DE1627612A1 - Richtvorrichtung - Google Patents
RichtvorrichtungInfo
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Description
DrAit K- H1 SchelfT Aachen, den 26.1.196?
VÄ'^ Mein Zeichen: PaGm 11 677
SCHUMAG- Schumacher Metallwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Aachen
Richtvo rricht ung
Die Erfindung betrifft eine Richtvorrichtung für rundes Richtgut in Form von Stab- oder Rohrmaterial, bei der
das mit der gewünschten Vorschubsteigung sich um seine Achse drehende und in Richtung seiner Achse vorbewegende
Richtgut durch mindestens eine Richtdüse geführt wird, deren. Durchtrittsöffnung eine nach innen konvexe Mantelfläche
hat und die antriebslos um die Achse ihrer Durchtritt soff ntung drehbar gelagert ist.
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Bekannt ist eine Richtvorrichtung mit mindestens drei solcher Richtdüsen, die mit Abstand hintereinander geschaltet
sind. Das Riehtgut erhält beim Durchlauf durch diese drei Düsen .eine Dreipunktauflage, und bei geeigneter
Einstellung der Düsen in Richtung quer zum Richtgut kann dabei um ein genau festgelegtes Maß eine selche
Durchbiegung des Richtgutes bewirkt werden, daß unter
Überschreitung der Elastizitätsgrenze des Richtgutes eine vollständige Begradigung des Richtgutes bewirkt
wird. Derartige Richtdüsen haben gegenüber den bekannten Richtrollen den Vorteil, daS sie eine Drehung dös Richtgutes
um seine Achse zulassen, was beim Richten runden Richtgutes von erheblicher Bedeutung ist. Lie ^genannten
Richtrollen haben an ihrem Umfang eine Umfangsrille, deren Durchmesser mit dem Durchmesser des Richtgutes übereinstimmt.
Das Richtgut wird dabei zwischen je zwei Rollen klemmend gehaltert und kamt sich daher nicht um seine
eigene Achse drehen. Gegenüber den ebenfalls bekannten Vorrichtungen mit angetriebenen Richtwalzen hat die bekannte
Vorrichtung mit den Richtdüsen d§n Vorteil, daß sie die
Oberfläche des Richtgutes schont wegen der antriebslosen Lagerung der Richtdüsen. Die innere konvexe Mantelfläche
der Richtdüsen wälzt sich ohne Friktion an dem Richtgut ab. Demgegenüber erzeugen die angetriebenen Richtwalzen auf
der Oberfläche des Richtgutes schraubenförmige Markierungen,,
die mehr oder weniger ausgeprägt sind. Dies wirkt sich, nach-
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teilig insbesondere bei Hichtgut aus weichem Material
aus. Die schraubenförmigen Markierungen ergeben sich
vcr allem dadurch, daß die Hichtwalzen eine gewisse
Lange haben müssen, da gegebenenfalls ein einziges Wal— zenpaar den gesamten Hichtvorgang bewerkstelligen soll.
ent-Aufgrund der Länge der Walzen/stehen beim schrägen
Durchlauf des Richtgutes unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten
an den verschiedenen Stellen der Berührung des Kichtgutes mit der Wslsenm^ntelfläche. Demgegenüber
haben die Hichtdüsen den Verteil, daß bei ihnen eine
nur schmale AnIqpre- zwischen Sichtdüse und Hichtgrut vorhanden
sein kann, wobei praktisch keine Friktion zwischen Riehtrutoberflache und Hichtdüse auftritt. Weiterhin haben
die Riehtdüsetf den Vorteil, dal: das Einführen des Anfangsendes des Kichtt-ut-es erleichtert ist, d* die Düsen einen
lichten Durchmesser haben können, der den Durchmesser des
Richtgutes bei weitem übersteigt. Jedcch haben die bekannten Richtdüsensysteme den Nachteil, daß die für die Drejtpunktauflage
nötigen drei Düsen einen gewissen Abstand voneinander haben müssen und daß daher die Dreipunkteuflag«
weder für das Anfaagsstück des «ichtgutes, solange es noch
nicht in das Innere der dritten Düse eingedrungen ist, noch
für* das Endstück Äfta Ricßtgutes9 nachdem dieses das Innere
der ersten Düse vsrlass@ö nats gegeben ist. Man hat also
am Anfang und am IM@ das Hichtgute» jeweils eis nicht unbeträchtliches
Stück, das ait dem bekannten Dtleenaystem mit
SAO OBlGtNAt
drei Düsen nicht gerichtet werden kann und daher als
Ausschuß abgeschnitten werden muß·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte
Richtdüsensystem, dessen Verteile gegenüber dem bekannten Richtrcllensystem und gegenüber dem bekannten Richtwalzensystem
mit angetriebenen Walzen vorstehend dargelegt sind, weiter zu verbessern, um so den Nachteil dee
bekannten Riehtdüsensystems, der in der Ausschußproduktion
je eines Anfangsstückes und eines Endstückes des jeweiligen
Richtgutes besteht, zu vermeiden.
