DE1582705C3 - Selbsttätige Befeuchtungsvorrichtung für Topfpflanzen o.dgl - Google Patents
Selbsttätige Befeuchtungsvorrichtung für Topfpflanzen o.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Befeuchtungsvorrichtung für Topfpflanzen od. dgl., bestehend
aus einem Übertopf und einem in diesem das Substrat enthaltenden, herausnehmbar untergebrachten Pflanztopf,
mit Mitteln zur Zufuhr von Wasser aus dem Behälter in den Topf.
Bekannte Befeuchtungsvorrichtungen dieser Art (OE-PS 2 19 902) sind so ausgebildet, daß der ringförmige
Zwischenraum zwischen dem Übertopf und dem Pflanzentopf nach oben offen ist und daß öffnungen im
äußeren Topf vorgesehen sind. Dies führt zu einer zu raschen Verdunstung des Wasservorrats.
Bei einer anderen bekannten Befeuchtungsvorrichtung (DT-PS 10 03 488) läßt sich der Pflanzentopf von
dem Übertopf in umständlicher Weise nur nach völliger Entleerung des Pflanzentopfes und Lösen einer Verschraubung
entfernen. Ferner besteht bei dieser Befeuchtungsvorrichtung mangels einer zusätzlichen Belüftungsöffnung
in der Wand des Pflanzentopfes die Gefahr des Auftretens von Schäden durch übermäßige
Wasserzufuhr.
Das Problem der leichten Trennbarkeit des Pflanzentopfes von dem Übertopf ist bei einer anderen bekannten
Befeuchtungsvorrichtung (DT-PS 8 37 332) zwar gelöst, bei der es jedoch an Vorkehrungen zum Schutz
gegen Schaden an den Wurzeln der Pflanze infolge übermäßiger Befeuchtung fehlt. Der Pflanzentopf hat
hier nur die übliche Form mit ringsum geschlossenen Seitenwänden und einem bis auf eine kleine zentrale
öffnung völlig geschlossenen Boden, was bei der hier ständig durch einen Docht erfolgenden Wasserzufuhr
zum Faulen der Wurzeln der Pflanze führt, für deren Belüftung die dafür vorgesehene, gesamte, geschlosse-
[o ne Pflanzentopfaußenfläche erfahrungsgemäß nicht
ausreicht.
Bekannt ist auch eine Vase für erdlose Pflanzenzucht (Hydrokultur) (DT-Gbm 17 72 286), die ebenfalls für die
auf einem Substrat erfolgende Pflanzenzucht mangels ausreichender Belüftungsmöglichkeit für die in dem
Substrat (Erdreich) befindlichen, übermäßiger Wasserzufuhr ausgesetzten Wurzeln der Pflanze ungeeignet
ist.
Bei einer weiteren bekannten Befeuchtungsvorrichtung (DT-Gbm 17 80 852) wird ein üblicher Ton-Pflanzentopf
verwendet. Nach seiner Entnahme aus dem al; Wasserbehälter ausgebildeten Übertopf verbleibt ein
Wasserzufuhrröhrchen mit Docht im Boden des letzteren. Man kann also den eigentlichen, die Pflanze mil
dem Substrat enthaltenden Pflanzentopf nach Entnahme aus dem Übertopf der Befeuchtungsvorrichtung nui
noch in konventioneller Weise befeuchten, da der vor dem Röhrchen einzunehmende Hohlraum in dem Substrat
nach dem Abziehen von dem Röhrchen zusam mcnfälli und der Pflanzentopf nicht ohne weiteres ir
einen anderen Übertopf eingesetzt werden kann. Ein£ zusätzliche Belüftung der Wurzeln der Pflanze, die erfahrungsgemäß
unerläßlich ist, ist bei dieser bekannter Vorrichtung nicht vorgesehen.
3S Bekannt ist auch ein nicht auseinandernehmbares einstückig ausgebildetes sogenanntes »Pflanzengefäß<
(DT-Gbm 18 04 926). Der Pflanzentopf läßt sich alsc nach Aufzucht der Pflanze in der Gärtnerei und nach
seinem Verkauf nicht mit einem anderen als Wasserbe hälter dienenden Übertopf kombinieren. Auch hie:
fehlt es an Vorkehrungen für eine intensive Belüftung der Pflanzenwurzeln.
