DE1563960C3 - Belüftung der Drehgestell-Fahrmotoren eines dreiteiligen Schienen-Gliederfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftung der Drehgestell-Fahrmotoren eines dreiteiligen Schienen-Gliederfahrzeuges, bei dem sich die benachbarten Enden der Wagenkästen auf einem gemeinsamen Mitteldrehgestell mit außerhalb des Drehgestellrahmens liegenden Drehzapfen und die äußeren Enden sich auf einem Enddrehgestell abstützen und bei dem sämtliche Achsen der End- und Mitteldrehgestelle je durch einen Fahrmotor angetrieben sind, wobei die Belüftung der Fahrmotoren der Mitteldrehgestelle über am Boden des mittleren Wagens angeordnete, im gleichen Abstand zu den Drehzapfen befindliche Stutzen erfolgt. - . .

Bei der vorstehend genannten Belüftung der Fahrmotoren der Mitteldrehgestelle, die den Gegenstand des älteren Patents 1292 162 bildet, sind die Luftführungsstutzen zu den Fahrmotoren der beiden Achsen nur an einem Einzelwagen angeordnet, wobei die Kühlluft zwischen den beiden Wagenkasten angesaugt wird, da hier während der Fahrt der geringste Grad der Verschmutzung durch aufwirbelnden Staub gegeben ist. - ■■-■·■.·■■;

Für die Enddrehgestelle ist es bekannt, die Kühlluft für die Fahrmotoren durch den ringförmig ausgebildeten Drehkranz zu leiten, wobei die Kühlluft am Dachaufsatz angesaugt wird und über einen den Luftfilter umschließenden, mit der Seitenwand verbundenen Luftkanal den Fahrmotoren zugeführt wird. Da eine derartige Anordnung den Geräuschpegel im Fahrgastraum heben würde, muß zur Erhaltung des Fahrkomforts eine zusätzliche Schallisola- tion vorgesehen sein. Hierdurch wird der schon relativ große Querschnitt des Luftkanals nochmals vergrößert, so daß die Anzahl der Sitzplätze im Fahrgastraum gemindert wird. Außerdem ergibt die einseitige Anordnung des Luftkanals und des zugehörigen Luftfilters im Bereich des Drehgestells eine einseitige Belastung der Achsfederung, die durch Gegengewichte auszugleichen ist, was aber eine Erhöhung des Gesamtgewichts des Fahrzeuges bedeutet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftung der Drehgestell-Fahrmotoren der eingangs geschilderten Art so weiterzubilden, daß durch den Luftkanal für die Enddrehgestelle der Wagenkasten und das Wagendach keine baulichen Änderungen erfahren, daß die Kühlluft trotzdem aus einem Bereich angesogen wird, die relativ staubfrei ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß unter Anwendung einer Belüftung der Fahrmotoren der,Enddrehgestelle durch den Drehkranz die Ansaugöffnungen für die Kühlluft sämtlicher Fahrmotoren zwischen den Wagen vorgesehen sind und die Luftführung zum Drehkranz über einen in der Längsmittelebene der Wagen verlaufenden Kanal erfolgt.

Die Luftführung über einen in der Längsmittelebene eines Fahrzeugs verlaufenden Kanal ist an sich bekannt (deutsche Patentschrift 855 275). Schutz wird nur für die gemeinsame Anwendung aller Merkmale des Patentanspruchs begehrt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 in Seitenansicht das dreiteilige Schienen-Gliederfahrzeug mit den Kanälen für die Kühlluft der Fahrmotoren,

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Fahrzeug, bei der die Kanäle besonders hervorgehoben sind.

Das dreiteilige Schienen-Gliederfahrzeug besteht aus den Endwagen 1 und 3 und dem mittleren Wagen 2, wobei sich die Endwagen je auf einem Enddrehgestell 4 und einen mit dem Wagen 3 gemeinsamen Mitteldrehgestell 5 abstützen. Die Verbindung der Enddrehgestelle 4 mit den Wagen 1 und 3 erfolgt über einen ringförmig ausgebildeten Drehkranz 6, der die gemeinsame öffnung 7 für die Luftführungen 8 der Kühlluft zu dem Fahrmotoren 9 umschließt. Die Führung der Kühlluft zur öffnung 7 erfolgt durch einen in der Längsmittelebene der Endwagen 1 und 3 verlaufenden Kanal 10, der die Kühlluft zwischen den Wagen 1 und 2 bzw. 3 und 2 ansaugt und vorteilhaft von dem einen geschlossenen Querschnitt aufweisenden mittleren Langträger gebildet wird. Die Abstützung der Wagen 1, 2 und 3 auf den gemeinsamen Mitteldrehgestellen S erfolgt über Drehzapfen 11, die in einer außerhalb des Drehgestellrahmens an den Enden einer über das Drehgestell geführten Stange 12 gelagert sind. Die Belüftung der Fahrmotoren 13 erfolgt über Luftkanäle 14, 15, die jeweils in einem senkrechten, zylindrischen Stutzen enden, die so ausgebildet sind, daß sie sich den senkrechten Bewegungen zwischen den Wagen und dem Mitteldrehgestell angleichen können, wobei sie einen gleichen Abstand zu den Drehzapfen 11 der Wagen 1,2 bzw. 2,3 aufweisen und bei Fahrt im gera- · den Gleis die Stange 12 mittig zu den Stutzen liegt. Zum Ausgleichen der Drehbewegungen zwischen den Wagen und den Drehgestellen sind die Stutzen in bekannter Weise um ihre Achse drehbar im Wagenkasten gelagert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Belüftung der Drehgestell-Fahrmotoren eines dreiteiligen Schienen-Gliederfahrzeuges, bei dem sich die benachbarten Enden der Wagenkasten auf einem gemeinsamen Mitteldrehgestell mit außerhalb des Drehgestellrahmens liegenden Drehzapfen und die äußeren Enden · sich auf einem Enddrehgestell abstützen und bei dem sämtliche Achsen der End- und Mitteldrehgestelle je durch einen Fahrmotor angetrieben sind, wobei die Belüftung der Fahrmotoren der Mitteldrehgestelle über am Boden des mittleren Wagens angeordnete, im gleichen Abstand zu den Drehzapfen befindliche Stutzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung einer Belüftung der Fahrmotoren (9) der Enddrehgestelle (4) durch den Drehkranz (6) die Ansaugöffnungen für die Kühlluft sämtlicher ao Fahrmotoren (9, 13) zwischen den Wagen (1, 2, 3) vorgesehen sind und die Luftführung zum Drehkranz (6) über einen in der Längsmittelebene der Wagen (1, 3) verlaufenden Kanal (10) erfolgt.