DE1605031C - Eisenbahn-Güterwagen - Google Patents
Eisenbahn-GüterwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Eisenbahn-Güterwagen, dessen Ladefläche zum Transport von
schweren Blechrollen mit sich über die ganze Ladeflächenbreite erstreckenden Mulden versehen ist,
von denen jede zwei in entgegengesetzer Richtung schräg stehende Muldenwände aufweist.
Derartige Güterwagen sind als Spezialwagen bekannt, die allein zu dem Zweck des Transports
schwerer Blechrollen eine hierzu geeignete, verhältnismäßig aufwendige Konstruktion haben müssen
und zum Transport anderer Güter meist nicht verwendbar sind. Diese Güterwagen stellen somit Anschaffungen
von hohem wirtschaftlichem Aufwand dar. Andererseits ist vielfach kein ausreichend großer
Bedarf zum Transportieren schwerer Blechrollen vorhanden, so daß bereits bei der Anschaffung eines
solchen Güterwagens damit gerechnet werden muß, daß dieser auch eine Zeitlang unbenutzt abgestellt
werden muß. Hieraus ergibt sich also in zweifacher Hinsicht ein Nachteil, denn trotz der hohen Anschaffungskosten
ist der Güterwagen nur für einen einzigen Zweck nutzbar, während er bei einem zu
geringen Transportaufkommen an Blechrollen nutzlos abgestellt werden muß und dabei meist wertvollen
Abstellraum beansprucht.
Es ist zwar bekannt, in einer starren Ladefläche eines Güterwagens einzelne Klappen anzuordnen,
mit denen sich in der Ladefläche eine Mulde zur Aufnahme eines Fahrzeugrades bilden läßt. Von
diesen Mulden, deren jede etwas breiter als das Fahrzeugrad ist, sind in der Ladefläche jeweils vier
vorhanden, wobei jeweils zwei in einer quer zur Wagenlängsachse liegenden Richtung nebeneinander
angeordnet sind. Wenn das auf den Güterwagen zu verladende Fahrzeug so auf dessen Ladefläche aufgeschoben
ist, daß sich die Räder über den Klappen befinden, wird ein mit den Klappen verbundener
Antrieb betätigt, der die Klappen in eine Schräglage bringt, so daß sich eine das Fahrzeugrad aufnehmende
Mulde bildet und das Fahrzeug nicht durch Bremsklötze oder andere Bremsvorrichtungen auf
der Ladefläche arretiert werden muß.
Die Mulden dieses Güterwagens haben nur geringe, der Größe eines Fahrzeugrades entsprechende
Abmessungen und sind im übrigen nicht zur Aufnahme anderer zu transportierender Gegenstände
geeignet. Die Ladefläche des Güterwagens behält den Charakter einer ebenen und starren Ladefläche
vollständig bei. Somit ist dieser Güterwagen zum Transportieren schwerer Blechrollen nicht geeignet.
Es ist natürlich denkbar, schwere Blechrollen auf einem Güterwagen üblicher Konstruktion mit einer
starren, durchgehenden Ladefläche zu verladen und zu transportieren. Es ist dann jedoch stets
ein großer Arbeitsaufwand erforderlich, um mit zusätzlichen Mitteln, wie zum Beispiel quer über die
Ladeflächen verlaufenden, keilförmigen Bremsbalken, eine ausreichend haltbare und zuverlässige
Festlegung der Blechrollen in Längsrichtung des Güterwagens zu erreichen. Es ist aber nicht nur
dieser Arbeitsaufwand nachteilig, sondern auch die Tatsache, daß die zur Festlegung der Blechrollen
jeweils zu montierenden Hilfsmittel Einzelteile darstellen, die bei der Benutzung des Güterwagens im
normalen Ladebetrieb irgendwo aufbewahrt werden müssen. Wenn dies im Güterwagen selbst geschieht,
geht ein Teil des Nutzraumes verloren. Ein Lagern dieser Mittel an jedem Bahnhof ist wiederum als
besonders unpraktisch anzusehen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgäbe zugrunde, einen Eisenbahn-Güterwagen, dessen
Ladefläche zum Transport von schweren Blechrollen mit sich über die ganze Lageflächenbreite erstreckenden
Mulden versehen ist, so auszubilden, daß der Güterwagen auch für den Transport anderer Ladegüter
verwendet werden kann, ohne daß hierzu besondere Umrüstarbeiten am Güterwagen durchgeführt
werden müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Güterwagen
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß die Muldenwände in eine solche Lage verschwenkbar,
daß sie zur Bildung einer waagerechten Ladefläche dienen.
