DE2044821A1 - Verfahren zur Anzucht von physiologisch und morphologisch hochwertigen Pflanzen in Gewächshäusern - Google Patents

Verfahren zur Anzucht von physiologisch und morphologisch hochwertigen Pflanzen in Gewächshäusern

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DE2044821A1 DE19702044821 DE2044821A DE2044821A1 DE 2044821 A1 DE2044821 A1 DE 2044821A1 DE 19702044821 DE19702044821 DE 19702044821 DE 2044821 A DE2044821 A DE 2044821A DE 2044821 A1 DE2044821 A1 DE 2044821A1
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    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/24Devices or systems for heating, ventilating, regulating temperature, illuminating, or watering, in greenhouses, forcing-frames, or the like
    • A01G9/246Air-conditioning systems
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
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Description

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Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 26 979 Sws/IG 6700 Ludwigshafen, 7-9-1970
Verfahren zur Anzucht von physiologisch und morphologisch hochwertigen Pflanzen in Gewächshäusern
Bekannte Anzuchtverfahren für Pflanzen in konventionell gebauten Gewächshäusern sind in keiner Weise praxisnah. Diese Gewächshäuser, in deren Innenraum künstlich bestimmte Werte der Temperatur, Feuchtigkeit und Helligkeit eingestellt sind,und die von dem natürlichen Außenklima abgetrennt sind, haben insbesondere für biologische Untersuchungen den Nachteil, die Pflanzen ungenügend mit Lieht, Luft und Feuchtigkeit zu versorgen. Außerdem müssen die Temperaturspitzen in den Sommermonaten durch aufwendiges Schattieren gesenkt werden.
In den Wintermonaten wird künstliches Licht zur Verlängerung des Tages verwendet. Dazu werden Lampen in die Gewächshäuser gehängt, was sich sehr nachteilig auswirkt, da unter den Lampen die Beleuchtung und damit auch die Temperatur extrem hoch ist, während sie sich unmittelbar daneben stark verringert.
Alle diese Faktoren tragen dazu bei, daß sich die Pflanzen labil und unterschiedlich entwickeln. Daher ist es bislang nicht möglich, das ganze Jahr über physiologisch und morphologisch hochwertige Pflanzen heranzuziehen. Insbesondere bei der Prüfung dieser Pflanzen für Zwecke des Pflanzenschutzes kann ein eindeutiges und einwandfrei reproduzierbares physiologisches Ergebnis der Prüfung nicht gewährleistet werden.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeidet, wenn man praxisnahe Bedingungen schafft, indem man die Pflanzen in einem Gewächshaus heranzieht, dessen Seitenwände man zur Innenraumbelüftung vertikal verschiebt und dessen Atmosphäre man durch Wasserverteilung an den so entstandenen Lufteintrittsöffnungen befeuchtet.
Das erfindungegemäße Verfahren wird durch die beigefügten Zeichnungen A bis D beispieleweise erläutert, wobei A einen
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Schnitt durch ein Gewächshaus, B eine Ansicht (1) und eine Draufsicht (2) auf ein Tragbrett* C einen Ausschnitt aus einem gefüllten Tragbrett während der Bewässerung und D eine Schrägansicht von Tischen mit Tragbrettern darstellt.
Unter einem Gewächshaus ist jedes Gebäude mit lichtdurchlässigem Dach, das stabile vertikal verschiebbare Seitenwände (A 1) hat und zur Anzucht von Pflanzen dient zu verstehen, unabhängig von der Größe des Gebäudes oder seiner Grundfläche.
Die vertikale Verschiebung der Seitenwände ist so zu verstehen, daß man eine oder mehrere Seitenwände, vorzugsweise mehr als eine Seitenwand, vertikal etwas oder in voller Höhe verschiebt, P d.h. hebt oder senkt; vorzugsweise wird die Seitenwand gehoben.
Hierdurch entstehen öffnungen, durch die die Luft ständig, gleichmäßig und ohne durch Irgendwelche Glasteile behindert zu werden, wie das bei bekannten Gewächshäusern der Fall ist, in das Gewächshaus strömt (A 2).
Bei der Verschiebung von mindestens zwei Wänden, wobei es sich sowohl um benachbarte als auch um einander direkt oder diagonal gegenüberliegende Wände handeln kann, ist ein Durchzug möglich, der der Windbewegung in der freien Atmosphäre weitgehend entspricht» Hierdurch ist es möglich, daß die Anzuchttöpfe sich ständig in dieser Luftströmung (A 3) befinden und somit weitgehend natürlichen Windbewegungen ausgesetzt sind. Die Verschiebung der Seitenwände kann manuell oder automatisch gesteuert werden, d.h. das öffnen und Schließen der Belüftung kann beispielsweise motorisch mittels Zahnstangengetriebe oder mit Hilfe von pneumatischenLuftzylindern manuell, halb- oder vollautomatisch vorgenommen werden. Sine zusätzliche Dachbelüftung kann ohne weiteres in diesesBelüftungssystem einbezogen werden.
