DE156321C

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Info

Publication number: DE156321C
Application number: DENDAT156321D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt geworden, die Drehbankkörnerspitze so zu lagern, daß die Reibung und der Druck, der durch das Einspannen des Werkstückes entsteht, durch eine Kugel, die sich hinter der Spitze befindet, aufgenommen werden soll. Diese Einrichtung hat sich jedoch nicht bewährt, da die Spitze durch das Andrücken des Drehmeißels zur Seite gedrückt wird, was das Ausleiern der

ίο seitlichen Lagerstellen der Spitze nach kurzem Gebrauche zur Folge hat. Dadurch. erhält die Spitze des Reitstockes eine andere Stellung als die des Spindelstockes, so daß es nicht möglich war, zylindrisch zu drehende Körper vollständig zylindrisch herzustellen; auch wird das Werkstück selbst kantig oder der Meißel bricht aus, sobald sich das Werkstück hebt. Es wird also durch diese Einrichtung nur die Arbeitsleistung der Bank herabgemindert und der Gang erschwert.

Diese Mängel werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, bei der ebenfalls Kugellager zur Anwendung gelangen, vollständig beseitigt, indem hierbei die Lagerstellen nicht nur dazu dienen, den Druck aufzunehmen, sondern überhaupt, die Lagerung der Spitze zu bewirken. Zu diesem Zwecke ist die Spitze besonders lang gestaltet und in eine besondere zweiteilige Büchse eingeschoben, in der mehrere Kugellagerstellen in der Weise vorgesehen sind, daß der lange Schaft an beiden Enden von den Kugeln getragen wird, ohne daß er selbst mit der Büchse in Berührung kommt und infolgedessen nur durch die doppelte Lagerung auf Kugeln getragen wird. Es kann durch diese Anordnung ein Lockern der Spitze, zumal die Büchse so eingerichtet ist, daß die Lager stets genau eingestellt werden können, nicht vorkommen." Außerdem wird ein vollständig ruhiger, gleichmäßiger Gang der Drehbank erreicht, ohne daß ein Unrundwerden des Arbeitsstückes eintreten kann.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Fig. ι Ansicht, Fig. 2 und 3 Längsschnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt die eingestellte Körnerspitze, während Fig. 3 die Spitze in der Stellung zeigt, in der die Kugeln an die hintere Lagerstelle gebracht werden können, während das Einlegen der vorderen Kugeln geschieht, wenn die Spitze etwas aus der Büchse herausgezogen ist (s. punktierte Stellung).

Die Körnerspitze α ist in die Doppelbüchse b und c eingeschoben, deren Teile miteinander durch Schraubengewinde verbunden sind. Der Teil c trägt vorn die zur Aufnahme der Kugeln k und zur Lagerung derselben dienende Rille i, während die Körnerspitze selbst einen sich gegen die Kugeln stützenden Ansatz / erhalten hat. Die weitere Lagerung der Körnerspitze erfolgt am hinteren Ende derselben, wo dieses mit der Rille f versehen ist, in die die Führungskugeln g zu liegen kommen, die sich gegen die Büchse b bezw. deren Rand m stützen. Die Teile b und c sind hauptsächlich deshalb durch Schraubengewinde verbunden, um das Einlegen der Kugeln in die Rille zu erleichtern und ein genaues Einstellen der Lager zu ermöglichen.

Die .Verbindung der Büchsenteile b und c wird durch die Gegenmutter 0 besonders gesichert, so daß ein selbsttätiges Lösen nicht vorkommt. .Die Büchse b wird zweckmäßig

durch den Butzen η gegen Verschmutzen verschlossen gehalten, während eine Öffnung zum Zuführen des Schmiermittels dient. Die Einrichtung kann gegebenenfalls auch bei der Spitze im Spindelstock angewendet werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Drehbar gelagerter Körner oder Reitnagel für Drehbänke, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in den miteinander verschraubbaren Teilen (b und c) einer Lagerbüchse so auf Kugeln gelagert ist, daß diese nicht nur den axialen Druck, sondern auch den seitlichen Druck beim Bearbeiten des eingespannten Werkstücks aufnehmen, wobei die Büchsenteile (b und c) durch Verstellen aneinander das genaue Einstellen der Lager und das Einlegen der Kugeln ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der REiciisbRUCKEREt.