DE1543839A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AminonitrilenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
Dr. R. Koenigsberger
Dipl. Flv's. R. HoYouuer
Dipl. Flv's. R. HoYouuer
L » „' <* l/IU ' 3 £f O O O
SC 2769
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von aliphatischen Aminonitrilen aus Lactonen. Insbesondere be«
trifft sie ein Verfahren zur Herstellung von 6-Aminohexannitril
aus Caprolactara.
Die O-Aejinonitrile sind wertvolle Produkte, da sie einen vorteilhaften
Zugangsweg zu Diaminen und 6?-Aminosäuren darstellen, die
Üblicherweise bei der Herstellung von Polymeren verwendet werden.
Es 1st bekannt, CO -Aminonitrile nach verschiedenen Verfahren (selektive Reduktion von Dinitrilen, Einwirkung von Ammoniak auf
C£~Chlornitrile) herzustellen. Es ist auch bekannt, sie herzustellen, indem die entsprechenden Lactame mit Ammoniak in der
909881/. 1519 .bad ORIGINAL
Dampfphase in Gegenwart eines Wasserabspaltungekatalysators umgesetzt werden (französische Patentschrift Nr. 1 163 699), wobei
eine unerlässliche Bedingung für einen guten Reaktionsverlauf ist»dass dieser Katalysator eine neutrale Reaktion in Wasser
hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines vorteilhaften Verfahrens zur Herstellung von Aminonitrilen.
Za wurde nun gefunden, dass man aliphatische O-Aminonitrile der
Formel HgN-R-CN, in der R einen Alkylenrest bedeutet, herstellen
kann, indem man Lactame mit Ammoniak bei Temperaturen in der Grössenordnung von 250 bis 450*C in Gegenwart eines Waseerabepaltungskatalysators
mit saurer Reaktion in Wasser umsetzt«
Die Lactame, die man erfindungsgemäss behandeln kann, entsprechen
der allgemeinen Formel
in der R eine gegebenenfalls substituierte Gruppierung
bedeutet, wobei η einen Wert zwischen 3 und 12 darstellt. Man
kann so beispielsweise Caprolactam, Capryllactam oder Lauryllactam behandeln.
909881/1519
Die Katalysatoren sind Katalysatoren mit saurer Reaktion in Wasser»
wie beispielsweise Phosphorsäure auf einem Träger» Borphosphat» Gemische von anorganischen Säuren und/oder deren Anhydriden. Man
verwendet diese Katalysatoren in granulärer Form» wobei die Grosse
der Körner t bis 10 mm betragen kann» wobei diese Angabe jedoch keine Beschränkung darstellt.
j + NH5 *- H2N=R CN <■ H2
Praktisch setzt man eine Überschüssige Menge Ammoniak ein und
verwendet vorzugsweise 6 bis 20 Mol NH, je Mol Lactam, da ein AmmoniakOberschuss einen erhöhten Umwandlungsgrad begünstigt
und die Bildung von Nebenprodukten vermeidet.
