DE1520772A1 - Verfahren zur Herstellung von beta-Propiolactonpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von beta-PropiolactonpolymerenInfo
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Description
T.i.-Adr. ielnpatMOndim
Telefon (OSII) 2<1»S9
den 25. Juli 1969 "
Un«rZ.IA.n Lw/XIIl/C
S 80 657
SUMITOMOCHEMICALCOMPMYLTD.,
Osaka / Japan
Osaka / Japan
Verfahren zum Polymerisieren von ß-Propiolacton
Die Erfindung betrifft ß-Propiolaetonpolymere sowie ein
Verfahren zum Polymerisieren von ß-Propiolacton unter katalytischer Hingöffnung, wobei halbfeste, pulverförmige oder harzartige Hochpolymere erhalten werden.
Übliche bekarite Katalysatoren für die ringöffnende Polymerisation.von ß-Propiolacton sind Säuren, wie FeCl5,, SnCl4 und
HpSO,, und Basen, wie NaOH und KpCO,. Das bei Verwendung dieser
Katalysatoren erhaltene ß-Propiolactonpolymere erweicht bereits
bei 70 bis 850C. Es ist außerdem so niedrigmolekular, daß seine
in Chloroformlösung bei 200C gemessene grundmolare. Viskositätszahl weniger als ungefähr 0,1 bis 0,2 beträgt. Dieses Polymere
ist eine Flüssigkeit, Ölig oder wachsartig, welches nur geringen'
praktischen Wert hat»
9 0 984 5/1640
Es wurde nun ein leicht herstellbarer und zu handhabender
Katalysator für die ringöffnende Polymerisation von ß-Propio- j
lacton gefunden, mit dem sich Hochpolymere mit einem relativ ;
hohen Erweichungspunkt und einer grundmolaren Viskosität von 0,1 bis 5,0 oder einem gewünschten Wert in einem breiteren
Bereich herstellen lassen.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß ß-Propiolacton mit einem Metallsalz einer Oxy.-rSäure
des Phosphors der allgemeinen Formel H M PO in Berührung gebracht wird, worin H Wasserstoff, M ein Metall oder eine
Metalloxidgruppe (säuerstoffhaMger Metallrest) der Gruppen IV
bis VIII des periodischen Systems, P Phosphor, w eine Zahl nicht niedriger als 0, jedoch niedriger als 3, x eine Zahl
über 0, jedoch nicht höher als 3, y eine Zahl nicht niedriger
als 2, jedoch nicht höher als 4 sind, und die folgenden Bedingungen erfüllt sind,
a) die Summe von (w + mx) größer als 0, jedoch nicht größer
als 3 ist, wobei m eine Valenz des M ist,
b) der Wert von (2y -5) gleich dem Wert von (w + mx - 2h) ist, worin h eine Zahl von Wasserstoff -Phosphor-Bindungen
für ein Phosphoratom bedeutet, und
c) h eine Zahl nicht niedriger als 0 und nicht hoher als 2
ist.
Das erfindungsgemäß herstellbare Hochpolymere läßt sich nach den üblichen Verfahren nicht gewinnen. Das erfindungsgemäß
herstellbare Hochpolymere hat die Fähigkeit zur Bildung von Fasern oder Filmen und daher eine bemerkenswert
hohe Brauchbarkeit im Vergleich mit üblichem ß-Propiolacton-
polymerem. _ 3 „■
909845/t64ö
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator, der im
wesentlichen aus einem Metallphosphat oder Metallphosphit
"besteht, kann aus verschiedenen bekannten ausgewählt werden,
von denen die chemische* Zusammensetzung, die physikalischen -Eigenschaften und die Kristallstruktur gut untersucht sind.
Mit anderen Worten, die erfindungsgemäß verwendeten Metallphosphate
oder -phosphite können irgendwelche der Metallsalze der Oxysäuren des Phosphors sein, wie Metallsalze der
Ortho-, Meta-, Hypo-, Pyro-, Polymete-, und andere Phosphate
und Phosphite, Selbstverständlich sind mit solchen Metall phosphaten
auch Hydrogenphosphate und Hydrogenphosphite gemeint.
