DE1618850C3 - lO-Aminoalkyl-^IO-dihydroanthracenverbindungen, deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung dieser Verbindungen bei der Bekämpfung von Erkrankungen des Zentralnervensystems - Google Patents
lO-Aminoalkyl-^IO-dihydroanthracenverbindungen, deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung dieser Verbindungen bei der Bekämpfung von Erkrankungen des ZentralnervensystemsInfo
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- DE1618850C3 DE1618850C3 DE1967S0108223 DES0108223A DE1618850C3 DE 1618850 C3 DE1618850 C3 DE 1618850C3 DE 1967S0108223 DE1967S0108223 DE 1967S0108223 DE S0108223 A DES0108223 A DE S0108223A DE 1618850 C3 DE1618850 C3 DE 1618850C3
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Description
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet mit Monomethylamin oder Dimethylamin
kondensiert und die erhaltene 10-Aminopropylanthracenverbindung mit Wasserstoff in Gegenwart
eines Kupferchromit-Katalysators zur 9,10-Dihydroverbindung
hydriert
5. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 3 bei der Bekämpfung von Erkrankungen des
Zentralnervensystems.
In der AT-PS 2 23 612 ist ein Verfahren zur Herstellung von Dihydroanthracenderivaten der allgemeinen
Formel
in der Ri und R2 niedere Alkylreste, X und Y
Wasserstoff, Halogenatome oder niedere Alkyl- oder Alkoxyreste, Z einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylenrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen und Am eine niedere Monoalkylamino- oder Dialkylaminogruppe
bedeuten, wobei beide Alkylreste einer Dialkylaminogruppe Am unter sich direkt oder über ein
Sauerstoffatom, eine Alkylimino-, Hydroxyalkylimino- oder Acyloxy-alkyliminogruppe verbunden sein können
sowie deren Salzen beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen reaktionsfähigen Ester einer
Verbindung der allgemeinen Formel
CH
Z—Am vorstehend angegebene Bedeutung haben, und die so
erhaltenen tertiären Basen gegebenenfalls in ihre Salze mit anorganischen oder organischen Säuren überführt
Die Dihydroanthracenderivate besitzen nach der AT-PS 2 23 612 antihistaminische, antikonvulsive und sedative Wirksamkeit
Die Dihydroanthracenderivate besitzen nach der AT-PS 2 23 612 antihistaminische, antikonvulsive und sedative Wirksamkeit
Aus der US-PS 24 03 483 sind ferner 9,10-Dihydroanthracene
der allgemeinen Formel
Z-OH
mit einem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel
Am-H
umsetzt, wobei Ri, R2, X, Y und Z und Am die
umsetzt, wobei Ri, R2, X, Y und Z und Am die
H7n-NRR1
bekannt, in der R und R'-unsubstituierte Alkylreste mit
höchstens 4 Kohlenstoffatomen und π eine ganze Zahl von 1 bis 4 darstellen. Diese Verbindungen besitzen
spasmolytische Eigenschaften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue 10-Aminoalkyl-9,10-dihydroanthracenverbindungen mit
verbesserten pharmakologischen Eigenschaften zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch die
Erfindung gelöst
Die Erfindung betrifft somit neue 10-Aminoalkyl-9,10-dihydroanthracenverbindungen
der Formel I
(CH2J3-Z
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und Z eine Monomethylamino- oder Dimethylaminogruppe
bedeuten und deren Salze mit Säuren. Besonders bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I
sind das 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-trifluormethyl-9,10-dihydroanthracen
und das 9-Methyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-3-trifluormethyl-9,10-dihydroanthracen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 10-Brompropylanthracen der Formel II
(CH2)3-Br
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, mit
Monomethylamin oder Dimethylamin kondensiert und die erhaltene lO-Aminopropylanthracenverbindung mit
Wasserstoff in Gegenwart eines Kupferchromit-Katalysators zur 9,10-Dihydroverbindung hydriert
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind wertvolle Arzneimittel mit neuroleptischer Wirkung. Verbindungen
der Formel I, in denen der Rest R eine Methylgruppe bedeutet, haben außerdem antidepressive
Wirkung.
