DE1629121C3 - Verfahren und Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen

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DE1629121C3
DE1629121C3 DE19661629121 DE1629121A DE1629121C3 DE 1629121 C3 DE1629121 C3 DE 1629121C3 DE 19661629121 DE19661629121 DE 19661629121 DE 1629121 A DE1629121 A DE 1629121A DE 1629121 C3 DE1629121 C3 DE 1629121C3
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DE19661629121
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Wolfgang χ 6400 Sonneberg; Steinmetz Hans χ 6406 Steinach Gernlein
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VEB Thuringia Sonneberg, χ 6400 Sonneberg
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen, wobei die Formen mit der Öffnung nach unten zeigend durch einen Trockner hindurchbewegt werden und die Formlinge bei einsetzender Trocknung infolge ihres Eigengewichtes sich aus den Formen auslösen und sich auf Bomsen absetzen, die im Synchronlauf mit den Formen auf Transportelementen bewegt werden. Als Trockner für keramische Formlinge sind Schaukeltrockner zum Vor- und Fertigtrocknen oder auch Rundtischtrockner, die speziell für die Vortrocknung nur geeignet sind, bekanntgeworden. Die Vor- und Fertigtrocknung erfolgt in der Regel in zwei voneinander unabhängigen Trocknern. Es ist üblich, entweder zwei Schaukeltrockner oder einen Rundtischtrockner und einen Schaukeltrockner zu verwenden. Die Vor- und Fertigtrocknung ist technologisch begründet, weil zwischen diesen beiden Arbeitsprozessen der Henkel angarniert werden muß, wozu der Formling vorher aus der Gipsform zu entfernen ist. Nach dem Garniervorgang, der außerhalb des Trockners erfolgt, werden die Formlinge in den zweiten Trockner ohne Gipsformen eingesetzt und weißgetrocknet. Beim Vortrocknen werden im allgemeinen die Gipsformen mit der öffnung nach oben aufgegeben. Das Herausnehmen des Formlings aus der Gipsform erfolgt dabei von Hand. Die Rundtischtrockner dagegen sind so ausgeführt, daß die Gipsformen mit dem Becher mit der öffnung nach unten aufgesetzt werden, um während des Trockenvorganges ein selbsttätiges Herauslösen des Bechers zu erreichen. Die Gipsform muß dann von Hand für einen weiteren Formgebungsprozeß abgenommen und der Formgebungsmaschine wieder zugeleitet werden. Nachteilig wirkt sich bei diesem Trockner aus, daß der Formling während des Trocknungsvorganges von der Gipsform überdeckt ist und erst dann umgesetzt werden kann, wenn die Gipsform vorher entfernt wird.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Gipsformen mit dem Formling mit der Öffnung nach unten in einen Schaukeltrockner zu bringen. Dadurch soll erreicht werden, daß während des Trocknungsvorganges der Formling sich durch sein Eigengewicht von der Gipsform löst und auf ein Auffangpolster niederfällt. Das hat den Nachteil, daß durch den freien Fall des Formlings Beschädigungen auftreten können und deshalb der Abstand zwischen Gipsform und Auffangpolster niedrig gehalten werden muß. Im Bereich der Gutsaustrittsöffnung ist eine Abhebevorrichtung vorgesehen, die die Gipsform zurückhält und auf eine Transporteinrichtung absetzt, welche die Gipsform der Formgebungsmaschine wieder zuleitet. Sodann können die Gegenstände aus dem Trockner entfernt und der weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
All diese Trockner haben gemeinsam, daß die Gipsform während des Trocknungsvorganges den Formling mehr oder weniger abschirmt, wodurch eine gleichmäßige Umspülung des Formlings mit Trocknungsluft nicht gegeben ist. Da die Trocknungsaggregate bei dem heutigen Stand der Technik der Leistung der Formgebungsmaschinen angepaßt sein müssen, setzt die Trocknung mit Gipsformen lange Trocknungswege voraus, was einen hohen Gipsformenumlauf zur Folge hat.
