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Vorrichtung zum Frei'gen des in der Ober- oder Unterwindung festgelegten
Fadenanfanges von Ablaufkopsen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freilegen
des in der Ober- oder Unterwindung festgelegten Fadenanfanges von Ablaufkopsen mittels
auf die Windung einwirkender, rotierender Reibelemente und eines im wesentlichen
axial zum Kops gerichteten Luftstromes.
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Bekanntlich ist es in der Textilindustrie für die verschiedensten
Zwecke erforderlich, den in einer Ober-oder Unterwindung festgelegten Fadenanfang
freizulegen, damit er für die Weiterverarbeitung erfaßt werden kann.
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Dies ist beispielsweise bei Spulmaschinen erforderlich, wo Spinnkopse
zu Kreuzspulen umgearbeitet werden, oder aber in der Weberei, wo der in der Oberwindung
festgelegte Fadenanfang selbsttätig entfernt werden muß, um einen selbsttätigen
Arbeitsablauf zu gewährleisten.
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Für den letztgenannten Zweck ist durch das deutsche Gebrauchsmuster
1 806 095 eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der ein Blasluftstrom die Fadenwindungen
der
Oberwindung in eine gegenübergestellte Saugöffnung blasen soll. Dabei soll die Abwickelwirkung
dadurch unterstützt werden, daß der Blasluftstrom ein Bürstenrädchen antreibt, welches
an den Fadenwindungen der Oberwindung reibt. Durch die schweizerische Patentschrift
388 214 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt geworden mit dem Unterschied, daß
die Bürste nicht durch den Blasluftstrom, sondern selbsttätig angetrieben wird und
gleichzeitig mehrere Kopsspitzen beaufschlagt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Vorrichtungen-speziell
bei Garn, welches sich leicht verfitzt, nicht ausreichen, um das in der Oberwindung
festgelegte Fadenende freizulegen. Zum Entfernen des in der Unterwindung, beispielsweise
bei einem.Spinnkops, festgelegten Fadenanfanges ist die Wirkung der bekannten Vorrichtungen
völlig unzureichend, da bekanntlich der Hülsenkörper eines Spinnkopses an seinem
untersten Ende einen größeren Durchmesser aufweist als an jener Stelle, auf welcher
das Fadenende in Form einer Unterwindung festgelegt ist. Außerdem treten hierbei
noch insofern Schwierigkeiten auf, als der Fadenanfang und das Fadenende des kopses
meist miteinander verzwirnt sind.
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Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, bei der das in der Ober- oder Unterwindung festgelegte Fadenende mit
Sicherheit freigelegt wird. Diese Aufgabe wird erflndungsgemäß dadurch gelöst, daß
zur Führung des Luftstromes eine das Kopsende übergreifende, relativ zum Kops drehbare
Hülse dient, deren Innenseite die Reibelemente aufweist. Bei der Vorrichtung nach
der Erfindung wird somit das zuvor in der Windung gehaltene Fadenende durch die
um das Kopsende rotierenden Reibelemente in Verbindung mit einem Blas-oder Saugluftstrom
freigelegt, so daß es erfaßt und bereitgelegt werden kann. Für die Wirkungsweise
der Erfindung ist es dabei gleichgültig, ob der Kops oder die Reibelemente oder
beide gedreht werden. Dabei kann diese relative Drehbewegung zwischen Kops und den
Reibelementen sowohl durch eine koaxiale als auch eine exzentrische Lagerung der
Kopsachse und der Hülsenachse erreicht werden. Bei nicht kreisförmigen Hülsen möge
unter deren Achse die Schwerpunkt achse verstanden sein.
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Das Freilegen des Fadenanfanges kann mit Hilfe der Vorrichtung nach
der Erfindung durch Auflösen der Ober-bzw. Unterwindung erreicht. werden, indem
beispielsweise
die Reibelemente die Windung zerstören bzw. zerreißen,
zerfasern oder dergleichen oder indem die Reibelemente den Windungsaufbau dadurch
lockern, daß sie auf die Windung ein Drehmoment in Abwickelrichtung ausüben und
die gelockerte Windung durch den Luftstrom entfernt wird. In beiden Fällen ist es
vorteilhaft, wenn die relative Drehbewegung zwischen Kops und Hülse der Aufwickeirichtung
der Windung entgegengerichtet ist.