Anders gesagt, die erfindungsgemäß benutzten Metallphosphate
oder Metallphosphite können aus den Verbindungen
der allgemeinen Formel HyMxPO gewählt werden, worin M aus
der Gruppe der Metalle und Metalloxyde (sauerstoffhaltige Metallreste) gewählt ist, w eine Zahl nicht unter 0, aber
unter 3, χ eine Zahl über 0, jedoch nicht höher als 3 und
y eine Zahl nicht unter 2,0, jedoch nicht höher als 4 bedeuten. Konkret gesagt, kann M irgendeines der zu den Gruppen IV
bis VIII des periodischen Systems gehörenden Metalle oder irgendeine der Metalloxydgruppen wie Vanadyl (VO), Chromyl
(CrO2), Neptunyl (NpO2), Plutonyl (PuO2), Titanyl (TiO),
Zirconyl (ZrO), Hafnyl (HfO) und andere sauerstoffhaltige Metallreste. '
Typische Beispiele der Phosphate und Phosphite sind
u.a. Orthophosphate wie M5PO4, M2HPO4, und M1H2PO4 "
mm m
Pyrophosphate, wie M4P2O., und M2H2P2Oy; Meta- phosphate, wie
m m
- 4 909845/164 Ö 1-
(M1PO-.) , worin η eine ganze Zahl nicht unter 2 ist; Hypo-
m
phosphate, wie M4P2O6; Phosphite, wie M2IiPO5 und M1H2PO5;
phosphate, wie M4P2O6; Phosphite, wie M2IiPO5 und M1H2PO5;
m mm
Hypophosphite, wie M1HpPO2; Tripolyphosphate, wie Mj-P^O^;
m m
Polyphosphate und dergleichen, worin M ein Metallatom oder eine
Metalloxydgruppe bedeutet und m eine Wertigkeit des M ist.
Außer den oben aufgeführten Phosphaten und Phosphiten können andere durch Umsetzung von Phosphorsäure, phosphoriger
Säure, einem Phosphat oder einem Phosphit mit einer Metallverbindung (wie Halogenid, Oxyhalogenid, Oxyd, Nitrat, Sulfat
oder dergleichen) hergestellte Verbindungen benutzt werden, j selbst wenn ihre chemische Zusammensetzung oder Kristailstrukj
tür nicht offensichtlich ist. Solche Phosphate haben oft in der
loben angegebenen allgemeinen Summenformel Indizes wie w, χ und
j y, die nicht genau ganze Zahlen sind.
! Beispielsweise wird eine in Form von Niederschlägen
j durch Umsetzung eines Hetallnalogenids oder eines Metalloxyjhalogenide
mit einem wasserlöslicneri Phosphat oder Phosphit-,salz
in einem wässrigen Medium hergestellte Verbindung abgetrennt, igut mit Wasser gewaschen, getrocknet, gegebenenfalls geglüht
ι und für das erfindungsgemäße Verfahren benutzt.
'Typische Beispiele solcher Verbindungen sind u.a. Titanphosphat
(Zusammensetzung und Struktur nicht eindeutig bekannt), Zirconpyrophosphat
(ZrP2Oy) und.andere. Oder es wird eine durch Umsetzung
eines Metalloxyds mit Phosphorsäure gebildete Verbindung benutzt; hierfür sind typische Beispiele Vanadylorthophosphat
(VO-PO4), Zirconylpyrophosphat ^(Zrü)pP907] , Ohr ornme ta phosphat
^ 909845/1640 Λ .
■■'■ , " «.. 5 ->
■
4 (Gr(PQ,),_/ und andere* Beispiele der durch Umsetzung eines
j j
Metallnitrats mit Phosphorsäure oder einem Phosphat gebildeten Verbindungen sind u.a. Phosphate von Mangan (MripPpO-)-,
Thorium XThPpO7), Uran /(υΌρ)ρΡηΟ^ ]., und andere, Beispiele
der durch Umsetzung eines Metallsulfats mit einem Phosphat gebildeten
Verbindungen sind unter anderem Chromphosphat (CrPO^),
In den erfindungsgemäß benutzten Metall.phosphaten und
-phosphaten kann M in der Formel eine einzige oder mehr als eine Art der Metalle und Metalloxydgruppen bedeuten.
