DE1598273C - Verfahren zum Messen der Elektrolytkonzentration in einem elektrochemischen Generator und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Messen der Elektrolytkonzentration in einem elektrochemischen Generator und Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Elektrolytkonzentration ih einem elektrochemischen
Generator, bei dem mittels eines Spannungsmeßgerätes die Potentialdifferenz, zwischen zwei in
den Elektrolyten eingetauchten, elektrochemisch aufgeladenen Meßelektroderi, deren Meßkreis temperaturkompensiert
ist, angezeigt wird, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Es sind bereits Anordnungen zur Durchführung eines derartigen Verfahrens bei Bleiakkumulatoren
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 100 739 und 1107 741), bei denen zwei Hilfselektroden in den
Elektrolyt getaucht sind, die aus Stoffen bestehen, die an verschiedenen Stellen der elektrochemischen Spannungsreihe
stehen. Zwischen Elektroden aus verschiedenen Stoffen der elektrochemischen Spannungsreihe tritt ebenso wie zwischen Elektroden aus dem
gleichen Material, die elektrochemisch aufgeladen sind, wenn die Elektroden in den Elektrolyten eingetaucht
sind, eine zur Elektrolytkonzentration proportionale Potentialdifferenz E auf. Wenn r der innere
Widerstand des Elektrolyten, U die zwischen den Elektroden gemessene Spannung und / der bei der
Messung zwischen den Elektroden fließende Strom ist, gilt in erster Näherung
U = E + r- I
wobei das Produkt r · I als Polarisation bezeichnet
wird. Der Innenwiderstand des Elektrolyten r ist gering. Um jedoch die Potentialdifferenz E zwischen
den Elektroden möglichst genau messen zu können, muß auch der bei der Messung fließende Strom /
klein gehalten werden. Zu diesem Zweck ist bei den bekannten Anordnungen zwischen dem Spannungsmesser
und den Elektroden eine Brückenschaltung vorgesehen, die als hochohmiger Widerstand in dem
Stromkreis durch den Elektrolyten wirkt und dadurch den Stromfluß auf ein mögliches Mindestmaß herabdrückt.
Da jedoch auch bei diesen bekannten Anordnungen während der Messungen ein Stromfluß durch die
Elektroden nicht vollständig zu unterdrücken ist und da Langzeiteffekte ebenfalls auf die elektrochemischen
Eigenschaften der Elektrodenoberflächen einwirken, ist es nicht zu vermeiden, daß auch diese
Hilfselektroden periodisch, beispielsweise alle Monate, elektrochemisch wieder aufgeladen werden müssen,
um wenigstens ein einigermaßen konstantes Verhältnis zwischen der Potentialdifferenz der Elektroden
und der Elektrolytkonzentration beizubehalten. Dabei müssen auch bei monatlicher Wiederaufladung
für ein einigermaßen konstantes Konzentrations-Spannungs-Verhältnis die Elektroden eine große Kapazität
aufweisen. Eine große Kapazität der Elektroden ist jedoch von Nachteil, da sie sowohl beim Abklingen
der bei den Wiederaufladungen auftretenden Polarisationen als auch bei plötzlichen Konzentrationsänderungen,
beispielsweise durch eine starke Entladung während einer halben Stunde, eine lange
Zeitkonstante bewirken, bis eine für die tatsächliche Elektrolytkonzentration gültige Spannungsmessung
wieder möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Gattung, bei dem
zwischen den Meßelektroden mit wesentlich kürzerer Zeitkonstante auch nach plötzlichen Konzentrationsänderungen praktisch zu jeder Zeit eine Potentialdifferenz
gemessen werden kann, deren Beziehung zur Elektrolytkonzentration unabhängig von elektrochemischen
Instabilitäten der Meßelektroden über lange Zeiträume (Monate) konstant ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ladungszustand jeder Meßelektrode zu
Beginn der Messung während der Meßdauer beibehalten wird, indem jeder Meßelektrode ein Ladestrom
von der Größe zugeführt wird, die die Ladeverluste der jeweiligen Meßelektrode ausgleicht. Die
ίο Zuführung eines Ladestroms mit vorbestimmter Größe erfolgt dabei mittels eines Konstantstromgenerators.
