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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Her-Stellung von Gliedlücken
in fortlaufenden gekuppelten Reißverschlußstreifen, deren Gliedwindungen auf der
einen Seite von letzterer abdeckenden Tragbändern durch Nähte befestigt sind, wobei
ein mit einem verschiebbaren Gegenhalter zusammenarbeitendes Trennmesser von einem
ortsfesten und einem gegen letzteren preßbaren Tragbandhalter umgeben sind.
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Die Verarbeiter von Reißverschlüssen ziehen es oft vor, einen durchgehenden
Reißverschlußstreifen zu kaufen, der dann vom Verarbeiter in der gewünschten Länge
durchtrennt wird. Dabei wird an den Enden ein Bandüberschuß benötigt; der durch
Entfernen der miteinander im Eingriff stehenden Gliedwindungen entsteht. Der Reißverschlußstreifen
wird dann quer zu dem Zwischenraum durchtrennt, wodurch die einzelnen Verschlüsse
Bandenden erhalten.
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Durch die USA.-Patentschrift 3 128 543 ist eine derartige Vorrichtung
bekanntgeworden, bei der die-Gliedwindungen durch ein mit einem verschiebbaren Gegenhalter
zusammenarbeitendes Trennmesser durchschnitten werden. Dabei legen sich beim Schneidvorgang
die die Gliedwindungen abdeckenden Tragbänder an das Trennmesser selbst an. Die
Gliedwindungen werden hierbei in einer Führung des Trennmessers ohne seitliches
Spiel gehalten. Diese Maßnahme ist notwendig, weil die Tragbandenden am Trennmesser
nach oben gebogen anliegen müssen. Weil hier die Gliederreihe seitlich fixiert ist,
ergibt sich der Nachteil, daß auf die Gliederreihe in ihrer Längsrichtung ein beträchtlicher
Zug ausgeübt werden muß, um sie unter Beibehaltung ihrer seitlichen Position. in
der Aufnahme weiterzubewegen. Hierdurch dehnt sich aber die Gliederreihe, so daß
ohne besondere Hilfsmittel die Breite der durchzutrennenden Glieder nicht mehr durch
die Breite der Trennwerkzeuge bestimmt ist. Insgesamt ist also die Schnittbreite
nicht genau definierbar.
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Durch die österreichische Patentschrift 238540
und die USA.-Patentschrift
2836239 ist es ferner bei derartigen Trennvorrichtungen bekannt, die Tragbandenden
durch pflugschaiähnliche Hilfswerkzeuge aus dem Schnittbereich der Trennmesser herauszuhalten.
Hierdurch steigt aber der konstruktive Aufwand beträchtlich. Auch die deutsche Auslege-Schrift
1095 226 und die USA: Patentschrift 2 987 809 zeigen Hilfsmittel, die dazu dienen,
die Tragbandenden aus dem eigentlichen Schnittbereich herauszuhalten.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 1081392 und die USA.-Patentschrift
3128 543 ist es ebenfalls bekannt, die auszuschneidenden Gliedwindungen- nur teilweise
durchzutrennen. -Die bekannten Vorrichtungen sind entweder kogstruktiv sehr aufwendig
oder arbeiten ungenau, indem sich bei ihnen die Lage der herzustellenden Gliedlücken
systembedingt nicht präzise- festlegen läßt. Bei anderen bekannten Vorrichtungen
wird ein zu starker Zug auf das Tragband ausgeübt, so daß dort wiederum die Gefahr
besteht, daß das Tragband oder die Nähte zerreißen.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ohne Zerreißen
des Tragbandes oder der Nähte die die Gliederreihen abdeckenden Tragbänder derart
gespreizt werden können, daß die Gliedwindungsteile für den Eingriff des Trennmessers
freiliegen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Unterteil
des Tragbandhalters zwei an den Außenkanten der rückwärtigen Gliedwindungsteile
anliegende und diese führende Band-Klemm-Rippen und der Oberteil des Tragbandhalters
zwei die Band-Klemm-Rippen seitlich übergreifende Bandabstreifrippen aufweist, welche
jeweils einen Querabstand von den Band-Klemm-Rippen aufweisen, der entsprechend
der Tragbanddicke einen Reibungsschluß gewährleistet. Die Vorrichtung nach der Erfindung
arbeitet also ohne besondere Greifvorrichtungen. Dabei ist lediglich der leicht
zu beherrschende Reibungsschluß und der daraus resultierende Abstand der Bandbrems-
bzw. Abstreifrippen gemäß der Erfindung auszubilden.
