DE1611372B1

DE1611372B1 - Vereinzelungseinrichtung fuer gestapelte Bogen

Info

Publication number: DE1611372B1
Application number: DE19671611372D
Authority: DE
Inventors: Kurt Ruenzi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-08-11
Filing date: 1967-10-13
Publication date: 1971-08-26
Also published as: NL6811259A; DE1781014A1; FR1584122A; GB1210159A; BE719317A; SE348409B; US3583696A; CH515126A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vereinzelungs- Stapeltisch 4 dient zur Aufnahme eines Bogenstapels einrichtung für gestapelte Bogen mit einer absatz- 46, beispielsweise von Briefumschlägen, Streifbändern weise angetriebenen, auf dem Stapel aufliegenden oder Papierblättern. Diese Bogen, welche meistens Vereinzelungswalze, einer auf einem Stapeltisch an- eine gewisse Eigensteifigkeit haben, werden mit Hilfe geordneten Leiste, über welcher eine Zugwalze an- 5 dieser Vereinzelungseinrichtung 7 einzeln nacheingeordnet ist und einem nachgeordneten Transport- ander vorgeschoben, wie dies nachfolgend noch näher walzenpaar. beschrieben wird.

Es sind bereits Vorrichtungen an Bogenanlegern Damit jeweils nur ein einziger Bogen transportiert bekannt (deutsche Patentschrift 130 261), um den und eine Doppelförderung verhindert wird, ist auf obersten Bogen eines Papierstapels von den übrigen io dem Tisch 4 eine vorstehende, aus Weichgummi bezu trennen und einer Druckmaschine oder Falz- stehende Hemmleiste 8 in Tischquerrichtung angemaschine zuzuführen. Dabei schiebt eine auf dem ordnet. Vor diesem Tisch 4 befindet sich eine erste, Stapel aufliegende Walze eine geringe Anzahl der horizontale Welle 10, auf welcher mehrere Transportoberen Bogen vor. Damit nun bei diesem Vorschie- walzen 11 sitzen. Diese sind an ihrem Mantel zur ben nur der oberste Bogen in die nachfolgende 15 Erhöhung ihrer Griffigkeit mit Gummiringen oder Greifereinrichtung gelangen kann, ist auf dem Tisch -bändern versehen. Eine zweite, darunter liegende, eine als schräge Anlauffläche ausgebildete Leiste vor- parallele Welle 12 ist ebenfalls mit Transportwalzen handen, oberhalb welcher sich eine Zugwalze befin- 13 sowie mit Bandrollen 15 ausgerüstet. Die Transdet. Der auf diese Weise durch den Spalt hindurch- portwalzen 11, 13 liegen mit ihren Gummiauflagen geförderte Bogen wird sodann von einem Transport- 20 paarweise gegeneinander an, so daß sie sich miteinwalzenpaar einer Greifereinrichtung erfaßt. Diese ander drehen.

Bogenabhebevorrichtung hat indessen den Nachteil, Der Antrieb dieser Transportwalzen erfolgt durch

daß sie sich nicht für Bogen stark unterschiedlicher einen Elektromotor 17 über einen Zahnriemen 18 auf

Dicke eignet, wie dies namentlich bei Adressier- das auf der Welle 12 sitzende Rad 20. Somit erfolgt

maschinen vorkommt. 25 die Drehung der Welle 10 durch Mitnahme über die

Ferner ist es bekannt (französische Patentschrift Räder 11 und 13 von der Welle 12 her. Um die bei-1 404 892), von einem Papierstapel auf einem federnd den Walzen 15 herum ist je ein endloses Gummiband gelagerten Tisch mit Hilfe einer Walze jeweils das 21 geschlungen, das hinten je um eine Walze 22 heroberste Blatt abzuziehen, wobei eine federnd ge- um geführt ist. Das untere Trum des Gummibandes lagerte Halteleiste jeweils den Spalt zur Abfuhr eines 30 21 verläuft nahe über der Auflagefläche 23, so daß vereinzelten Bogens bestimmt. Auch diese Einrieb.- ein in den Bereich der Walzen 15 gelangender Bogen tung setzt voraus, daß die zu vereinzelnden Blätter von diesem Riemen in Richtung des Pfeiles C mitmöglichst einheitlich sind und eine gewisse Dicke genommen und nach hinten transportiert wird,
nicht überschreiten. Die ganze Einheit ist tragbar ausgebildet und ruht

