DE1559344C - Stahlbeton Pilzdecke - Google Patents

Stahlbeton Pilzdecke

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DE1559344C
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Germany
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ceiling
mushroom
reinforced concrete
concrete
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Stanislaw Dipl Ing Rueger Ernst Winterthur Bryl (Schweiz)
Original Assignee
Geilinger Stahlbau AG, Elgg , Zweig ntederlassung Winterthur, Winterthur (Schweiz)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stahlbeton-' Pilzdecke mit wenigstens einer vertikalen Stütze, bei der die Verbindung von Decke und Stütze oder Stützen an der bzw. an jeder Verbindungsstelle durch ein an der zugehörigen Stütze befestigtes, aus Stahlprofilabschnitten gebildetes, mindestens zwei winklig zueinander stehende Schenkel aufweisendes, horizontal angeordnetes Stützelement gebildet ist, dessen freie Schenkelenden durch wenigstens ein Verbindungsglied aus Stahl miteinander verbunden sind.
Bei einer bekannten Bauart einer Stahlbetondecke sind zahlreiche Armierungsstäbe im Beton der Decke einbetoniert und mit den Enden an den Stützen angeschweißt. Unterhalb der Decke ist an den Stellen der Verbindung von Arrhierungsstäbeh und Stützen je eine zur Stützung der Decke dienende Stahlplatte an den Stützen angeschweißt. Der Zweck dieser Armierungsstäbe und Abstützplatten ist, die Kontinuität der Decke im Stützenbereich zu erreichen. Aussparungen sind bei dieser bekannten Bauart im Bereich der Stütze wegen der dort herrschenden großen, Momente und Querkräfte unmöglich.
Ferner sind bei einer bekannten Stahlbeton-Pilzdecke der oben an erster Stelle erwähnten Art Armierung und Beton in jedem Pilzbereich durchgehend ohne Unterbrechung ausgeführt, so daß eine kontinuierlich verlaufende Decke vorliegt.
Bei Deckenkonstruktionen besteht im allgemeinen der Wunsch, Installationsleitungen od. dgl. durch die Decke hindurchzuführen. Bei Stahlbetondecken werden hierzu Aussparungen vorgesehen, die — soweit möglich — in Bereichen geringerer statischer Beanspruchungen der Decke angeordnet werden. Bei Stahlbeton-Pilzdecken stellt der Pilzbereich meist die Zone höchster statischer Beanspruchung dar, so daß Aussparungen zum Durchführen von Leitungen in diesem Bereich vermieden wurden, um die Kontinuität der Decke im Pilzbereich zu erhalten. Andererseits besteht aber gerade bei Pilzdecken häufig der Wunsch, in der Nähe der Stützen Leitungen od. dgl. durch die Decke hindurchzuführen. Um dies zu ermöglichen, ist bei einer Stahlbeton-Pilzdecke der in Frage stehenden Art gemäß der Erfindung der Stahlbeton der Decke am äußeren Rand eines jeden Verbindungsgliedes statisch angeschlossen und zwischen den Schenkeln wenigstens eines Stützelements und dem zugehörigen Verbindungsglied betonfreier Raum zur Durchführung von Leitungen od. dgl. vorhanden. Es liegt also bei der erfindungsgemäßen Decke keine Kontinuität der Deckenplatte vor. Zur Verbindung von Decke und Stütze oder Stützen wird an der bzw. an jeder Verbindungsstelle das mindestens eine betonfreie Durchtrittsöffnung aufweisende, pilzartige Stützelement verwendet. Dieses kann sowohl unter- halb der Deckenplatte, wie auch im Bereich der Dicke der Deckenplatte angeordnet sein. Im letzteren Fall ragen keine Verbindungsteile aus der Decke heraus, so daß sich die Schalung für das Betonieren vereinfacht und die Räume unterhalb der Decke voll ausgenutzt werden können und ein gefälliges Aussehen haben.
Durch die Unterbrechung des Stahlbetons im Pilzbereich entstehen entlang dem durch das Verbindungsglied gebildeten Rand des Pilzes im Beton nur noch tangentiale, keine radialen Momente. Damit wird die Decke durch die tangentialen Momente nur noch in radialer Richtung »gerissen«, nicht mehr durch radiale Momente auch in tangentialer Richtung. Demzufolge wird die Durchstanzkraft bei dem beton- und armierungsfreien Pilz größer, die Decke bietet mehr Widerstand gegen Durchstanzen als mit betoniertem und armiertem Pilz.
Die Decke wird durch die erfindungsgemäße Maßnahme, also in dem am meisten beanspruchten Bereich, nur scheinbar geschwächt, in Wirklichkeit aber widerstandsfähiger als mit Armierung und Beton im Pilzbereich.
Der gesamte Kräftefluß am Pilz wird bei der erfindungsgeinäßen Decke anders; die Kräfte lassen sich aber, wie die Praxis zeigt, ohne weiteres durch entsprechende Gestaltung der Armierung um den Pilz herum aufnehmen. Die Armierung braucht dort jedoch nur zur Aufnahme der Tangentialmomente geeignet zu sein, nicht zur Aufnahme von Radialmomenten.
