DE1555577C - Lenkvorrichtung fur an Zugmaschinen ankuppelbare Fahrwerke - Google Patents
Lenkvorrichtung fur an Zugmaschinen ankuppelbare FahrwerkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für an Zugmaschinen ankuppelbare Fahrwerke, insbesondere
von mehrachsigen Tiefladern, mit Lenkhebeln und die Lenkhebel verbindenden Lenkschubstangen,
wobei Lenkhebel mit Hebelarmen unterschiedlicher wirksamer Länge zur Änderung des
Lenkeinschlages vorgesehen sind.
Bei bekannten Lenkungen dieser Art dienen die Lenkschubstangen dazu, den Lenkausschlag von dem
einen Lenkhebel auf den anderen zu übertragen, wobei das Übersetzungsverhältnis stets das gleiche
ist, d.h. ein bestimmter Lenkausschlag des einen Lenkhebels bewirkt in aller Regel genau den gleichen
Lenkausschlag des anderen Lenkhebels. Bei hintereinander liegenden Schwenkachsen ist eine Änderung
des Übersetzungsverhältnisses nur möglich, indem praktisch eine andere Lenkung eingebaut wird, d. h.
es müssen sowohl die Lenkhebel als auch die Lenkschubstangcn ausgewechselt werden.
Bei mehrachsigen Tiefladern, deren hintereinander-
liegende Achsen lenkbar sind, ist es weiter bekannt, die Verbindung zwischen den Lenkungen zweier
■hintereinander liegender Fahrwerke mittels Stangen und Seilen herzustellen.
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1911366
ist eine Lenkvorrichtung eines Langmaterial-Wagenziigs
bekanntgeworden, bei dem die Laufräder eines Sattelanhängers mittels einer Teleskopdeichsel sowie
mittels einer Lenkstange selbsttätig gesteuert werden. Eine Änderung des Lenkausschlages wird hier zur
Umstellung von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt vorgenommen.
Des weiteren ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 883 685 eine Lenkeinrichtung für Straßenroller
bekanntgeworden, mittels deren horizontale Schwenkbewegungen einer Zugvorrichtung des Fahrzeuges
zur Steuerung des Fahrzeuges auf die Räder der vorderen und hinteren Hälfte übertragen werden.
Ferner ist es durch die französische Patentschrift 1 312 755 bekannt, ein teleskopisches Lenkgestänge
mittels mehrerer Bohrungen und Bolzen in der Länge einstellbar zu machen.
In der deutschen Patentschrift 856 412 ist schließlich
die Verbindung der Lenkung zweier Fahrwerke mittels Lenkstangen offenbart, wobei auch gekreuzte
Lenkstangen vorgesehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fahrgestelle verschiedener Art hintcreinanderzukuppeln,
ohne daß es erforderlich ist, eine andere Lenkung einzubauen. Wenn nämlich die Achsabstände zwischen
zwei hintercinanderzukuppelnden Fahrwerken unterschiedlich sind, ist es erforderlich, den
Lenkausschlag der einzelnen gelenkten Achsen zu ändern, damit das gesamte so zusammengestellte
neue Fahrzeug dem Kurvenverlauf folgt. Dabei handelt es sich nicht nur darum, daß das Übersetzungsverhältnis
bei der Übertragung des Lenkausschlages von einem Lcnkhebel auf den anderen geändert
wird, sondern es ist auch nötig, den Lenkausschlag des ersten Lenkhebels zu ändern. Dies bedeutet,
daß einem bestimmten Lenkausschlag, beispielsweise der Zugstange eines angehängten Fahrzeuges, ein
anderer Lenkausschlag des Lenkhebels zugeordnet wird, je nachdem, wie die Zusammenstellung des
Lastzuges erfolgt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Lenkung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgcinäß
darin, daß zur wahlwcisen Veränderung der wirksamen Länge der Hebelarme der Lenkhebel.
diese jeweils mindestens zwei Einhängepunkte in verschiedenen Abständen zu den Schwenkachsen zum
Einhängen der Lenkschubstangen aufweisen.