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, 35 mit vier Füßen 24 auf einer Auflagefläche 23, die eine zuverlässig arbeitende, im Arbeitsrhythmus vorzugsweise der Maschinentisch einer Adressiersteuerbare Vereinzelungseinrichtung für gestapelte maschine oder andern Bearbeitungsmaschine ist. Auf Bogen zu schaffen, in welcher Bogen stark unter- dieser Auflagefläche 23 sitzt in einem gewissen horischiedlicher Dicke vereinzelt werden können und die zontalen Abstand vor den Transportwalzen ein Elekeine weitgehende Sicherung gegen Doppelzufuhr 40 tromagnet25, an dessen Stößel 26 ein Schieber 27 bietet. befestigt ist. Bei Erregung des Elektromagnetes 25

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch führt der Stößel 27 eine schlagartige Bewegung in

gelöst, daß die Leiste als Hemmleiste mit hohem Richtung des Pfeiles £ aus.

Reibungswiderstand ausgebildet ist und die oberhalb Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, erfolgt der Antrieb der Hemmleiste angeordnete Zugwalze absatzweise 45 der Zugwalzen 35, 37 vom Zahnriemen 18 her, indem durch einen durch eine Abfühleinrichtung gesteuer- dieser mit Hilfe eines schwenkbar gelagerten Winkelten Elektromotor antreibbar ist. hebeis 28 und einer Rolle 29 gegen ein Reibrad 30

Dadurch ist es möglich, mit dieser Vereinzelungs- angedrückt wird, sobald ein Elektromagnet 31 unter einrichtung Bogen unterschiedlicher Stärke und Be- Strom gesetzt wird. Dieser Elektromagnet 31 ist mit schaffenheit zu verarbeiten, wie dies namentlich bei 50 Hilfe eines Winkels 32 am Seitenblech 2 befestigt.
Adressiermaschinen vorkommt, und zudem die Bo- Im Bereich der Transportwalzenil, 13 befindet genzufuhr genau an den Arbeitsrhythmus der nach- sich ein das Vorhandensein eines Bogens abtastengeordneten Bearbeitungsmaschine anzupassen. der Fühler 39, der mit einem Mikroschalter 38 zu-

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des sammenwirkt, welcher sich im Stromkreis des

Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt 55 Elektromagnetes 31 befindet oder diesen beeinflußt.

F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch die Einrichtung Der Abstand zwischen der auf dem Tisch 4 sitzen-

nachderLiniel-IinFig. 3, den Hemmleiste 8 und der Zugwalze 35 läßt sich

Fig. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung in- Rieh- durch Verdrehung der Schraube 6 der Dicke der je-

tung des Pfeiles A in F i g. 3, weils zu vereinzelnden Bogen leicht anpassen.

Fig. 3 eine Ansicht der Einrichtung in Richtung 60 Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:

des PfeilesB inFig. 2. Die zu vereinzelnden Bogen, beispielsweise mit

Die Einrichtung enthält zwei vertikale, platten- Adressen zu versehenden Briefumschläge, werden in

förmige Seitenbleche 2, die durch mehrere Stangen 3 Form eines Stapels 46 auf den Tisch 4 gelegt. Durch voneinander entfernt gehalten werden. Zwischen einen elektrischen Impuls, der entweder von Hand

diesen. Seitenblechen 2 liegt ein verschwenkbarer, 65 ausgegeben wird oder vorzugsweise im Arbeitstakt

schräger Stapeltisch 4, welcher durch Verdrehung von der Bearbeitungsmaschine kommt, wird der

einer Schraube 6 um einen horizontalen Schwenk- Elektromagnet 31 unter Strom gesetzt, wodurch der

bolzen 5 herum geschwenkt werden kann. Dieser Zahnriemen 18 gegen das Reibrad 30 angedrückt

wird. Da das Reibrad 30 mit der Welle 3 drehfest verbunden ist, dreht sich diese und mit ihr die Zugwalze 35, welche sich direkt oberhalb der Hemmleiste 8 befindet. Auf der Welle 3 ist beidseits der Zugwalze 35 ein Gehäuse 7 schwenkbar gehalten, in welchem sich eine weitere, auf dem obersten Bogen des Stapels 46 anliegende Walze 37 befindet, die über ein Zwischenrad 36 im gleichen Drehsinn angetrieben wird wie die Zugwalze 35. Dadurch wird der oberste Bogen in Richtung des Pfeiles F transportiert, wobei durch die einen hohen Reibungswiderstand aufweisende Hemmleiste 8 dafür gesorgt wird, daß kein Doppelabzug erfolgt.