Ein nach der Erfindung ausgebildeter Güterwagen läßt sich also bei Bedarf jederzeit zu einem Güterwagen
mit durchgehender Ladefläche verwandeln, ohne daß hierzu zusätzliche Teile montiert werden
müssen. Es ist nur ein einfaches Verschwenken der Muldenwände erforderlich, um die durchgehende
Ladefläche herzustellen. Wenn ein derartiger zum Transport von schweren Blechrollen vorgesehener
Güterwagen einmal nicht zum Transport dieser Blechrollen benötigt wird, braucht er nicht abgestellt
zu werden, sondern kann zum Transport irgendwelcher anderer Güter herangezogen werden. Somit
ist die Anschaffung eines verhältnismäßig teueren Spezialwagens wesentlich wirtschaftlicher.
Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung sind an den nach oben weisenden Seiten
schrägstehender Bodenklappen Stützplatten angelenkt, die sich mit ihrer anderen Seite am Untergestell
des Güterwagens abstützen und die zusammen mit den Bodenklappen in eine waagerechte
Lage verschwenkbar sind und dann einen weiteren Teil der waagerechten Ladefläche bilden. An den
Längsträgern des Untergestells können Stützböcke für die Stützplatten angeordnet sein, die bei waagerechter
Lage der Stützplatten von diesen abgedeckt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die .schrägstehenden Muldenwände
jeweils Bestandteil eines im Querschnitt segmentförmigen Muldenkörpers, der in Schrägstellung der
betreffenden Muldenwand unterhalb dieser ein waagerecht liegendes Flächenstück aufweist, welches
nach einem Einklappen des Muldenkörpers in einen unterhalb der zu bildenden Ladefläche liegenden
Muldenteil einen Teil der waagerechten Ladefläche bildet. Der unter der Ladefläche liegende Muldenteil
erfüllt in diesem Fall eine doppelte Funktion, indem er bei herausgeklapptem Muldenkörper einen Teil
der zum Transport der Blechrollen erforderlichen Mulde bildet und bei hineingeklapptem Muldenkörper
als Aufbewahrungsraum für diesen dient. Der segmentförmige Muldenkörper kann mittels Laschen
an unterhalb der Ladefläche angeordneten Lagerböcken angelenkt sein. Diese für die Bolzen der
Laschen bestimmten Lagerböcke sind zweckmäßig nach oben hin offen und werden durch aufgeschraubte
Deckstreifen abgedeckt.
Die Querträger des Untergestells des Güterwagens sind zv/eckmäßig unter den Lagerböcken der Bodenklappen
angeordnet. Diese können zum Beispiel mittig auf den Querträgern des Untergestells gelagert
sein.
Es ist aber auch eine außermittige Lagerung der Bodenklappe denkbar, wobei dann zum Gewichtsausgleich
der Bodenklappe Zugfedern vorgesehen sind. Zweckmäßig werden in diesem Fall zum Festlegen
der Bodenklappe in ihrer Schräglage von Hand verstellbare Stützen vorgesehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Schwenkwelle jeder Bodenklappe mit einem Handhebel
versehen sein, der mit einer an der Bodenklappe angebrachten Sperrklinke verbunden ist.
Letztere dient dann zur Arretierung der Bodenplatte in ihrer waagerechten Stellung.
Bei einer anderen praktischen Ausführungsform ist auf der Welle jeder Bodenklappe ein Betätigungshebel
angeordnet, der um etwa 180° schwenkbar und nur etwa während der letzten 30° mit der
Bodenklappe gekuppelt ist. Hierdurch ist es möglich, daß der Betätigungshebel in seinen beiden
Endstellungen jeweils eine waagerechte Lage einnimmt, in der er nicht stört, während zur Schrägstellung
der Bodenklappe nur eine Verschwenkung von etwa 30° erforderlich ist. Auch hier kann der
Betätigungshebel dazu dienen, über ein Gestänge eine Sperrklinke zu entriegeln.
Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Teil-Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Güterwagens,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab einen im Bereich des Untergestells liegenden Schnitt,
Fig. 3 die Draufsicht zu der Darstellung nach Fig. 2,
F i g. 4 eine Teil-Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Gtüerwagens,
F i g. 5 eine Teil-Seitenansicht einer dritten Ausführungsform des Güterwagens,
F i g. 6 eine Teil-Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Güterwagens,
Fig. 7 einen quer zur Fahrtrichtung liegenden Schnitt durch ein gemäß der Ausführungsform nach
F i g. 6 ausgebildetes Untergestell,
F i g. 8 eine Teil-Seitenansicht einer fünften Ausführungsform des Güterwagens,
F i g. 9 eine Teil-Seitenansicht zu der Darstellung nach Fig. 8; jedoch mit einer anderen Stellung der
Bodenklappe,
F i g. 10 eine Einzelheit zu der Ausführungsform nach F i g. 8,
F i g. 11 eine Teil-Seitenansicht einer sechsten Ausführungsform des Güterwagens,
Fig. 12 eine der Darstellung nach Fig. 11 entsprechende
Darstellung mit einer anderen Lage des Betätigungshebels,
Fig. 13 eine der Darstellung nach Fig. 11 entsprechende
Darstellung mit einer anderen Stellung der Bodenklappe,
Fig. 14 die Draufsicht auf die Ausführungsform
nach Fig. 11,
Fig. 15 einen Schnitt durch eine siebente Ausführungsform
des Güterwagens,
Fig. 16 einen der Darstellung nach Fig. 15 entsprechenden
Schnitt mit einer anderen Stellung des Muldenkörpers,
Fig. 17 die Draufsicht zu der Darstellung nach F i g. 15 und
Fig. 18a bis 18f verschiedene Beispiele für die
Verteilung der Mulden und der Blechrollen auf der Ladefläche des Güterwagens.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3
sind oberhalb von den zwischen den Längsträgern 1 des Güterwagenuntergestelles befindlichen Querträgern
2 verschwenkbare Bodenklappen 3 und 4 angeordnet. Diese Bodenklappen 3 und 4 lassen sich
um die Achsen 5 bzw. 6 spiegelbildlich gegenläufig verschwenken, so daß eine Mulde entsteht, in die
eine schwere Blechrolle7 eingelegt werden kann. Am Beispiel der Bodenklappe 3 wird, auch im weiteren,
veranschaulicht, daß jede Bodenklappe aus einem seitlich abgeknickten Deckblech 3 α und einem Unterbau
3 b besteht, der seinerseits fest auf einer die Achse 5 bildenden Welle gelagert ist. Diese Welle
ist in Lagerböcken 8 gelagert, die z. B. auf den Querträgern 2 angeordnet sein können. Jede Bodenklappe
besitzt einen Stützarm 9, der mit zwei Bohrungen 10 und 11 versehen ist. In diese Bohrungen
10 und 11 greift je nach der Stellung der Bodenklappe ein dreh- und längsverschiebbarer Bolzen 12
ein, der quer zur Fahrtrichtung auf dem Längsträger 1 angeordnet ist. Dieser Bolzen 12 kann durch
einen Raststift 13 od. dgl. mit Hilfe einer Sperrbrücke 14 feststellbar· sein. Wie aus Fig. 1 hervorgeht,
stützen sich die Bodenklappen 3 und 4 in ihren Endstellungen auf den Querträgern 2 des Untergestelles
ab, so daß die Lagerböcke 8 weitgehend entlastet sind. <
Der gesamte Boden des Eisenbahn-Güterwagens kann in dieser Weise aus einer geraden Anzahl von
verschwenkbaren Bodenklappen zusammengesetzt werden, wobei dann jeweils zwei Platten spiegelbildlich
gegenläufig zu einer Mulde schräg einstellbar sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 werden die Bodenklappen 3 und 4 zur Bildung der Mulde
schräg gestellt durch besondere Stützplatten 15, die ihrerseits in Stützböcken 16 eingesetzt werden, die
sich in den Längsträgern 1 befinden. Im zusammengeklappten Zustand bilden dann sowohl die Bodenklappen
3 und 4 als auch die Stützplatten 15 den ebenen Boden des Wagens. Bei dieser Ausführung
können die beiden eine Mulde bildenden Bodenklappen 3 und 4 um eine gemeinsame Welle 17 verschwenkbar
sein. Bei ebenem Boden werden bei dieser Ausführung die Stützböcke 16 durch die
Stützplatten 15 abgedeckt, so daß sie nicht nach oben hervorstehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 werden die Bodenklappen 3 durch seitliche Stützen 18 (linke
Seite der F i g. 5) gehalten, wobei bei Nichtgebrauch diese Stützen 18 senkrecht nach oben gestellt werden
können, sofern sie sich an der Stirnseite eines Güterwagens befinden. Auf der rechten Seite der F i g. 5
ist angedeutet, daß eine solche Stütze 18 α auch so verschwenkt werden kann, daß sie bei ebenem Boden
sich unterhalb der Bodenklappe 4 befindet. Die beiden Bodenklappen 3 und 4 nach dieser Figur werden
gegeneinander hochgestellt und in geeigneter Weise durch Laschen gehalten. Der Querträger 2 a
ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Kastenträger ausgebildet.
