DE1520202A1 - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern,UEberzuegen und Verklebungen auf Basis von Polyaddukten durch Umsetzen von Epoxydverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern,UEberzuegen und Verklebungen auf Basis von Polyaddukten durch Umsetzen von EpoxydverbindungenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, Uberzügen und Verklebungen auf Basis von Polyaddukten durch Umsetzen von Epoxydverbindungen.
- Die Erfindung bezieht sich auf ein bei Raumtemperatur flüssiges Gemisch unter Verwendung von Dicarbonsäureanhydriden für die Umsetzung mit Polyepoxydverbindungen, wie Polyglycidyläther des Bisphenols oder anderen Polyepoxydverbindungen.
- Es sind bereits flüssige Gemische für die Umsetzung mit Polyepoxyden bekannt, die in flüssigen niedermolekularen Epoxydverbindungen gelöst als Ausgangskomponente zur Herstellung von Kunstharzen eingesetzt werden. So werden z. B. Hexahydrophthalsäureanhydrid mit Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid mit einer flüssigen Epoxydverbindung partiell umgesetzt, wobei ein bei Raumtemperatur flüssiges Gemisch entsteht.
- Derartige flüssige Gemische sind zwar bei Raumtemperatur lagerfähig, zeigen jedoch bei Lagerung bei erhöhten Temperaturen einen Viskositätsanstieg und unterliegen weiterhin bei Zusatz eines tertiären Amins als Beschleunigungsmittel einer Viskositatserhöhung. Es ist ferner bekannt, das bei Raumtemperatur flüssige Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid für die Umsetzung mit Epoxydverbindungen zu verwenden.
- Diese Verbindung allein eignet sich ebenfalls nicht als Härter für Polyepoxyde, da trotz Beschleunigerzugabe lange Härtungszeiten bei den üblichen Härtungstemperaturen von 130-150 °C erforderlich sind. Drüber hinaus wird der gehärtete Formkörper bei Betriebstemperatur im gleichen Temperaturintervall erheblich spröde, was vermutlich auf nachträgliche Vernetzungsvorgänge zuriickzuführen seiLn dürfte.
- Die Erfindung bezieht sich auf ein bei Raumtemperatur flüssiges Gemisch für die Umsetzung mit Epoxydverbindungen, das jedoch keinen Zusatz von niedermolekularen Epoxydverbindungen als Verflüssigungsmittel enthält und infolgedessen bei höheren Temperaturen und bei Beschleunigerzusatz keinen Viskositätsanstieg zeigt.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, Überzügen und Verkiebungen auf Basis von Polyaddukten durch Umsetzen von Epoxydverbindungen, die mehr als eine Epoxygruppe im Molekül enthalten, mit einem bei Raumtemperatur flüssigen Dicarbonsaureanhydrid enthaltenden Gemisch gegebenenfalls in Gegenwart von tertiaren Aminen oder Fettsäureaminoxäthylaten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als flüssiges Gemisch ein Gemisch aus Hexahydrophthalsäureanhydrid und Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, gegebenenfalls unter weiterem Zusatz von Phthalsäureanhydrid verwendet wird.
- Das Mehrkomponentensystem für die Umsetzung mit Epoxydverbindungen ist ein flüssiges Gemisch, in dem eine Komponente bei Raumtemperatur flüssig, und die 2. einen Schmelzpunkt von ca. 30 °C besitzt, gegebenenfalls unter Zusatz einer 3. Komponente aus einem höherschmelzenden Anhydrid.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwecks Erzielung von kürzeren Reaktionszeiten und einer Flexibilisierung des Kunstharzes, das Anhydridgemisch mit geringen Mengen von tertiären Aminen umzusetzen, die mindestens 2 Oxäthylatgruppen mit endständigen Hydroxylgruppen besitzen. Derartige Verbindungen mit der allgemeinen Formel wobei R = gesattigter oder ungesättigte rFettsäureester mit 8-18 C-Atomen ist und n = 1-12 betragen kann, sind bekannt und für andere Zwecke verwendet worden. Bei Umsetzung des Anhydridgemisches mit diesen Verbindungen bei mäßigen Temperaturen erhält man den sauren Ester der Anhydride. Vorteilhaft werden 3 bis 5 % Beschleuniger, bezogen auf das Anhydridgemisch, zugegeben ; größere Anteile bewirken eine starke Reaktivität der daraus hergestellten Mischung. Durch die Mitverwendung dieser Beschleuniger bzw. Flexibilisatorkomponente wird die Stabilität der Anhydridlösung noch erhöht.