Hernach wird der Bogen von den Transportwalzenpaaren 11, 13 erfaßt und weiter transportiert, so daß er schließlich flach auf die Auf lagefläche 23 zum Aufliegen kommt. In dieser Lage erfolgt der eigentliche Bearbeitungsvorgang, beispielsweise das Adressieren mit Hilfe eines Kopfes 40. Es sind jedoch auch andere Operationen, z. B. Klebe-, Präge-, Stanz- oder Faltoperationen möglich.

Sobald der Kopf 40 in seine Ruhelage zurückkehrt, wird ein neuer Impuls ausgegeben, welcher wiederum den Elektromagneten 31 unter Strom setzt. Gleichzeitig wird aber auch der Elektromagnet 25 eingeschaltet, der bewirkt, daß sich der Schieber 27 in Richtung des Pfeiles E bewegt und dadurch der sich auf der Auflagefläche 23 befindliche, bereits bearbeitete Bogen in den Spalt zwischen dem Riemen 21 und der Auflagefläche 23 geschoben wird. Da die Transportwalzen ständig laufen, wird nun dieser Bogen in Richtung des Pfeiles E transportiert, während über ihm gleichzeitig ein neuer Bogen entgegen der Richtung des Pfeiles E zugeführt wird. Somit bewegen sich die beiden Blätter gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen, ohne daß sie sich dabei gegenseitig stören. Der vom Riemen 21 in Richtung des Pfeiles C abtransportierte Gegenstand wird hinten — also in Fig. 1 auf der rechten Seite — in einem Auffangbehälter gesammelt.

Wenn als Folge der Stellung des Fühlers 39 der Mikroschalter 38 die Stromzufuhr zum Magneten 31 unterbricht und dieser abfällt, wird dadurch auch der Antrieb der Zugwalze 35 unterbrochen, bis vom Kopf 40 ein neuer Impuls ausgegeben wird und sich die beschriebenen Vorgänge wiederholen. Der meist relativ kurze Impuls, der vom Kopf 40 her übertragen wird, wird auf ein Relais gegeben, das mit einer Selbsthalteschaltung ausgerüstet ist, die bewirkt, daß das Relais so lange angezogen bleibt, bis der Stromkreis durch den Mikroschalter 38 geöffnet wird.

Sobald der Elektromagnet 31 abgefallen ist, wird die Antriebsverbindung zwischen dem Reibrad 30 und dem Riemen 18 unterbrochen. Solange der von den Transportwalzen 11, 13 erfaßte und geförderte Bogen sich dann noch im Bereich der Zugwalze 35 befindet, dreht diese leer mit. Um ein Rutschen der Zugwalze 35 auf dem von den Transportwalzen 11, erfaßten Bogen, zu vermeiden nachdem der positive Antrieb der Zugwalze 35 unterbrochen worden ist, kann die Zugwalze vorteilhafterweise mit einer an sich bekannten Überholkupplung versehen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Vereinzelungseinrichtung für gestapelte Bogen mit einer absatzweise angetriebenen, auf dem Stapel aufliegenden Vereinzelungswalze, einer auf einem Stapeltisch angeordneten Leiste, über welcher eine Zugwalze angeordnet ist und einem nachgeordneten Transportwalzenpaar. d a durch gekennzeichnet, daß die Leiste als Hemmleiste (8) mit hohem Reibungswiderstand ausgebildet ist, und die oberhalb der Hemmleiste (8) angeordnete Zugwalze (35) absatzweise durch einen durch eine Abfühleinrichtung (38, 39) gesteuerten Elektromotor (17) antreibbar ist.

2. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfühleinrichtung einen mit einem elektrischen Schalter (38) zusammenwirkenden Fühler (39) enthält.

3. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugwalze (35) über eine Zwischenrolle (36) mit einer weiteren auf dem Stapel (46) aufliegenden Rolle (37) drehverbunden ist.

4. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugwalze (35) mit einer Überholkupplung versehen ist.

5. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapeltisch (4) zur Veränderung der Spalthöhe zwischen der Hemmleiste (8) und der darüber liegenden Zugwalze (35) um eine Horizontalachse (5) schwenkbar amgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen copy