Die gesuchte Größe des Ladestromes kann für jede Meßelektrode aus der ihr zugeordneten Ladestrom-Spannungskurve
(s. F i g. 1) entnommen werden, die in bekannter Weise gegen eine Bezugselektrode
in einem gegebenen Elektrolyten gemessen wird.
Da die während der Messung und durch Langzeit-, Verluste auftretende Ladeverluste ständig wieder äusao
geglichen werden, können vorteilhafterweise Meßelektroden mit sehr geringer Kapazität verwendet
werden, so daß die Ausgleichsladeströme nur in der Größenordnung von einigen Mikroampere zu liegen
brauchen. Das Produkt r ■ / ist somit sehr klein und kann entweder vernachlässigt werden oder als kleine
konstante Größe bei der Ablesung der Messung berücksichtigt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß auf Grund der möglichen geringen Kapazität
der Meßelektroden auch deren Trägheit gering und infolgedessen deren Ansprech-Zeitkonstante klein
sein kann, so daß auch plötzlich auftretende, starke Konzentrationsänderungen durch eine gleichzeitige
proportionale Änderung der Spannungsanzeige gültig in ihrem Verlauf angezeigt werden. Da vorteilhafterweise
auch periodische Wiederaufladungen der Meß-. elektroden nach längeren Zeiträumen mit hohen
Stromstärken nicht erforderlich sind, kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch ohne Unterbrechung
gemessen werden.
Die Ladeströme können mit Vorteil zeitlich konstant zugeführt werden. Das Produkt r · I von geringer
Größe ist dabei entweder vernachlässigbar oder kann als kleine konstante Größe berücksichtigt
werden.
Bei einem bevorzugten Verfahren wird zumindest einer der beiden Ladeströme pulsierend zugeführt.
Vorteilhafterweise werden beide Ladeströme pulsierend mit synchronem Pulseinsatz und entweder mit
gleicher Pulsdauer oder mit unterschiedlicher PuIsdaüer zugeführt, wobei die Ladestromimpulse vorteilhafterweise
rechteckförmig verlaufen können. Dabei wird zumindest das Signal in der von pulsierendem
Ladestrom durchflossenen Meßelektrode zwisehen den Strompulsen und bevorzugt kurz vor dem
nächsten Pulseinsatz gemessen, da dann auf Grund der möglichen geringen Kapazität der Meßelektroden
die Nachwirkungen der Polarisation abgeklungen sind.
Vorteilhafterweise kann den beiden Meßelektroden ein Ladestrom in einem Stromkreis zugeführt
werden, wobei das Größenverhältnis ihrer aktiven Oberflächen dann umgekehrt proportional zu dem
Verhältnis der erforderlichen Ladestromgrößen sein muß. Da jedoch in bestimmten Fällen das Verhältnis
der aktiven Oberflächen zwischen der positiven und der negativen Elektrode 10:1 betragen kann,' wird
in solchen Fällen bevorzugt jeder Meßelektrode ein
Ladestrom mit der für sie erforderlichen Größe zugeführt.
Die Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Anwendung unterschiedlich
großer Ladeströme mit einem hochohmigen Spannungsmeßgerät, daß zwischen zwei in einen Elektrolyten
eingetauchte, elektrochemisch aufgeladene Meßelektroden geschaltet ist, wobei der Meßkreis
temperaturkompensiert ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Meßelektroden zwei in
Reihe liegende Ladestromgeneratoren geschaltet sind, deren gemeinsamer Verbindungspunkt an eine in den
Elektrolyten getauchte Hilfselektrode angeschlossen ist. Dabei wird vorteilhafterweise die Hilfselektrode
von einer der Elektroden des elektrochemischen Generators gebildet. Die Hilfselektrode kann jedoch
auch mit Vorteil aus einer Schicht eines elektrischleitenden Materials bestehen, die zumindest auf einem
Teil der Innenfläche eines den Elektrolyten enthaltenden
Gefäßes aufgetragen ist.