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Mit Vorteil ist im Unterteil und Oberteil des Tragbandhalters das
Trennmesser bzw. der Gegenhalter in an sich bekannter Weise der Bandklemmung nachlaufend
geführt. Außerdem kann im verschiebbaren Trennmesser-Gegenhalter ein weiterer Schneidkanten-Gegenhalter
in Trennmesser-Schnittrichtung verschiebbar federnd vorgespannt gelagert sein.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei werden die folgenden Positionsbezeichnungen verwendet: Laufende
Nr. Bezeichnung 12 Tragband 13 Tragbandrand 14 Tragband 15 Trennstelle 16 Gliedwindung
18 Gliedwindung 20 Naht 22 Naht 24 Unterteil des Tragbandhalters 24a Band-Klemm-Rippe
24b Querabstand 26 Oberteil des Tragbandhalters, 28 Trennmesser 30 Gegenhalter
31 Boden _ -32 Schneidkantengegenhalter 33 Rand 34 Bandabstreifrippe 36 Druckfeder
38 Federkolben 40 Kolben 42 Führungskörper 44 Stempelhalter 46 Führung 48- Druckfeder
-50 Druckfeder 52 Zylinder 54 Unterstanze 56 Tragsäule Es zeigt -F i g. 1 eine Draufsicht
auf . ein kurzes Stück einer` Reißverschlußkette mit einem darin ausgebildeten Zwischenraum,
F i g. 2 einen Teilquerschnitt in vergrößertem Maßstab, worin die Stellung der Ober-
und Unterteile der Presse zueinander zu Beginn eines Arbeitsganges dargestellt ist,
F
i g. 3 eine ähnliche Ansicht mit der Stellung dieser Teile, wenn die Bänder im Bereich
des Querabstandes auseinandergezogen sind, F i g. 4 eine ähnliche Ansicht, in der
die Stellung dieser Teile dargestellt ist, wenn die Gliedwindungen durchtrennt sind,
F i g. 5 eine ähnliche Ansicht, in der die Stellung der Teile dargestellt ist, nachdem
die Bindungen nach unten gedrückt worden sind, um sie von den Befestigungsstichen
zu lösen; F i g. 6 einen Teilquerschnitt, der die Teile der Presse genauer darstellt;
F i g. 7 teilweise im Schnitt eine Vorderansicht der gesamten Vorrichtung, F i g.
8 eine Seitenansicht derselben.
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Der Reißverschlußstreifen weist zwei Tragbänder 12 und 14 auf, deren
Gliedwindungen 16, 18 auf der einen Seite durch Nähte 20, 22 mit den Tragbändern
verbunden sind. Die Tragbänder decken dabei die Gliedwindungen ab, die z. B. aus
Kunststoff bestehen. Die Nähte werden auf der anderen Seite von den Tragbandrändern
13 verdeckt.
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F i g. 2 ist ein Teilquerschnitt durch einen in die Vorrichtung eingelegten
Reißverschluß an der Stelle, an der ein Zwischenraum hergestellt werden soll. Diese
in den F i g. 2 bis 5 dargestellte Vorrichtung weist einen Tragbandhalter 24, 26
zum Auseinanderziehen der Tragbänder 12 und 14 auf, um auf diese Weise die ineinander
eingreifenden Teile der Kugelglieder zwischen den auseinandergezogenen benachbarten
Bandrändern freizulegen, ohne die miteinander im Eingriff stehenden Gliedwindungen
16 und 18 zu trennen. Die Vorrichtung umfaßt weiterhin ein Trennmesser 28 und einen
- Gegenhalter 30 zum Durchschneiden der Gliedwindungen über eine der gewünschten
Länge des Zwischenraumes entsprechenden Strecke; ohne dabei die Tragbänder 12- und
14 zu beschädigen. Die einzelnen Verfahrensschritte sind in den F i g. 2 bis 5 dargestellt.
