DE1553589C - Feststellvorrichtung fur schwenkbare, geöffnete Flügel, insbesondere Brandschutz türen - Google Patents
Feststellvorrichtung fur schwenkbare, geöffnete Flügel, insbesondere Brandschutz türenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für schwenkbare, geöffnete Flügel, insbesondere Brandschutztüren,
mit einem am Flügel befindlichen Sperrglied und einem mit diesem zusammenwirkenden, am
feststehenden Rahmen angeordneten Rasthebel.
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 699 087 ist eine Feststellvorrichtung bekannt, die im wesentlichen
aus einem den Anschlag für einen Flügel im geöffneten Zustand desselben darstellenden Hebel
besteht, der um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbar gelagert ist. Dieser Hebel weist eine Nut
mit einer an dem der Tür zugewandten Ende senkrecht auslaufenden Kante und. einer senkrecht zu
dieser Kante verlaufenden, abgeschrägten Grundfläche auf. An der Tür ist eine Einstellnase befestigt,
die als Schraube mit einer Abschrägung am Ende ausgebildet ist.
Das Feststellen der Tür geschieht derart, daß die Abschrägung der Nase bei der Schwenkbewegung der
Tür unter die abgeschrägte Vorderkante des Hebels gerät und diesen anhebt. Bei weitergehender
Schwenkbewegung rastet die Abschrägung iii die mit einer senkrecht auslaufenden Kante versehene Nut
ein. Die Auslösung der Feststellvorrichtung wird durch Weiterbewegen der Tür über die festgestellte
Lage hinaus bewirkt. Dabei schiebt sich die Einstellnase an die schräge Nutwand und gleitet unter Drehung
des Hebels um dessen lotrechte Achse an dieser Nutwand entlang, bis keine Führung mit der Einstellnase
mehr besteht. In diesem Moment kann sich der Hebel unter der Einwirkung seines Gegengewichtes
um die waagerechte Achse in seine Ausgangsstellung zurückbewegen, und die Einstellnase gleitet an der
Seitenfläche des Hebels zurück, ohne wieder in die Nut einzufallen.
Da zur Lösung dieser Feststellvorrichtung sowohl die Lagerreibung der Tür als auch die Federkraft
eines Türschließers und das Gewicht des Hebels sowie dessen Lagerreibung überwunden werden müssen,
sind die Betätigungskräfte für die Auslösung der Feststellvorrichtung beträchtlich.
Da in vielen Fällen, insbesondere auch bei Brandschutztüren, die Auslösung der Feststellvorrichtung
ferngesteuert wird, beispielsweise bei Auftreten eines Brandes über Rauchfühler und von diesen gesteuerte
elektromagnetische Antriebe, darf eine Feststellvorrichtung nur geringe Auslösekräfte benötigen, da
anderenfalls eine starke Verteuerung der Anlage, bedingt durch den Einbau starker Antriebe, verursacht
wird. Die bekannte Feststellvorrichtung ist daher insofern ungeeignet, als an der Berührungsfläche
zwischen Längsnase und Nut des Hebels bei einer langjährigen Nichtbenutziing auf Grund von
Schmutz- und Rostbildung eine starke Haftreibung auftritt, die dazu zwänge, den Kraftaufwand für die
Lösung der Feststellvorrichtung weiter zu erhöhen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Feststellvorrichtung für eine um eine
Achse schwenkbare, geöffnete Tür bzw. einen derartigen Flügel zu schaffen, die auch nach Jahren noch
ohne zwischenzeitliche Wartung sicher arbeitet und mit möglichst geringem Kraftaufwand betätigt werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Rasthebel auf eine Führungsebene gestützte,
durch einen Verbindungsstab verbundene Laufrollen befestigt sind und daß der Verbindungsstab zugleich als Laufrollenachse dient und eine von
der Führungsebene abgewendete Lagerfläche aufweist, von der eine bei festgestelltem Flügel kraftschlüssig
anliegende Seite des Sperrgliedes infolge Einwirkens einer Hebelkraft auf den Rasthebel unter
Abrollen der Laufrollen beim Schließen des Flügels abgleitet.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die zu bewegenden Teile an den
Stellen, an denen große Reibungskräfte auftreten
ίο können, in Form von Rollen oder Lagern ausgebildet
sind und daß die gesamte Anordnung derart getroffen ist, daß das Gewicht des Flügels bei nur geringfügiger
Verschiebung aus der Ruhelage der gesamten Feststellanordnung die Bewegung des als Auflage für das
Sperrglied des Flügels dienenden Lagers unterstützt und somit eine sichere Freigabe des Flügels von der
Feststellvorrichtung ermöglicht.
Mit besonderem Vorteil ist die Feststellvorrichtung nach der Erfindung bei Flügeln, Klappen oder Türen
ao anzuwenden, die eine Öffnung infolge ihres Eigengewichtes
selbsttätig verschließen können. Es ist auch möglich, daß ein mit der Feststellvorrichtung korrespondierendes
Verschlußelement nicht schwenkbar gelagert, sondern nach Art eines in einer Führung
laufenden Fallschiebers ausgebildet ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Ansprüchen 1 bis 5 gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Feststellvorrichtung nach der Erfindung an Hand eines in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Es zeigt
Fi g. 1 eine Fallklappe, die eine Brandmaueröffnung verschließt, mit der Festellvorrichtung in
verschiedenen Ansichten, teilweise geschnitten,
F i g. 2 die Feststellvorrichtung, teilweise geschnitten, während der Wirkungsdauer der Schließkraft,
.