Das ist besonders von Nachteil, weil bei Sortimentswcchsel sämtliche Gipsformen gewechselt werden müssen und dadurch lange Umstellzeiten benötigt werden.
Es ist weiterhin ein Verfahren bekannt, bei welchem die Formlinge selbsttätig aus den Gipsformen auf darunter im Synchronlauf sich zunächst auf einer parallel zur oberen Schaukelbahn bewegenden unteren mit Bomsen besetzten Schaukelbahn überwechseln, und sich sodann aus dem Bereich des Formlings entfernt.
Die so freigesetzten Formlinge werden anschließend einem Weißtrockner zugeführt. Auch dieses Verfahren erfordert zwei getrennte Trockner, so daß ein erhöhter Energieaufwand für die Erzeugung der Trocknungswärme erforderlich ist. Die Durchführung des Verfah- rens erfordert die Verwendung von Spezialformen, die den verschiedenen Sortimenten angepaßt sein müssen, so daß für verschiedene Sortimente Gipsformen bereitstehen müssen, was ein großes Reservoir an solchen Formen voraussetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei kurzen Trocknungszeiten den Energieaufwand zur Erzeugung der erforderlichen Trocknungswärme zu verringern, wobei für die Vortrocknung solche Normalformen, wie sie in den herkömmlichen Trocknern verwendet werden, zum Einsatz kommen sollen.
Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß die Formlinge in einem oberen Kanal des Trockners bei niedriger Temperatur vorgetrocknet und in einem darunterliegenden Kanal bei hoher Temperatur weißgetrocknet werden.
Das hat den Vorteil, daß in einem einzigen System ein ständiger Kreislauf der Trocknungsluft über die beiden Kanäle erreicht wird, wobei die einen jeweiligen Kanal verlassende Trocknungsluft bei der Überleitung in den anderen Kanal geringfügig aufgeheizt werden braucht, so daß eine gute Ausnutzung der vorhandenen Wärmeenergie gewährleistet ist. Für die Durchführung des Verfahrens dient zweckmäßigerweise eine Vorrich-
tung, bei der auf Führungsschienen angeordnete Paletten gelenkig mit einer Transportkette verbunden und die aus dem Trockner herausragenden Paletten so angeordnet sind, daß ihre die Ketten führenden Umlenkräder in den Abstand einer Palettenbreite gegeneinander so versetzt sind, daß sich eine terrassenförmige Abstufung zwischen den einzelnen Paletten ergibt und der obere und untere Trocknungskanal durch einen Zwischenboden getrennt ist.
Dadurch, daß man die Gipsformen auf schienengeführten Paletten transportiert, die übereinander angeordnet sind, entfallen die Aufhängungen für die Gipsformen, die bei den bekannten Verfahren für die Trocknung unterschiedliche Sortimente auch die Schaffung unterschiedlicher Spezialformen erfordert, so daß die normalen Gipsformen eingesetzt werden können, was unter anderem die Lagerhaltung wesentlich verbilligt. Das Wesentliche dabei ist also, daß die Höhen der unterschiedlichen Gipsformensortimente sich nicht nach den vorhandenen Bahnabständen, der synchron miteinander bewegten Transportelememe, richten. Die terrassenförmige Abstufung der aus dem Trockner herausragenden Paletten ermöglicht eine gute Zugänglichkeit zu den Paletten für die Entleerung bzw. Beschikkung, was eine zweckmäßige Eingliederung des Trockners im Verkettungssystem gestattet. Sofern solche Zwischenstufen wie Garnieren von Henkeln nicht vorgesehen sind, können die Formlinge auf den Paletten verbleiben und damit ohne jegliches Umsetzen in den Weißtrocknungskanal befördert werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht des Trockners,
F i g. 2 die Draufsicht, F i g. 3 eine Teilansicht des Trockners in Richtung Z, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie B-B,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie C-C,
F i g. 7 eine Einzelheit ζ nach F i g. 4.