Die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Katalysators
kann also je nach Art und Typ des Phosphats und den Herstellungsbedingungen, wie dem Verhältnis der Mengen der leaktionspartner,
verschieden sein. Außerdem können die kristallinen Kennzeichen entsprechend den Glühbedingungen schwanken. Infolgedessen sind
die POlpierisationsgeschwindigkeiten sowie die Eigenschaften
des polymeren Produkts je nach den Unterschieden des benutzten
Katalysators verschieden.
In einigen Fällen enthalten die genannten Stoffe kombiniertes. Wasser (oder Kristallwasser)« Diese Stoffe werden daher
manchmal unter verringerten Druck erwärmt oder geglüht, um
diesen Wassergehalt zu entfernen, obgleich sie auch in der Form
wie sie vorliegen benutzt werden können. Das Glühen kann ent-»
weder in Luft oder in einem Strom von Wasserstoff» Stickstoff
oder Kohlendioxv/d durchgeführt werden. In einigen Fällen werden
die genannten Metallphosphate in Verbindung mit Metall-*
hydriden oder Organometallverbindungen der Metalle Na, Mg,
Cd, 2η» B und Al benutzt. In diesen Fällen tritt der Vorteil
ein, daß die Geschwindigkeit der PolVmerisationsreaktion ge~
steigert wird-im Vergleich mit dem Fall» wo eine Organometallverbindung
allein benutzt wird, In dem Fall, daß die Organo-^
908845/114$
BAD ORIGlWO.
metallverbindung in Kombination benutzt wird, liegt das Verhältnis
der Zusammensetzung der Mischung vorzugsweise bei 0,1 bis 20 Molen pro Mol der benutzten Metallphosphate.
Das ß-Propiolactonmonomer kann nach üblichen Verfahren
synthetisiert werden, beispielsweise durch Umsetzung von Keten mit Formaldehyd. Das bei der Polymerisation einzusetzende
Monomer soll vorzugsweise von Verunreinigungen soweit wie möglich frei sein. Die Reinigung kann leicht durch wiederholte
Destillation bewirkt werden. Es ist ohne weiteres klar, daß bei Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators auch andere
ß-Lactone als ß-Propiolactone polymerisiert werden können.
Tatsächlich werden ß-Butyrolacton und «i.ft-Diphenyl-ß-propiolacin
recht günstigen Ausbeuten zu Polymeren polymerisiert.
Polymerisationsreaktionen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren können selbstverständlich in Abwesenheit
von Lösungsmittel, jedoch auch in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Es kommt ein weiter Bereich von Lösungsmitteln in Frage, wie Kohlenwasserstoffe, Äther und halogenierte
Kohlenwasserstoffe, die bei der Reaktion inert sind, beispielsweise Heptan, Benzol, Toluol, Ithyläther,Chloroform, Chlorbenzol
und Acetonitril» Die Polymerisationstemperatur kann vorzugsweise
im Bereich von -80 bis 1500C, besonders im Bereich
von ungefähr -20 bis 8Q0C liegen. Da der Schmelzpunkt des
ß-Propiolactons *-53»4QG ist, verwendet man mit Vorteil von
den oben genannten Lösungsmitteln ein solches mit einem
drigen Schmelzpunkt, falls die Reaktion bei einer Temperatur
unter dem genannten Schmelzpunkt durchgeführt werden soll,
Es wurde festgestellt, daß et ie Reaktion der Reihe nach
fortschreitet, lim daher ein Hochpolymere!! zu erhalten, soll
die Reaktion eine genügend lange Zeit durchgeführt werden,
- ■■' f
BAD ORIGINAL
Je höher die Beaktionstemperatür, desto schneller schreitet
die Polymerisation fort, desto niedriger wird aber auch die grundmolare Viskosität des erhaltenen Polymeren. Zur Herstellung
eines Polymeren mit einer grundmolaren Viskositätszahl von über 1 ist es zweckmäßig, die Beaktion mehr als 5 Tage bei Normaltemperatur
durchzuführen.