Ähnliche Feststellungen gelten auch für eine einteili ge Befeuchtungsvorrichtung (GB-PS 10 98 067), bei dei
das Substrat von der darunterliegenden Wasserkam mer durch eine Zwischenplatte getrennt ist, die ein<
öffnung zur Aufnahme eines Dochtes aufweist, der it das Wasser in der Wasserkammer eintaucht. Abgese
hen von der Unmöglichkeit, den die Pflanze enthalten
so den Topf von der Befeuchtungsvorrichtung zu trenner
fehlen bei dieser bekannten Befeuchtungsvorrichtunj auch Vorkehrungen zur Verhinderung einer übermäßi
gen Wasserzufuhr zu den Pflanzenwurzeln durch dei Docht.
Allgemein bekannt sind aus Kunststoff bestehend« Pflanztöpfe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Be feuchtungsvorrichtung für Pflanzen anzugeben, bei de
der Pflanztopf leicht von dem Behälter trennbar, als< gesondert veräußerbar ist und Schäden durch übermä
ßige Befeuchtung insbesondere der Pflanzenwurzel· vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Be feuchtungsvorrichtung der eingangs angegebenen Ar
dadurch gelöst, daß die Wand des Topfes an ihrer obe ren Abschlußkante einen auf inneren Vorsprüngen de
Behälters abgestützten flanschartigen oberen Ram aufweist, mit in ihrer mittleren Höhe über sie verteil
angeordneten öffnungen versehen ist und der Boden des Topfes in an sich bekannter Weise überwiegend
von einem Gitter gebildet wird.
Zweckmäßige und deshalb bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Befeuchtungsvorrichtung
sind in den obigen Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Befeuchtungsvorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1,
wobei die dargestellte Befeuchtungsvorrichtung eine Pflanze enthält und
F i g. 3 einen Schnitt durch ein Detail einer Ausführungsvariante.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Befeuchtungsvorrichtung besteht aus zwei Topfen, z. B. aus plastischem
Material, nämlich einem Pflanztopf 1 und einem Übertopf 2, die ineinandergesetzt sind, so daß ein freier
Zwischenraum zwischen ihnen bleibt. Der Übertopf 2" weist in der Nähe seines Bodens 2a innere radial verlaufende
Rippen 26 auf, auf denen der innere Pflanztopf 1 ruht. Der letztere ist außerdem mit seinem nach
außen gebogenen oberen Rand la auf inneren Vorsprüngen 2c des Übertopfes 2 in der Nähe seines oberen
Endes abgestützt.
Der Boden des Pflanztopfes 1 besteht aus einem Gitter 3, durch welches ein Docht 4, z. B. aus Baumwolle,
geführt ist, dessen oberer Teil zur Mitte hin umgebogen j ist. Die Wand des Pflanztopfes 1 ist von öffnungen 5
durchbohrt, welche eckig geformt und über die Höhe j des Pflanztopfes verteilt sind.
Der Übertopf 2 ist dazu bestimmt, einen Wasservorj rat 6 zu enthalten, der bei normalem Gebrauch die
Höhe des Gitters 3 nicht erreichen darf und in den der Docht 4 eintaucht. Der Pflanztopf 1 enthält Kies 7, und
zwar bis zur Höhe des oberen Randes des Gitters 3, sodann ein Substrat 8, das aus Erde oder einem Erdersatz
besteht und auf der Kiesschicht 7 liegt. Die Wurzeln der zu züchtenden Pflanze sind mit 9 bezeichnet.
Die zum Leben der Pflanze erforderliche Feuchtigkeit wird in dem Substrat 8 durch den Docht 4 aufrechterhalten,
in welchem das Wasser durch Kapillarwirkung hochsteigt. Dieses Wasser verteilt sich im Kies
3 und von da aus, in geringer Menge, in dem Substrat. Dank den öffnungen 5 zirkuliert Luft in dem Substrat
und verhindert, daß die Wurzeln 9 faulen, besonders dann, wenn infolge übermäßiger Einfüllung der Wasserspiegel
6 in dem Übertopf 2 das Gitter 3 erreicht.