Die vollautomatische Belüftungs- und Temperatursteuerung kann mit Hilfe von geeigneten Instrumenten wie Windrichtungsmesser, Winddruckmesser und Temperaturthermostat erfolgen. Hierdurch ist es möglich, einen Rhytmus einzuhalten, der weitgehend den natürlichen Tages- und Nachtbedingungen entspricht.
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- 5 - O.Z. 26 979'
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mit anderen- —-bekannten Lüftungsverfahren verbunden werden, beispielsweise Belüftung mittels öffnungen oder Ventilatoren (A 6 oder 10) im Dach oder in etwaigen Giebelseiten des Gewächshauses.
Durch die oben beschriebene vertikale Verschiebung einer oder mehrerer Seitenwände entstehen eine oder mehrere öffnungen im Gewächshaus, durch welche die Belüftung des Gewächshauses erfolgt. Vorteilhaft verschiebt man die Seitenwände vertikal so weit, daß in der Höhe, in der die Pflanzen im Gewächshaus stehen, eine Luftbewegung oder Luftzirkulation entsteht. Die Pflanzen werden also von bewegter Luft getroffen, so daß die Einwirkung des Windes auf Pflanzen in freier Natur im Gewächshaus nachgeahmt wird. Hierdurch werden im Gewächshaus Bedingungen erzeugt, die denen in der freien Natur weitgehend entsprechen.
In diesem Gewächshaus werden Belüftungsbedingungen erreicht, wie sie in einer Vegetationshalle oder im Freiland gegeben sind, wobei der Charakter eines Gewächshauses noch erhalten bleibt, da die Seitenwände fest verschließbar sind und das Gewächshaus damit voll wintertauglich ist.-
Erfindungsgemäß wird die durch diese öffnungen in das Gewächshaus einströmende Luft befeuchtet. Das geschieht durch Verteilung von Wasser an diesen öffnungen (A 2).
Die Verteilung des Wassers kann man beispielsweise durch Verdüsen des Wassers vornehmen (A 4). Hierdurch wird in der einströmenden Luft ein Schleier feiner Wassertropfen erzeugt, wodurch die Luft angefeuchtet wird. Ferner kann man vor den Seitenwänden Net ze oder Gitter anbringen, durch die .man die öffnungen verschließt und über die man Wasser rieseln läßt. Beim Durchströmen der Luft durch diese Netze wird sie befeuchtet. Die Netze haben den zusätzlichen Vorteil, das Eindringen von Tieren, die größer sind als die Maschenweite des Netzes, in das Gewächshaus zu verhindern. Auf diese Weise kann beispielsweise das Eindringen von Vögeln oder Mäusen in das Gewächshaus verhindert werden. Die Maschenweite der Netze wird so gewählt, daß ein unerwünschter Luftwiderstand beim Durchströmen der Luft vermieden aber anderer-
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seits das Wasser genügend gleichmäßig verteilt und das Eindringen unerwünschter Tiere verhindert wird.
Zusätzlich kann man die Atmosphäre des Gewächshauses in üblicher Weise befeuchten,, beispielsweise durch Beregnungsrohre über den Pflanzen oder durch wasserausströmende Düsen an Lüftungsventilatoren^ wodurch die eingeblasene Luft befeuchtet wird.
Da die Helligkeit für das Wachstum der Pflanzen bekanntlich eine ausschlaggebende Rolle spielt, müssen die Pflanzen bei mangelnder natürlicher Helligkeit künstlich beleuchtet werden» Es ist bekannt,, diese künstliche Beleuchtung durch Lampen vorzunehmen, die innerhalb des Gewächshauses angebracht sind. Diese Art der Beleuchtung hat den Nachteil, daß die Helligkeit· ungleichmäßig verteilt ist und daß die Temperaturverteilung im Gewächshaus durch die Hitzeentwicklung der Lampen ungünstig beeinflußt wird» Durch letztere Einwirkung vergeilen die pflanzen sehr stark. Sie sind daher nicht mit physiologisch hochwertigen Pflanzen zu vergleichen und können z.B. als Testpflanzen bei Pflanzenschutz-Versuchen zu irregulären Ergebnissen führen.