Das auf die oben beschriebene Weise erhaltene Produkt ist inhalogenierten Kohlenwasserstoffen, Chloroform, Dimethylformamid
oder Ameisensäure löslich, während der angewandte Katalysator ungelöst bleibt. Der Katalysator läßt sich daher
leicht durch Filtrieren oder Zentrifugieren abtrennen. Der
abgetrennte Katalysator kann nach Waschen und Trocknen wieder benutzt werden. Aus der erhaltenen lösung des H0chpolymeren
wird das Polymere durch Zugeben eines tiichtlösungsmittels, wie
Methanol oder Äther, wieder ausgefällt.
Das so erhaltene Hochpolymere ist ein weißes Pulver
oder ein harzartiges festes Produkt mit einem Schmelzpunkt
von 70 bis 100 C. Durch. Höntgenstreuung wurde festgestellt,
daß dieses Polymere hochkristallin ist. Ein Polymeres mit einem hohen Polymerisationsgrad (z.B. mit einer grundmolaren Viskositätszahl
von über 0,8) kann auca leicht einen zähen, dünnen Film bilden, wenn man es in einem Lösungsmittel auflöst, auf
eine Platte gießt und das Lösungsmittel aus der Lösung verdampft.
Die Fähigkeit des Polymeren zur Filmbildung liegt günstig im Vergleich mit der anderer Polymerer, und durch Verwendung
einer vanäünnten Lgsung kann ein äußerst dünner Film
nergesteilt werden.-Der erhaltene Film ist zäh und kann kalt
verstreckt werden, obgleich er weich ist. Eine Köntgenstreuungsfotografie■
,des gestreckten Films gibt ein deutliches Faserdiagramm
UTiJ, ze.- ίΛ ;-eine bevorzugte Orientierung in Mchtung der
90 9 8 45/ 1 6,4Gl·
BAD OBlSlNAl.
Faserachse. Das Polymere hat daher eine weite Verwendung als Füllmaterial wie in Form von Überzugsfilmen und Dialyse-
- filmen, besonders als. Bindemittel in Überzugs- und Anstrichmischungen. Weiterhin kann der genannte Film eine hohe mechanische
Festigkeit, besonders eine günstige Dehnung und hohe Zugfestigkeit, und seine elektrischen Eigenschaften
liegen ebenfalls günstig. Darüberhinaus verändert sich der Film wegen seiner hohen Stabilität über längere Zeit hinweg
kaum und wird nicht spröde, selbst wenn ihm kein Stabilisator zugesetzt wurde. Außerdem ist seine Wasserabweisung so günstig,
daß man aus ihm auch eine semipermeable Membran her-
j stellen kann.
Auf der anderen Seite können nach üblichen Verfahren
erhaltene ß-Propiolactonpolymere in den meisten Fällen
! wegen ihrer niedrigen grundmolareri Viskositätszahlen und niedrigen Molekulargewichts keine Filme bilden. Selbst wenn
j sich vielleicht Filme bilden, sind sie für eine praktische Verwendung zu schwach.
j Solche wiü die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Polymeren sind bisher niemals hergestellt
j worden, und die Erfindung liefert also neuartiges hochpolyme-
res Material mit einer ausgezeichneten Fähigkeit zur FiIm-
j bildung.
Das. erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch für die
Mischpolymerisation von ß-Propiolacton mit anderen ß-Lactonen
benutzen. Als andere Monomere seienoC-Methyl-, ß-Methyl-,
ß-Äthyl-,eL»JL-Dimethyl- undßß-Dimethyl-ß-propiolactone genannt.