Der Trockner besteht aus einem kanalförmigen, wärmeisolierenden Gehäuse 1. Ein Zwischenboden 2 trennt den oberen vom unteren Trocknungskanal 3; 4. Der obere Kanal 3 dient zum Vertrocknen, der untere 4 zum Weißtrocknen der Gegenstände. Im Aufgabenbereich a werden die Gipsformen mit den Formungen mit der öffnung nach unten zeigend auf Paletten 5 aufgesetzt. Mit fortschreitender Trocknung lösen sich die Formlinge aus der Gipsform und wechseln dabei auf die dicht darunterlaufenden mit Bomsenringen besetzten Paletten 6, von denen sie im Bereich b zum Verputzen und anschließenden Henkelgarnieren abgenommen werden. Im Bereich c werden die garnierten Formlinge zum Weißtrocknen auf die Paletten 7 gesetzt, durchlaufen den unteren Kanal 4 des Trockners 1 und werden im Bereich d weißgetrocknet entnommen. Die Paletten 5; 6; 7 besitzen beiderseits Stützrollen 8, mit denen sie auf Führungsschienen 9 laufen, und sind an Transportketten 10 angelenkt. Sie befinden sich also mit den Transportketten 10 in ständig umlaufender Bewegung. Damit der Formling von den Bomsenringen aufgenommen werden kann, sind die Paletten 5 mit Bohrungen versehen. Gleichzeitig ermöglichen die Bohrungen das Eindringen der Trocknungsluft in das Innere des Formlings, so daß auch die übrigen Paletten 6 und 7 mit entsprechenden Bohrungen ausgebildet sind. Im Abschnitt e - /"des oberen Trocknungskanals 3 besitzen die Führungsschienen 8 einen Anstieg 15, wodurch die obere und untere Palette 5; 6 ihren Abstand zueinander vergrößern. Dadurch kann bereits beim Vortrocknen das Trocknungsmedium den Formling intensiv und allseitig umspülen, und die Palette 6 wird unter der Palette 5 hinweg zur Entnahmestelle weitergeleitet, wo keine Überdeckung durch die Palette 5 vorhanden ist. Die Umlenkräder 12; 13; 14 der Transportketten 10; 16; 17, die übereinanderliegen, sind um mindestens eine Palettenbreite in Kettenrichtung versetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen, wobei die Formen mit der Öffnung nach unten zeigend durch einen Trockner hindurchbewegt werden und die Formlinge bei einsetzender Trocknung infolge ihres Eigengewichtes sich aus den Formen auslösen und sich auf Bomsen absetzen, die im Synchronlauf mit den Formen auf Transportelementen bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge in einem oberen Kanal (3) des Trockners bei niedriger Temperatur vorgetrocknet und in einem darunterliegenden Kanal (4) bei hoher Temperatur weißgetrocknet werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit innerhalb der Trockenzone übereinander angeordneten Transportbahnen für das Überwechseln der Formlinge von der oberen auf die untere Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß auf Führungsschienen (9) angeordnete Paletten (5; 6; 7) gelenkig mit Transportketten (10; 16; 17) verbunden sind und die aus dem Trockner herausragenden Paletten (5; 6; 7) terrassenförmig so angeordnet sind, daß ihre Umlenkräder (12; 13; 14) um den Abstand einer Palettenbreite gegeneinander versetzt sind und daß der obere und untere Trocknungskanal (3; 4) durch einen Zwischenboden (2) getrennt ist.
DE19661629121 1966-08-20 1966-08-20 Verfahren und Vorrichtung zum intensiven Trocknen von keramischen Formungen Expired DE1629121C3 (de)

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DEV0031762 1966-08-20
DEV0031762 1966-08-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1629121A1 DE1629121A1 (de) 1971-01-21
DE1629121B2 DE1629121B2 (de) 1975-06-12
DE1629121C3 true DE1629121C3 (de) 1976-01-29

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