F i g. 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die beiden Bodenklappen 3 und 4 jeweils durch
einen Handhebel 20 betätigt werden können. Dieser Handhebel 20 ist frei drehbar auf einer Schwenkwelle
21 aufgebracht. Er läßt sich um einen bestimmten Winkel verschwenken, während eine Kulisse 22
im unteren Hebelteil auf ein Gestänge 23 einwirkt, durch das eine Sperrklinke 24 gelöst wird. Bei weiterem
Verschwenken des Handhebels 20 wird dann über die Kulisse 25 die Bodenklappe 3 verschwenkt.
Auch bei dieser Ausführung legt sich die Unterkante jeder Bodenklappe 3 und 4 auf dem Querträger 2 auf.
Werden die Bodenklappen 3 und 4 gemäß Fig. 8, 9 und 10 nicht in ihrer Mitte, sondern außermittig
auf Wellen 26 gelagert, so kann man vorteilhaft Zugfedern 27 vorsehen, die die Klappe in die waagerechte
Grundlage entgegen dem Gewicht der überhängenden Seite ziehen will. Zur Abstützung in der
Schräglage dienen schwenkbare Stützen 28, die durch Handgriffe 29 betätigt werden können. Um den
nötigen Schwenkwinkel zu erreichen, können in diesem Falle die Querträger 2 b so angeordnet werden, daß
ihre Flansche unter einem entsprechenden Winkel zur Waagerechten verlaufen. Für die Stützen 28
können in dem Untergestell entsprechende Stützböcke 30 vorgesehen sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 11 bis 14, und zwar zeigt Fig. 11 die Bodenklappe
in verriegelter waagerechter Lage, Fig. 13 in abgestützter Schräglage und Fig. 14 in Draufsicht.
Fig. 12 zeigt die Bodenklappe 3 in bereits entriegelter Lage vor dem Verschwenken in die Lage
nach Fig. 13.
Die Bodenklappe 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel fest auf der waagerechten, quer zur Fahrzeuglänge
liegenden Welle 31 befestigt, die ihrerseits in Lagerböcken 32 auf dem Querträger 2 drehbar abgestützt
ist. Auf der Welle 31 ist an deren Ende ein doppelarmiger, von Hand zu betätigender Hebel 33
frei drehbar angebracht. Der nach Fig. 11 linke längere Hebelarm dient dem Handangriff, während
der rechte Hebelarm 33 α zur Übertragung der Kraft für den Entriegelungs- und Abstützmechanismus an
seinem Ende mit einem kurzen, querliegenden, aufgeschweißten Zapfen 34 versehen ist. Diesen Zapfen
34 umgibt die Kulissenaussparung eines Schleifbügels 35 mit einem seitlich aufgeschweißten Lagerauge
36. Damit der Schleifbügel 35 in der Ausgangsstellung nicht heruhterkippen kann, ruht er mit
seinem gekippten Rücken auf einer Stützplatte 37 des Querträgers 2. Im Abstand der Dicke des Schleifbügels
35 und des Lagerauges 36 von dem Hebelarm 33 α auf der Welle 31 entfernt ist ein zweiter, wie
der Hebelarm 33 α gleichgeformter Hebel 38 angeordnet,
der ebenfalls frei beweglich ist. Am Ende dieses Hebels 38 ist ein querliegender, freitragender
Zapfen 39 (F i g. 14) angeschweißt, der konzentrisch zum Zapfen 34 in die Kulissenaussparung des
Schleifbügels 35 hineinragt.