Für die Lösung dieser Aufgabe ist von der Überlegung ausgegangen
worden, daß zur Vermeidung des Ausschusses längerer Anfangs- und Endstücke des Richtgutes der Abstand der
Auflagepunkte der Dreipunktauflage verringert werden muß· Dabei können noch weitere RichteleEeiite vorgesehen sein,
die einen größeren Abstand voneinander haben und die dem Richten der Hauptlänge des jeweiligen Richtgutes dienen.
Es mu£ aber entweder allein oder in Kombination mit diesen
anderen Riehtelementen ein Richtsystem vorhanden sein, das
kurze Abstände der Auflagepunkte der Dreipunktauflage hat
und zudem die beschriebenen Vorteile des Düsenrichteysteme
aufweist. Die Lösung der vorgenannten Aufgabe ist auf ein solches Sichtsystem gerichtet und bezieht sich zunächst
nur auf eine einzelne Richtdu.ee der eingangs beschriebenen
Richtvorrichtung.
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-S-
Zu dieser Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe ist die Sichtvorrichtung gekennzeichnet durch eine exzentrisch im Innern der Richtdüse angeordnete,
antriebslos um ihre Längsachse drehbar gelagerte Richtwalze mit konkaver Mantelfläche, deren geringster Abstand
von der konvexen inneren Mantelfläche der Düse entsprechend dem Durchmesser des Richtgutes eingestellt
ist, und durch etwa der Vorschubsteigung des Richtgutes
entsprechende entgegengesetzte Schrägstellungen der Achse der Düse und der 'Achse der ,Valze in bezug auf die
'Achse des Richtguteso ■
Dadurch, daß die Richtwalze ebenso wie die xtichtdüse
antriebslos drehbar gelagert ist, wälzt sich au£h die
Richtwalze ebenso wie die Richtdüse praktisch ohne Friktion an der Oberfläche des Richtgutes ab, und es entstehen
keine Oberflachenbeschadigungen am durchlaufenden Richtgut. Die konkave Mantelfläche der Richtwalze bewirkt
zusammen mit der Schrägstellung, daß das durchlaufende
Richtgut selbsttätig zwischen der inneren Mantelfläche der Düse und der äußeren Mantelfläche der Richtwalze geführt
wird, und zwar an symmetrisch in radialer Richtung einander gegenüberliegenden Stellen, da die diesen Stellen
benachbarten Stellen einen geringeren Zwischenraum . zwischen Düse und Walze aufweisen, so daß das Richtgut bei
genauer Einstellung des Abstandes zwischen Düse und Walze
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niif den ttichtgutdurchmecser bei seinem Durchlauf in
diese engeren benachbarten Stellen nicht eintreten kar.n,
Es können also bei der erfin3unirsÄeniäSen. Richtvorrichtung
Führungsleisten od.dgl. für ios Richtgut entfallen,
Dies hat vor allem folgende Bedeutung. Durch Führungsleisten -wird sehr leicht die Cberflache des sich um
seine Achse drehenden Richtgutes oescnadi^t. Durcn den
Fortfall solcher Führungsleisten werden daher C'Derflachenbeschädis-ungencles
Richtgutes vermieden. Die et.va der 7orschubsteigung
des Richtgutes entsprechenden ^chrägstellungen
der Achse der Düse und der Achse der .Velze in bezug
auf die Achse des Richtgutes vermitteln in noch weifegeiaefi4e
7/eitergehender /i&ise ein Abwälzen des ttichtgutes an der
inneren konvexen Mantelfläche der Düse und der äuiieren
konkaven Mantelfläche der Walze, so daß mit der erfindungsgemaßen