Vorteilhaft beleuchtet man daher das Gewächshaus mit den darin befindlichen Pflanzen bei mangelnder Helligkeit* insbesondere also im Winter oder in der Dämmerung, mittels einer außerhalb des Gewächshauses befindlichen Beleuchtungsanlage,, Hierdurch wird eine gleichmäßig© Helligkeitsverteilung im Gewächshaus bewirkt* wobei die Helligkeit jedoch in einzelnen Bereichen des Gewächshauses je nach der Art der dort wachsenden Pflanzen verschieden geregelt werden kann und eine Beeinflussung der Temperatur im Gewächshaus vermieden wird» Durch Verwendung mehrerer Beleuchtungskörper, die sich an verschiedenen Punkten befinden, wird eine unerwünschte Schattenbildung vermiedene Außerdem bleibt der Innenraum des Gewächshauses frei von Lampen^ so daß der Einfall des Tageslichtes nicht behindert wird»
In den Sommermonaten kann bei zu hohen Temperaturen der Brenneffekt des Sonnenlichtes durch eine Dachberleselung mit Wasser vermindert w©rd@ns wodurch zusätzlich eine Senkung der Temperatur um einige Grad erreicht wirdo
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- 5 - Ö.-Z. 26 979
Das Wasser der Dachberieselung und das der Seitenbedüsung kann man in einem Außenkanal (A 5) sammeln und z.B. über eine Pilteranlage in ein Sammelbecken leiten, wo es wieder mit einer Pumpe in Umlauf zu den Düsen gebracht werden kann.
Zur Heranzucht hochwertiger Pflanzen in großen Mengen ist es vorteilhaft, die hierfür notwendige Erde maschinell halb- oder vollautomatisch aufzunehmen, zu zerkleinern, zu sieben, zu düngen und zu mischen und die so aufbereitete Erde ebenfalls maschinell halb- oder vollautomatisch gleichmäßig in Töpfe zu füllen, diese mit verschiedenen Pflanzensamen einzeln oder in Mischung in Einzel- oder getrennten Kulturen zu besäen, mit Erde abzudecken und anzudrücken, wobei diese Arbeiten auf engstem Raum mit einer hierfür geeigneten Einsaatmaschine durchgeführt werden können. Dadurch wird nicht nur Handarbeit eingespart, sondern es wird eine Gleichmäßigkeit der Vorbedingungen für die Anzucht der Pflanzen erreicht, die die Anzucht gleichmäßiger Pflanzen in großen Mengen wesentlich erleichtert.
Die für die Anzucht der Pflanzen vorgesehenen,mit Erde gefüllten und besäten oder bepflanzten Töpfe setzt man vorteilhaft in Tragbretter (B und C), die für jeden Topf eine Vertiefung (B 1 a) und an jeder Vertiefung ein seitlich angebrachtes Loch (B 1 b und C 2) als Wasserüberlauf besitzen.1
Die Töpfe können sowohl manuell als auch, wie oben beschrieben, maschinell halb- oder vollautomatisch mit Erde gefüllt und besät oder bepflanzt worden sein. Sie werden von Hand oder automatisch von der Einsaatmaschine in die Tragbretter gestellt, die ebenso wie die Töpfe aus beliebigem Material bestehen können. Wesentlich allein ist, daß die Töpfe und die Tragbretter aus einem Material genügender mechanischer Festigkeit bestehen, das gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit ausreichend beständig ist. Sowohl die Töpfe wie auch die Tragbretter können nach der Anzucht der Pflanzen wieder verwendet werden, vorteilhaft werden nur die Tragbretter wieder verwendet.Werden die Tragbretter oder die Töpfe , wieder verwendet, so 1st es vorteilhaft, sie manuell oder mit Hilfe einer automatischen Zuführung durch eine Waschanlage zu leiten, beispielsweise eine Ultrawaschanlage (Waschen mit Ultra-
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schall), und hierdurch schonend und schnell zu reinigen. Ein geeignetes Material für Töpfe und Tragbretter ist beispielsweise ein feuchtigkeitsunempfindlicher Kunststoff,z.B. Polyäthylen, Polyamid oder Polystyrol-Mischpolymerisate. Sollen die Töpfe nicht wieder verwendet werden, können sie aus paraffinierter Pappe, aus Torf oder ähnlichem Material bestehen, welches nach Gebrauch zusammen mit Erde auf freiem Feld lagert bzw. verrottet. Die über eine Zeitspanne von möglichst mehreren Jahren so gelagerte Erde kann anschließend direkt oder nach einer Dämpfung wieder verwendet werden» Als Anzuchtgefäß für Pflanzen können außer runden Töpfen (C ^), die hier als Beispiel genannt werden, selbstverständlich auch andere Gefäße in beliebiger Form, z.B. eckig, quadratisch oder oval,Verwendung finden. Dementsprechend muß die L· Vertiefung der Tragbretter der jeweiligen Form des Gefäßes angepaßt werden« Die Tragbretter haben für jeden Topf (C 4) eine Vertiefung, wobei der Durchmesser der Vertiefung etwas größer als der Topf ist (C). Bei der Beregnung der Töpfe (C 9) im Gewächshaus kann sich in den Vertiefungen der Tragbretter Wasser ansammeln, so daß jeder Topf von einem Wasservorrat (C 7) umgeben ist, der durch ein Loch im Boden des Topfes (C 5) mit der Erde (C β) in Verbindung steht.