Dementsprechend werden die erfindungsgemäßen Verbindungen — ein weiterer Gegenstand der Erfin-
dung — bei der Bekämpfung von Erkrankungen des Zentralnervensystems verwandt
Tabelle I zeigt die überlegene neuroleptische (Tranquilizer-) bzw. antidepressive Wirkung erfindungsgemäßer
Verbindungen im Vergleich zu bekannten Verbindungen. In Tabelle I bedeuten:
A: 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-9,l 0-dihydro-
anthracen (US-PS 24 03 483)
B: 9-Dimethyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-
B: 9-Dimethyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-
9,10-dihydroanthracen (AT-PS 2 23 612)
C: 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-trifluormethyl-
C: 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-trifluormethyl-
9,10-dihydroanthracen (vorliegende Erfindung)
D: 9-Methyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-3-trifluor-
D: 9-Methyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-3-trifluor-
methyl-9,10-dihydroanthracen
(vorliegende Erfindung).
20 | Verbindung | Orale Dosis, | Ptosis bei Ratten | Verhin |
mg freie Base/kg | maximal % | derung | ||
Erzeugung | _ | |||
17 | ||||
25 | A. | 29 | 0 | 45,4 |
29 | — | - | ||
B | 44 | - | - | |
C | 2,7 | 0 | - | |
JO | 5,4 | 12,5 | — | |
10,8 | 62,5 | |||
21,6 | 75,0 | 30 | ||
EDso = IU mg/kg | 30 | |||
35 | D | 2,7 | - | 10 |
(cis-Iso- | 5,4 | — | 50 | |
meres) | 10,0 | — | 80 | |
21,7 | — | |||
43,4 | - | |||
40 | EDso = 14,5 mg/kg | |||
In den Tabellen II und III wird die antidepressive und die neuroleptische Wirkung (Tranquilizer-Wirkung) der
Verbindung 9-Methyl-10-(3'-Dimethylaminopropyl)-2-trifluormethyl 9,10-dihydroanthracen (als SK & F 28175
bezeichnet) im Vergleich zu bekannten, gut wirkenden Arzneistoffen aufgezeigt
Tabelle II | Verhinderung der durch Reserpin her vorgerufenen Hypo tension bei Mäusen |
Verhinderung der durch Reserpin her vorgerufenen Ptosis bei Mäusen |
Verhinderung der durch Reserpin her vorgerufenen Ptosis bei Ratten |
Antidepressive Wirkung | ED50 mg/kg (p.o.) | ED50 mg/kg (p.o.) | ED50 mg/kg (p.o.) |
ArzneistofT | 1,4 | 0,74 | 14,5 |
8,4 | 7,6 | 7,6 | |
SK & F 28175 | 6,3 | 13,8 | 65,6 |
IMIPRAMIN | 26,5-43 | 50,4 | 129 |
AMITRIPTYLIN | 7,2 | 12,5 | 165 |
DOXEPIN | inaktiv | inaktiv | inaktiv |
TRIAVIL | |||
CHLORPROMAZIN | |||
Arzneistoff
Beeinflussung Amphetaminder auf die Ver- antagonismus
tikale begrenzten bei Ratten Mobilität bei bei Ratten
Beeinflussung Beeinflussung
der Aggressivität der Alarmbei Mäusen reaktion des
der Aggressivität der Alarmbei Mäusen reaktion des
Rhesusaffen
Beeinflussung
der emetischen
Wirkung von
Apomorphin
bei Hunden
der emetischen
Wirkung von
Apomorphin
bei Hunden
ED50 mg/kg (p.o.) ED50 mg/kg (p.o.) ED50 mg/kg (p.ö.) ED50 mg/kg (p.o.) ED50 mg/kg (p.o.)