Der Schleifbügel 35 hat lediglich die Aufgabe, den Unterschied zwischen dem Weg des Betätigungshebeis
33 und dem Weg des Entriegelungs- und Abstützmechanismus auszugleichen. "Der unterschiedliche
Drehwinkel zwischen der Bodenklappe 3 und dem Betätigungshebel 33 wird durch einen
doppelarmigen Hebel 49 ausgeglichen, der einen iq Leerlauf des Betätigungshebels 33 von etwa 150°
zuläßt.
In der ersten Bewegungsphase wird beim Verschwenken des Betätigungshebels 33 mittels des
Zapfens 34 der Schleifbügel 35 mitgenommen. Dabei gleitet er mit seiner Kulissenaussparung am
Zapfen 39 entlang bis zum Anschlag des Kulissenendes gegen diesen Zapfen 39. Durch Weiterdrehen
des Betätigungshebels 33 wird nun auch der Zapfen 39 mitgenommen, wodurch die an ihm gelenkig
gelagerte Druck-Zug-Stange40 (Fig. 11) nach links
verschoben wird. An dem anderen Ende greift diese Stange 40, in einem Bolzenlager 41 beweglich, an
eine an einem Festlager 42 der Bodenklappe 3 pendelfähig
aufgehängte Klappstütze 43 an und dreht damit diese Klappstütze 43 im Uhrzeigersinn. Bei
der Drehung zieht die Klappstütze 43 ein flexibles Zugglied, z. B. ein Kettenglied 44, nach, das in einem
Haken 45 der Klappstütze 43 eingehängt ist und eine Zugverbindung zu einer Sperrklinke 46 herstellt.
Diese Sperrklinke 46, die in der gemäß Fig. 11 gezeichneten Stellung die Bodenklappe 3 in der
waagerechten Normallage festhält, ist schwenkbar in einem Lagerbock 47 der Bodenklappe 3 aufgehängt
und untergreift durch ihr Eigengewicht mit ihrem Maul den waagerechten oberen Flansch des
Querträgers 2. Durch den Zug am Kettenglied 44 wird die Sperrklinke 46 durch Schwenken in dem
Lagerbock 47 aus der Arretierstellung herausgezogen. Bis zur vollendeten Entriegelung ist der Betäti-
gungshebel 33 um etwa 150° geschwenkt worden (F i g. 12), wobei ein seitlich auf ihn aufgeschweißter
Mitnehmerbolzen 48 von der Rast 49 α in die Rast 49 b des oben schon erwähnten doppelarmigen Hebels
49, der fest auf der Welle 31 sitzt, gelangt und nun bei der restlichen Drehung des Betätigungshebels
33 um etwa 30° die Bodenklappe 3 um denselben Winkel kippt. Bei diesem Kippen wird die Klappstütze
43 mit angehoben und weiter ausgeschwenkt. Dabei kommt sie mit ihrem unteren Ende im Bereich
von vier auf die Wagenbreite verteilt angeordneten und auf Langträgern 50 zwischen den Querträgern 2
schwenkbar gelagerten Stützen 51 zur Auflage, die in geneigter Lage gegen Anschläge 52 anliegen. Die
ausschwenkbare Klappstütze 43 drückt die Stützen 51 weg, bis sie mit ihrem unteren Ende oberhalb
der Aussparung 51 α gelangt, wonach die Stützen 51 wieder in die geneigten Anschlagstellungen zurückfallen,
womit die Bodenklappe 3 in der für die Aufnahme der Blechrollen gekippten Stellung festgehalten
wird. In sinngemäß umgekehrter Reihenfolge wird die Bodenplatte 3 mittels des Betätigungshebels
33 in die arretierte waagerechte Lage zurückgekippt.
Jede Bodenklappe 3 und 4 weist einen eigenen Betätigungshebel 33 auf; selbstverständlich könnten
aber auch durch an sich bekannte Bewegungskombinationen die Wellen 31 zweier zusammenwirkender
Bodenklappen 3 und 4 durch nur einen Betätigungshebel gleichzeitig gedreht werden.
, Fig. 15 bis 17 zeigen schließlich eine Lösung, um einen ebenen Ladeboden eines Güterwagens in die für die Blechrollen notwendige muldenförmige Form umzuwandeln. Diese Umwandelbarkeit besteht darin, daß umklappbare, paarweise, spiegelbildlich angeordnete, segmentförmige Muldenkörper 58 die muldenförmigen Querträger zur waagerechten Ladeebene ausfüllen und umgeklappt die Mulde freilegen und über die Ladeebene nach oben hinaus erhöhen und in Wagenlängsrichtung verbreitern.
