DE1521435B2 - Bad und verfahren zum abscheiden von kupferschichten - Google Patents
Bad und verfahren zum abscheiden von kupferschichtenInfo
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- C23C18/405—Formaldehyde
Description
3 4
Ein weiterer schwerwiegender Nachteil üblicher Spuren und 3 · 10~4 Gewichtsteilen und mehr; für
autokatalytischer Bäder besteht darin, daß diese die Mehrzahl der wirksamen Schwefelverbindungen
nach längerer Betriebsdauer Boden und Wände der liegt die obere Grenze jedoch bei etwa 1 · 10-6 Ge-
Badbehälter metallisieren. Dies bewirkt nicht nur eine wichtsteilen und die untere Grenze bei etwa 1 · 10~9
Verschlechterung des Wirkungsgrades solcher Bäder, 5 und der bevorzugte Konzentrationsbereich zwischen
sondern kann in bestimmten Fällen zu hoher Bad- 1 · 10~8 und 2 · 10~7 Gewichtsteilen.
Instabilität führen. Gleichzeitig wird durch die Er- Typische autokatalytische Badlösungen, die nach
scheinungen eine Bestimmung der Schichtdicke aus der Erfindung modifiziert werden können, sind solche
verbrauchter Kupfermenge und Oberfläche der er- alkalisch wäßrige Lösungen, die ein wasserlösliches
wünschten Kupferschicht praktisch unmöglich ge- xo Kupfersalz, einen Komplexbildner für Kupfer(II)-
macht, was wiederum die Notwendigkeit mit sich Ionen und ein aktives Reduktionsmittel enthalten,
bringt, aufwendige und unwirtschaftliche Schicht- Geeignete Kupfersalze sind z. B. Sulfate, Chloride
dicken-Bestimmungsverfahren anzuwenden. , Nitrate, Azetate; ein geeignetes Reduktionsmittel ist
Die vorliegende Erfindung vermeidet alle auf- Formaldehyd; als Komplexbildner kann z. B. Rochelle-
geführten Mängel. Erfindungsgemäße Badzusammen- 15 salz verwendet werden oder das Mono-, Di-, Tri-
setzungen sind nicht nur außerordentlich stabil, oder Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessig-
sondern besitzen eine ausgeprägte Fähigkeit, Kupfer säure, Nitrilotrieessigsäure und deren Alkalisäure, GIu-
nur oder fast ausschließlich auf solchen Kunststoff- konsäure, Glukonate, Triäthynolamm und andere
oberflächen abzuscheiden, die hierfür sensibilisiert, bekanntgewordene Komplexbildner sowie Mischungen
d. h. mit katalytisch wirksamen'Keimen versehen sind. 20 aus diesen, wie beispielsweise N-Hydroxyäthyläthylen-
Selbst Oberflächen, die über lange Zeiträume der diamintriacetat.
Badflüssigkeit ausgesetzt sind, wie beispielsweise die Die Konzentration der einzelnen Badbestandteile
Behälterwandungen, zeigen keine oder nur außer- können in weiten Grenzen variieren; als Beispiel für
ordentlich geringe Kupferabscheidungen. einen brauchbaren Arbeitsbereich sei angeführt:
Diese Erscheinung kann wie folgt erklärt werden: 25
Die nichtmetallischen, beispielsweise Kunstoff ober- "-,,'. , .... ,. „,„,.,,
flächen weisen kleine Poren und Löcher u. dgl. auf. ^Upts\Sft V ^,002 bis 0,601 Mol
Bei genügend langer Einwirkungszeit in einem auto- Formaldehyd ...._. 0,03 bis 1,3 Mol
katalytischen Bad sammelt sich in jenen Löchern, Komplexbildner tür
Poren oder Rissen langsam Wasserstoff an, der 30 Kupfer(II)-Ionen 0,7- bis 2 5fache ;
schließlich als Katalysator für die Kupferabscheidung ^enge der Mole m
dient und diese in Gang bringt. Schwefelverbindungen „,,,,., Jvup er
derber beschriebenen Art stabilisieren nicht nur Schwefelverbindung unter 3-10-* Ge-
autokatalytische Bäder im allgemeinen, sondern yer- »„,.,, ., wicntsteue
ringern diese Erscheinung wesentlich oder vermeiden 35 A^"^0*1*1
um pH von 10 bis 14
sie ganz. Nach der Arbeitshypothese wird durch sie „r z" ^1?1 ^R. . , .