SK & F 28 175 | 13,4 | 11,2 | 32,1 | 11,0 |
CHLORPROMAZIN | 6,1 | 8,0 | 10,8 | 6,0 |
TRIAVIL | 10,4 | 6,1 | - | 40,0 |
DOXEPIN | 80,0-42 | 88,4-25 | 79,6-38 | - |
AMITRIPTYLIN | >180 | inaktiv | 39,8 | inaktiv |
IMIPRAMIN | -115 | inaktiv | 164 | inaktiv |
Die Werte in den Tabellen II und III zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäße Verbindung sowohl ausgezeichnete
antidepressive wie neuroleptische Aktivität besitzt Die antidepressive Wirkung in Mäusen und
Ratten ist bedeutend höher als die von Amitriptylin, Triavil oder Doxepin. Die neuroleptische Wirkung bei
Ratten, Mäusen, Hunden und Affen beträgt im allgemeinen etwa lh der von Chlorpromazin oder
Triavil (2 Teile Perphenazin auf 25 Teile Amitriptylin) oder entspricht dieser. Bei Ratten ist die neuroleptische
Aktivität und die antidepressive Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindung in gleichen Dosierungsbereichen
gegeben. Diese Kombination der Aktivitäten ist von besonderem Vorteil.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I wird anhand des nachstehenden
Reaktionsschemas am Beispiel der Umsetzung mit Dimethylamin erläutert
20
25 2,4
2,2
1,0
2,2
1,0
13,3-43
18,7
18,7
In diesen Formeln hat R die vorstehend angegebene Bedeutung.
Die als Ausgangsverbindungen eingesetzten 10-Brompropylanthracenverbindungen können in Abhängigkeit
von der Art des Substituenten in der 9-Stellung auf verschiedenem Wege hergestellt werden.
Das in 9-Stellung unsubstituierte 3-Trifluormethyl-lO-brompropylanthracen
wird vorzugsweise auf folgendem Wege hergestellt:
CH
(CH2)3—N(CH3)2
(CH2)3—N(CH3)2
30
35
40
45
50
55
60
65
CH3O- (CH2)3—MgX
HO (CH2J3-OCH3
HBr
In vorstehenden Formeln bedeutet X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom.
Nach diesem Verfahren wird das 3-Trifluormethylanthracen
mit einem Methoxypropylmagnesiumhalogenid zum 10-Methoxypropyl-10-hydroxy-9,10-dihydroanthracen
umgesetzt Vorzugsweise wird die Umsetzung etwa 3 bis 24 Stunden in einem inerten organischen
Lösungsmittel, z.B. einem Äther, wie Dimethyläther, Dioxan oder vorzugsweise Tetrahydrofuran, bei einer
Temperatur von etwa 00C bis Raumtemperatur durchgeführt. Nach Abtrennung des Lösungsmittels und
Behandlung des Rückstandes mit Wasser und bzw. oder einer wäßrigen Ammoniumsalzlösung scheidet sich das
10-Methoxypropylderivat ab. Diese Verbindung wird
mit 48prozentiger Bromwasserstoffsäure behandelt Hierbei erfolgt gleichzeitige Wasserabspaltung der
iO-Hydroxygruppe und Spaltung des Methyläthers unter Bildung des 3-Trifluormethyl-lO-Brompropylanthracens.
Das in vorstehendem Verfahren verwendete, in 9-Stellung nicht substituierte 3-Trifluormethyl-lO-anthron
wird folgendermaßen hergestellt:
Phenylmagnesiumbromid wird mit 2-Brom-4-trifluormethylbenzonitril zum 2-Brom-4-trifluormethylbenzophenon
umgesetzt Diese Verbindung wird z. B. mit Phosphor und Jodwasserstoff zum 2-Brom-4-trifluormethyldiphenylmethan
reduziert. Diese Verbindung wird zunächst mit Magnesium in die Grignard-Verbindung
umgewandelt, die dann durch Umsetzung mit Kohlendioxid in die 2-Benzyl-5-trifluormethylbenzoesäure
überführt wird. Die Cyclisierung durch Behandlung mit Säure, z.B. konzentrierter Schwefelsäure,
ergibt das 3-Trifluormethyl-lO-anthron.
