DE1205114B

DE1205114B - Einrichtung zum Vereinzeln gestapelter, duenner Blaetter aus Papier

Info

Publication number: DE1205114B
Application number: DEST18145A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Buchwald; Dietrich Eulers; Horst Fliegner
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1961-07-31
Filing date: 1961-07-31
Publication date: 1965-11-18
Also published as: BE620191A; CH395147A

Description

Einrichtung zum Vereinzeln gestapelter, dünner Blätter aus Papier Zum Fördern gestapelter, dünner Blätter aus Papier ist eine große Anzahl von Vorrichtungen bekannt.
Diese Vorrichtungen benutzen zum Abzug des jeweils vordersten Blattes des Stapels entweder reibende Elemente, wie Bänder, Walzen usw., oder pneumatisch arbeitende Vorrichtungen, die das vorderste Blatt ansaugen und vom Stapel wegziehen. Diese pneumatischen Vorrichtungen sind gelochte Bänder oder Rollen, die über die Ausmündung von Saugdüsen geführt werden oder in einer anderen Art von Saugluft beeinflußt sind, oder Hebel, die an ihren Enden Saugdüsen tragen, die auf den Stapel gedrückt werden, das vorderste Blatt ansaugen und es abheben und einer Fördereinrichtung zuführen. Maßgebend für die Wahl der jeweiligen Einrichtung ist die Beschaffenheit des zu vereinzelnden Gutes und die Geschwindigkeit, die für diesen Arbeitsvorgang gefordert wird. Darüber hinaus ist es auch wichtig, dafür Sorge zu tragen, daß ein sogenannter Doppelabzug, d. h. der gleichzeitige Abzug von zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden Blättern vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist es bekannt, eine Vorrichtung zu benutzen, mittels welcher das vorderste Blatt des Stapels aufgebauscht wird, damit die Berührungsfläche mit dem nachfolgenden Blatt und damit die Reibung mit diesem herabgesetzt werden.
Gewöhnlich arbeiten diese Aufbauschvorrichtungen derart, daß das vorderste Blatt des Stapels entgegengesetzt der Förderrichtung aufgebauscht und dadurch unter einer Auflagekante herausgezogen wird. In besonderen Fällen wird einerseits eine sehr hohe Geschwindigkeit beim Vereinzeln der Gegenstände und andererseits eine sehr hohe Sicherheit gegen Doppelabzug gefordert. Dies ist beispielsweise bei der Bearbeitung von Zahlungsanweisungen und Buchungsbelegen und ähnlichen Schriftstücken der Fall. Ein Doppelabzug würde hierbei bedeuten, daß ein oder mehrere Schriftstücke überhaupt nicht bearbeitet werden, was für die gesamte Bearbeitung schwerwiegende Nachteile zur Folge haben kann.
Es hat sich gezeigt, daß die Forderung der hohen Sicherheit gegen Doppelabzug mit den bisher bekanntgewordenen Anordnungen nicht ausreichend entsprochen werden kann. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung anzugeben, die gegenüber den bisher verwendeten Einrichtungen wesentlich verbessert ist und die insbesondere bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit eine hohe Sicherheit gegen Doppelabzug bietet. Diese Einrichtung benutzt eine Vorrichtung zum Aufbauschen des jeweils vordersten Gegenstandes des Stapels und ein abziehendes Förderband. Die Vorrichtung zum Aufbauschen des vordersten Gegenstandes oder Blattes besitzt zwei Elemente, von denen das eine das vorderste Blatt zunächst festhält, während das zweite das Blatt erfaßt und gegen das erste Element schiebt, worauf dieses das Blatt freigibt, so daß es sich gegen das Förderband bewegt und von diesem ergriffen wird. Hierbei wird vor der Freigabe des Blattes durch das zweite Element das Folgeblatt durch ein drittes Element festgehalten.
Die Erfindung besteht darin, daß sowohl die zum Aufbauschen und die an der Hinterkante des Stapelbehälters zum Festhalten des Folgeblattes dienenden Elemente als auch das abziehende Förderband mit an eine Saugluftleitung angeschlossenen, nahe am vordersten Blatt des Stapels angeordneten Düsen versehen sind, die über gesteuerte Ventile synchron mit der Aufbauschvorrichtung betätigt werden. Die Steuerung der Ventile kann über eine Nockenwelle erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung in der Beschreibung erläutert.
Diese zeigt eine Einrichtung zum Vereinzeln in Draufsicht.