Die Ladestromgeneratoren können vorteilhafterweise Gleichstromgeneratoren mit konstanter Stromamplitude
sein. Bevorzugt ist jedoch zumindest einer der Ladestromgeneratoren ein Generator mit pulsierender
Amplitude.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
unter Anwendung eines einzigen Ladestromes für beide Meßelektroden mit einem hochohmigen Spannungsmeßgerät,
das zwischen zwei in einen Elektrolyten eingetauchte elektrochemisch aufgeladene Meßelektroden
geschaltet ist, wobei der Meßkreis temperaturkompensiert ist,· ist dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ladestromgenerator an die beiden Meßelektroden angeschlossen, die unterschiedlich große aktive
Oberflächen aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 ein Diagramm der in bekannter Weise gegen eine Bezugselektrode zu messenden Ladestrom-Spannungskurven
für jede Meßelektrode, in denen das Verhältnis des Ladestroms zu dem jeweiligen Elektrodenpotential dargestellt ist,
F i g. 2 schematisch eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Meßvorrichtung,
F i g. 3 schematisch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Meßvorrichtung und
F i g. 4 bis 7 verschiedene der in F i g. 3 gezeigten Meßvorrichtung zugeordnete Betriebsdiagramme.
In dem Diagramm der F i g. 1 ist die Entwicklung des Potentials U der positiven Meßelektrode und der
negativen Meßelektrode bei einer bestimmten Elektrolytkonzentration in Abhängigkeit von der Dichte
des angelegten Ladestroms i dargestellt. Jede Kurve weist einen Absatz auf, der den Dichtewerten des
Ladestroms entspricht, bei denen die Ladeverluste der einzelnen Elektroden genau ausgeglichen werden.
Die mittleren Abszissenwerte dieser Absätze sind mit i0 für die positive Elektrode und mit i0' für die negative
Elektrode bezeichnet.
Nimmt man eine Meßungenauigkeit von Δ u an, so können i0 und i0' in den durch im+ und iM+ für die
positive Elektrode und durch im_ und iM_ für die
negative Elektrode begrenzten Bereichen liegen. Selbst wenn man einen relativ großen Meßfehler berücksichtigt,
stellt man fest, daß die beiden genannten Bereiche sich nicht decken. Dies zeigt die Notwendigkeit,
unterschiedliche Ladestromdichten für beide Meßelektroden zu wählen, um sie in einem
entsprechenden Ladezustand zu halten und störende Polarisationen zu vermeiden.
F i g. 2 zeigt eine einfache Vorrichtung, mit der unterschiedliche Ladestromdichten für beide Meßelektroden
1, 2 erzielt werden können.
Ein Elektrolyt 6 befindet sich in einem Gefäß 7. Zwei Meßelektroden 1, 2, und zwar eine positive
Elektrode 1 und eine negative Elektrode 2, sind in den Elektrolyten 6 getaucht. Die beiden Elektroden
1, 2 sind an einen Ladestromgenerator 3 angeschlossen, der einen Strom i in dem so gebildeten
Stromkreis fließen läßt. Ein Spannungsmeßgerät 13 liegt über Anschlüsse 11 und 12 an den beiden Elektroden
1 und 2. Um erfindungsgemäß entsprechende Ladedichten in Abhängigkeit vom Strom i zu erhalten,
sind die Oberflächen der Elektroden 1, 2 umgekehrt proportional den Ladestromdichten, die erforderlich
sind, um ihren ursprünglichen Ladezustand aufrechtzuerhalten.