Vorrichtung eine außerordentlich weitgehende Schonung der Oberfläche des Richtgutes erreicht wird. Zweck
mäßig gibt man dabei der Richtwalze eine gewisse axiale Länge, während die Düse zweckmäßig eine in axialer Richtung
nur kurze Auflagefläche hat. Auf diese Weise ist auf einem
angemessen kurzen 7«eg des Richtgutes eine zum Richten ausreichende
Anlagelänge an die Richtorgane gegeben. Ss kann also bis auf ein nur wenige Zentimeter langes Stück am Anfang
und am Ende des jeweiligen Richtgutes die ganze Richtgutlänge mit der erfindungsgemaßen Vorrichtung einwandfrei
gerichtet werden. Gegenüber dem bekannten Richtdüsensystem
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ist bei der crfindungsgemäßen Richtvorrichtung auch noch,
folgender Vorteil gegeben,. Bei den» bekannten, nichtdüsensystem
ergibt sich bei hochleprierten Stählen infolge des
hohen Anpreßdruckee eine Durcfcnes^ervergrcßerung auf der
län^e, die durcL die- Dreipunktenlage gegeben ist. Da die
drei Funkte der Dreipunktanlage bei dein bekannten Düseneystem
verhältnismäßig große Abstände voneinander haben, ist somit eine verhältnismäSig große Länge am Stabanfang
und ms Stabende dünner als das gerichtete Stück. Bei Präzisionsarbeiten sind daher diese Stücke auch wegen des
Dureümesserunterschieies nicht brauchbar. Bei der erfindungsgemäßen
Vcrrichtunar sind diese Stücke cei-r kurz, und sotit
hat die erfindunifsfft*ir,äGe Verrichtung euch in dieser Hinsicht
einen erheblichen Vorteil gegenüber der tekgnrcen Düsenrichteinrichtung.
Der !»»»chteil des DurchsesserunterscuiedeB
ist beim oben erwähnten bekannten Richtwalrensysten. mit angetriebenen
Walzen nicht gegeben, weil dabei der Stab voc
Anfang bis zuk Ende unter gleichen Bedingungen durchgerichtet wird. Dafür hat aber das obengenannte bekannte Richtwalzensystem
mit angetriebenen Walzen den oben beschriebenen
Nachteil, daß leicht eine erhebliche Beschädigung der Cberfläche
des Richtgutes durch Friktion zwischen de« Sicht »rut
und den angetriebenen Richtwalzen gegeben ist. Die erfindungsgemäße Richtvorrichtung hat im übrigen auch den Vorteil
des bekannten Düsensystems, daß der Anfang des Richtgutes
BAD ORIGtNAL
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verhältnismäßig leicht zwischen Düse und Walze einzuführen ist, wenn man der Eingangsseite der Düse in an sich
bekannter Weise eine konische Erweiterung gibt. Somit vereinigt die erfindungsgemäße Richtvorrichtung die Vorteile der bekannten Vorrichtungen unter Vermeidung von
deren Nachteilen.
Eine zweckmäßige Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine an sich bekannte hyperbolische
Form der konkaven Mantelfläche der Richtwalze.
Die hyperbolische Form hat bekanntlich den Vorteil, daß
bei Schrägstellung der 7ialze um einen bestimmten Winkel geradegestreckte durchlaufende Mantellinien existieren.
Eine zweckmäßige Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
ist gekennzeichnet durch eine solche Schrägstellung der Achse der Riehtwalze, daß das Richtgut bei seinem Durchlauf
zwischen der Düsenmantelfläohe und der Walzenmantelfläche
eine Dreipunktauflage erhält.