Die erfindungsgemäße Befeuchtungsvorrichtung ermöglicht es, die Auffüllung des Wasservorrats 6, die
durch bogenförmige Ausschnitte 10 in dem Rand la des Pflanztopfes 1 erfolgt, nur etwa einmal im Monat vorzunehmen,
was besonders dann vorteilhaft ist, wenn der Besitzer der Befeuchtungsvorrichtung nebst Pflanze
längere Zeit abwesend sein muß.
Bei der in F i g. 3 gezeigten abgeänderten Ausführungsform weist der Boden des Pflanztopfes 11, der ein
Gitter 11a bildet, einen geschlossenen Mittelteil Wb
auf, in dem sich nur ein Loch 12 für die Durchführung des Dochtes 4 befindet.
Die Mitte des Teils 11£>
weist auf seiner Außenfläche einen Vorsprung lic auf, welcher in einen röhrenförmigen
Mittelteil 13a im Boden 136 des Übertopfes 13 greift.
Dank dieser Anordnung ist der Pflanztopf nicht nur durch seinen Boden abgestützt, sondern wird auch gehindert
umzukippen, da der in dem röhrenförmigen Teil 13a sitzende Vorsprung lic jede seitliche Verlagerung
des Pflanztopfes verhindert.
Die erfindungsgemäße Befeuchtungsvorrichtung kann in einer anderen, nicht dargestellten Ausführungs-Variante
sogar zur Kultur von Pflanzen beim Erzeuger dienen. Zu diesem Zweck nimmt ein Gestell, das z. B.
aus zwei parallelen Stangen besteht, die über einem rinnenförmigen
Behälter liegen, eine Reihe von Pflanztöpfen 1 auf, die mit ihrem oberen Randteil la an diesen
Stangen aufgehängt sind. Der durch den Boden jedes dieser Töpfe geführte Docht taucht in Wasser ein, das
in dem rinnenförmigen Behälter enthalten ist.
Der Einzelhändler, der die auf diese Weise gezüchteten Pflanzen verkauft, kann sie mit Hilfe einer ähnlichen
Vorrichtung in denselben Pflanztöpfen anbieten, in denen sie gezüchtet wurden. Er kann über einen Vorrat
an Übertöpfen unterschiedlicher Farben und Formen verfügen, zwischen denen der Kunde wählen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Selbsttätige Befeuchtungsvorrichtung für Topfpflanzen od. dgl., bestehend aus einem Übertopf und
einem in diesem das Substrat enthaltenden, herausnehmbar untergebrachten Pflanztopf, mit Mitteln
zur Zufuhr von Wasser aus dem Behälter in den Topf, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wand des Topfes (1) an ihrer oberen Abschlußkante einen auf inneren Vorsprüngen (2c) des Behälters
(2) abgestützten flanschartigen oberen Rand (la) aufweist, mit in ihrer mittleren Höhe über sie verteilt
angeordneten öffnungen (5) versehen ist und der Boden (3) des Topfes (1) in an sich bekannter
Weise überwiegend von einem Gitter (3, Ha) gebildet wird.
2. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Zufuhr
von Wasser aus dem Behälter (2, 13) in de\j Topf (1)
aus einem an sich bekannten Docht (4) bestehen, der durch das Gitter (3, Ua) hindurchgezogen und
auf seiner Oberseite umgelegt ist.
3. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat
(8) über einer Zwischenschicht aus Kies (7) auf dem Gitter (3) liegt.
4. Befeuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(2) innen in der Nähe seines Bodens radial verlaufende Rippen (2b) aufweist, auf denen der Boden
des Topfes (1) ruht.
5. Befeuchtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Topf (1) aus Kunststoff besteht.
6. Befeuchtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Rand (la) bogenförmige Ausschnitte (10) aufweist.
Applications Claiming Priority (3)
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Publications (3)
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DE1582705B2 DE1582705B2 (de) | 1975-09-18 |
DE1582705C3 true DE1582705C3 (de) | 1976-04-29 |
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