungsluft über die beiden
Kanäle erreicht wird, wobei die einen jeweiligen Kanal verlassende Trocknungsluft bei der Überleitung
in den anderen Kanal geringfügig aufgeheizt werden braucht, so daß eine gute Ausnutzung der vorhandenen
Wärmeenergie gewährleistet ist. Für die Durchführung des Verfahrens dient zweckmäßigerweise eine Vorrich-
tung, bei der auf Führungsschienen angeordnete Paletten gelenkig mit einer Transportkette verbunden und
die aus dem Trockner herausragenden Paletten so angeordnet sind, daß ihre die Ketten führenden Umlenkräder
in den Abstand einer Palettenbreite gegeneinander so versetzt sind, daß sich eine terrassenförmige Abstufung
zwischen den einzelnen Paletten ergibt und der obere und untere Trocknungskanal durch einen Zwischenboden
getrennt ist.
Dadurch, daß man die Gipsformen auf schienengeführten Paletten transportiert, die übereinander angeordnet
sind, entfallen die Aufhängungen für die Gipsformen, die bei den bekannten Verfahren für die Trocknung
unterschiedliche Sortimente auch die Schaffung unterschiedlicher Spezialformen erfordert, so daß die
normalen Gipsformen eingesetzt werden können, was unter anderem die Lagerhaltung wesentlich verbilligt.
Das Wesentliche dabei ist also, daß die Höhen der unterschiedlichen Gipsformensortimente sich nicht nach
den vorhandenen Bahnabständen, der synchron miteinander bewegten Transportelememe, richten. Die terrassenförmige
Abstufung der aus dem Trockner herausragenden Paletten ermöglicht eine gute Zugänglichkeit
zu den Paletten für die Entleerung bzw. Beschikkung, was eine zweckmäßige Eingliederung des Trockners
im Verkettungssystem gestattet. Sofern solche Zwischenstufen wie Garnieren von Henkeln nicht vorgesehen
sind, können die Formlinge auf den Paletten verbleiben und damit ohne jegliches Umsetzen in den
Weißtrocknungskanal befördert werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht des Trockners,
F i g. 2 die Draufsicht, F i g. 3 eine Teilansicht des Trockners in Richtung Z,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie B-B,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie C-C,
F i g. 7 eine Einzelheit ζ nach F i g. 4.
Der Trockner besteht aus einem kanalförmigen, wärmeisolierenden Gehäuse 1. Ein Zwischenboden 2 trennt
den oberen vom unteren Trocknungskanal 3; 4. Der obere Kanal 3 dient zum Vertrocknen, der untere 4
zum Weißtrocknen der Gegenstände. Im Aufgabenbereich a werden die Gipsformen mit den Formungen mit
der öffnung nach unten zeigend auf Paletten 5 aufgesetzt. Mit fortschreitender Trocknung lösen sich die
Formlinge aus der Gipsform und wechseln dabei auf die dicht darunterlaufenden mit Bomsenringen besetzten
Paletten 6, von denen sie im Bereich b zum Verputzen und anschließenden Henkelgarnieren abgenommen
werden. Im Bereich c werden die garnierten Formlinge zum Weißtrocknen auf die Paletten 7 gesetzt, durchlaufen den unteren Kanal 4 des Trockners 1 und werden
im Bereich d weißgetrocknet entnommen. Die Paletten 5; 6; 7 besitzen beiderseits Stützrollen 8, mit denen sie
auf Führungsschienen 9 laufen, und sind an Transportketten 10 angelenkt. Sie befinden sich also mit den
Transportketten 10 in ständig umlaufender Bewegung. Damit der Formling von den Bomsenringen aufgenommen
werden kann, sind die Paletten 5 mit Bohrungen versehen. Gleichzeitig ermöglichen die Bohrungen das
Eindringen der Trocknungsluft in das Innere des Formlings, so daß auch die übrigen Paletten 6 und 7 mit entsprechenden
Bohrungen ausgebildet sind. Im Abschnitt e - /"des oberen Trocknungskanals 3 besitzen die Führungsschienen
8 einen Anstieg 15, wodurch die obere und untere Palette 5; 6 ihren Abstand zueinander vergrößern.