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Bei Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Kops
durch eine Äxialbewegung in die Hülse eingeführt oder die Hülse über das Kopsende
gestülpt.
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Es hat sich gezeigt, daß die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
besonders wirksam ist, wenn die Hülse und/oder der Kops derart axial gegeneinander
verschiebbar gelagert sind, daß der relativen Drehbewegung mehrere sich wiederholende
Axialbewegungen überlagert sind.
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Als Reibelement kann beispielsweise die mit einer rauhen Oberfläcile
versehene Innenwand der Hülse dienen, wobei diese Hülse um den exzentrisch zu derselben
gelagerten Kops greift und mit ihrer rauhen Innenwand
an der Unterwindung
oder an der Oberwindung reibt.
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Die rauhe Oberfläche kann beispielsweise aus Sandpapier oder aber
nach der rt eines Küchenreibeisens ausgebildet sein, und die abgeriebenen bzw. aufgelösten
Fadenwindungen können mittels des durch die Hülse geleiteten Saug- oder Blasluftstromes
entfernt werden.
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Die Reibelemente der Hülse können auch aus Bürsten bestehen, die von
der Innenseite der Hülse gegen den Kopsfuß gerichtet sind. Besonders vorteilhaft
ist es jedoch, wenn die Reibelemente der Hülse als nach innen gerichtete, elastische
Laschen ausgebildet sind, da diese nicht verschmutzen und verstopfen können und
sich an ihnen der freigelegte Fadenanfang nicht verhaken kann. Es ist von Vorteil,
wenn der radiale Abstand der Laschen während der Drehbewegung mindestens dem Durchmesser
der Spulenhülse entspricht. Diese Laschen beaufschlagen den Kopsfuß oder -kopf bzw.
die Ober- oder Unterwindung und lösen dieselbe auf. Durch den in der Hülse herrschenden
Luftstrom werden die aufgelösten Fadenwindungen der Ober- oder Untertindung entfernt.
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Zur Verhinderung der Beschädigung der Hauptwicklung des Kopses ist
es zweckmäßig, die Laschen derart auszubilden, daß an ihrem dem Kops zugekehrten
Ende eine mindestens annähernd der Kontur der Hauptwicklung entsprechende Abschrägung
vorgesehen ist. Besonders vorteilhaft zur Verhinderung der Beschädigung der Hauptwicklung
ist es jedoch, vor der Hülse einen relativ zum Kops nicht drehbaren, federnd gelagerten
und mindestens den der Hülse zugewandten Teil der Hauptwicklung des Kopses übergreifenden
Schild anzuordnen, dessen Form derjenigen der Hauptwicklung angeglichen sein kann.
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Die Wirkung der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann
dadurch erhöht werden, daß der Luftstrom innerhalb der Hülse die Ober- oder Unterwindung
spiralförmig beaufschlagt. Hierfür kann im Boden der Hülse mindestens eine exzentrisch
angeordnete Öffnung vorgesehen sein, an die beispielsweise eine Saugleitung angeschlossen
ist.
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An Hand der Figuren 1 bis 5, in denen das Freilegen des in der Unterwindung
festgelegten Fadnanfanges gezeigt Wird, sei die Erfindung näher erläut§rtX
Die
Figuren 1 und 2 zeigen die zur Führung des Buftstromes dienende Hülse H, die das
Kopsende, in diesem Fall den SpulenfuB 1' der Spule 1, übergreift und um den Kops
drehbar gelagert ist. An der Innenseite der Hülse H ist in Figur 1 ein Schmirgelband
2 befestigt, und in Figur 2 ist die Hülse H nach der Art der Küchenreibeisen ausgebildet.
Die Hülsen H drehen sich jeweils im Gegensinne der Äufwickelnchtung des Fadens B.