Ein solcher Aufbau erfordert mitunter ein Oberflächenverhältnis der Größenordnung von 1/10, weswegen
Elektroden mit zu großen Abmessungen verwendet werden müssen. Die Abmessungen und die
Anordnung der Meßelektroden 1, 2 sind so zu wählen, daß letztere in einen Teil des Elektrolyten 6 eintauchen,
in dem kein merklicher Konzentrationsgradient vorherrscht, und daß die Zusammensetzung
des Elektrolyten 6, in den sie getaucht sind, für die
mittlere Konzentration kennzeichnend ist. Außerdem kann man auf die Stromdichten der einzelnen Meßelektroden
1, 2 nicht getrennt einwirken, da sie mit dem gleichen Strom i gespeist werden.
F i g. 3 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar.
In dieser F i g. 3 sind der Elektrolyt mit 6, das Gefäß mit 7, und die positive und negative Meßelektrode
mit 1 bzw. 2 bezeichnet. Gemäß der Erfindung befindet sich im Elektrolyten 6 eine Hilfselektrode 16.
Die Ziffern 4 und 5 bezeichnen Ladestromgeneratoren, die mit der positiven Elektrode 1 und der
Hilfselektrode 16 bzw. der negativen Elektrode 2 und der Hilf selektrode 16 in Reihe liegen.
Der Generator 4 speist einen Strom Z1 in die Elektrode
1 über einen Anschluß 8, den Elektrolyten 6, die Hilfselektrode 16 und einen Anschluß 10. Der
Generator 5 liefert einen Strom z2 in die negative Elektrode 2 über den Anschluß 10, die Elektrode 16,
den Elektrolyten 6 und den Anschluß 9.
Die Ströme Z1 und z2 sind an jede Elektrode 1, 2
angepaßt, und es können somit Elektroden beliebiger Abmessungen, insbesondere Elektroden mit den
gleichen Abmessungen verwendet werden.
Ein Spannungsmeßgerät 13 ist über die beiden Anschlüsse 11 und 12 mit den beiden Meßelektroden 1
und 2 verbunden.
Die F i g. 4 bis 7 zeigen verschiedene Formen, die man den Strömen Z1 und z'2 geben kann, um beide
Meßelektroden 1, 2 in ihrem ursprünglichen Ladezustand zu halten.
Eine erste Möglichkeit, die beiden Elektroden 1, 2 im Ladezustand zu halten, ist in der Kurve der
F i g. 4 dargestellt, die den Wert der Ladestromdichte i in Abhängigkeit von der Zeit t angibt. Dieser
Fall entspricht Ladestromdichten, die für die positive und negative Elektrode verschieden und zeitlich konstant
sind, d. h. Z1 bzw. /.,.
F i g. 5 zeigt Kurven entsprechend einer Möglichkeit zur Erhaltung des Ladezustands der Elektroden
1, 2 mittels eines gemischten Ladestroms. In dieser Fig. 5 stellt die Kurve α die.Dichte des Ladestroms i
in Abhängigkeit von der Zeit t dar; wie ersichtlich, ist die Dichte des Ladestroms Z1 der positiven Elektrode
konstant und die des Ladestromes Z, der negativen Elektrode verläuft, rechteckförmig.
Der Scheitelwert des Stroms Z2 ist höher als der
Wert des Konstantstroms /, nach Fig. 4. Sein Mittelwert kann sogar über dem letztgenannten Wert liegen.
Die Kurve b veranschaulicht die Polarisation P beider Elektroden 1,2 in Abhängigkeit von der Zeit t.
Wie man sieht, ist die Polarisation P1 der positiven Elektrode 1 konstant und die Polarisation P2 der
negativen Elektrode 2 verläuft zackenförmig. Form und Amplitude der Zacken sind schlecht definiert,
und der Augenblick, in dem die Polarisation P2 konstant
ist, entspricht den Ruhezeiten des Ladestroms Z2.
Die Kurve c zeigt in Abhängigkeit von der Zeit t die an den beiden Elektroden gemessenen Signale S.