Auf dem Boden der Vertiefungen sind zweckmäßig Hocker (C 3) angebracht, die einerseits verhindern, daß die Töpfe voll auf dem Boden stehen, andererseits aber erlauben, daß das Berieselungswasser (C 7) tnit dem Dünger aufgenommen werden kann. Durch das w seitlich an der Vertiefung angebrachte Loch (B Ib und C 2) wird dieser Wasservorrat begrenzt, weil überschüssiges Wasser durch dieses Loch abfließt. Wenn daher bei einer Beregnung der Töpfe im Gewächshaus mittels Düsen (C 8) der Wasserausstoß dieser Düsen nicht einheitlich ist, werden die Unterschiede, die hierbei von einem Topf zum anderen auftreten, durch den jeweiligen Überlauf in den einzelnen Vertiefungen der Tragbretter ausgeglichen. Dadurch wird eine gleichmäßige Bewässerung der Töpfe unabhängig von dem Wasserausstoß der Beregnungsdüsen erzielt. Dieses Verfahren hat außerdem den Vorteil, daß die zeitlichen Intervalle zwischen den einzelnen Beregnungen der Töpfe verlängert werden können, weil jeder Topf einen Wasservorrat hat.
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■ - 7 - O.Z. 2β 972 '
Auf diese Weise kann der Wechsel zwischen Regen und Trockenheit im Freiland in hervorragender Weise auf die Pflanzen im Gewächshaus weitgehend übertragen werden.
Ein weiterer Vorteil ist, daß in die Vertiefung der Tragbretter vor dem Einstellen der Töpfe automatisch für jede Kultur der entsprechende Dünger (C 7) eingefüllt werden kann. Eine Nachdüngung ist dann nicht mehr erforderlich, da durch die Zufuhr von Wasser auch Dünger, z.B. langsam wirkender Stickstoffdünger oder mit Kunststoff umhüllter Dünger als Nährlösung (C 7),den Pflanzen während einer längeren Zeit von unten her durch das Bodenloch (C 5) zugeführt wird.
Vorteilhaft werden die Tragbretter im Gewächshaus mit einem Gabelstapler (Hubstapler) transportiert, weil hierdurch ein einfacher und an alle Transportprobleme im Gewächshaus flexibel anpassbarer Transport gewährleistet ist.
An dem Gabel&apler befindet sich eine entsprechende Vorrichtung, die es gestattet, mehrere Tragbretter mit den Topfen von der Einsaatmaschine aufzunehmen und diese dann einzeln auf vorgefertigte Tische, wie sie nachfolgend beschrieben werden, abzusetzen. Außerdem kann der Gabelstapler zum Abtransport der Anzuehtgefäße und für weitere Transporte eingesetzt werden.
Die Aufstellung der Tragbretter mit den darin befindlichen Töpfen kann im Gewächshaus in üblicher Weise auf Tischen vorgenommen werden. Vorteilhaft stellt man die Tragbretter auf Gestelle (A 7, 8 und D). Diese Gestelle haben parallele waagrechte Stangen (Holne) (A 8 und D 1), auf denen die Tragbretter (D 2) abgestellt werden. Hierdurch wird erreicht, daß die Tragbretter weitgehend frei im Gewächshaus stehen (D). Die Belüftung unterhalb der Tragbretter wird also nicht behindert (A j5). Außerdem kann der Boden des Gewächshauses leichter gereinigt werden und die Manövrierfähigkeit des Gabelstaplers wird beim Transport der Tragbretter nicht eingeengt. Das bei der Beregnung der Töpfe abfließende überschüssige Wasser kann ungehindert aus dem Gewächshaus durch ein Kanalsystem abfließen. Zum anderen kann an den Gestellen (A 7 und D 3) eine Untertischheizung angebracht werden (A 9 und D 4),
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann vollautomatisch geregelt werden und hierdurch lassen sich die Wachstumsbedingungen im Gewächshaus in Bezug auf Licht, Luft, Feuchtigkeit und Transport wesentlich einfacher und günstiger regeln.