Diese Schrägstellung der Achse der Richtwalze in bezug auf die Achse des Richtgutes ist etwas geringer, als sie sein
.würde, wenn das Sichtgut längs einer geradegestreckten Mantelliaie
der hyperbolischen Bichtwalze anliegen würde. Bei
der Schrägstellung zvm Zwecke einer Dreipunktauflage liegt
als© das Riehfcgut in Walzenmitte in bezug auf die Walzen-
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mantelflache etwas hohl, während es an den Enden der Walze
auf der Walzenmantelfläche aufliegt. In Walzenmitte wird
das Richtgut bei geeignetem Abstand zwischen Walze und Düse an die innere konvexe Mantelfläche der Düse gedrückt.
Somit ist auf kurzem Wege in Längsrichtung die angestrebte Dreipunktauflage ermöglicht, und es kann die nötige Richtkraft
auf das Jeweils zwischen Walze und Düse durchlaufende Stück des flichtgutes ausgeübt werden«,
Eine andere Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch eine solche Schrägstellung der Achse
der Richtwalze» daß das Richtgut bei seinem Durchlauf zwischen der Düsenmantelfläche und der Walzenmantelfläche
eine Linienberührung längs einer, geraden Mantellinie der
hyperbolischen Mantelfläche der Richtwalze erhält.
Für Richtgut aus verhältnismäßig weichem Material ist diese Schrägstellung vorzuziehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen sol·- chen Hyperbelparameter der Mantelfläche der Richtwalze,
daß die der Vorschubsteigung des Richtgutes entsprechende
Schrägstellung der Richtwalze etwa übereinstimmt mit der Schrägstellung der Richtwalze für die Dreipunktauflage oder
für die Linienberührung.
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Auf diese Weise kann man die besten Bedingungen für ein friktionsloses Abwälzen des Richtgutes vereinigen mit
den besten Bedingungen für das Richten.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist gekennzeichnet durch Stellmittel zum gemeinsamen oder einzelnen Einstellen der Richtdüse und
Richtwalze radial zum durchlaufenden Richtgut hin und/oder
schräg dazu.
Die durch diese Stellmittel gegebene Einstellbarkeit ermöglicht
die Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an die jeweiligen Erfordernisse. In gewissen Grenzen kann
diese Anpassung ohne Auswechslung von Richtdüse und Sichtwalze an die verschiedenen Durchmesser des Sichtgutes und
an die verschiedenen Materialeigenschaften des Richtgutes leicht und einfach erfolgen. Es können somit durch die
Stellmittel Jeweils optimale Arbeitsbedingungen eingestellt werden.
Eine zweckmäßige Ausführungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist entsprechend den Ausführungen weiter oben gekennzeichnet durch, eine solche Länge der Richtwalze, daß
die Hebelarme bei der Dreipunktauflage oder der Linienbe.-rührung
zum Richten unter Überschreitung der Elastizitätsgrenze des Richtgutes ausreichen, ohne daß die Oberfläche
des Richtgutes angegriffen wird»
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Je kürzer die Richtwalze ist, um so kürzer sind die vor dem Einlaufen in die Dreipunktauflage oder nach dem Verlassen
der Dreipunktauflage entstehenden Ausschußenden des Richtgutes . Gleichzeitig sind aber die zum Richten
notwendigen Drücke größer. Bei einer längeren Richtwalze sind diese Drücke kleiner, dafür sind aber die Ausschußendenstücke
länger. Ken kann also je nach Richtgut eine'
optimale Wahl treffen. Diese Wahl beruht zum Teil auf Erfahrungswerten und Berechnungen. Zum Teil kann die Wahl
getroffen werden an Hand einschlägiger Vorversuche.'
Eine weiter® Ausfüb,riaaga©rt üqt erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist gekenßseieEsisefe durch mindestens zwei der Düse
und Walze mit Abstand vorg©seöalt©t© guasätzXieh© fiiefatdüsen,
die zusammen mit der Büse usd ü©ls® des HlefofcQsa der
jeweiligen Hauptlänge des Hichtgutes dienen, ^ähreaeL Düse
und Walze allein dem Richten des Anfangs- und Endstückes .des Richtgutes dienen.