entweder die Ansammlung von Wasserstoff in Poren Wasser · ·
U™U Badflussigkert
verhindert oder aber erreicht, daß die katalytische herzustellen Aktivität des angesammelten Wasserstoffs in Poren
allein nicht ausreicht, um eine Abscheidung in Gang 40 Bekannte Badlösungen werden durch Zusatz einer
zu bringen. geeigneten Schwefelverbindung besonders vorteilhaft
Es wird angenommen, daß die Schwefelverbindungen anwendbar. Solche Bäder enthalten nebeneinander
fähig sind, stabile, jedoch dissoziierbare Chelate Cyanide und Schwefelverbindungen; als geeignete, zur
zu bilden. Geeignete organische Schwefelverbindungen Komplexbildung mit Kupfer(I)-Ionen befähigte Cyan-
sind beispielsweise aliphatische Schwefel-Stickstoff- 45 verbindungen sind Alkalicyanide und Nitrile, beispiels-
Verbindungen, wie Thiocarbonate, Thioharnstoff, weise Natrium- und Kaliumcyanid, Chlorazetonitril,
heterocyclische Fünferringverbindungen mit S—;N. · «-Hydroxynitrile, wie Glyconitril und Lactonitril, Di-
im Ring, wie Thiazole und Isothiazole, oder z. B. nitrile, wie Butandinitril, Iminodiacetonitril und
2-Mercaptobenzthiazol, Dithiole, z. B. 1,2-Äthan- 2,2'-Iminodipropionitril.
dithiol, heterocyclische Sechsring-Verbindungen mit 5° . Ebenso können aus der Literatur bekannte Verbin-
S — N im Ring, wie beispielsweise 1,2-Benzisothiazin, düngen benutzt werden, die sowohl Schwefel als auch
Thioaminosäure, wie z. B. Methionin, Cystin, Cystein, die Cyangruppe enthalten; als Beispiel sei 3,3'-Thio-
Thio-Derivate des Alkylglykols, wie z. B. 2,2'-Thio- dipropionitril und dessen Homologe angeführt,
diäthanol, Dithioäthylenglykol usw.; geeignete an- Die Konzentration der Cyanverbindungen im Bad
organische Verbindungen sind beispielsweise Alkali- 55 soll etwa zwischen 0,00001 und 0,06 Mol/l liegen
metallsulfide, wie Natrium- und Kaliumsulfid, Na- und beträgt vorzugsweise von 0,00005 bis 0,01 Mol/l,
triumpolysulfid, Kaliumpolysulfid, Alkalimetallthio- Die aus derartigen sowohl eine wirksame Schwefel-
cyanate, wie Natrium- und Kaliumthiocyanat; Alkali- verbindung als auch eine Cyanverbindung enthalten-
metalldithionate, wie Natrium- und Kaliumdithionat. den Badlösungen abgeschiedenen Kupferniederschläge
Die erforderliche Menge an wirksamer Schwefel- 60 sind glänzend und duktil; gleichzeitig ist sowohl die
verbindung ist sehr gering und hängt von der betreffen- Badstabilität als auch die Fähigkeit des Bades, zwiden
Verbindung ab, die obere Grenze ist dadurch sehen sensibilisierten und nichtsensibilisierten, nichtgegeben,
daß die Kupferabscheidung im Bad über- metallischen Oberflächen zu unterscheiden, wesentlich
haupt unterbunden wird und die Badlösung nicht gesteigert gegenüber Badlösungen, die nur eine der
mehr durch Kupfer autokatalysiert werden kann. 65 beiden Verbindungen enthalten.
Die untere Grenze ergibt sich als jene Menge, die Auch diese Bäder weisen einen relativ großen Varia-,
ausreicht, um die erfindungsgemäße Wirkung zu tionsbereich für die Konzentration der darin enthalerzielen.