Das als Ausgangsverbindung eingesetzte 9-Methyl-3-trifluormethyl-10-brompropylanthracen
wird nach folgendem Reaktionsschema hergestellt:
CH3
CH
CH3O-(CH2)3—MgX
HBr
F3C
(CH2J3-Br
Nach diesem Verfahren wird 2-(a-Methylbenzyl)-5-trifluormethylbenzonitril
mit einem Methoxypropylmagnesiumhalogenid kondensiert Man erhält das
entsprechende Methoxypropyliminderivat, das mit 48prozentiger Bromwasserstoffsäure unter gleichzeitigem
Ringschluß und Spaltung der Methyläthergruppe in das 9-Methyl-3-trifluormethyl-10-brompropylanthracen
überführt wird.
Das in vorstehendem Verfahren eingesetzte 2-(a-Methylbenzyl)-5-trifluormethylbenzonitril
wird folgendermaßen hergestellt: 2-Brom-4-trifluormethylbenzophenon
wird mit einem Trialkylsulfoxoniumhalogenid, wie Trimethylsulfoxoniumjodid, in einem geeigneten
organischen.Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, und gewöhnlich in Gegenwart einer starken Base, z. B.
einem Alkalimetallhydrid, wie Natrium- oder Kaliumhydrid, oder einem Alkalialkoholat, wie Natriummethylat
ίο oder Natriumäthylat, behandelt
Man erhält das l-Phenyl-l-(2'-brom-4'-trifluormethylphenyl)-äthylenoxid.
Diese Verbindung wird mit einem komplexen Metallhydrid, wie Lithiumaluminiumhydrid,
in einem geeigneten unpolaren Lösungsmittel, wie Diäthyläther oder Tetrahydrofuran, zum oc-Phenyla-(2'-brom-4'-trifluormethylphenyl)-äthanol
reduziert Diese Verbindung wird dann mit Phosphor und Jodwasserstoff zum 2-(a-Methylbenzyl)-5-trifluormethylbrombenzol
reduziert, das dann mit Kupfer(I)-cyanid in das entsprechende Benzonitril überführt wird.
Man kann das Benzonitril auch zur Benzoesäure verseifen und z.B. mit Schwefelsäure zum
9-Methyl-3-trifluormethyl-10-anthron cyclisieren. Diese Verbindung kann als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet werden.
Die zwei vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der 10-Brompropylanthracenverbindungen
können untereinander ausgetauscht werden. Zum Beispiel erhält man aus 2-Brom-4-trifluormethyldiphenylmethan
mit Kupfer(I)-cyanid das 2-Benzyl-5-trifluormethylbenzonitril, das dann mit einem Methoxypropylmagnesiumhalogenid
umgesetzt das Imin ergibt, welches in ähnlicher Reaktion wie vorstehend beschrieben
die entsprechende 10-Brompropylanthracenverbindung liefert
Zur Herstellung der Salze werden anorganische oder organische Säuren verwendet Die berechnete Menge
der Säure v/ird in einem wassermischbaren Lösungsmittel, wie Aceton oder Äthanol, mit der Base zur
Umsetzung gebracht Das Salz wird durch Einengen und Abkühlen der Lösung isoliert, oder ein Überschuß der
Säure in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Diäthyläther oder Chloroform wird zur Base
gegeben, wobei das gewünschte Salz unmittelbar ausfällt Beispiele für organische Säuren sind Maleinsäure,
Fumarsäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure, Pamoinsäure, Bernsteinsäure, Bismethylensalicylsäure, Methansulfonsäure,
Äthandisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Salicylsäure, Citronensäure, Glukon-
säure, Milchsäure, Apfelsäure, Mandelsäure, Zimtsäure,
Citraconsäure, Asparaginsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Itaconsäure, Glycolsäure, p-Aminobenzoesäure,
Glutaminsäure, Benzolsulfonsäure und Theophyllinessigsäuren, wie 8-Chlortheophyllin und 8-Bromtheophyl-Hn.