Bei dieser Art der erfindüngsgemäßen Vorrichtung können
die jeweiligen Hauptlängen des Richtgutes mit einer Dreipunktauf lage gerichtet werden, bei der die Auflagepunkte
'verhältnismäßig große Abstände und demzufolge große Hebelarme haben» Die Hichtkräfte können dabei dann verhältnismäßig
gering sein. Lediglich, zum Richten des Anfangsstückes
und des Endstückes des jeweiligen Richtgutes sind dann
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größere Kräfte erforderlich. Dies führt dazu, daß die
Abnutzung der Richtorgane insgesamt geringer ist, als sie sein würde, wenn das gesamte Eichten lediglich mit
der beschriebenen Düse und Walze allein erfolgen würde. Die zusätzlichen Richtdüsen können daher kleiner sein
als· die erfindungsgemäße Kombination aus Düse und Walze. Die zusätzlichen Richtdüsen können die übliche Größe haben,
während mit Rücksicht auf die auftretenden Kräfte ■ die Düse der erfindungsgemäßen Kombination von Düse und
Walze zweckmäßig etwas größer ausgebildet wird. Dies kann auch geschehen mit Rücksicht darauf, daß bei der erfindungsgemäßen
Kombination von Düse und Walze die Walze im Innern der Düse genügend Spielraum haben muß für die diesbezügliche
Schrägstellung der Walze, die entgegengesetzt ist zu der Schrägstellung der Düse. Zweckmäßig hat die
Düse der erfindungsgemäßen Kombination von Düse und tfalze einen etwa zwei Mal bis drei Mal so großen lichten Durchmesser
wie die zusätzlichen Düsen. Der Durchmesser der Ricfatwalze kann demgegenüber ungefähr ebenso groß sein wie
der lichte Durchmesser der zusätzlichen Düsen bzw. kenn nur wenig größer sein als dieser. Er ist dann etwa halb so groß
wie der lichte Durchmesser der Düse der erfindungsgemäßen Kombination von Düse und Walze. Die axiale Länge der Richtdüse
von der erfindungsgenäßen Kombination aus Düse und '
Walze kann etya übereinstimmen mit der axialen Länge der zusätzlichen Hichtdüsen von üblicher Länge. Sie kann etwas
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größer sein als diese. Die axiale Länge der Richtwalze
kann zweckmäßig etwa 1,5 Mal so groß sein wie die axiale Länge der Richtdüsen. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß die Auflagelänge des Richtgutes auf der inneren konvexen Fläche der Lichtdüsen zweckmäßig verhältnismäßig
kurz ist und daß man zweckmäßig die Form dieser konvexen Mantelfläche dementsprechend ausbildet. Die
Richtwalze hat demgegenüber eine größere Auflagelänge für das Richtgut, und. zwar bei Linienberührung über die
ganze Länge der Richtwalze und bei Dreipunktberührung an den Enden oder in der Nähe der Enden der Richtwalzen.
Die Zeichnung zeigt vergleichsweise das bekannte Richtdüsensystem mit drei Richtdüsen und außerdem ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Richtvorrichtung. Im einzelnen zeigen
Fig. Λ bis 5 cLen Richtverlauf bei einem bekannten Richtdüsensystem,
Fig. 4 bis 6 eine Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Richtvorrichtung mit zwei vorgeschalteten zusätzlichen Richtdüsen in Vorderansicht,
Draufsicht und Seitenansichtβ
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Die Fig. 1 zeigt beim bekannten Richtdüsensystem den Einlauf des Anfanges des zu richtenden Stabes 1 in
die Richtdüsen 2, 4 und $. Die Düsen 2 und 3 wirken dabei als Stützdüsen, während die Düse 4 als ^ichtdüse
die Durchbiegung des Stabes vornimmt. Der Stabanfang erhält keine Durchbiegung, die zum Richteffekt
nötig ist. Er bleibt mehr oder weniger abweichend von der gerichteten Stabachse. Diese ungerichtete Länge
ist etwa gleich dem Abstand der Anlageflächen der Düsen 4 und 3· '
Fig. 2 zeigt den Richtvorgang beim bekannten Richtdüsensystem mit vollem Richteffekt.