Das durch die positive Elektrode 1 gelieferte Signal S1
ist kontinuierlich gemessen, während das durch die negative Elektrode 2 abgegebene Signal S2 lediglich
in den Augenblicken t1 und L2 in gültiger Weise gemessen
werden kann, die den Ruhezeiten des Stroms Z2 und vorzugsweise dem Ende dieser Ruhezeiten entsprechen,
d. h. Zeiträumen, während deren die Polarisation nicht das Potential der negativen Elektrode 2
beeinflussen kann. Den Zeiten J1 und t2... entsprechen
die Messungen M1 und M0.
Bei den Möglichkeiten zur Ladungserhaltung der Elektroden 1, 2 gemäß F i g. 6 und 7, in denen die
Kurven a, b, und c die gleichen Elemente wie in F i g. 3 darstellen, handelt es sich bei den beiden
Ladeströmen der positiven und der negativen Elektrode 1, 2 um pulsierende Ströme.
In F i g. 6 sind die Zackenbreiten der Ströme Z1
und Z2 gleich und entsprechen sich. Die Dauer der Ruhezeiten ist für das Aufhören der Polarisation P1,
P2 ausreichend, wie dies aus der Kurve b hervorgeht;
die Messung erfolgt, wie aus Kurve c ersichtlich, während der Ruhezeit, vorzugsweise an deren Ende.
In F i g. 7 sind die Breiten der Ladestromimpulse Z1 und Z2 verschieden, die Ruhezeiten sind jedoch so
lang, daß die Polarisation P1, P2 aufhören kann; die
Messungen werden vorzugsweise am Ende der Ruhezeiten vorgenommen.
Die Beschaffenheit der Meßelektroden 1, 2 muß mit der Zusammensetzung des Elektrolyten 6 und
den anderen in den gleichen Elektrolyten getauchten Elektroden verträglich sein. Der Aufbau des aktiven
Teils der Meßelektroden 1, 2 muß derart sein, daß die Diffusion des Elektrolyten 6 in möglichst kurzer
Zeit vor sich geht. Die Abmessungen und die Anordnung der Elektroden 1, 2 sind so zu wählen, daß sie
in einen Teil des Elektrolyten 6 tauchen, der keinen merklichen Konzentrationsgradienten aufweist, und
die Zusammensetzung des Elektrolyten 6 muß an dieser Stelle für die mittlere Konzentration repräsentativ
sein.
Bei einer Bleiakkumulatorenzelle können die Meßelektroden 1, 2 vom Typ Plante sein und sich im
Abstand von der Oberfläche und dem Boden des Gefäßes befinden.
Die Hilfselektrode 16 kann an einer beliebigen Stelle des Elektrolyten 6 vorgesehen werden. Sie
kann neutral sein oder elektrochemischen Austausch bewirken. Die Hilfselektrode 16 kann auch durch
eine der Elektroden des elektrochemischen Generators gebildet werden, die in den Elektrolyten 6 getaucht
ist, oder sogar durch eine leitende Verkleidung des den Elektrolyten 6 enthaltenden Gefäßes 7.
Da bei dieser Ausführungsart die Ströme zur Erhaltung des Ladezustands der Meßelektroden 1, 2
ohne Rücksicht auf ihre Form ständig angelegt sind, brauchen die Elektroden 1, 2 keine große Kapazität
aufzuweisen. Sie können also vorteilhafterweise eine kleine Oberfläche besitzen. Hierdurch lassen sich
sehr niedrige Zeitkonstanten erzielen. Der Austausch zwischen dem aktiven und dem umgebenden Elektrolyten
geht sehr schnell vor sich.
Um ein genaues Meßergebnis zu erhalten, dürfen die Anschlüsse 8, 9 und 10 an den einzelnen Verbindungsstellen
keine störenden Potentialunterschiede hervorrufen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Anzahl von Vorteilen auf, insbesondere:
Sie gestattet, die Meßelektroden 1, 2 im optimalen Ladezustand zu halten und liefert somit gute Meßergebnisse.