, Fig. 15 bis 17 zeigen schließlich eine Lösung, um einen ebenen Ladeboden eines Güterwagens in die für die Blechrollen notwendige muldenförmige Form umzuwandeln. Diese Umwandelbarkeit besteht darin, daß umklappbare, paarweise, spiegelbildlich angeordnete, segmentförmige Muldenkörper 58 die muldenförmigen Querträger zur waagerechten Ladeebene ausfüllen und umgeklappt die Mulde freilegen und über die Ladeebene nach oben hinaus erhöhen und in Wagenlängsrichtung verbreitern.
Der Flachboden 53 ist, jeweils ein Querträgerzwischenfeld überschlagend, zwischen zwei Querträgern
2 durch Muldenbleche 54 ersetzt, die zur Feldmitte hin nach unten abfallende Neigungsflächen
haben, wodurch quer zur Fahrtrichtung bis zu den äußeren Längsträgern verlaufende Mulden gebildet
sind. Jedes Muldenblech 54 ist unten mit mehreren, zwischen den Querträgern 2 längs eingeschweißten
Stegblechen 55 zu einer tragfähigen Konstruktion verschweißt. Oben ist das Muldenblech 54 in Höhe
der Ladebodenoberkante in der Waagerechten abgeknickt und in diesem Teil mittels Stegblechen 56,
die auf den Querträgern 2 angeschweißt sind, verbunden. Ebenso ist das Muldenblech 54 mit je zwei
Lagerböcken 57 verschweißt, die auf den Querträgern 2 zwecks Lagerung klappbarer Muldenkörper 58
in gleichmäßig verteilten Abständen aufgeschweißt sind. Die segmentförmigen, durch eingeschweißte
Stege 59 formfesten klappbaren Muldenkörper 58 sind mittels Laschengelenken 60 an die Lagerböcke
57 angelenkt, so daß sie im eingelegten Zustand in gleicher Ebene mit der Ladebodenoberkante und im
umgeklappten Zustand mit einer Dreieckseite auf dem Ladeboden und mit der anderen Dreieckseite
in ebener Verlängerung der Muldenneigungsflächen liegen. An der außenliegenden Segmentspitze der
Muldenkörper 58 sind Stege 61 mit Lageraugen 62 im Abstand der Laschendicke eingeschweißt. Die
Laschen 63 sind mittels Bolzen 64 schwenkbar in den Lageraugen 62 gelagert. An ihrem anderen Ende
sind die Laschen 63 mit festen waagerechten Bolzen 65 versehen, mittels deren sie schwenkbar in die
Lagerböcke 57 eingelegt sind. Die Lagerböcke 57 sind mit nach oben offenen Bohrungen für das Einlegen der Bolzen 65 versehen. Als Sicherung gegen
das Ausheben der Bolzen 65 aus den Lagerböcken 57 sind über den offenen Bohrungen Deckstreifen 67
mittels Schrauben 68 aufgeschraubt; dadurch ist es möglich, die Muldenkörper 58 jederzeit ein- und
auszubauen.
Soll ein Wagen mit schweren Blechrollen beladen werden, so werden lediglich ohne jede weitere Handhabung
die Muldenkörper 58 an den Griffaussparungen 69 (F i g. 17) angehoben. Damit dreht sich
der Muldenkörper 58 zunächst um den Bolzen 64, der gleichzeitig wegen der Abstützung der Muldenkörperspitze
aus dem Muldenblech 54 angehoben wird. Im Bereich der Laschen 63 ist das Muldenkörperblech
so ausgespart, daß beim Erreichen eines gewissen Drehwinkels die Laschen 63 ausschlagen
und nun um die Bolzen 65 schwenken können. Die Muldenkörper 58 einschließlich der Laschen 63
werden dann bis zur Auflage auf den Boden des Wagens umgelegt.
In Fig. 18a bis 18f sind verschiedene Beispiele
für die Verteilung des Ladegutes angedeutet, wobei
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die Böden der Wagen entsprechend mit Bodenklappen oder Muldenkörpern ausgebildet sein können.