Diese Menge liegt in der Regel zwischen tenen Bestandteile auf. Als Beispiel möge dienen:
Lösliches Kupfersalz, vorzugsweise Kupfersulfat ..
Alkalimetallhydroxid, vorzugsweise Natriumhydroxid, ausreichend für ..
Formaldehyd
Komplexbildner für Cu2+ ..
Cyanverbindung
, Schwefelverbindung .......
Wasser, ausreichend für ....
Bevorzugte
Konzentration
Konzentration
0,002 bis 0,2 Mol
pH von 10 bis 13
0,06 bis 0,50 Mol
0,001 bis 0,60 Mol (und in der Regel mindestens 100/o
im molaren Überschuß, bezogen
auf das "Kupfer-?
auf das "Kupfer-?
. salz)
0,00005 bis .
0,01 Mol
0,01 Mol
0,0001 bis 1 · ΙΟ-8
• Gewichtsteile
11 Badlösung
.· Im praktischen Betrieb kann es zweckmäßig oder erforderlich werden, die verbrauchte Kupfermenge zu
ersetzen sowie das Reduktionsmittel zu ergänzen , und den pH-Wert zu überwachen und innerhalb des
angegebenen Bereiches zu halten; ebenso die Konzentration ! der Schwefel- . und.. Cyanverbindung. Des
weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Badlösungen ein Netzmittel beizufügen. Als solche können
handelsübliche Phosphatester und Oxyäthylatnatriumsalze benutzt werden.
Erfindungsgemäße. Bäder. werden üblicherweise bei Temperaturen zwischen 25 und 700C benutzt, was
jedoch'nicht ausschließt, sie bei niedrigeren., oder
noch höheren Temperaturen zu verwenden. Ganz allgemein gilt, daß eine Erhöhung der Temperatur die
Abscheidungsgeschwindigkeit vergrößert und die Duktilität leicht steigert. Besonders mit Badzusammensetzungen,,
die .sowohl Schwefel- als auch Cyanverbindungen'
enthalten, ist jedoch ein Badbetrieb ohne besondere Vorkehrungen möglich, wobei ein
großer Temperaturbereich zur Verfügung steht. Der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Bäder liegt in
der Regel .bei mindestens 90%> bezogen auf die Kupferkohzentration.
' Im folgenden soll die Erfindung an einzelnen Beispielen
dargestellt werden:
Beispiel 1 . ..
j Kupfersulf at ..'..'.", 5g
Trinatrium-N-hydroxyäthyl-
äthylendiamintriacetat ■'. .'
(41°/oige Lösung) ....'.'.■ 15ml
Formaldehyd V, ■
Formaldehyd V, ■
. (37°/qige Lösung) ....... 6ml
Netzmittel .'.'.r. Ig
Natriumhydroxid 2 g
Thioharnstoff 0,01mg
Wasser für 11 Badflüssigkeit
Kupfersulfat 5 g
Trinatrium-N-hydroxyäthyläthylendiamintriacetat ... 15 ml
Kaliumpolysulfid 0,01 mg
Formaldehyd 6ml
Netzmittel Ig
Natriumhydroxid 2 g
Wasser für 11 Badflüssigkeit
Kupfersulfat 5 g
Trinatriumnitrilotriacetat ■
(40%ige Lösung) 23 ml
2-Mercaptobenzthiazol 0,07 bis 0,1 mg
Formaldehyd
(37 %ige Lösung) 10 ml
Natriumhydroxid 2,1 g
Netzmittel 2,5 g
Wasser für 11 Badflüssigkeit
B e i s ρ i e 1 4
Kupfersulfat ... 14 g
Natrium-Kaliumtartrat ....7Og
Natriumhydroxid 20 g
Formaldehyd
(37°/oige Lösung). 40 ml
Mercaptoessigsäure 0,001 ml
Netzmittel Ig
Wasser für 11 Badflüssigkeit
Kupfersulfat , 14 g
Natrium-Kaliumtartrat .... 70 g .':""..