Fig. 3 zeigt den Auslauf des Endes des Stabes 1 beim bekannten Richtdüsensystem. Das Stabende bleibt ebenfalls
mehr oder weniger abweichend von der gerichteten Stabachse auf einer Länge, die praktisch etv/as größer
ist als der Abstand der Düsen 3 und 4.
Fig. 4 zeigt bei der erfindungsgemäßen Richtvorrichtung die vorgeschalteten zusätzlichen Richtdüsen 2 und 4 sowie
auch die Richtdüse 5 von der Kombination aus Düse und Walze 6 in Schrägstellung. Der Neigungswinkel entspricht
etwa dem Winkel der Schraubensteigung des durch-
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laufenden Richtgutes. Die Düsen 2, 4 und 5 ergeben
eine Dreipunktauflage in der üblichen '/»'eise. Die Kombination
von Düse 5 und Wälze 6 ergibt für sich allein
noch einmal eine Dreipunktauflage, die dem Richten des Anfangsstückes und Endstückes der jeweiligen Richtgutlänge
dient. In den Fig. 4 bis 6 ist die Richtwalze 6 als Hyperbelwalze ausgebildet. Ihre Schrägstellung kann
der Schrägstellung der Düse 4 entsprechen. Sie kann aber
auch davon Abweichungen haben gemäß den Ausführungen weiter oben.
In Fig. 5 kana msn desa ßoraalen Richtvorgang erkennen
sowie den zusätzlichem Biehtvorgang in der Kombination
von Düse 5 und Walze S0
Die Fig. 6 zeigt die Kombination von Richtdüse 5 mit
Hyperbelwalze 6 in Durchlaufrichtung des Stabes 1.
Besonders fcus der Fig. 6 erkennt man, daß die gegenüberliegenden
Berührungslinien der Düse 5 und der ?telze 6
mit dem Richtgut 1 einen Abstand haben, der gleich dem Richtgutdurchmesser ist. Der Luftspalt verringert sich
von diesen Berührungslinien ausgehend nach beiden Seiten, so daß der zu richtende Stab nicht nach diesen Seiten
ausweichen kann. Es können daher Führungsleisten entbehrt werden.
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Alle Merkmale, die in der vorstehenden Beschreibung erwähnt
und/oder in der Zeichnung dargestellt sind, sollen, sofern der bekannte Stand der Technik dies zuläßt, für
sich allein oder in beliebigen Kombinationen oder Teilk©mbinationen
als erfindungswesentlich angesehen werden, euch wenn sie in den Ansprüchen nicht enthalten sind.
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Claims (8)
1) !sichtvorrichtung für rundes Richtgut in Form von Staboder
Rohrmaterial, bei der das mit der gewünschten Vorschubsteigung sich um seine Achse drehende und in
Richtung seiner Achse vorbewegende Richtgut durch mindestens eine Richtdüse geführt wird, deren Durchtrittsöffnung
eine nach innen konvexe Mantelfläche hat und die antriebslos um die Achse ihrer Durchtrittsöffnung
drehbar gelagert ist, gekennzeichnet durchweine exzentrisch
im Innern der Richtdüse (5) angeordnete, antriebslos um ihre Längsachse drehbar gelagerte Richtwalze (6) mit konkaver Mantelfläche, deren geringster Abstand von der
Mantelfläche der Düse (5) entsprechend dem Durchmesser des Richtgutes (1) eingestellt ist, und durch etwa der
VorschubSteigung des Richtgutes (1) entsprechende entgegengesetzte
Schrägstellungen der Achse der Düse (5) und der Achse der Walze (6) in bezug auf die Achse des
Richtgutes (1).