Die Kopse 1 sind jeweils derart exzentrisch zur Hülse in dieselbe eingeführt, daß
die rauhe Oberfläche der Hülsen die Unterwicklung zerstört, wobeiabgeriebene bzw.
zerfaserte Fadenteile der Unterwicklung 3 durch einen Saugluftstrom, der durch die
Bodenöffnung 4 der Hülse H geleitet wird, entfernt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach der Figur 2 erfolgt eine besonders intensive
Entfernung der zerriebenen Fadenteile oder Fasern dadurch, daß die Zuluft durch
die Öffnungen 5 der Hülse H hindurchtreten kann.
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Es kann zweckmäßig sein, die Hülse H gegenüber dem Kops 1 derart axial
zu verschieben, daß der reiativen Drehbewegung mehrere sich wiederholende Axialbewegungen
überlagert werden oder aber daß zwischen Hülse H und dem Kops 1 radiale Hin- und
Herbewegungen
stattfinden, so daß der Luftstrom auch an der Angriffsfläche
zwischen Reibbelag der Hülse H und der Unterwindung 3 zur Wirkung kommen kann. Ebenfalls
kann es zweckmäßig sein, wenn dem Kops 1 eine langsame Drehbewegung erteilt wird,
so daß Jeweils andere Stellen der Unterwindung 3 von der rauhen Oberfläche der Hülse
H beaufschlagt werden.
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Es ist ersichtlich, daß bei einer derartigen Arbeitsweise die Unterwindung
3 aufgelöst wird. Dadurch wird aber auch derJenige Teil F" des Fadenanfanges beseitigt,
der häufig mit dem sogenannten Schwanzende F' der Wicklung verzwirnt ist. Das Fadenende
F, welches als Hinterwindung zur Spulenspitze führt, ist damit freigelegt und kann
für die Weiterverarbeitung erfaßt werden.
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In Figur 3 und 4 ist ebenfalls die zur Führung des Luftstromes dienende,
das Kopsende 1'übergreifende, relativ zum Kolzs 1 drehbare Hülse H dargestellt.
Dabei zeigt die Figur 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Figur 4 und Figur
4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Figur 3. Es rotiert wiederum die Hülse
H um den koaxial zur Hülsenachse eingeführten
Kops 1. Die Drehrichtung
der Hülse H ist wiederum im Gegensinne der Aufwickelrichtung ausgelegt. In dem in
Figur 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Reibelemente der Hülse
als nach innen gerichtete, elastische Laschen 6, 7, 8, 9 ausgebildet, deren radialer
Abstand während der Drehbewegung der Hülse II mindestens dem Durchmesser der Hülse
entspricht, d. h. also, daß diese Laschen eine derartige Längsausdehnung in radialer
Richtung aufweisen, daß sie in Jedem Falle auf dem Hülsenfuß 1' reiben. Die Laschen
bestehen aus elastischem Material und sind zwischen der Hülse H und einer weiteren
Hülse 10, die geschlitzt ist, um die Laschen in radialer Richtung durchtreten zu
lassen, verschraubt. Um während der Drehbewegung die Hauptwicklung der Spule 1 nicht
zu beschädigen, weisen zunächst die Laschen eine Abschrägung 6', 8 nach innen auf.
Des weiteren ist ein Schild 11 vorgesehen, dessen Form etwa dem unteren Teil der
Hülse 1 angeglichen ist und der eine zur Hülse H konzentrische Öffnung 12 aufweist,
die so groß ausgelegt Bein muß, daß auch die dickste Unterwindung 3 hindurchgeführt
werden kann. Während sich die Hülse H und damit auch die Laschen 6 bis 9 um
die
stillstehende Spule 1 drehen, findet zwischen der Spule 1 und dem Schild 11 keine
Relativbewegung statt. Der Schild 11 wird von mindestens zwei Bolzen 13 und 14 getragen,
die verschiebbar in einem Haltekörper 15 gelagert sind, und steht unter dem Druck
der um die Bolzen gelegten Schraubenfedern 16 und 17.