Beispiele für anorganische Säuren sind Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Sulfaminsäure,
Phosphorsäure und Salpetersäure. Die Salze können auch durch doppelte Umsetzung erhalten werden.
Einige der erfindungsgemäßen Verbindungen können als eis- oder trans-Isomere sowie als Isomerengemische
•vorliegen. Diese Isomeren werden durch fraktionierte Kristallisation ihrer Salze aus einem Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch, z.B. aus einer Mischung von
Aceton und Äther oder Äthanol und Äther, getrennt Bestimmte Verbindungen können auch als optische
Isomere vorliegen. Das erfindungsgemäße Verfahren schließt die Herstellung sämtlicher Isomeren, der
getrennten d- oder 1-Isomeren sowie der dl-Gemische,
030108/6
der getrennten eis- oder trans-Isomeren sowie der
Gemische dieser Isomeren ein.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Lösung von 20 g 2-Brom-4-trifluormethylbenzonitril in 300 ml Äther wird mit 29 ml einer 3molaren
Lösung von Phenylmagnesiumbromid in 100 ml Äther versetzt, und das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden
unter Rückfluß gekocht und dann 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt Die Ätherlösung wird eingedampft
und der Rückstand mit überschüssiger verdünnter Salzsäure behandelt Man erhält das Imin, das auf
dem Dampfbad eine Stunde erhitzt wird. Das Gemisch wird mit Äther extrahiert Nach fraktionierter Destillation
erhält man das 2-Brom-4-trifluormethylbenzophenon vom Fp. 52 bis 53° C
Ein Gemisch wird aus 12,5 g des erhaltenen Benzophenons und 12,5 g rotem Phosphor in 25 ml
57prozentiger Jodwasserstoffsäure wird 24 Stunden unter Stickstoff als Schutzgas gerührt und unter
Rückfluß gekocht Das Reaktionsgemisch wird dann mit Wasser verdünnt, filtriert, und der feste Rückstand wird
mit Äther und Wasser ausgewaschen. Die Ätherlösung wird getrocknet und danach eingedampft Man erhält
das 2-Brom-4-trifluormethyldiphenylmethan vom Siedepunkt 97 bis 100°C/0,2 Torr.
Aus 5,0 g der vorgenannten Diphenylmethanverbindung und 0,4 g Magnesium in 50 ml Tetrahydrofuran
wird die Grignard-Verbindung hergestellt Diese Verbindung wird in 200 ml Äther eingegossen, der mit
Kohlendioxid bei — 800C gesättigt wurde. Das Reaktionsgemisch
wird mit verdünnter Natronlauge extrahiert der Extrakt mit verdünnter Säure neutralisiert und
eingeengt Der Rückstand wird in Äther aufgenommen, der Ätherextrakt mit verdünnter Salzsäure gewaschen,
getrocknet und eingedampft Man erhält 2-Benzyl-5-trifluormethylbenzoesäure vom Fp. 148 bis 1500C.
Eine Lösung von 19,9 g der vorgenannten Säure in 58 ml konzentrierter Schwefelsäure wird bei Raumtemperatur
3 Stunden gerührt, danach in 700 ml Wasser eingegossen und filtriert Man erhält das 3-Trifluormethyl-10-anthron
vom Fp. 148 bis 1500C.
Ein Gemisch aus 8,65 g 3-Methoxypropylchlorid und 1,9 g Magnesium in 100 ml Äther wird 2 Stunden
gerührt und unter Rückfluß gekocht Die erhaltene Grignard-Verbindung wird bei 100C mit einer Suspension
von 6,0 g 3-Trifluormethyl-lO-anthron in Äther
versetzt Nach dreistündigem Rühren bei 100C wird das
Reaktionsgemisch 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt dann in wäßrige Ammoniumchloridlösung
eingegossen und mit Äther extrahiert Der Ätherextrakt wird eingedampft, der Rückstand in Benzol aufgenommen,
die Benzollösung mit einer Base extrahiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft Man
erhält das 3-Trifluormethyl-10-hydroxy-10-(3'-methoxypropyl)-9,10-dihydroanthracen.
2,0 g dieser Verbindung in 7,5 ml 48prozentiger Bromwasserstoffsäure und 14 ml Eisessig werden 6 Stunden unter Rückfluß gekocht Das
Reaktionsgemisch wird eingedampft, der Rückstand in" Äther aufgenommen und die Ätherlösung chromatographiert
Man erhält das 3-Trifluormethyl-10-(3'-brompropyl)-anthracen vom Smp. 87 bis 88° C. Ausbeute 53% d.
Th.
15,0 g der erhaltenen Anthracenverbindung und 18 g Dimethylamin in 45 ml Benzol werden 6 Stunden in
einer Druckflasche auf dem Dampfbad erhitzt Das Reaktionsgemisch wird dann mit Wasser behandelt und
mit verdünnter Salzsäure extrahiert Der saure Extrakt wird alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert Nach
dem Trocknen wird der Ätherextrakt eingedampft. Man erhält das 3-Trifluormethyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-anthracen
vom Siedepunkt 155 bis 160° C/0,35 Torr.
Ausbeute 92% d. Th.
Ein Gemisch aus 3,8 g der vorgenannten Anthracenverbindung, 0,6 g Kupferchromit und 15 ml Dekahydronaphthalin
wird unter einem Wasserstoffdruck von
ίο 281 at 3 Stunden auf 2000C erhitzt Nach dem
Aufarbeiten erhält man das gewünschte 3-Trifluormethyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-9,l
O-dihydroanthracen. Ausbeute 89% d. Th. Das Hydrochlorid schmilzt bei
194,5 bis 196°C.
Ein Gemisch aus 0,72 g Natriumhydrid (56prozentige Suspension in Mineralöl) und 3,7 g Trimethylsulfoxoniumjodid
in 25 ml Dimethylsulfoxid wird mit 5,0 g gemäß Beispiel 1 hergestelltem 2-Brom-4-trifluormethylbenzophenon
in 8 ml Dimethylsulfoxid versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt
und anschließend 90 Minuten auf 50 bis 55° C erwärmt Hierauf wird das Reaktionsgemisuh in Wasser eingegos- (
sen, mit Äther extrahiert und der Ätherextrakt wird eingedampft Man erhält das 1 -Phenyl- l-(2'-brom-4'-trifluormethylphenyl)-äthylenoxid
vom Fp. 77 bis 78° C.
12,7 g dieses Oxids in 55 ml Äther werden zu einer Lösung von 1,0 g Lithiumaluminiumhydrid in 55 ml
Äther gegeben, und das Gemisch wird 1 Stunde unter Rückfluß gekocht Danach wird das Reaktionsgemisch
mit 2 ml Wasser versetzt und filtriert Man erhält das <x-Phenyl-a-(2-brom-4-trifluormethylphenyl)-äthanol.
12,5 g dieser Verbindung werden mit 12,5 g rotem Phosphor und 25 ml 57prozentiger Jodwasserstoffsäure
24 Stunden gerührt und unter Rückfluß gekocht Das Reaktionsgemisch wird abfiltriert Man erhält das
2-(a-Methylbenzyl)-5-trifluormethyl-l-brombenzol.