- Die flüssigen Anhydridgemische sind besonders geeignet zur Umsetzung mit flüssigen Epoxydverbindungen, mit denen sie bei Raumtemperatur niedrigviskose Gemische ergeben.
- Die Gemische nach der Erfindung lassen sich vorteilhaft zu Formkörpern für elektrotechnische Zwecke verarbeiten. Sie können jedoch auch als Bindemittel oder als Tränk-und Imprägniermittel, insbesondere für Schichtstoffe, z. B. Glimmerschichtstoffe oder zur Verarbeitung von Laminaten auf Glasbasis, verarbeitet werden.
- Durch Variation des Anteils der Komponenten im Anhydridgemisch kann den Anforderungen in Bezug auf die mechanischen und elektrischen Eigenschaften nachgekommen werden.
- Beispiel 1 : 50 Gew.-Teile Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid 50""Hexahydrophthalsäureanhydrid 10 n ll Phthylsäureanhydrid 5""Stearylaminoxäthylat mit je 4 Oxäthylgruppen in den beiden Substituenten.
- Diese Anhydridmischung wird einem Flüssigen Bisphenol-Diglycidyläther mit einem hpoxidäquivalent von ca. 200 zugesetzt, wobei man eine bei Raumtemperatur einen Tag beständige geißfähige Mischung erhält. Die Umsetzung wird zweckmäßig bei 120 °C durchgeführt.
- Beispiel 2 : 40 Gew.-Teile Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid 60 " " hexahdyrophthalsäurenahydrid I) urch Zusatz der flüssigen Anhydridmischung zu einer flüssigen Epoxydverbindung mit einem Epoxyd-Aquivalent von ca. 200 erhalt t man eine niedrigviskose Kombination, die sich zum Imprägnieren und Tränken von faserförmigem Isoliermaterial eignet.
- Beispiel 3 : Ein Gemisch nach Beispiel 2 wird mit g Beschleuniger auf Basis eines Stßarylaminoxäthylats mit je 4 Oyäthylatgruppen je Substituent umgesetzt und diese Flüssigkeit einer Epoxydverbindung mit einem Epoxyd-Aquivalent von ca. 200 zugesetzt. Die Mischung kann bei Temperaturen von etwa 120-150 °C in 1 bis 3 Stunden zu einem flexibilisierten Harzformkörper umgesetzt werden.
- 4 Seiten Beschreibung 3 Patentansprüche
Claims (3)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, Überzügen und Verklebungen auf der Basis von Polyaddukten durch Umsetzen von Epoxydverbindungen, die mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthalten, mit einem bei Raumtemperatur flüssigen Dicarbonsäureanhydride enthaltenden Gemisch gegebenenfalls in Gegenwart von tertiären Aminen oder Fettsäureaminoxäthylaten, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Gemisch ein Gemisch aus Hexahydrophthalsäureanhydrid und Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, gegebenenfalls unter weiterem Zusatz von Phthylsäureanhydrid verwendet wird.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern,-Uberzugen und Verklebungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anhydridgemisch ein Beschleuniger auf Basis tertiärer Amine zugesetzt ist, der mit den Anhydriden reagiert.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, Überzügen und Verklebungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleunigerzusatz Fettsäureaminoxäthylate verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0041676 | 1962-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1520202A1 true DE1520202A1 (de) | 1970-03-19 |
Family
ID=7269549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621520202 Pending DE1520202A1 (de) | 1962-04-06 | 1962-04-06 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern,UEberzuegen und Verklebungen auf Basis von Polyaddukten durch Umsetzen von Epoxydverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1520202A1 (de) |
-
1962
- 1962-04-06 DE DE19621520202 patent/DE1520202A1/de active Pending
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