Bei der neuen Decke entstehen somit keine Momente über den Stützen. Die Biegearmierung ist daher nicht durchgeführt. Der gesamte Abstützungsbereich kann für die Durchführung von Leitungen, z. B. elektrischen oder Rohrleitungen od. dgl., ausgenutzt werden.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Teil einer Decke, F i g. 2 eine zugehörige Draufsicht,
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform,
F i g. 4 und 5 einen vertikalen bzw. horizontalen Schnitt durch einen Teil einer weiteren Bauart,
F i g. 6 einen Vertikalschnitt durch ein Gebäude mit Stahlbeton-Pilzdecken und
Fig. 7 einen zugehörigen Horizontalschnitt.
Die Decke 1 besteht aus Stahlbeton. Sie enthält Armierungsstäbe 13. Die Decke wird von vertikalen Stützen 2 getragen, von denen in F i g. 1 nur eine sichtbar ist. Jede Stütze 2 besteht entweder aus Stahl mit einem I-Profil oder aus Stahlbeton.
Auf der Höhe der Decke 1 ist an der Stütze ein ein Stützelement bildendes, I-Profil aufweisendes Stahlkreuz befestigt, z. B. angeschweißt. Es besteht aus einem z. B. in F i g. 2 dargestellten, zwei Schenkel 3, 5 enthaltenden Träger und einem weiteren, im Winkel dazu verlaufenden, zwei Schenkel 4, 6 aufweisenden Träger. Die Schweißstellen sind mit 14 bezeichnet. An die äußeren Enden der vier Schenkel 3 bis 6 des Stützelementes ist ein Verbindungsglied? angeschweißt Es hat U-Profil und die Gestalt eines Ringes. Das Stützelement sowie das dazugehörige Verbindungsglied sind im Bereich der Dicke der Decke angeordnet. Der Raum 8 zwischen den Schenkeln des Stützelementes und dem Verbindungsglied ist von Beton und Armierungsstäben frei gehalten und dient zur Durchführung der vertikal verlaufenden, z. B. elektrischen Leitungen oder Rohrleitungen 15. Gegebenenfalls kann auch ein Lüftungsschacht oder ein Kanal für Abfälle durch den Raum 8 geführt sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist das Stützelement von einem rechteckigen Verbindungsglied 7 α umschlossen, das ein I-Profil aufweist. Der Raum zwischen den Schenkeln und dem Verbindungsglied ist teilweise ausbetoniert. Die Stütze 2 ist aus Stahlbeton ausgeführt. Der Pilz weist mehrere kleinere Aussparungen 15' für die Durchführung von mehreren vertikalen Leitungen und außerdem einbetonierte Leitungen 15 od. dgl. auf.
Bei der Bauart nach F i g. 4 und 5 sind zwei Schenkel des Stützelementes in Teile 3α und 5a aus U-Profil aufgegliedert, so daß der betonfreie Raum 8 zwischen diese beiden Teile 3 a und 5 a und damit näher an die Stützenachse zu liegen kommt.
Bei dem Anwendungsbeispiel nach F i g. 6 und 7 ist ein Gebäude 16 mit vier Etagen gezeigt. An jeder Durchtrittsstelle der Stützen 2 durch die Decken 1 sind Stahlpilze 17 gemäß F i g. 1 und 2 in die Decke einbetoniert. An den Randstellen der Decken sind dreischenkelige Stützelemente 18 und an den Ecken entsprechend ausgebildete, zweischenkelige Stützelemente 19 eingebaut. Im Bereich jeder Stütze entstehen Aussparungen, die ein leichtes Durchführen von vertikalen Rohrleitungen 15 od. dgl. ermöglichen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Stahlbeton-Pilzdecke mit wenigstens einer vertikalen Stütze, bei der die Verbindung von Decke und Stütze oder Stützen an der bzw. an jeder Verbindungsstelle durch ein an der zugehörigen Stütze befestigtes, aus Stahlprofilabschnitten gebildetes, mindestens zwei winklig zueinander stehende Schenkel aufweisendes, horizontal angeordnetes Stützelement gebildet ist, dessen freie Schenkelenden durch wenigstens ein Verbindungsglied aus Stahl miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlbeton der Decke am äußeren Rand eines jeden Verbindungsgliedes (7, 7 a) statisch angeschlossen ist und daß zwischen den Schenkein wenigstens eines Stützelementes und dem zugehörigen Verbindungsglied (7, 7 a) betonfreier Raum (8) zur Durchführung von Leitungen od. dgl. vorhanden ist.
2. Stahlbeton-Pilzdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützelement sowie das zugehörige Verbindungsglied (7, la) im Bereich der Dicke der Decke verläuft.
3. Stahlbeton-Pilzdecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schenkel des Stützelementes in zwei oder mehrere parallel zueinander verlaufende Teile (3a, 5a) aufgeteilt sind und daß der betonfreie Raum (8) zwischen diesen Teilen vorhanden ist.
4. Stahlbeton-Pilzdecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der betonfreie Raum jeweils nur über einen Teil der Fläche zwischen den Schenkeln eines Stützelementes und dem zugehörigen Verbindungsglied erstreckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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