Natriumhydroxid 20 g
Formaldehyd
(37 %ige Lösung) 40 ml
Mercaptoessigsäure (70%) · 0,001ml
Natriumcyanid 10 mg
Netzmittel Ig
Wasser für 11 Badflüssigkeit
Bevorzugte Badtemperatur 30°C
Kupfersulfat 5 g
Trinatrium-N-hydroxyäthyläthylendiamintriacetat
(41 °/oige Lösung) 15 ml
Natriumcyanid 10 mg
Ammoniumthiocyanat 3,2 mg
Formaldehyd
(37 %ige Lösung) 6 ml
(37 %ige Lösung) 6 ml
Netzmittel Ig
Natriumhydroxid 2 g
Wasser für 11 Badflüssigkeit
Badtemperatur 45°C
45
Kupfersulfat 10 g
Tetranatrium-Äthylen-
diamintetraacetat ....... 20 g
Butandinitril 20 mg
Thioharnstoff 0,02mg
Formaldehyd
(37 °/oige Lösung) 6 ml
Netzmittel Ig
Natriumhydroxid 3 g
Wasser für 11 Badflüssigkeit
Badtemperatur 6O0C ;
7 8
Beispiel 8 Beispiel 12
Kupfersulfat 5 g Wie Beispiel 8, jedoch mit 0,01 mg Kaliumpolysulfid
Trinatrium-N-Hydroxyäthyl- als Schwefelverbindung.
äthylendiamintriacetat ... 15 ml 5 Für die Benutzung der beschriebenen autokataly-
Natriumhydroxid 2 g tischen Badlösungen müssen die zu plattierenden
Formaldehyd Oberflächen frei von Fett und anderen die Abschei-
(37 °/pige Lösung) 6 ml dung behindernden Substanzen sein. Sollen nicht-
2,2'-Thiodiäthanol 0,000015 ml metallische Oberflächen plattiert werden, so müssen
Natriumcyanid 10 mg io diese in bekannter Weise hierzu sensibilisiert werden.
Netzmittel Ig Dies kann beispielsweise durch Behandlung mit
Wasser für 11 Badflüssigkeit Zinn(II)-Chlorid-Lösung und mit verdünnter Palla-
Badtemperatur 45 0C diumchloridlösung geschehen oder vorteilhafterweise
mit einer Badfiüssigkeit, die beide Chloride, und zwar
τ» · ■ ι ο 15 das Zinnchlorid im stöchiometrischen Überschuß,
üeispieiy enthält. Für Metalloberflächen ist eine solche Vor-
. τ, . . , ο . , , ·+ nnrt u· nt ιλ,γ behandlung nicht erforderlich, und in der Regel
Wie Beispiel 8 jedoch mit 0 07 bis 0,1 mg 2-Mer- fl ^ zu tf ^ godann ^ ^
captobenzthiazol als Schwefelverbindung und 2 g läur°wiesalzsäure oder Phosphorsäure zu behandeln,
Chloracetomtril als Cyanoverbindung. 20 um die Oberfläche von Qxidschichten zu befreien.
Daran anschließend wird die vorbereitete Oberfläche
B e i s ρ i e 1 10 m eme der erfindungsgemäßen Badlösungen gebracht
und in dieser so lange belassen, bis die Kupferschicht
Wie Beispiel 7, jedoch mit 2-Mercaptobenzthiazol, die erwünschte Dicke erreicht hat.
0,1 mg als Schwefelverbindung und 30 mg Lacto- a5 In einer Weiterbildung der Erfindung wurde genitril als Cyanoverbindung; Badtemperatur 55 0C. funden, daß die wirksame Schwefelverbindung nicht
0,1 mg als Schwefelverbindung und 30 mg Lacto- a5 In einer Weiterbildung der Erfindung wurde genitril als Cyanoverbindung; Badtemperatur 55 0C. funden, daß die wirksame Schwefelverbindung nicht
direkt der Badflüssigkeit zugesetzt zu werden braucht; unter Umständen ist es verfahrensmäßig vorteilhafter,
B e i s ρ i e 1 11 die zu bedeckende Oberfläche von Nichtmetallen
30 mit einer Schicht auszustatten, die eine solche Ver-
Wie Beispiel 3, jedoch mit 0,07 bis 0,1 mg 2-Mer- bindung in einer entsprechenden Menge enthält,
captobenzthiazol als Schwefelverbindung und 12 mg Auch hierdurch wird erreicht, daß eine Abscheidung
Glyconitril als Cyanoverbindung; Badtemperatur von Kupfer auf die hierfür besonders sensibilisierten
2O0C- Bezirke begrenzt bleibt.
