DE1593756A1 - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aromatischen AminenInfo
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Description
Dr. Walter Beil
Alfred Hop-ppsner 1
DfcHansJoLuiVi Wolff I
Dr. Hans Chr. Beil |||§ Junj ig67
RchUarwa:l'j
Frankfurt a. M.-Höchst
Unsere Nr. 13 895
Atlas Chemical Industries, Inc. Wilmington, Del., V.St.A.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen
Aminen und insbesondere von Anilin und Anilinderivaten.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden Anilin und ringsubstituierte
Alkylderivate desselben direkt aus Nitrocyclohexan und Alkylnitrocyclohexan durch Umsetzung dieser Verbindungen an
einem Dehydrierungskatalysator bei einer Temperatur zwischen etwa 250 und etwa 5000C hergestellt.
Die Umsetzung kann durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden:
Die Umsetzung kann durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden:
-NOn A "VnH
R h J fc ± R44- I + 2 H2O
I II
wobei Π für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen steht.
Bei der· Durchführung des erf Lndungsgemäsnen Verfahrens kann eine
Verbindung der Formel I alo solche oder· in Lösung in einer Reaktion^
kammer in Gegenwart odo»· Abwosenhoit einen gafigörailgen Trägere,
009950/2060 bad original
JL
wie Stickstoff, Wasserstoff und dergleichen verdampft und der
Dampf in eine andere Kammer geleitet werden, die einen auf die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzten Dehydrierungskatalysator
enthält, an welchem die Umwandlung der Verbindung der Formel I zu der entsprechenden Verbindung der Formel II erfolgt.Die Geschwindigkeit,
mit welcher die Verbindung der Formel I durch den Katalysator geführt wird, d.h.die Kontaktzeit, kann zwischen 0,5 und
mehr als 10 Sekunden schwanken. Im allgemeinen wird die Beschikkungsgeschwindigkeit
so eingestellt, dass eine Kontaktzeit von 1 bis 8 Sekunden resultiert.Nach Verlassen der Katalysatorkammer können
die Dämpfe durch einen wassergekühlten Kondensator geführt und
die flüssigen Produkte aufgefangen werden. Das gewünschte Produkt kann aus dem Kondensat durch Destillation unter vermindertem Druck
gewonnen werden.
Die Reaktion kann auch in flüssiger Phase durchgeführt werden, indem
»ine Verbindung der Formel I, als solche oder in Lösung, und ein Dfhydrierut'gpkatalysator in einen Autoklaven gegeben und unter
( Druck erhitzt werden. Ein Druck von etwa 40 bis 50 kg/cm und eine
Katalysatorkonzentration von etwa 0,5 bis 2Gew.#, bezogen auf das Gewicht der Formel I, können angewendet werden. Die Reaktionszeit
kann weniger als etwa'30 Hinuten betragen. Längere Reaktionszeiten
können zu einer Zersetzung der Verbindung der Formel I führen. Eine
bevorzugte Methode zur Durchführung der Umsetzung in flüssiger Phase besteht in der Verwendung eines kontinuierlichen Ströatungsreaktors
mit einem Festbett aus einem auf einem Träger aufgebrachten Katalysator bei einer Kontaktzeit von etwa 1 bis 2 Minuten.
009850/2080
Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Katalysatoren
gehören zu dem in der Technik als Dfhydrierungskatalysatoren bekannten
Typ. Diese Dehydrierungskatalysatoren können einzeln oder
miteinander kombiniert, als solche oder auf Trägern aufgebracht, verwendet werden, z.B. auf Kohlenstoff, Bimsstein, Ton, Bentonit,
Bleicherde, Kieselsäure, Tonerde, Kieseiguhr usw.. Typische Beispiele für Dehydrierungskatalysatoren eind Palladium, Platin, Nickel,
Mangandioxyd, Silber, Eisen, Kobalt, Rhodium, Ruthenium, Kupfer, Molybdän usw.. Die bevorzugten Katalysatoren sind Palladium und
Platin.
Typische Beispiele für Verbindungen, die unter die Formel I fallen,
sind Nitrocyclohexan und solche niedere Alkylnitrocyclohexane, wie
"l-Methyl^-nitrocyclohexan, i-Xthyl-4-nitrocyclohexan, 1-Propyl-4-nitrocyolohexan,
i-Butyl-4-nitrocyclohexan, 1-Methyl-3-nitrocylohexan,
i-Methyl-2-nitrocyclohexan, 1-Xthyl-2-r:itrooyclohexan,
1-Äthyl^-nitrocyclohexan, 1-Butyl-3-nitrocyclohexan, 1-Butyl-2-nitrocyclohexan,
i-Propyl-2-nitrooyclohexani und i-Propyl-3-nitrocyclohexan.