Nach Fig. 18a werden beispielsweise zwei Blechrollen
Ta von je 28 t, nach Fig. 18b vier Rollen7&
von je 14t, nach Fig. 18c sechs Rollen7c zu je
9 t, nach Fig. 18d drei Rollen7d zu je 191, nach
Fig. 18e fünf Rollen 7e zu je 11 t und nach
10
Fig. 18f sieben Rollen 7/ zu je 8 t auf einem Wagen
angeordnet, wobei sieben Mulden durch entsprechende Ausbildung des Wagenbodens gebildet werden
können.
Die Patentansprüche 2, 3, 5 bis 8, 11 und 13 sind echte Unteransprüche, denen keine selbständige Bedeutung
zukommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Eisenbahn-Güterwagen, dessen Ladefläche zum Transport von schweren Blechrollen mit
sich über die ganze Ladeflächenbreite erstreckenden Mulden versehen ist, von denen jede
zwei in entgegengesetzter Richtung schräg stehende Muldenwände aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Muldenwände (Bodenklappen 3 und 4 bzw. Muldenkörper 58) in eine solche Lage verschwenkbar sind, daß sie
zur Bildung einer waagerechten Ladefläche dienen.
2. Güterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den nach oben weisenden
Seiten der schräg stehenden Bodenklappen (3 und 4) Stützplatten (15) angelenkt sind, die sich mit
ihrer anderen Seite am Untergestell des Güterwagens abstützen und die zusammen mit den
Bodenklappen in eine waagerechte Lage verschwenkbar sind und dann einen weiteren Teil
der waagerechten Ladefläche bilden.
3. Güterwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsträgern (1) des
Untergestells Stützböcke (16) für die Stützplatten (15) angeordnet sind und daß die Stützböcke
bei waagerechter Lage der Stützplatten von diesen abgedeckt werden.
4. Güterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg stehenden Muldenwände
jeweils Bestandteil eines im Querschnitt segmentförmigen Muldenkörpers (58) sind, der
in Schrägstellung der betreffenden Muldenwand unterhalb dieser ein waagerecht liegendes Flächenstück
aufweist, welches nach einem Einklappen des Muldenkörpers in einen unterhalb
. der zu bildenden Ladefläche liegenden Muldenteil einen Teil der waagerechten Ladefläche
bildet.
5. Güterwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Muldenkö'rper (58) mittels
Laschen (63) an unterhalb der Ladefläche angeordneten Lagerböcken (57) angelenkt sind.
6. Güterwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben offenen Lagerböcke
(57) für die Bolzen (65) der Laschen (63) durch aufgeschraubte Deckstreifen (67) abgedeckt
sind.
7. Güterwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Querträger
(2, 2a oder Ib) des Untergestells unter den Lagerböcken (8 bzw. 32) der Bodenklappen (3
und 4) angeordnet sind.
8. Güterwagen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenklappen (3 und 4) mittig auf den Querträgern (2) des Untergestells gelagert sind.
9. Wagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwelle (21)
jeder Bodenklappe (3 und 4) mit einem Handhebel (20) versehen ist, der mit einer an der
Bodenklappe angebrachten Sperrklinke (24) verbunden ist.
10. Wagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei außenmittiger Lagerung
der Bodenklappen (3 und 4) zu deren Gewichtsausgleich Zugfedern (27) vorgesehen sind.
11. Wagen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen der Bodenklappen
(3 und 4) in ihrer Schräglage von Hand verstellbare Stützen (28) vorgesehen sind.
12. Wagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (31) jeder
Bodenklappe (3 und 4) ein Betätigungshebel (33) angeordnet ist, der um etwa 180° schwenkbar
und nur etwa während der letzten 30° mit der Bodenklappe (3 bzw. 4) gekuppelt ist. .
13. Güterwagen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (33)
über ein Gestänge eine Sperrklinke (46) entriegelt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEQ0041401 | 1966-04-22 | ||
DEW0041401 | 1966-04-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1605031A1 DE1605031A1 (de) | 1970-03-19 |
DE1605031C true DE1605031C (de) | 1973-06-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3030431A1 (de) * | 1980-08-12 | 1982-03-18 | Linke-Hofmann-Busch, Waggon-Fahrzeug-Maschinen Gmbh, 3320 Salzgitter | Eisenbahngueterwagen zum transport von schweren blechrollen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3030431A1 (de) * | 1980-08-12 | 1982-03-18 | Linke-Hofmann-Busch, Waggon-Fahrzeug-Maschinen Gmbh, 3320 Salzgitter | Eisenbahngueterwagen zum transport von schweren blechrollen |
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