Claims (9)
1. Bad zur stromlosen Abscheidung von Kupfer- wird und daß anschließend die ganze Oberfläche
überzügen auf beliebigen Oberflächen, das im 5 einem stromlos Kupfer abscheidenden Bad auswesentlichen
aus der wäßrigen Lösung eines gesetzt wird. :
Kupfersalzes, eines Komplexbildners für Kupfer(II)- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn-Ionen, eines Alkalimetallhydroxide und Form- zeichnet, daß als wirksame Menge der Schwefelaldehyd besteht, dadurch gekennzeich- verbindung Gewichtsteile unter 1 ·, 10~6, vorzugsn e t, daß das Bad zusätzlich eine badstabilisierende io weise zwischen 0,01 · 10~e und 0,2 · 10~6, verwen-Schwefelverbindung enthält. det werden.
Kupfersalzes, eines Komplexbildners für Kupfer(II)- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn-Ionen, eines Alkalimetallhydroxide und Form- zeichnet, daß als wirksame Menge der Schwefelaldehyd besteht, dadurch gekennzeich- verbindung Gewichtsteile unter 1 ·, 10~6, vorzugsn e t, daß das Bad zusätzlich eine badstabilisierende io weise zwischen 0,01 · 10~e und 0,2 · 10~6, verwen-Schwefelverbindung enthält. det werden.
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Kupfersalzes zwischen
0,002 und 0,6 Mol/l beträgt, die des Korn-
plexbildners für Kupfer(II)-Ionen die 0,7- bis 15
2,5fache Menge der Mole des Kupfersalzes und
jene des Formaldehyds zwischen 0,03 und 1,3 Mol/l
jene des Formaldehyds zwischen 0,03 und 1,3 Mol/l
ist und die Alkalihydroxidmenge derart bemessen Die Erfindung betrifft ein Bad und Verfahren zum
ist, daß sich in der Badfiüssigkeit ein pH-Wert stromlosen Abscheiden von Kupferschichten; ihr
zwischen 10,0 und 14 einstellt und die Badfiüssigkeit 20 Ziel ist die Verbesserung der Stabilität solcher autoneben
der divalenten Schwefelverbindung eine katalytisch arbeitenden Bäder. Ein weiteres Ziel der
Cyanverbindung in einer Konzentration von Erfindung ist es, die Metallabscheidung auf nicht-0,00001
bis 0,06 Mol/l enthält. metallischen Oberflächen auf jene Bezirke zu be- (
3. Bad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch schränken, in welchen sie erwünscht ist, und damit eine
gekennzeichnet, daß die Schwefelverbindung der 25 Metallisierung anderer Flächen weitgehend oder
Gruppe entnommen ist, die aus 1,2-Äthandithiol vollständig zu verhindern.
und 2,2'-Thiodiäthanol, Thioharnstoff und Übliche autokatalytische Metallisierungsbäder zeigen
3,3'-Thiopropionitril, 2-Mercaptobenzthiazol, Me- eine starke Tendenz zur Selbstzersetzung und eine
thionin, Cystin und Cystein, Alkalisulfiden, Alkali- mit der Gebrauchsdauer schnell zunehmende Neigung
polysulfiden, Alkalithiocyanaten, Alkalidithionaten 30 zur Instabilität. In der Vergangenheit wurden bereits
oder Mischungen derselben besteht. . verschiedene Badzusätze und Verfahren vorgeschlagen,
4. Bad nach mindestens einem der Ansprüche 1 um die Stabilität zu verbessern. Beispielsweise wurde
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cyan- vorgeschlagen, der Badlösung Gelatine zuzusetzen
verbindung ein anorganisches Cyanid oder ein und so das Ausflocken auf Grund der Wirkung desorganisches
Nitril ist. 35 selben als Schutzkolloid zu verzögern. Weiterhin
5. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch wurde vorgeschlagen, als Stabilisator Carbonate zu
gekennzeichnet, daß die wäßrige Badflüssigkeit benutzen. Schließlich wurde auch bereits vorgeschlagen,
ein wasserlösliches Kupfersalz in einer Menge von die Badstabilität vermittels des Durchblasens von Luft
0,002 bis 0,2 Mol/l, einen Komplexbildner für oder Sauerstoff zu verbessern. Alle bisher bekannt-Kupfer(II)-Ionen
in einer Menge von 0,001 bis 40 gewordenen Verfahren und Vorschläge bewirken
0,50 Mol/l, Formaldehyd in einer Menge von jedoch eine für den praktischen Betrieb in normalen
0,06 bis 0,50 Mol/l, ein Alkalimetallhydroxid in Fertigungsanlagen ungenügende Stabilitätsverbesseeiner
solchen Menge, daß sich ein pH-Wert zwi- rung. Sie weisen zudem auch eine Zahl von störenden
sehen 10 und 13 einstellt, sowie eine,geringe Menge Nachteilen auf. So bewirkt das Durchblasen von
einer divalenten Schwefelverbindung enthält, die 45 Sauerstoff oder Luft eine-wesentliche Herabsetzung
ein stabiles dissoziierbares Chelat mit dem Kup- der Metallabscheidungs-Geschwindigkeit. Zusätze von
fer(I)-Ion zu bilden vermag. Gelatine und anderen Proteinen führen zur Mit-
6. Bad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- abscheidung derselben und damit einer unerwünschten
net, daß es einen Cyangehalt in einer Menge Strukturveränderung des Metallniederschlages. Im
zwischen 5 · 10~5 und 0,01 Mol/l aufweist. so übrigen wirken auch sie verzögernd auf die erwünschte
7. Bad nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn- Metallabscheidung. Zudem ist die Stabilitätsverbessezeichnet,
daß die wirksame Schwefelverbindung rung nur ungenügend. Ähnlich liegen die Verhältin
einer Konzentration von etwa 1 · 10~e Gewichts- nisse bei carbonathaltigen Bädern.
teilen anwesend ist. Weiterhin wiesen alle bisher bekanntgewordenen
8. Verfahren zur Herstellung von Kupferschich- 55 autokatalytisch arbeitenden Bäder eine ausgeprägte
ten auf vorbestimmten, sensibilisierten Oberflächen- Tendenz auf, auch auf nicht sensibilisierten Oberbereichen
von isolierenden Werkstücken unter Ver- flächen, beispielsweise solchen Flächen von Nichtwendung
eines Bades nach den Ansprüchen 1 bis 7, leitern, Kupfer in unregelmäßiger Verteilung, beispielsdadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der in der weise in Form von Metallpunkten, abzuscheiden.
Badlösung vorhandenen Schwefelverbindung so 60 Diese Kupferabscheidung unkontrollierter Art führt
bemessen ist, daß eine Abscheidung auf nicht in zahlreichen Fällen — so beispielsweise bei der
sensibilisierten Oberflächen weitgehend oder ganz- Herstellung von Leiterplatten nach Art der gedruckten
lieh verhindert wird. Schaltungen — zu beträchtlichen Schwierigkeiten.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn- In der Regel muß die unerwünschte Metallabscheidung
zeichnet, daß die mit einem Kupfermuster zu 65 von der Oberfläche in aufwendiger und unwirtschaftversehende
Oberfläche zunächst mit einer Vorzugs- licher Prüf- und Korrekturarbeit entfernt werden,
weise nicht leitenden Zwischenschicht versehen wenn nicht die Leiterplatten überhaupt unbrauchbar
wird, die bis zu 3 · 10~4 Gewichtsteile einer Schwe- sind.
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DE1521435A1 DE1521435A1 (de) | 1970-12-03 |
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Family
ID=26965129
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641521435 Ceased DE1521435B2 (de) | 1963-06-18 | 1964-06-16 | Bad und verfahren zum abscheiden von kupferschichten |
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GB (1) | GB1041975A (de) |
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Also Published As
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