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Die Vorrichtung enthält weiterhin eine Einrichtung zum Abstreifen
der zerschnittenen Gliedwindungen von den Bändern weg, in diesem Falle nach unten,
und zwar weit genug, um die Gliedwindungen aus den Nähten 20, 22 herauszuziehen
(F i g. 5). Zu diesem Zweck wird nur eine Seite jeder Windung durchgeschnitten,
und zwar vorzugsweise, die untere Seite, wie in F i g. 4 dargestellt.
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Im folgenden wird die Vorrichtung gemäß den F i g. 2 bis 5 im einzelnen
beschrieben. Das hier nicht abgebildete Oberteil der Vorrichtung trägt ein Trennmesser
28 sowie ein unter Federspannung stehendes;,
Oberteil 26 des Tragbandhalters.
Zum Unterteil ge- '' hört ein senkrecht bewegbarer Gegenhalter 30, in E den das
Trennmesser 28 einfahren kann. Der Ir-Schneidkanten-Gegenhalter 32 ist unmittelbar
unterhalb des Trennmessers 28 angeordnet und für eine begrenzte Strecke senkrecht
innerhalb des Gegenhalters 30 gegenüber diesem bewegbar. Außerhalb der Gliedwindungen
16, 18 des Reißverschlusses sind um den Gegenhalter herum ortsfeste Auflagen für
die Tragbänder mit vertikal verlaufenden Wänden am Unterteil 24 des Tragbandhalters
vorgesehen. Diese vertikal verlaufenden Wände sind in horizontaler Querrichtung
schmal ausgebildet. Ferner besitzt das Unterteil 24 senkrechte Bandklemmrippen 24a.
Das Oberteil hat ebenfalls senkrecht verlaufende Bandabstreifrippen 34 (F i g. 2),
die nach außen an den senkrechten Auflagen für die Tragbänder anliegen, jedoch einen
Querabstand 24b zu den Bandklemmrippen 24ä frei lassen, der schmaler ist als die
Stärke der Tragbänder 12, 14. Dieser Querabstand ist so beschaffen, daß die Abwärtsbewegung
des Oberteils 26 die Tragbänder zwischen den Bandauflagen 24 und dem Oberteil 26
nach unten zieht, wie es in F i g. 3, 4 und 5 gezeigt ist. Dadurch werden die Innenränder
der Tragbänder gegenüber den Gliedwindungen auseinandergezogen, wie aus der Veränderung
zwischen F i g. 2 und 3 hervorgeht. Dabei werden die miteinander im Eingriff stehenden
Gliedwindungen nicht getrennt, sondern die Nähte geben etwas nach. Die Innenränder
der Tragbänder werden weiter aneinandergezogen als es der Stärke des Trennmessers
28 entspricht, so daß der Stempel (bei Betätigung gemäß F i g. 4) die Gliedwindungen
16 und 18 durchtrennt, ohne dabei die Tragbänder selbst durchzuschneiden oder zu
beschädigen.
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Der Gegenhalter 30 ist ebenso wie der Schneidkantengegenhalter
32 vorzugsweise federnd nachgiebig, jedoch ist die Feder für den Gegenhalter wesentlich
steifer als die Federn, auf denen der Schneidkantengegenhalter gelagert ist. Auf
jeden Fall ergibt eine kontinuierliche Bewegung des Trennmessers 28 eine Abwärtsbewegung
des Gegenhalters 30 und des Schneidkantengegenhalters 32, die sich gemeinsam bewegen.
Diese Teile erfassen die zerschnittenen Gliedwindungen 16 und 18, drücken sie nach
unten und ziehen sie dadurch aus den Nähten.