Die Reaktion wird vorteilhafterweise durchgeführt» indem das Ge
misch von Laeteindampfen und gasförmigem Ammoniak über den auf
eine Temperatur von 250 bis 4506C und vorzugsweise von 350 bis
4iOeC gebrachten Katalysator zirkuliert wird. Die Zuführung der
Reaktionskomponenten in das Reaktlonsgefäss erfolgt in einer solchen Menge» dass die Kontaktzeit in der katalytischen Zone
einige Sekunden beträgt. Am Ausgang des Reaktionsgefässes kondensiert man die organischen Produkte und trennt das gewünschte
90 9881/15 19 BAD ORlGtHAt
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
In ein Rohr aus Pyrexglas mit einem Durchmesser von 40 am und
einer Höhe von 71K) mn bringt man in die mittlere Zone 126 g
eines Katalysators (Höhe des katalytischen Bettes 160 ran) ein,
der durch elnsttindiges Calcinieren eines Gemische von 376 g
86 jiiger Phosphorsäure und 186 g Borsäure bei 600*C und anschliessendes
Zerkleinern zu Körnern von 1,25 bis 2 mn erhalten wurde, über dem katalytisahen Bett, das auf eine« Rost ruht,
wird eine Schicht von Raschig-Ringen aus Glas in einer Höhe von
280 mm Hg angeordnet, die zum Vorerhitzen der Reaktionskomponenten dient« Am oberen Teil des Rohrs führt man gleichzeitig
auf JTO0C vorerhitztes Ammoniak1 in einer Menge, gemessen bei
20*C und normalen Druck, von 200 l/Stunde und auf 100*C vorerhitztes flüssiges Caprolaotam in einer Menge von 60 g/Stunde
ein. Die Kontaktzeit Dampf /Katalysator beträgt somit 1,4 Sekunden und das Molverhältnis Anmoniak/Caprolactam 15,5. Das Rohr
wird mittels eines Ofens erhitzt, und die Temperaturen betragen in der Vorerhitzungszone 317 bis 3820C und in den Katalysatorbett
382 bis 402'Co Die au« dem Rohr austretenden Produkte
werden In einem abgekühlten Kolben aufgefangen, in dea sich die
: · 9 Q 9 8 8 1 / 1 5 ι y
Reaktionsprodukte kondensieren* während das sich abtrennende
und an oberen Teil des Kolbens austretende Ammoniak anachlleseend
in einer mit Raaohig-Ringen gefüllten, kontinuierlich mit Äthylalkohol
berieselten Kolonne absorbiert wird. Nach 3 Stunden bricht aan den Arbeitsgang ab* wobei man so 182 g Caprolactam
behandelt hat. Man vereinigt dann die in den Kolben kondensier» ten Produkte mit dem Waschalkohol, entfernt den Äthylalkohol
durch Verdampfen und destilliert das verbleibende Produkt. Man isoliert so eine erste Fraktion vom Kp^ » 105 bis 120*C, die
117*9 g wiegt, und eine streite Fraktion von Kpn , » 87 bis 112*C,
υ» ι
die 59»1 g wiegt und nur aus niohtumgewandeltem Caprolaotam
besteht. Bine Bestinnung durch Gasphasenchronatographie zeigt,
dass die erste Fraktion aus 114 g Cd-Anlnocapronltril, 2,7 S
Hexen-(5)-nitril und 1,2 g Caprolactam besteht.
Die Ausbeute an CO-Aneinocapronitril beträgt sonit 9**3 %* bezogen
auf verbrauchtes Carpolaotam, wobei der Umwandlungsgrad des Caprolactams 67 % beträgt.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, variiert jedoch gewisse Reaktionsbedingungen und erhJElt so die in der nachfolgenden Tabelle zu*
sannengesteilten Ergebnisse:
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909881 /15 19
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90988T/ 15Ί y
In eine Apparatur* die mit der von Beispiel 1 identisch ist*
bringt 156 g eines Katalysators ein, der aus auf Kieselgur aufgebrachter Phosphorsäure (Gehalt an P2 0K5 57 £) mit einer
Korngrösse von 6 bis 8 ma besteht. Während das Rohr bei 36O
bis 567eC gehalten wird, setzt man Caprolactam und Ammoniak
unter den Bedingungen von Beispiel 1 um. Man erhält GJ-Aminocapronitril
in einer Ausbeute von 90 % bei einem Umwandlungs=
grad von 20 £ und nur 3 % Hexen~(5)-nitril.
9 0 9 8 8 1 / 1 5 Ί ä BA0
Claims (1)
- PatentanspruchVorfahren zur Herstellung von allphatisohen Aninonitrllen der Ponael HgN-R-CN, in der R einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest bedeutet» dadurch gekennzeichnet« dass nan ein Caprolactan der Formel■it Ammoniak bei einer Temperatur von 250 bis *50*C in Kontakt nit einen Wasserabspaltungekatalysator« der in wässrigen Medium eine saure Reaktion gibt» »setzt.BAD ORIGINAL909881 /15 19
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