Da die Elektroden 1, 2 immer im gleichen Ladezustand gehalten werden, besitzt die Meßmethode
eine gute Reproduzierbarkeit.
Bei verschiedenen Ladekreisen der einzelnen Elektroden 1, 2 ist es möglich, die Änderungen der Meßbedingungen
und insbesondere die Temperaturänderungen getrennt zu korrigieren. Dies kann übrigens
auch automatisch durch Stromkreise erfolgen, die die Ladestromgeneratoren 4, 5 der einzelnen Elektroden
1, 2 steuern.
Die Verwendung von Elektroden 1, 2 mit geringen Ansprechzeiten gestattet eine zuverlässige Überwachung
der schnellen Konzentrationsänderungen.
Das Verfahren beeinträchtigt oder behindert in keiner Weise die übrigen durch den Elektrolyten 6
geschlossenen Stromkreise.
Claims (15)
1. Verfahren zum Messen der Elektrolytkonzentration in einem elektrochemischen Generator,
bei dem mittels eines Spannungsmeßgerätes die Potentialdifferenz zwischen zwei in den Elektrolyten
eingetauchten, elektrochemisch aufgeladenen Meßelektroden, deren Meßkreis temperaturkompensiert
ist, angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungszustand jeder Meßelektrode (1, 2) zu Beginn der Messung
während der Meßdauer beibehalten wird, indem jeder Meßelektrode (1, 2) ein Ladestrom (Z; Z1, Z2)
von der Größe zugeführt wird, die die Ladeverluste der jeweiligen Meßelektrode (1, 2) ausgleicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeströme (Z; Z1, Z2) zeitlich
konstant zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden
Ladeströme (Z1, /2) pulsierend zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ladeströme (Z1, Z2) pulsierend
mit synchronem Pulseinsatz und mit gleicher Pulsdauer zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ladeströme (Z1, Z2) pulsierend
mit synchronem Pulseinsatz und unterschiedlicher Pulsdauer zugeführt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladestrompulse rechteckförmig verlaufen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
das Signal in der von pulsierendem Ladestrom durchflossenen Meßelektrode (1, 2) zwischen den
Strompulsen gemessen wird.
8. Verfahren nach Anpruch7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung kurz vor dem
nächsten Pulseinsatz durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Meßelektroden
(1, 2) in einem Stromkreis ein Ladestrom (ι) zugeführt
wird.
10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit
einem hochohmigen Spannungsmeßgerät, das zwischen zwei in einen Elektrolyt eingetauchte, elektrochemisch
aufgeladene Meße.lektroden geschaltet ist, wobei der Meßkreis temperaturkompensiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Meßelektroden (1, 2) zwei in Reihe
liegende Ladestromgeneratoren (4, 5) geschaltet sind, deren gemeinsamer Verbindungspunkt an
eine in den Elektrolyten (6) getauchte Hilfselektrode (16) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode (16) von einer der Elektroden des elektrochemischen Generators
gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode (16) aus
einer Schicht eines elektrisch leitenden Materials besteht, die zumindest auf einem Teil der Innenfläche
eines den Elektrolyten (6) enthaltenden Gefäßes aufgetragen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladestromgeneratoren
(4, 5) Gleichstromgeneratoren mit konstanter Stromamplitude sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einer der Ladestromgeneratoren (4, 5) ein Generator mit pulsierender Stromamplitude ist.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9 mit einem hochohmigen
Spannungsmeßgerät, das zwischen zwei in einen Elektrolyten eingetauchte, elektrochemisch aufgeladene
Meßelektroden geschaltet ist, wobei der Meßkreis temperaturkompensiert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ladestromgenerator (3) an die beiden Meßelektroden (1, 2) angeschlossen ist, die unterschiedlich große aktive Oberflächen
aufweisen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 109 553/363
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