F i g. 3 die Feststellvorrichtung, teilweise geschnitten, während des Abgleitens der Fallklappe und
F i g. 4 die Feststellvorrichtung, teilweise geschnitten, nach erfolgter Freigabe der Fallklappe
durch die Lagerfläche des Verbindungsstabes.
Die Feststellvorrichtung weist einen Rasthebel 2 auf, an dem ein mit einer Lagerfläche 1 α versehener
Verbindungsstab 1 befestigt ist. Der Verbindungsstab 1 ist mit zwei auf einer Führungsebene 7 laufenden
Laufrollen 3 ausgerüstet. Die Bewegung der Laufrollen auf der Führungsebene 7 ist durch einen
Bügel 6 beidseitig begrenzt. Auf der Lagerfläche 1 a stützt sich ein um einen Lagerbolzen 11 drehbarer
Flügel 5 in Form einer Fallklappe mit seinem Gewicht G über ein an ihm befestigtes Sperrglied 8
ab, und zwar auf der der Fallklappe abgewendeten Flächenhälfte der ebenen Lagerfläche 1 a. Der Rasthebel
2 wird in seiner Anfangsstellung durch eine Feder 4 gegen einen Anschlag 10 und gegen die der
Fallklappe zugekehrten Seite des Bügels 6 gedrückt. An dem Rasthebel 2 ist ein Zughebel 9 beweglich
vorgesehen, an dem eine Auslösekraft P wirken kann.
Beim Verdrehen des Rasthebels 2 infolge der am Zughebel 9 angreifenden Auslösekraft P neigt sich die
Lagerfläche 1 α des Verbindungsstabes 1. Das Sperrglied
8 der Fallklappe rutscht an der Lagerfläche 1 a ab. Das Sperrglied 8 bewegt hierdurch gleichzeitig den
auf den Laufrollen 3 laufenden Verbindungsstab 1 in Richtung der der Fallklappe abgewendeten Begrenzung
des Bügels 6, Während der Bewegung der Laufrollen 3 auf der Führungsebene 7 unterstützt die Fall-
klappe infolge ihres Gewichtes G die Drehbewegung des Rasthebels 2. Nach vollständigem Abgleiten des
Sperrgliedes 8 auf der Lagerfläche la erfolgt die Freigabe
der Fallklappe. Diese verschließt eine in einer Wand 13 befindliche öffnung 12. Nach der Freigabe
der Fallklappe wird der Rasthebel 2 durch die Feder 4 gegen den Anschlag 10 gedruckt. Die Feder 4
läßt nun den Verbindungsstab 1 mit dem Rasthebel 2 in die Anfangslage zurückrollen. Um den Verdrehungswinkel
des Rasthebels 2 und die Auslösekraft P bei genügender Stabilität der Verschlußvorrichtung
klein zu halten, ist die Entfernung von der Flächenmitte der ebenen Lagerfläche 1 α zur Berührungslinie
von. Sperrglied 8 und ebener Lagerfläche 1 α klein. Die Vorteile der Feststellvorrichtung
liegen darin, daß nur eine geringe Auslösekraft P nötig ist, um den Schließvorgang einzuleiten. Geringe
Rutschreibung an der Lagerfläche 1 α und geringe Rollreibung auf der Führungsebene 7 ermöglichen ein
einwandfreies Funktionieren der Feststellvorrichtung ohne Wartung derselben.
Claims (5)
1. Feststellvorrichtung für schwenkbare, geöffnete Flügel, insbesondere Brandschutztüren,
mit einem am Flügel oder am Rahmen befindlichen Sperrglied und einem mit diesem zusammenwirkenden,
am feststehenden Rahmen bzw. am Flügel angeordneten Rasthebel, dadurch
gekennzeichnet, daß am Rasthebel (2) auf einer Führungsebene (7) gestützte,
durch einen Verbindungsstab (1) verbundene Laufrollen (3) befestigt sind und daß der Verbindungsstab
(1) zugleich als Laufrollenachse dient und eine von der Führungsebene (7) abgewendete
Lagerfläche (1 a) aufweist, von dereine bei festgestelltem Flügel (5) kraftschlüssig anliegende
Seite des Sperrgliedes (8) infolge Einwirken einer Auslösekraft (P) auf den Rasthebel
(2) unter Abrollen der Laufrollen (3) beim Schließen des Flügels (5) abgleitet.
2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerfläche (1 a)
eben ausgebildet ist.
3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsebene
(7) die. Rollenbewegung beidseitig begrenzende Bügel (6) aufweist.
4. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am
feststehenden Rahmen ein mit dem Rasthebel (2) zusammenwirkender Anschlag (10) und eine
Feder (4) angeordnet sind, durch die der Rasthebel (2) bzw. die Laufrollen (3) mit dem Verbindungsstab
(1) in eine Anfangslage zurückbewegbar sind.
5 Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrglied (8) über die Mitte der Lagerfläche (la) reicht und sich auf der vom Flügel abgewendeten
Hälfte abstützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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