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Befindet sich keine Spule in der Vorrichtung, so wird der Schild 11
durch die Federn 16 und 17 in einer derartigen Höhe gehalten, daß die Anschläge
18 und 19 der Bolzen 13 und 14 an der Unterseite des Haltekörpers 15 anliegen. Wird
Jedoch eine Spule in die Vorrichtung eingeführt oder die Vorrichtung über den Hülsenfuß
einer Spule gestülpt, so wird der Schild 11 vondem unteren Teil der Hauptwicklung
der Spule 1 so weit nach unten verschoben, bis die Laschen 6 bis 9 die Wicklung
3 beaufschlagen.
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Wie bereits erwahnt, sind im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 und
4 die Reibelemente als elastische Laschen ausgebildet, die den Kopsfuß 1' bzw. die
Unterwindung 3 beaufschlagen und dadurch, daß sie auf
Die Windung
ein Drehmoment in Abwickelrichtung ausüben, den Windungsaufbau lockern. Das Schwanzende
F', das sich in den meisten Fällen mit dem Fadenanfang F" verzwirnt, wird durch
die umlaufenden Laschen aufgelöst und abgerissen und durch den Saugluftstrom entfernt.
Da die Laschen, wie bereits erwähnt, den Windungsaufbau der Wicklung 3 lockern,
werden die einzelnen Fadenlagen der Wicklung 3 durch den Saugluftstrom in die am
Boden der Hülse H befindliche Saugöffnung 20 abgesaugt. Es hat sich herausgestellt,
daß es besonders wirkungsvoll ist, wenn der Luftstrom innerhalb der Hülse H die
Wicklung 3 spiralförmig beaufschlagt.
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Zu diesem Zweck ist die Bohrung 20 im Hülsenboden exzentrisch angeordnet.
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Wie bei den Ausführungsbeispielen nach Figur 1 und 2 ist es auch bei
dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 und 4 besonders zweckmäßig, wenn entweder die
Hülse und/oder der Kops derart axial gegeneinander verschoben werden, daß der Relativbewegung
zwischen Kops 1 und Hülse H mehrere sich wiederholende Axialbewegungen überlagert
werden ; Diese Axialbewegungen können so groß sein, daß die Laschen 6 bis 9 die
Wicklung 3 oder gar den Hülsenfuß 1' zeitweise nicht mehr beaufschlagen.
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Figur 5 zeigt die vorliegende Erfindung in einer Gesamtanlage einer
Vorbereitungseinrichtung mit Hülsenzu- und -abfuhr. Zu dem letztgenannten Zweck
werden die Spulen 1 in an sich bekannter Weise auf Dorne 21 eines Transportbandes
22 aufgesteckt. Das Transportband wird von einem Schrittschaltwerk 23 Jeweils um
eine Spulenteilung weitergeschaltet. Das Schrittschaltwerk 23 besteht aus einem
Exzenter 24, der auf die Rolle 25 eines Doppelhebels 26, 27 einwirkt und denselben
entgegen der Wirkung einer Feder 28 verschwenkt. Am Ende des Hebels 27 befindet
sich eine Schaltklinke 29, die in ein Klinkenrad 30 eingreift. Durch die Klinke
29 wird das Klinkenrad 30 Jeweils um eine Teilung weitergeschaltet. Auf der Welle
des Klinkenrades 30 befindet sich ein mit derselben fest verbundenes Zahnrad 31,
das mit einem Zahnrad 32 kammt, welches fest auf der Welle 33 sitzt, auf welcher
ebenfalls fest das Transportrad 34 angelenkt ist, über das das Transportband 22
gefuhrt wird.
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Das Ubersetolngsverhältnis zwischen den Zahnrädern 3-l und 32 ist
so gewählt, daß beim Weiterschalten des Klinkenrades 30 um einen Zahn das Transportband
22 um eine Spuleuteilung weitergeschaltet wird.
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An dem Hebelarm 26 des Doppelhebels 26, 27 ist ein Anschlag 35 angeordnet,
der bei ausgeschwenktem Hebel 26 einen Schalter 36 betätigt und damit den Stromkreis
der Stromquelle 37 zu den Motoren 38, 39 schließt. Der Stromkreis der Stromquelle
37 bleibt so lange geschlossen, wie die Rolle 25 auf den kreisförmigen Teil des
Exzenters 24 anliegt. In den Stromkreis der Stromquelle 37 kann ein weiterer Motor
geschaltet sein, der ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes betreibt.