Die folgenden Beispiele zeigen, daß die erfindungsgemäß herangezogenen Pflanzen sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Herbizid den Pflanzen im Freiland entsprechen.
Beispiel 1
Die Pflanzen Triticum aastivum, Zea mays, Avena fatua, Beta vulgaris und Gossypium hirsutum wurden gleichzeitig
I im Freiland
II erfindungsgemäß
III in einem bekannten Gewächshaus
herangezogen.
Wach 14 Tagen sah das Ergebnis wie folgt aus ί Die Pflanzen aus I und II waren im Habitus und in der Wuchshöhe fast gleich^ während die Pflanzen aus III wesentlich größer und im Habitus nicht natürlich waren.
Nachstehende Tabelle zeigt die Höhe der Pflanzen in cm an (Durchschnittswerte von je 50 Pflanzen).
Tabelle
Pflanzen I II III
Triticum aestivum 9,2 9,1 " 11,3
Zea mays 5,7 5,8 8,6
Avena fatua 7,0 6,9 10,4
Beta vulgaris 2*3 2,5 5,7
Gossypium hirsutum 8,0 8,3 12,1
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Beispiel 2
O. Z. 26 979
Die Pflanzen Zea mays, Alopecurus myosuroides, Apera spica venti, Stellaria media, Chenopodium album, Amaranthus retroflexus und Cyperus rotundus wurden gleichzeitig
I im Freiland a .
II erfindungsgemäß III in einem bekannten Gewächshaus
herangezogen.
Nach 10 Tagen wurden die Pflanzen mit einer einheitlichen Dosis eines bekannten Herbizides gleichmäßig behandelt. Nach J5 Wochen konnte festgestellt werden, daß die Empfindlichkeit der Pflanzen aus III wesentlich größer war als die der Pflanzen aus I und II.
Nachstehende Tabelle gibt das Ergebnis der Schädigung der Pflanzen in Prozent wieder (Durchschnittswerte von je 50 Pflanzen).
Tabelle
Pflanzen
II
III
Zea mays
Alopecurus myosuroides Apera spica venti
Stellaria media
Chenopodium album
Amaranthus retroflexus Cyperus rotundus
70 75 70 74 50 40
0 20
72 100
80 100
70 ' 95
11 100
53 85
45 8o
0 = keine Schädigung 100 = völlige Abtötung
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- ίο -

Claims (8)

  1. - ίο - o.z. 26 979
    Patentansprüche
    Verfahren zur Anzucht von physiologisch und morphologisch hochwertigen Pflanzen in Gewächshäusern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pflanzen in einem Gewächshaus heranzieht, dessen Seitenwände man zur Innenraumbelüftung vertikal verschiebt und dessen Atmosphäre man durch Wasserverteilung an den so entstandenen Lufteintrittsöffnungen befeuchtet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewächshaus bei ungenügender Helligkeit mittels einer außerhalb des Gewächshauses befindlichen Beleuchtungsanlage beleuchtet.
  3. 3» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch vertikale Verschiebung der Seitenwände entstandenen öffnungen durch Netze verschließt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Anzucht der Pflanzen notwendige Erde maschinell halb- oder vollautomatisch aufnimmt, zerkleinert, siebt, düngt, mischt und die so aufbereitete Erde durch halb- oder vollautomatische Einsaatmaschinen in Töpfe füllt, mit Pflanzensamen besät, mit Erde abdeckt und andrückt.
  5. 5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man die mit Erde gefüllten und besäten oder bepflanzten Töpfe manuell halb- oder vollautomatisch in Tragbretter setzt, die für jeden Topf eine Vertiefung und an jeder Vertiefung ein seitlich angebrachtes Loch besitzen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tragbretter im Gewächshaus mittels Gabelstapler transportiert.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tragbretter im Gewächshaus auf Gestelle mit Holmen stellt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tragbretter, Töpfe bzw. Anzuchtgefäße nach der Benutzung
    209812/0090 " n "
    - Il - O.ζ. 26 979
    manuell, halb- oder vollautomatisch zu einer Waschanlage bringt und vorzugsweise durch Waschen mit Unterstützung durch Ultraschall reinigt. ·
    Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
    Sk;
    Zeichn.
    209812/0090
DE19702044821 1970-09-10 1970-09-10 Verfahren zur Anzucht von physiologisch und morphologisch hochwertigen Pflanzen in Gewächshäusern Pending DE2044821A1 (de)

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