Die Förderstücke 1 sind annähernd von gleicher Beschaffenheit und von gleichem Format. Sie befinden sich in dem Stapelbehälter 2, der vorn durch die Auflagekante 8 und das Anschlagblech 4 begrenzt ist. Von hinten drückt eine Stapelstütze 3 gegen den Stapel. Die Aufbauschvorrichtung besteht aus den Düsen 6 und 7, die an der dem Stapel zugewandten Seite mit je einem Satz Saugdüsen versehen sind und über gesteuerte Ventile 6 a und 7 a mit einer Saugluftleitung verbunden sind. Die Düse 6 wird in ihrer Lage auf der Vorderseite des Stapels fest eingestellt. Die Düse 7 dagegen ist um eine Achse 7b schwenkbar. Das abziehende Förderband 5 wird rechts neben der Düse 6 der Aufbauschvorrichtung in Förderrichtung so um zwei Rollen 5 a, 5 b geführt, daß es eine kleine Strecke parallel zur Vorderseite des Stapels verläuft. Es wird zweckmäßig als Saugband ausgeführt, d. h. mit Löchern versehen und über die Ausmündung von Saugdüsen 5c geführt, die über ein gesteuertes Ventil 5d mit einer nicht dargestellten Saugluftleitung verbunden sind. Mit 5e ist die Antriebsrolle bezeichnet. Die Hinterkante 8 des Stapelbehälters 2 ist ebenfalls mit Saugdüsen versehen, die über den Kanal 8 und das gesteuerte Ventil 8b mit der Saugluftleitung verbunden sind. Zur Steuerung der Ventile 6 a, 7 a, 5d und 8b wird eine Nockenwelle 10 verwendet. Die Steuerung kann jedoch auch in beliebig anderer Weise durchgeführt werden. Zum Abfördern der vereinzelten Gegenstände dient das Bandpaar 10 a, lob, das in bekannter Weise angeordnet ist. Die Steuerung der Bewegung der Düse 7 in Richtung zur Düse 6 und wieder zurück, kann durch einen Kurbeltrieb durchgeführt werden, der aus einer Exzenterscheibe 11, die auf der Führungsrolle des Bandes 5 befestigt ist, und einem Arm 11a besteht, der einerseits an ein Gelenk und andererseits drehbar mit der Düse 7 verbunden ist.
Diese Einrichtung arbeitet wie folgt: Die Düsen 6 und 7, die sich in der dargestellten Stellung befinden, werden über die Ventile 6a und 7a an die Saugluftleitung angeschlossen, so daß der vorderste Gegenstand angesaugt wird. Nunmehr beginnt sich die Düse 7 nach rechts zu bewegen, während die Düse 6 feststehend ist. Der vorderste Gegenstand wird somit mit seinem hinteren Ende unter der Kante 8 hervorgezogen und zwischen den Düsen 6 und 7 in dem Stapel abgewendeter Richtung aufgebauscht. Unmittelbar nachdem der vorderste Gegenstand unter der Kante 8 hervorgezogen ist, wird die Saugluftleitung über das Ventil 8b und den Kanal 8a an die Düsen der Kante 8 gelegt. Die Saugdüsen 5c werden nun über das Ventil 5d an die Saugluftleitung gelegt, so daß das ständig umlaufende Band 5 die Vorderseite des vordersten Gegenstandes ansaugt und ihn in Förderrichtung bewegt. Gleichzeitig oder kurz davor werden die Saugdüsen an den Düsen 6 und 7 von der Saugluftleitung getrennt, so daß der Transport des vordersten Gegenstandes durch das Band 5 an das Bandpaar lOa, lOb erfolgen kann. Nachdem der erste Gegenstand das Band 5 verlassen hat, wird der Vorgang periodisch wiederholt oder unterbrochen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist größte Sicherheit dafür gegeben, daß jeweils nur ein einziger Gegenstand abgezogen wird. Die Abzugsgeschwindigkeit kann hierbei so groß sein wie es auch bei anderen bekannten Anordnungen der Fall ist, sie kann darüber hinaus sogar noch erhöht werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum einzelnen Abheben gestapelter, dünner Blätter aus Papier, beispielsweise Schecks oder Buchungsbelege, bei hoher Geschwindigkeit und hoher Sicherheit gegen Doppelabzug mittels eines abziehenden Förderbandes und einer Vorrichtung zum Aufbauschen des Blattes, die zwei Elemente hat, von denen das eine das vorderste Blatt zunächst festhält, während das zweite das Blatt erfaßt und gegen das erste Element schiebt, worauf dieses das Blatt freigibt, so daß es sich gegen das Förderband bewegt und von diesem ergriffen wird, wobei vor der Freigabe des Blattes durch das zweite Element das Folgeblatt durch ein drittes Element festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die zum Aufbauschen und die an der Hinterkante des Stapelbehälters zum Festhalten des Folgeblattes dienenden Elemente (6, 7) als auch das abziehende Förderband (5) mit an eine Saugluftleitung angeschlossenen, nahe am vordersten Blatt des Stapels angeordneten Düsen (5c, 6, 7) versehen sind, die über gesteuerte Ventile (5d, 6a, 7 a, 8b) synchron mit der Aufbauschvorrichtung betätigt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abziehende Förderband (5) perforiert und über gesteuerte Saugdüsen (5 c) geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des bewegbaren Armes der Aufbauschvorrichtung (6) über einen Kurbeltrieb (11,11a) erfolgt, der gemeinsam mit dem abziehenden Förderband (5) angetrieben wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (5d, 6a, 7a, 8b) von einer Nockenwelle (10) gesteuert werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 086716.