Dadurch kann bereits beim Vortrocknen das Trocknungsmedium den Formling intensiv und allseitig
umspülen, und die Palette 6 wird unter der Palette 5 hinweg zur Entnahmestelle weitergeleitet, wo keine
Überdeckung durch die Palette 5 vorhanden ist. Die Umlenkräder 12; 13; 14 der Transportketten 10; 16; 17,
die übereinanderliegen, sind um mindestens eine Palettenbreite in Kettenrichtung versetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen, wobei die Formen mit der Öffnung
nach unten zeigend durch einen Trockner hindurchbewegt werden und die Formlinge bei einsetzender
Trocknung infolge ihres Eigengewichtes sich aus den Formen auslösen und sich auf Bomsen absetzen,
die im Synchronlauf mit den Formen auf Transportelementen bewegt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formlinge in einem oberen Kanal (3) des Trockners bei niedriger Temperatur
vorgetrocknet und in einem darunterliegenden Kanal (4) bei hoher Temperatur weißgetrocknet
werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit innerhalb der Trockenzone
übereinander angeordneten Transportbahnen für das Überwechseln der Formlinge von der oberen
auf die untere Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß auf Führungsschienen (9) angeordnete Paletten (5;
6; 7) gelenkig mit Transportketten (10; 16; 17) verbunden sind und die aus dem Trockner herausragenden
Paletten (5; 6; 7) terrassenförmig so angeordnet sind, daß ihre Umlenkräder (12; 13; 14) um
den Abstand einer Palettenbreite gegeneinander versetzt sind und daß der obere und untere Trocknungskanal
(3; 4) durch einen Zwischenboden (2) getrennt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0031762 | 1966-08-20 | ||
DEV0031762 | 1966-08-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1629121A1 DE1629121A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1629121B2 DE1629121B2 (de) | 1975-06-12 |
DE1629121C3 true DE1629121C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1556704C3 (de) | ||
DE2030602A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Be handlung von Ziegelformhngen vom Strang abschneider bis auf Brennofenwagen | |
DE2246459C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von keramischen Formen für den Präzisionsguss von Metallen | |
DE1629121C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen | |
DE3442161A1 (de) | Einrichtung zum umladen von auf unterlagen angeordneten keramischen formlingen | |
CH409756A (de) | Steinstapel und Verfahren zum Erstellen desselben und Setzmaschine zur Ausübung des Verfahrens | |
DE3611563A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur trocknung von keramikrohlingen | |
DE1629121B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen | |
DE2314142C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten einer Gießform fur das Gießen keramischer Gußstücke | |
DE961964C (de) | Verfahren zum Engobieren von Ziegeln u. dgl. keramischen Erzeugnissen | |
DE3038509A1 (de) | Anlage zum setzen von steinformlingen mit vorgegebenen steinformaten auf eine setzplattform nach einem setzprogramm | |
DE3207890A1 (de) | Beschickungsanlage | |
AT2885U1 (de) | Vorrichtung zum besprühen von dachziegel-rohlingen | |
DE393880C (de) | Verfahren zum Betrieb von Schachtoefen mit nass aufbereiteter Zementrohmasse | |
DE443262C (de) | Vorrichtung zur Massenherstellung von Papierhohlkoerpern aus Faserstoffwasser | |
DE2229387B2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von mit körnigem Material, vorzugsweise Sand, bestreuten Ziegelsteinen | |
DE2158545B2 (de) | Anlage zum ununterbrochenen herstellen von zylinderlaufbuechsen fuer verbrennungskraftmaschinen durch schleudergiessen | |
DE2358505A1 (de) | Maschine zum herstellen von waschbetonformlingen | |
DE885829C (de) | Vorrichtung zum Besetzen der Brennwagen, insbesondere fuer Tunneloefen | |
DE1459316C (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Keramikwaren | |
DE1584816C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von keramischen Formungen | |
AT123106B (de) | Verfahren zur Herstellung von keramischen Gegenständen. | |
DE2142296A1 (de) | Anordnung zum herstellen von gebrannten steinen | |
EP0307508A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Pressdachziegeln aus Ton | |
DE2312876A1 (de) | Verfahren zur malzbereitung |