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Die nachfolgende Aufwärts- bzw. rückläufige Bewegung des Oberteils
der Vorrichtung dient zum Freigeben der Tragbänder und zum Anheben der Gliedwindungen
16 und 18 zurück in ihre Ausgangsstellung, so daß, wenn die Reißverschlußkette in
Längsrichtung zu der Stelle der nächsten gewünschten Gliedlücke geführt wird, die
zum Abfall gehörigen bzw. durchtrennten Gliedwindungen zusammen mit der Kette aus
der Presse geschoben werden. In der Reißverschlußkette befindet sich dann ein Zwischenraum,
wie er in F i g. 1 ersichtlich ist. Dieser Zwischenraum kann eine Länge von etwa
25 bis 50 mm haben. An der durch die im Zickzack verlaufende Strichpunktlinie 15
angegebenen Stelle wird die Kette dann quer zu dem Zwischenraum durchtrennt. Jeder
Reißverschluß hat dadurch ein freies Bandende von etwa 12 mm, wenn der Zwischenraum
etwa 25 mm beträgt, bzw. von 25 mm, wenn der Zwischenraum 50 mm beträgt.
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In F i g. 6 ist die Beziehung dieser Teile zu den nachgiebigen Federauflagen
angegeben. In F i g. 6 ist das Trennmesser 28 und der ihn umgebende Trab bandkalter
26 dargestellt, die sich beide unmittelbar über dem Gegenhalter 30 und dem Schneidkantengegenhalter
32 befinden, wobei der Schneidkantengegenhalter innerhalb des Gegenhalters auf zwei
Druckfedern 36 aufliegt, von denen eine in F i g. 6 sichtbar ist. Die beiden Federn
36 sind im Gegenkalter 30 gelagert und bewegen sich mit dem Gegenhalter zusammen,
der selbst ein klingenähnliches Glied ist, das sich durch den Unterteil der Vorrichtung
erstreckt und auf einem zylindrischen Kopf bzw. einen Federkolben 38 am oberen Ende
einer starken Druckfeder 50 ruht, die gemäß F i g. 7 und 8 von einem Zylinder 52
aufgenommen ist.
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Die beiden im Abstand voneinander liegenden kleinen Druckfedern 36
für den Schneidkantengegenhalter 32 sind in F i g. 7 dargestellt, wobei sich jede
Feder
an einer Seite des Schneidkantengegenhalters befindet. Der Schneidkantengegenhalter
und die Federn sind in dem Gegenhalter 30 angeordnet und mit diesem zusammen bewegbar.
Die Abwärtsbewegung des Schneidkantengegenhalters 32 wird zwangläufig begrenzt,
wenn der untere Rand des im Gegenhalter gelagerten Schneidkantengegenhalters den
Boden des Schlitzes im Gegenhalter erreicht, wie durch die gepunktete Linie in F
i g. 7 veranschaulicht ist. In F i g. 6 ist der Schneidkantengegenhalter 32 in seiner
angehobenen Stellung und sein unterer Rand 33 sowie der Boden 31 des Schlitzes im
Gegenhalter 30 gezeigt.
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Im folgenden wird auf die F i g. 7 und 8 Bezug genommen. Die in F
i g: 2 bis 5 gezeigten Vorrichtungsteile können an einer herkömmlichen Stanzpresse
montiert werden, gewöhnlich einer kleinen Presse, die durch Treten mit dem Fuß betätigt
wird. Der sich senkrecht hin- und herbewegende Stößel der Presse ist mit 40 bezeichnet
und ist senkrecht in @, #F!ührungskörpern 42 bewegbar. Der Stempelhalter 44. trägt
das Trennmesser 28, das zwangläufig bewegt wird und von dem Oberteil 26 umgeben
ist, das mit einer Druckfeder 48 in Verbindung steht, von der ein Teil in einer
Führung 46 angeordnet sein kann.
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Das ortsfeste, senkrecht verlaufende Unterteil des Tragbandhalters
24 bildet einen Führungskanal, der die miteinander im Eingriff stehenden Gliedwindungen
der Reißverschlußkette aufnimmt. Der Gegenhalter 30 liegt auf der verhältnismäßig
schweren starr en, in dem Zylinder 52 gelagerten Druckfeder 50 auf (F i g. 7). Zuerst
gibt der Zylinder 32 nach, da er durch die sehr viel weicheren Druckfedern 36 abgestützt
ist. Alle diese Teile werden von einem Unterteil 54 getragen. Dieses besitzt die
üblichen Tragsäulen 56, längs deren der Oberteil bzw. der Stempelhalter 44 senkrecht
verschiebbar ist.