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Von dem Motor 38 wird ein auf der Welle 40 gelagerter Exzenter 41
derart angetrieben, daß er während der Schließzeit des Kontaktes 36 nur eine Umdrehung
ausführt. Auf dem Exzenter 41 stützt sich eine Rolle 42 ab, die auf dem Hebelarm
43 des Doppelhebels 43, 44 befestigt ist. Der Hebelarm 43 steht unter der Wirkung
einer Zugfeder 45. Sobald die Drehbewegung des Motors 38 einsetzt, wird der Exzenter
41 gedreht und der Doppelhebel 43, 44 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Der
Hebelarm 44 greift mit seinem Ende in eine Ausnehmung 46 des Haltekörpers 15. Bei
der Verschwenkung des Hebelarmes 44 nach oben wird der
Haltekörper
15 und damit auch der unter dem Druck der Federn 16 und 17 stehende Schild nach
oben bewegt, und zwar so weit, bis der Schild an der Hauptwicklung anstößt und die
Laschen 6 bis 9 über den Hülsenfuß 1' bzw. über die Wicklung 3 geschoben sind.
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Der Haltekörper 15 umgreift die Außenringe zweier Kugellager 47, 48
, während die Innenringe derselben auf der Hohlwelle 49, welche die Hülse H trägt,
aufgezogen sind. Zwischen die beiden Lager 47 und 48 ist eine Distanzbuchse 50 gesetzt,
und die Lager 47 und 48 werden über eine Mutter 51 und ein weiteres Distanzstück
52 in ihrer gezeigten Lage gehalten.
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Durch die dargestellte Lagerung der Hohlwelle 49 ist dieselbe und
damit auch die Hülse H innerhalb des Haltekörpers 15 drehbar, Jedoch unverschiebbar
gehalten, so daß die Hülse H mit der Hohlwelle 49 lediglich die Auf- und Abbewegung
des Haltekörpers 15 mitmacht. Die Hülse H bzw. die Hohlwelle 49 erhält ihre Drehbewegung
von dem Motor 39 über das Zahnrad 53 und das als gestrecktes Ritzel 54 ausgebildete
Ende der Hohlwelle 49.
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Wie bereits erwähnt, ist der Haltekörper 15 und damit auch die Hülse
H über den Hebelarm 44 axial verschiebbar. Zur Führung des Haltekörpers 15 dient
eine Führungsbuchse 55, die an einer Platte 56 fest angelenkt ist und die einen
Schlitz 57 für den Hebelarm 44 aufweist. Damit der Haltekörper 15 in der Führungsbuchse
55 zwar axial verschoben, Jedoch nicht verdreht werden kann, ist in die Führungsbuchse
55 eine Feder 58 eingelassen und in den Haltekörper 15 eine Nut 59 eingearbeitet,
in welche die Feder 58 eingreift.
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Der Exzenter 41 weist neben einer großen Erhöhung 41a drei weitere,
Jedoch kleine Erhöhungen 41b - d auf.
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Diese bewirken, daß während des Betriebes der Vorrichtung, also während
der Drehbewegung der Hülse H um den Kopsfuß 1' und während der Einwirkung des Saugluftstromes,
der von der SaugReitung 60 her durch die Bohrung 20 geleitet wird, die Hülse gegenüber
dem Kops mehrere Male axial verschoben wird, wobei eine oder mehrere dieser Axialbewegungen
so ausgelegt sein können, daß die Hülse H gänzlich vom Kópsfuß 1 abgehoben wird.
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In Figur 5 hat die Vorrichtung an den ihr gegenüber gestellten Kops
die Arbeit verrichtet, wobei das Fadenende F' abgetrennt und abgesaugt und der in
der Unterwindung festgelegte Fadenanfang F" freigelegt wurde. Der in der mit Saugluft
beaufschlagten Bohrung 20 gehaltene Fadenanfang F" kann in an sich bekannter Weise
durch Trenumittel, wie beispielsweise Scheren, Messer oder dergleichen, abgetrennt,
durch mechanische oder pneumatische Mittel erfaßt und für die Weiterverarbeitung
bereitgelegt werden.