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
an sich bekannte hyperbolische Form der konkaven Mantelfläche der Richtwalze (6)»
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3) Vorrichtung nach mindestens einem der Anspräche 1
und 2, gekennzeichnet durch eine solche Schratsteilung
der Achse der Richtwalze (6), daß das Richtgut (1) bei seinem Durchlauf zwischen der Düsenmantelfläche (5) und der Afalzenmantelfläche (6)
eine Dreipunktauflage erhält.
4) Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 und 2, gekennzeichnet durchweine selche Schrägstellung
der Achse der Richtwalze (6), daß das ftichtgut (1) bei seinem Durchlauf zwischen der Düsenmantelfläche
(5) und der Walzenmantelfläche (6) eine Linienberührung längs einer geraden Mantellinie der hyperbolischen
Mantelfläche der Richtwalze (6) erhält.
5) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen solchen Hyperbelparameter der Mantelfläche
der Richtwalze (6), daß die der Vorschubsteigung des Richtgutes (1) entsprechende Schrägstellung der
Richtwalze (6) etwa übereinstimmt mit der Schrägstellung der Richtwalze (6) für die Dreipunktauflage oder
für die Linienberührung.
6) Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, gekennzeichnet durch Stellmittel zum gemeinsamen oder einzelnen Einstellen der Richfcdüse (5) und .Richtwalze
(6) radial zum durchlaufenden Richtgut (1) hin und/oder schräg dazu.
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- r-
7) Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6, gekennzeichnet durch eine solche Länge der Richtwalze V6)-t daß die Hebelarme bei der Dreipunktauflage
oder der Linienberührung zum Richten unter Überschreitung der Elsstizitetsgrenze des'fiicfttgutes
(1) ausreichen, ohne daß die Oberfläche des Riclitgütes (1) angegriffen wird,
8) Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7, gekennzeichnet durch mindestens zwei der Düse '5) und Salze (6) mit Abstand vorgeschaltete zusätzliche
Ricntdüsen (2, 4), die zusammen mit der
Düse (5) und Αεί ze (6) dem Hiehten der jeweiligen
Hauptlänge des Richtgutes (1) dienen, während Düse (5) und Walze (6) allein dem äichten des Anfangs- und Endstückes
des Richtgutes (1) dienen.
009883/0113
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC040144 | 1967-01-27 |
Publications (1)
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---|---|
DE1627612A1 true DE1627612A1 (de) | 1971-01-14 |
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---|---|---|---|
DE19671627612 Pending DE1627612A1 (de) | 1967-01-27 | 1967-01-27 | Richtvorrichtung |
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DE (1) | DE1627612A1 (de) |
GB (1) | GB1161961A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2937635A1 (de) * | 1979-09-18 | 1981-03-19 | Schumag Gmbh, 5100 Aachen | Verfahren und vorrichtung zum richten von langgestrecktem, gezogenem rundmaterial |
EP0099413A1 (de) * | 1982-07-17 | 1984-02-01 | Schumag Aktiengesellschaft | Verfahren zum Richten von langgestrecktem Rundmaterial und Einrichtung hierzu |
DE3345029A1 (de) * | 1982-12-16 | 1984-06-20 | Dalmine S.p.A., Milano | Vorrichtung zum ausrichten von rohren und stangen |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
IT1146189B (it) * | 1979-09-18 | 1986-11-12 | Schumag Gmbh | Procedimento e dispositivo per raddrizzare materiale tondo stirato in lungo trafilato |
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1967
- 1967-01-27 DE DE19671627612 patent/DE1627612A1/de active Pending
-
1968
- 1968-01-01 GB GB9568A patent/GB1161961A/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2937635A1 (de) * | 1979-09-18 | 1981-03-19 | Schumag Gmbh, 5100 Aachen | Verfahren und vorrichtung zum richten von langgestrecktem, gezogenem rundmaterial |
EP0099413A1 (de) * | 1982-07-17 | 1984-02-01 | Schumag Aktiengesellschaft | Verfahren zum Richten von langgestrecktem Rundmaterial und Einrichtung hierzu |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1161961A (en) | 1969-08-20 |
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