Typische Beispiele für Verbindungen, die unter die Formel II fallen, sind Anilin und die ortho-, meta- und para-ringsubstituierten'niederen
Alkylaniline, wie ρ-Methylanilin, p-Äthylanilin,
o-Methylanilin, ο-Äthylanilin, m-Äthylanilin, m-Butylanilin,
o-Butylanilin, o-Propylanijrilin und m-Propylanilin.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird im allgemeinen bei Temperaturen
im Bereich von etwa 250 bis etwa 5000C durchgeführt. Da die besten
Ergebnisse hinsichtlich Reaktionsgeschwindigkeit und Ausbeute an erwünschten Produkten im Bereich von etwa 300 bis etwa 45O°C ei
zielt werden, wird dieser Bereich als der brauchbarste angesehen.
0 0 9850/2050 bad original
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und ihre praktische
Durchführung, ohne sie jedoch zu begrenzen. Beispiel 1
Ein Glas-Reaktionsrohr von 2,5 cm Durchmesser wurde mit 50 ml 3mm starken Kugeln von handelsüblichem Girdler G-46-Katalysator, 1 Gew.?
Palladiumoxid-auf-Tonerde, bepackt, und.der Rest des Rohres mit 3mm
starken Glaskugeln gefüllt. Der Katylsator wurde in einem Wasserstoffstrom
bei etwa 45O0C reduziert und dann in einem Stickstoffstrom
auf etwa 25O0C abgekühlt. Die Strömungsgeschwindigkeit des
Stickstoffs wurde auf 12 l/h eingestellt, der Katalysator auf 42O0C
erhitzt und eine 20 ^ige Lösung von Nitrocyclohexan in Benzol tropfenweise
in den Reaktor in einer Geschwindigkeit von etwa 30 ml/h gegeben. Die Kontaktzeit bei der Reaktionstemperatur betrug etwa
3 bis 4 Sekunden, und die Raumgeschwindigkeit, korrigiert auf O0C
und 760 mm Druck 400 Stunden" · Der Auefluss aus dem Reaktor wurde
kondensiert und in einem gekühlten Kolben aufgefangen. Die Ausbeute an Anilin, bezogen auf zugesetztes Nitrocyclohexan, betrug 53 $·
Beispiel 2
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch betrug die Temperatur des Katalysators
360 statt 4200C. Die Auebeute an Anilin betrug 40$,
bezogen auf eingesetztes Nitroeyclohexan. Beispiel 3
Mach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde p-MethylanJlin hergestellt,
wobei i-Methyl-4-nitrocyclohexan anstatt der Lösung von Nitrocyclohexan in den Reaktor gegeben wurde.
Beispiel 4
lach der Methode des Beispiele 3 wurde B-Butylanilin hergestellt,
wobeil-Butyl-3-nitrocyclohexan anstatt i-Methyl-4-nitrocyclohexan
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Anilin oder einem ringsubstituierten,
niederen Alkylanilin, dadurch gekennzeichnet, dass man Nitrocyolohexan
oder ein niederes Alkylnitrocyclohexan bei einer Temperatur zwischen etwa 250 und etwa 5000C mit einem Dehydrierungskatalysator
in Berührung bringt,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
\ verdampftes Nitrocyclohexah mit dem Katalysator in Berührung bringt.
3* Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
man verdampftes Nitrocyclohexan bei einer Temperatur zwischen etwa
300 und etwa 45O0C mit dem Katalysator in Berührung bringt.
4· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
dass man als Katalysator Palladitun oder Platin verwendet.
Pur
Atlas Chemical Industries,Inc. Wilmington,Del.,V.St.S.
Rechtsanwalt
BAD ORIGINAL
009850/2060
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4100514A1 (de) * | 1991-01-10 | 1992-07-16 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von diphenylaminen |
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1966
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-
1967
- 1967-06-02 DE DE19671593756 patent/DE1593756A1/de active Pending
- 1967-06-02 GB GB2569167A patent/GB1149141A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4100514A1 (de) * | 1991-01-10 | 1992-07-16 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von diphenylaminen |
Also Published As
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US3427355A (en) | 1969-02-11 |
GB1149141A (en) | 1969-04-16 |
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