Außerdem sind die erfindungsgemäßen Polymeren mit anderen Monomeren als lactonen, nämlich beispielsweise Aldehyden
und Alkylenoxyden, mischpolymerisierbar. - 9 -
■909845/1640
BAD ÖRÄAL -*ν"'ν
Die Erfindung wird beschrieben mit Bezug auf die Beispiele,
ohne dadurch beschränkt zu sein.
Eine Lösung von Titantetrachlorid in verdünnter Salzsäure wurde mit der äquimolaren Menge einer wäßrigen Phosphorsäurelösung gemischt, um ein Titanphosphat mit einer Zusammensetzung
von ungefähr 2TiOpPnOc zu erhalten. Nach 2 bis 5 Stunden
Glühen bei 300 0C wurden 0,1 g dieses Titanphosphats in eine
Glasampulle (12 mm 0 χ 100 mm) gegeben, und 2 g eines gereinigten
ß^Propiolactonmonomeren wurden zugegeben. Nach dem Verschließen wurde die Ampulle bei 300G in ein Wasserbad getaucht.
Nach einer Induktionsperiode war die Mischung 5 Tage später
völlig fest geworden. Das erhaltene weiße pulverförmige Material
löste sich leicht in Chloroform. Unlöslicher Katalysatorrückstand
wurde abzentrifugiert, und die konzentrierte Chloroformlöaung
wurde durch ein Kapillarrohr in eine große Methanol
eingeführt, wobei sich ein Polymeres in Form eines außerordentlich
feinen Fadens abschied. Die Ausbeute betrug 1,9 g. Die
grundmolare Viskasitätszahl, gemessen in Chloroform bei 350G,
war 2,1» Dieses Polymere hatte eine hohe Fähigkeit zur Filmbildung
und bildete, leicht einen zähen, dünnen Film. Durch Messung des Infrarotspektrums einer Probe eines solchen Films
wurde bestätigt, daß dieser Film ein ß-Propiolactonpolymeres
mit einer Polyesterstruktur ist. Durch Röntgenstreuuhg wurde
aucii festgestellt, daß das Polymer hochkristallin ist. Weiterhin
kannte der Film kalt verstreckt werden, und die RöntgenstreuungsfQ.tQgr-afie
des gestreckten Films ergab ein deutliches
Faserdiagramm,
- 10 909845/1648 *
Das in Beispiel 1 hergestellte Titanphosphat wurde als
Katalysator benutzt, und es wurden Versuche unter Veränderung der Menge des Katalysators bei genügend langer Zeit durchgeführt.
Die jeweiligen Polymerisationen wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung von 1,14 g ß-Propiolactonmonomerem
durchgeführt. Es wurden folgende Versuchsergebnisse erhalten:
Katalysator menge (g) |
Ausbeute (g) |
Polymerisations zeit (Tage) |
ω |
0,002 | 0,33 | 115 | 3,28 |
0,01 | 0,83 | 37 | 3,59 |
0,05 | 0,96 | 37 | 1,97 |
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich, steigt der Polymerisationsgrad
des erhaltenen Polymeren, je länger die Polymerisationszeit und je kleiner die Katalysatormenge ist.
0,01 g des in Beispiel 1 hergestellten Titanphosphats und 0,01 g LiAIfL wurden unter einem Stickstoffstrom in eine
Glasampulle gegeben. In die Ampulle wurden weiterhin 0,57 g
ß-Propiolaoton gegeben, die Ampulle wurde verschlossen und
14 Tage bei Bäumtemperatür (25 - 3O0G) stehen gelassen. Das
erhaltene Material wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 behandelt, um 0,50 g eines festen fasrigen Polymers zu er-
- 11 909845/1640
BAD ORIGINAL
halten. Seine grundmolare Viskositätszahl war 0,87.
Beispiel 4 .