Hierdurch wird erreicht, daß die Lenkschubstangen in einfacher Weise nur umgehängt zu werden brauchen, um einen anderen Lenkausschlag zu be-, wirken. Es ist somit lediglich eine einfache Montage •ohne irgendeine Änderung der Lenkung bei dieser
Hierdurch wird erreicht, daß die Lenkschubstangen in einfacher Weise nur umgehängt zu werden brauchen, um einen anderen Lenkausschlag zu be-, wirken. Es ist somit lediglich eine einfache Montage •ohne irgendeine Änderung der Lenkung bei dieser
ίο Umstellung nötig. Dadurch, daß am Lenkhebel bereits
verschiedene Einhängepunkte vorgesehen sind, brauchen an der Lenkschubstange keinerlei Montagen
vorgenommen zu werden, wobei auch die Länge der Lenkschubstange in diesem Fall stets die
gleiche bleiben kann, wenn die Abstände der Ein-, hängepunkte zweier miteinander zu verbindender
Lenkhebel·konstant sind. Durch die Anordnung der Schwenkachsen, d. h. also der Drehpunkte der Lenkhebel
zwischen den Einhängepunkten, lassen sich die Längen der Hebelarme entsprechend abstufen. Des
weiteren läßt sich durch diese Maßnahme die Länge der Lenkschubstange konstant halten. Würde man
nämlich die Schwenkachse an einem Ende des Lenkhebels anbringen, wie e,s bisher bekannt ist, So
wüfde nur wenig Raum für die eng beieinander liegenden Einhängepunkte zur Verfügung stehen, und
bei geringen Unterschieden der Länge der Hebelarme wäre es infolge Platzmangels nicht möglich,
eine solche Konstruktion auszuführen.
Es können im Bedarfsfall mehr als zwei Einhängepunkte vorgesehen sein. In diesem Fall ist es
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmäßig, die Hebelarme der Lenkhebel im Winkel
zueinander anzuordnen.
Ferner kann es von Vorteil sein, wenn die Lenkvorrichtungen zweier hintereinander angeordneter
Fahrwerke in bekannter Weise über Stangen und Seile miteinander verbunden sind.
Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn die Lenkvorrichtungen zweier hintereinander angeordneter
Fahrwerke in bekannter Weise durch eine oder zwei Stangen miteinander verbunden sind, die jeweils an
einem Anlenkpunkt angelenkt sind, wobei die Stangen gekreuzt angeordnet sein können.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Gesamtanordnung der Lenkvorrichtung,
F i g. 2 durch eine Lenkschubstange verbundene . Lenkhebel,
F i g. 3 die Lenkhebel mit einer anderen Anordnung' der Lenkschubstange,
F i g. 4 eine Verbindung zwischen zwei Lenkvorrichtungen.
In Fig. 1 sind zwei hintereinandergeschaltete zweiachsige Fahrwerke 16 und 17 veranschaulicht,
wobei zu dem Fahrwerk 16 die Achsen 18 und 19 und zu dem Fahrwerk 17 die Achsen 24 und 25 gehören.
Das vordere Fahrwerk 16 besitzt eine Zugstange 7, mit der über die Lenkstange 23 der Lenkeinschlag
auf die Achse 18 übertragen wird. Die Lenkstange 23 ist in hier nicht veranschaulichter
Weise mit dem Lenkhebel 8 der Achse 18 auf der rechten Seite des Fahrzeuges verbunden. Hierdurch
wird der Lenkhebel 8 der Achse 18 entsprechend geschwenkt und die Bewegung auf die Lenkschub-
Claims (4)
1. Lenkvorrichtung für an Zugmaschinen ankuppelbare Fahrwerke, insbesondere von mehrachsigen
Tiefladern, mit Lenkhebeln und die Lenkhebel verbindenden Lenkschubstangen, wobei
Lenkhebel mit Hebelarmen unterschiedlicher wirksamer Länge zur Änderung des Lenkeinschlages
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zur wahlweisen Veränderung der wirksamen Länge der Hebelarme (M 1, M 2, Al, R2) der Lenkhebel (8, 9,10,11) diese jeweils
mindestens zwei Einhängepunkte (3, 4, 5, 6) in verschiedenen Abständen zu den Schwenkachsen
(12,13) zum Einhängen der Lenkschubstangen (1, 2) aufweisen.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (R 1, R 2)
der Lenkhebel (8 und 10) im Winkel zueinander angeordnet sind.
3. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkvorrichtungen
zweier hintereinander angeordneter Fahrwerke (16,17) in bekannter Weise über Stangen (15)
und Seile (14) miteinander verbunden sind.
4. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkvorrichtungen
zweier hintereinander angeordneter Fahrwerke in bekannter Weise durch eine oder zwei Stangen
(22) miteinander verbunden sind, die jeweils an einem Anlenkpunkt (20 bzw. 21) angelenkt sind,
wobei die Stangen gekreuzt angeordnet sein können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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