Ein Gemisch aus 2,4 g der erhaltenen Brombenzolverbindung, 0,7 g Kupfer(I)-cyanid und 1,5 ml Dimethylformamid
wird 4 Stunden gerührt und unter Rückfluß gekocht Danach wird das Reaktionsgemisch in eine
Lösung von 3,1 g Eisen(III)-chlorid in 4,5 ml Wasser und 0,8 ml konzentrierter Salzsäure eingegossen, das Gemisch
wird mit Chloroform extrahiert, der Chloroformextrakt mit Wasser gewaschen, getrocknet und
destilliert Man erhält das 2-(oc-Methylbenzyl)-5-trifluormethylbenzonitril.
Aus 6,2 g 3-Methoxypropylchlorid und 1,4 g Magnesium in 75 ml Tetrahydrofuran wird eine Grignard-Lösung
hergestellt, die mit 5,0 g des vorgenannten Nitrils in 50 ml Tetrahydrofuran versetzt wird. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden unter Rückfluß gekocht,
anschließend mit wäßriger Ammoniumchloridlösung
zersetzt und mit Äther extrahiert Der getrocknete Ätherextrakt wird eingedampft Man erhält 29 g der
Methoxypropyliminverbindung, die 6 Stunden in 100 ml
48prozentiger Bromwasserstoffsäure und 200 ml Essigsäure unter Rückfluß gekocht wird. Danach wird das
Reaktionsgemisch eingedampft, der Rückstand mit Äther extrahiert und der getrocknete Ätherextrakt
chromatographiert Man erhält das 3-Trifluormethyl-9-methyl-10-(3'-Brompropyl)-anthracen.
Ausbeute 53% d. Th.
Ein Gemisch aus 12,0 g dieser Anthracenverbindung und 18 g Dimethylamin in 60 ml wasserfreiem Benzol
wird in einer Druckflasche 5 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt .Danach wird das Reaktionsgemisch
mit Wasser verdünnt und mit verdünnter Salzsäure extrahiert Der saure Extrakt wird alkalisch gemacht
mit Äther extrahiert und der getrocknete Ätherextrakt eingedampft Man erhält das S-Trifluormethyl-Q-methyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-anthracen
von Siedepunkt 165 bis 170°C/0,l Torr. Ausbeute 8,8 g. Das Hydrochlorid schmilzt unter Zersetzung bei 263° C.
2,0 g des vorgenannten Anthracens werden mit 0,34 g Kupferchromit in 4 ml Dekahydronaphthalin bei 2000C
und 281 at Wasserstoffdruck 3 Stunden hydriert Man erhält das 3-Trifluormethyl-9-methyl-10-(3'-dimethyl-
aminopropyl)-9,10-dihydroanthracen. Ausbeute 88% d. Th. Das Das Hydrochlorid schmilzt bei 179 bis 18Γ C
Gemäß Beispiel 1 werden 15,0 g 3-Trifluormethyl-lO-(3'-brompropyl)-anthracen
mit überschüssigem Methylamin behandelt Nach dem Reduktion der erhaltenen Produkte erhält man das 3-Trifluormethyl-10-(3'-methylaminopropyl)-9,10-dihydroanthracen.
Das Maleat schmilzt bei 125 bis 127°C
Claims (4)
1. lO-Aminoalkyl-SUO-dihydroanthracenverbindungen
der allgemeinen Formel I
Π)
(CH2)3—Z
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und Z eine Monomethylamino- oder Dimethylaminogruppe
bedeuten und deren Salze mit Säuren.
2. 10-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-trifluormethyl-9,10-dihydroanthracen
und dessen Salze mit Säuren.
3. 9-Methyl-10-(3'-dimethylaminopropyl)-3-trifluormethyl-9,10-dihydroanthracen
und dessen Salze mit Säuren.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein 10-Brompropylanthracen der allgemeinen Formel II
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DE1618850B2 DE1618850B2 (de) | 1980-02-21 |
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