Eine wäßrige Lösung von Zirconoxychlorid (ZrOCIp] und
eine wäßrige Lösung von Ammoniumphosphat (NH.HPO.) wurden gemischt
und miteinander umgesetzt, um ein Zirconphosphat herzustellen. Der erhaltene Niederschlag wurde gründlich mit Wasser
gewaschen, 10 Stunden bei 100 C getrocknet und 5 Stunden "bei
300 C geglüht. 0,1 g des so erhaltenen Zirconphosphats wurden
unter einem Stickstoffstrom in eine Glasampulle gegeben. Nach
Zugabe von 2,28 g ß-Propiolacton wurde die Ampulle verschlossen und in einem Wasserbadthermostaten ' bei 30 C stehen gelassen,
um die Miscriung zu polymerisieren. Nach 30 Tagen wurde das Keaktionsprodukt
aus--der Ampulle entnommen und in gleicher Weise
wie in Beispiel 1 behandelt, wobei 1,22 g eines festen Polymeren
erhalten wurde. Die grundmolare Viskositätszahl dieses Polymeren
war 0,85.
Ein handelsübliches Bleiphosphat wurde 5 Stunden bei
300 Cgeglüht. Unter Verwendung von 0,01 g des geglühten Bleiphosphats als Katalysator wurden 0,57 g ß-Propiolacton in eine
Glasampulle gegeben und bei Üaumtemperatur (25 - 30 C) zur
Polymerisation stehen gelassen. Nach 95 Tagen wurde das gesamte Heaktionsprodukt aus der Ampulle entnommen und in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 behandelt,· wobei 0,47 g eines festen Polymeren erhalten wurden. Die grundmolare Viskositätszahl dieses
Polymeren war 2,5.
''"'■■'■■■' - .' ' ' '' ■ .■■■- - 12 - " ;
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Zu einem Vanadiumpentoxid wurde das Doppelte der theoretischen Menge Phosphorsäure zugegeben. Die erhaltene
Mischung.-wurde gründlich gemischt, mehrere Tage stehen gelassen und, dann mit Methanol gewaschen, um einen .Überschuß
an Phosphorsäure auszuwaschen. Anschließend wurde die Mischung
Unter vermindertem Druck getrocknet, wobei ein Vanadiumphosphat mit einer Zusammensetzung von. ungefähr'VpO1-0PpOc erhalte
wurde. Das so erhaltene Vanadiumphosphat wurde vor der Verwendung
5- Stunden bei 300 -C geglüht. Unter Verwendung von
0,1 g dieses Vanadiumphosphats wurde eine Polymerisation
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Das
Produkt wuchs in Form einer gelierten Masse und erreichte
die Hälfte der Gesamtmenge nach 5 Tagen, Die Ausbeute betrug
0,8 g. Das erzeugte Polymere war in Chloroform teilweise löslich und in Ameisensäure löslich.
. - 13 -
909845/16*tf
Claims (3)
1. Verfahren zum Polymerisieren von ß-Propiolacton,
dadurch gekennzeichnet, daß ß-Propiolacton mit einem Metallsalz
einer Oxysaure des Phasphors der allgemeinen Formel
H M PO in Berührung gebracht wird, worin H Wasserstoff, M ein Metall oder eine Metalloxidgruppe (sauerstoffhaltiger
Metallrest) der Gruppen IV bis VIII des periodischen Systems, P Phosphor, w eine Zahl nicht niedriger als 0, jedoch niedriger
als 3, x eine Zahl über 0, jedoch nicht höher als 3, y eine
Zahl nicht niedriger als 2, jedoch nicht höher als 4 sind, und
die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
a) die Summe von (w + mx) größer als 0, jedoch nicht größer
als 3 ist, wobei m eine Valenz des M istt.
b) der Wert von (2y - 5) gleich dem Wert von (w + mx - 2h)
ist, worin h eine Zahl von Wasserstoff-Phosphor-Bindungen
für ein Phosphoratorn bedeutet, und'
c) h eine Zahl nicht niedriger als 0 und nicht höher als 2 ist
2» Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
Berührungstemperatür
bis 1500G durchgeführt wird.
bis 1500G durchgeführt wird.
daß die Berührungstemperatür bei einer Temperatur von -8O0C
3. Polymeres mit einer grundmolaren Viskositätszahl von über 0,8.
9098A 5/16 40
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |