DE1513527C - Prozeßablaufsteuerung - Google Patents
ProzeßablaufsteuerungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Prozeßablaufsteuerung mit einer mehrere Einheiten enthaltenden
Ablaufkette, deren einzelne Einheiten Bedingungseingänge für aus dem Prozeßablauf gewonnene und/
oder äußere Bedingungssignale aufweisen und an deren einzelne Einheiten Befehlsgeber, Vorbereitungseingänge der jeweils nachgeschalteten Einheit und
Rücksetzeingänge der jeweils vorgeschalteten Einheit angeschlossen sind. Eine derartige Prozeßablaufsteuerung
ist in der Zeitschrift »Regelungstechnik«, 1962, H. 4, S. 166, 167 und 168, beschrieben. Die
einzelnen Einheiten der Ablaufkette werden in Abhängigkeit von aus dem Prozeßzustand gewonnenen
und/oder äußeren Bedingungen wirksam und geben dann Anreizsignale an nachgeschaltete Befehlsgeber
ab, die ihrerseits auf Stellglieder in der den Prozeß durchführenden Anlage einwirken. Weiterhin bewirkt
jede jeweils wirksame Einheit der Ablaufkette eine Vorbereitung des Wirksamwerdens der jeweils nächsten
Einheit derselben und setzt die jeweils vorhergehende Einheit zurück. Unter der nächsten Einheit
soll dabei nicht die räumlich benachbart angeordnete Einheit verstanden sein, sondern diejenige Einheit,
die in Abhängigkeit von der für den jeweils zu steuernden Prozeß vorgesehenen Programmierung zeitlieh
als nächste wirksam wird. Das Entsprechende gilt für die jeweils vorhergehende Einheit.
Die Bedingungen für das Wirksamwerden der einzelnen Einheiten der Ablaufkette können entweder
aus dem augenblicklichen Prozeßzustand oder aber aus äußeren Vorgängen, z. B. dem Ablauf eines Zeitzählers,
gewonnen sein. Üblicherweise werden die aus dem Prozeß bzw. auf indirektem Wege gewonnenen
Signale zunächst in einer Eingangsschaltung in geeigneter Weise verknüpft und dann in einem Zuordner
den einzelnen Einheiten der Ablaufkette in der dem jeweiligen Programm entsprechenden Reihenfolge zugefü'hrt.
Es ist bekannt, daß derartige Prozeßablaufsteuerungen automatisch arbeiten. In diesem Fall genügt
also die Betätigung einer Taste od. dgl., um den gesamten
Prozeß durchzuführen. Häufig ist es jedoch erwünscht, einzelne Abschnitte des Prozesses oder
auch jeden der Abschnitte des Prozesses wahlweise automatisch oder von Hand auslösen zu können.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Kontrolle der den Prozeß durchführenden Anlage erfolgt
oder eine Wiederholung einzelner Abschnitte des zu steuernden Prozesses vorgenommen werden soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugründe,
eine Prozeßablaufsteuerung der eingangs beschriebenen Art so zu erweitern bzw. auszubilden,
daß wahlweise auch ein von Hand betätigter Ablauf einzelner oder aller Abschnitte des zu steuernden
Prozesses eingeleitet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, -daß mindestens eine einer Einheit zugeordnete
Kontaktanordnung vorgesehen ist, mittels welcher einem Blockiereingang der zugeordneten Einheit
Blockiersignale und den Bedingungseingängen aller Einheiten Freigabesignale zuführbar sind.
Man könnte an sich daran denken — und dies wäre wohl die naheliegende Lösung des Problems —,
alle diejenigen Einheiten der Ablaufkette zu löschen, die für den jeweils gewünschten Prozeßabschnitt
nicht erforderlich sind. In diesem Falle würde man so vorgehen, daß auf alle Einheiten der Ablaufkette
ein Löschsignal gegeben wird, das lediglich im Falle der für den jeweils gewünschten Prozeßabschnitt erforderlichen
Einheiten durch einen Setzbefehl unwirksam gemacht wird. Demgegenüber sieht die erfindungsgemäße
Methode vor, diejenige Einheit zu blockieren, die unmittelbar »hinter« dem gewünschten
Prozeßabschnitt liegt, d. h., bei ihrer Betätigung die weitere Durchführung des Prozesses nach dem
durch die Handsteuerung eingestellten Prozeßabschnitt bewirken würde. Gegenüber der obengenannten
anderen Möglic'hkeit der Blockierung aller zur Durchführung des gewünschten Prozeßabschnittes
nicht erforderlichen Einheiten der Ablaufkette bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil,
daß die Befehlsgabe vereinfacht wird und bei dem Durchlaufen der einzelnen Einheiten der Ablaufkette
innerhalb des Abschnitts liegende Zeitbefehle berücksichtigt werden.
In der Regel wird man mehrere, vorzugsweise sogar alle Einheiten der Ablaufkette mit Einrichtungen
zur Zuführung und Auswertung von Blockiersignalen versehen, um eine möglichst große Auswahlmöglichkeit
bezüglich der durch ein Handsignal einleitbaren Prozeßabschnitte zu haben.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prozeßablaufsteuerung werden den zu
blockierenden Einheiten der Ablaufkette Blockiersignale über derart gewählte Verknüpfungsschaltungen
zugeführt, daß diese beim Vorliegen von Blockiersignalen die ihnen ebenfalls zugeführten Freigabesignale
unterdrücken. Man wird also am Eingang der entsprechenden Einheiten der Ablaufketle Verknüpfungsschaltungen
anordnen, deren Eingängen sowohl die Freigabesignale als auch die Blockiersignale
zugeführt werden, und durch entsprechende Ausbildung dieser Verknüpfungsschaltungen dafür sorgen,
daß die Blockiersignale die zugeführten Freigabesignale unterdrücken. Eine für diesen Zweck besonders
geeignete Verknüpfungsschaltung enthält ein NAND-Gatter mit einem vorzugsweise durch einen
Transistor gebildeten Schalter, dessen Eingang zwecks Blockierung mittels einer Kontaktanordnung auf ein
seinen Ausgangszustand wahrendes Potential gelegt werden kann. Im allgemeinen arbeitet ein NAND-Gatter
so, daß im Ruhezustand der Transistor leitet. Um diesen Ruhezustand durch das Blockiersignal zu
wahren, wird man in Abhängigkeit von dem jeweiligen Leitungstyp des Transistors durch die Kontaktanordnung
ein positives oder negatives Potential unmittelbar an die Basis des Transistors legen; ferner wird man
Dioden so anordnen, daß eine geeignete Entkopplung der Potentialquelle gegenüber den im Eingangskreis
des Transistors liegenden Widerständen vorhanden ist. Dadurch werden den Eingängen des Gatters
zugeführte Freigabesignale durch das das Blockiersignal darstellende positive Potential überspielt. Unter
Ruhezustand des Transistors ist dabei der Zustand verstanden, 'bei dem die Einheit der Ablaufkette,
welcher der Transistor angehört, kein Signal an den ihr nachgeschalteten Befehlsgeber abgibt.
Zweckmäßigerweise stehen alle Kontaktanordnungen der Ablaufkette vorzugsweise über eine Sammelleitung
mit Gattern in Verbindung und legen diese bei ihrer Betätigung ebenfalls auf das eben erwähnte
Potential. Diese Gatter geben dann, vorzugsweise über eine weitere Sammelleitung, die Freigabesignale
an die Bedingungseingänge der Einheiten der Ablaufkette. Diese Freigabesignale werden von den Einheiten
der Ablaufkette also praktisch als solche
Signale angesehen, die beim normalen — automatischen
— Prozeßablauf aus den Prozeßzuständen selber oder aber aus zusätzlichen äußeren Bedingungen
gewonnen werden.
Besondere Maßnahmen müssen bei einer verzweigten Ablaufkette getroffen werden. Hier genügt es
nämlich nicht mehr, die Wahl zwischen den einzelnen Einheiten ein und derselben Kette, die blockiert werden
sollen, zu treffen, sondern es muß zunächst eine Auswahl zwischen den verschiedenen Zweigen der
Ablaufkette getroffen werden. Dies läßt sich im Prinzip beispielsweise so machen, daß bei einer verzweigten
Ablaufkette Einheiten jeder Kette Kontaktanordnungen zugeordnet sind, die bei ihrer Betätigung Einheiten
des jeweils anderen Zweiges Blockiersignale zuführen. Dabei brauchen nicht sämtliche Einheiten
des jeweils anderen Zweiges der Kette blockiert zu werden; beispielsweise bei einer Ablauf kette mit
ODER-Verzweigung erhält durch Betätigung einer Kontaktanordnung des einen Zweiges nur die hinter
dem Verzweigungspunkt liegende Einheit des jeweils anderen Zweiges ein Blockiersignal. Selbstverständlieh
dürfen die beiden Zweigen gemeinsamen Einheiten der Ablaufkette nicht gesperrt werden.
Andererseits ist es bei einer Ablaufkette mit UND-Verzweigung sinnvoll, durch Betätigung einer Konaktanordnung
des einen Zweiges alle zwischen den Verzweigungspunkten liegenden Einheiten des jeweils
anderen Zweiges, zweckmäßigerweise über eine Sammelleitung, mit Blockiersignalen zu versorgen.
Diese Unterschiede bezüglich der Behandlung von ODER-Verzweigungen und UND-Verzweigungen beruhen
darauf, daß bei einer UND-Verzweigung definitionsgemäß in beiden Zweigen ein Befehl vorliegen
muß.
Die zuletzt beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung bei verzweigten Ablauf ketten sind auch
deshalb vorteilhaft, weil in ihnen die Kontaktanordnungen, die man vorzugsweise als Tasten ausbilden
wird, sowohl zur Betätigung der für den jeweils gewünschten Prozeßabschnitt erforderlichen Einheiten
des einen Zweiges als auch zum Sperren der Einheiten des jeweils anderen Zweiges ausgenutzt werden.
In F i g. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Prozeßablaufsteuerung für den Fall
einer einzweigigen Ablaufkette dargestellt, während der Fall einer verzweigten Ablaufkette, und zwar
einer solchen mit ODER-Verzweigung, in F i g. 3 wiedergegeben ist. F i g. 2 zeigt ein NAND-Gatter,
wie es als Eingangsschaltung für die zu blockierenden Einheiten einer ein- oder mehrzweigigen Ablauf kette
mit Vorteil Verwendung finden kann.
Die Einheiten der Ablaufkette sind in F i g. 1 mit I... IV bezeichnet. Ehe auf die erfindungsgemäßen
Maßnahmen zur Durchführung einer Einzel- oder Gruppensteuerung für einzelne Abschnitte des ganzen
Prozesses eingegangen wird, soll die grundsätzliche Wirkungsweise einer derartigen Ablaufkette kurz erläutert
werden. Hierzu wird die Einheit I in F i g. 1 betrachtet. Diese Einheit kann nur dann wirksam
werden, d. h. an ihrem Ausgang nur dann ein Signal abgeben, wenn sie einerseits über einen Vorbereitungseingang
b' von der vorhergehenden Einheit IV vorbereitet ist und andererseits über einen Bedingungseingang
o, in dem in geeigneter Weise Diodenverknüpfungen angeordnet sein können, Bedingungssignale
erhält, die beispielsweise aus dem Prozeßzustand über nicht dargestellte Verknüpfungselemente
und Zuordner gewonnen sind. Diese Signale können aber auch aus Zeitgliedern resultieren, beispielsweise
solchen, die anzeigen, daß auf Grund der Erfahrung eine Prozeßstufe beendet ist und neue Befehle gegeben
werden müssen. Gleichzeitig muß die jeweils zeitlieh vorhergehende Stufe, in dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 die Einheit IV, zurückgesetzt werden. Dies geschieht dadurch, daß die zur Zeit angesprochene
Einheit I mit ihrem Ausgangssignal über die Leitung c und einen Rücksetzeingang die Einheit
IV entsprechend beeinflußt. Weiterhin bewirkt die Einheit I über ihre Ausgangsleitung b die Vorbereitung
der nach ihr einzusetzenden Einheit II. Jede der Einheiten I... IV erfüllt also eine Reihe von
Teilaufgaben, die zum einwandfreien Ablauf des Prozesses infolge geeigneter Reihenfolge des Wirksamwerdens
der einzelnen Einheiten der Ablaufkette erforderlich sind.
Bisher war derjenige Teil der Schaltung nach F i g. 1 beschrieben worden, der sich auf den automatisc'hen
Ablauf des Prozesses bezog. Häufig ist es nun erwünscht, nur einzelne Abschnitte des Prozesses
von Hand ablaufen zu lassen. Erfindungsgemäß sind zur Durchführung dieser Aufgabe Tasten Π ... 71IV
vorgesehen, die jeweils einer der Einheiten I... IV elektrisch zugeordnet sind. Wie man sieht, ist der
Einheit III keine Taste zugeordnet, es besteht also keine Möglichkeit, einen Prozeßabschnitt durch
Handsteuerung ablaufen zu lassen, der sich lediglich bis zur Einheit II erstreckt. Dies beruht darauf, daß
mittels der Tasten eine Blockierung der ihnen jeweils elektrisch zugeordneten Einheit der Ablaufkette bewirkt
wird und für die Einheit III keine derartige Taste vorgesehen ist.
Es wird nun angenommen, daß durch Betätigen der Taste ΠΙ eine Blockierung der Einheit II vorgenommen
und daher der durch Handsteuerung eingeleitete Prozeßablauf mit Wirksamwerden der Einheit
I beendet wird. Durch Betätigung der Taste ΓΙΙ wird einem Blockiereingang der Einheit II über eine
Leitung d positives Potential zugeführt. Das bewirkt, wie später an Hand F i g. 2 noch erläutert wird, eine
Blockierung der am Eingang der Einheit II vorgesehenen Verknüpfungsschaltung unabhängig von Signalen,
die ihr über die Leitung b oder über den anderen, mit ρ bezeichneten Bedingungseingang zugeführt
werden. Das Betätigen der Taste ΓII hat weiterhin
zur Folge, daß über die Leitung e auch die allen Einheiten I... IV gemeinsame erste Sammelleitung /
an positives Potential gelegt wird. Im Kreis der Sammelleitung / liegt das erste Gatter G1, das die
so gewonnenen Signale auf der Sammelleitung / als Freigabesignale für sämtliche Einheiten I... IV auf
die zweite Sammelleitung g gelangen läßt. Wie ersichtlich, sind an diese zweite Sammelleitung g Eingänge
ρ sämtlicher Einheiten I... IV angeschlossen. Da nun, wie oben beschrieben, über die Leitung d
eine Blockierung der Eingangsverknüpfung der Einheit II vorgenommen ist, kann sich das Freigabesignal
auf der Sammelleitung g nur bei dieser Einheit nicht auswirken, d. h., der Vorgang kann so lange laufen,
bis die Einheit I wirksam geworden ist; diese Einheit kann die nächstfolgende Einheit II infolge der Blokkierung
derselben nicht setzen. Die Sammelleitung g kann gleichzeitig dazu verwendet werden, bei Handbetrieb
die Bedingungen auf den Eingangsleitungen a zu erfüllen.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Anordnung und damit die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der Aufbau der Verknüpfungsschaltung am Eingang jeder zu blockierenden Einheit I... IV.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine für diesen Zweck besonders geeignete NAND-Verknüpfung
zeigt F i g. 2. Bekanntlich leitet der Transistor Tr normalerweise, solange keine 1-Signale an seinen
Eingängen 1 und 2 erscheinen. Derartige Signale sind beispielsweise auch die Freigabesignale auf der zweiten
Sammelleitungg in Fig. 1. Um diese Signale unwirksam
zu machen, wird durch die Taste T, die eine der Tasten TI... TIV in F i g. 1 ist, positives Potential
nicht nur auf die erste Sammelleitung / über die Leitung d, sondern auch unmittelbar auf die Basis
des Transistors Tr gegeben. In Verbindung mit den in bekannter Weise angeordneten Dioden vor der
Basis des Transistors Tr bewirkt dies, daß der Transistor seinen leitenden Zustand beibehält und demgemäß
eine Blockierung der diese Gatterschaltung enthaltenden Einheit der Ablaufkette sichergestellt
ist, und zwar auch dann, wenn an den Eingängen 1 und 2 1-Signale erscheinen.
Handelt es sich nicht, wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, um eine unverzweigte Ablauf-
kette, sondern um eine beispielsweise zwei parallele Zweige aufweisende Kette, so muß außer der Auswahl
der den jeweils gewünschten Prozeßabschnitt durch Blockierung begrenzenden Einheit der Kette
auch eine Auswahl des Zweiges der Kette vorgenommen werden. Eine schaltungstechnische Lösung für
diesen Fall zeigt F i g. 3, wobei eine Ablaufkette mit ODER-Verzweigung angenommen ist. Sinngemäß
lassen sich die Erläuterungen auch auf den Fall einer Kette mit UND-Verzweigung übertragen, wobei
lediglich dafür zu sorgen ist, daß bei einer UND-Verzweigung sämtliche Einheiten in dem jeweils nicht
benutzten Zweig gesperrt werden müssen, während im Falle der in F i g. 3 wiedergegebenen Ablaufkette
mit ODER-Verzweigung lediglich jeweils die erste Einheit in dem nicht benutzten Zweig blockiert wird.
Die normale Funktion der Schaltung nach F i g. 3 ist im wesentlichen dieselbe wie diejenige der Anordnung
nach Fig. 1. Aus diesem Grunde ist in F i g. 3 die Einheit D in dem die Einheiten C ... F
enthaltenden unteren Zweig der Kette mit denselben Bezugszeichen versehen wie die Einheit I, an der die
Funktionsweise der Schaltung nach F i g. 1 erläutert wurde. Es ist daher nicht erforderlich, auf die Funktionsweise
der Schaltung nach Fig. 3 bei automatischer
Prozeßsteuerung nochmals einzugehen.
Der zweite, in F i g. 3 obere Zweig der Kette enthält in diesem Ausführungsbeispiel drei Einheiten
I... III; beiden Zweigen gemeinsam sind die Einheiten A und B sowie G und H. Es ist daher
einerseits erforderlich, Möglichkeiten zum Zurücksetzen der Einheit B sowohl von der Einheit I des
oberen Zweiges als auch der Einheit C des unteren Zweiges vorzusehen und andererseits eine Möglichkeit
zur Vorbereitung der Einheit G sowohl von der Einheit III als auch der Einheit F her zu schaffen.
Aus diesem Grunde ist für die Rückstellung der Einheit B die ODER-Schaltung 01 und für die Vorbereitung
der Einheit G die weitere ODER-Schaltung O 2 vorgesehen.
Ferner sind zur Durchführung der erfindungsgemäßen Maßnahmen Tasten TA ... TF den Einheiten
des in der Figur unteren Zweiges und TII sowie ΓIII den Einheiten des oberen Zweiges der
Ablaufkette elektrisch zugeordnet. Wie ersichtlich, ist wiederum einer Einheit der unteren Kette, und
zwar der Einheit G, in Analogie zur Einheit III der Anordnung nach F i g. 1 keine Taste zugeordnet. Es
werde angenommen, daß die Taste TD im unteren Zweig betätigt wird, um die Einheit D zu blockieren
und demgemäß einen Prozeßabschnitt ablaufen zu lassen, der mit dem Wirksamwerden der Einheit C
endet. Dann wird über die Leitung d in bereits beschriebener Weise auf die Eingangsverknüpfung der
Einheit D und über die Leitung e auf die erste Sammelleitung / positives Potential gegeben. Dieses positive
Potential wird wiederum in dem ersten Gatter Gl, das beispielsweise in einem Betriebsartenwähler
angeordnet sein kann, in ein Freigabesignal umgeformt und auf die weitere Sammelleitung g gegeben,
die mit Eingängen aller Einheiten des unteren Zweiges der Kette verbunden ist. Demgemäß werden alle
Einheiten bis auf die blockierte Einheit freigegeben.
Dieses positive Potential auf der Sammelleitung / wird nun auch zur Freigabe der Einheiten II und III
des in der Figur oberen Zweiges der Kette benutzt. Hierzu dient die Leitung h. Des weiteren wird durch
Betätigung dieser einen Taste TD (oder bei Wahl eines anderen Prozeßabschnittes einer der anderen
Tasten) auch die Blockierung der Einheit I des oberen Zweiges vorgenommen, d. h. die Wahl des jeweiligen
Zweiges der Kette bewirkt. Hierzu besitzt das erste Gatter Gl einen weiteren, über die Bedingungsmatrix B mit der Leitung i in Verbindung stehenden
Ausgang, so daß über diese Leitung und die ODER-Schaltung O 3 auf die Verknüpfungsschaltung im Eingangskreis
der Einheit I das Blockierungssignal für diese Einheit gegeben wird. Wie durch die Verwendung
eines ODER-Gatters O 3 ersichtlich, wirkt das Blockierungssignal in derselben Weise wie ein entsprechendes
Signal, das aus der Bedingungsmatrix B kommt, also beispielsweise aus Prozeßbedingungen
gewonnen ist.
In entsprechender Weise bewirkt die Betätigung einer der Tasten TII und Till nicht nur die Blockierung
einer der Einheiten II oder III, sondern zugleich die Blockierung der Einheit C in dem unteren Zweig
der Ablaufkette. Hierzu wird beispielsweise beim Drücken der Taste TII auf die Leitung/ positives
Potential gegeben, so daß über das beispielsweise in der Eingabeebene der Ablaufsteuerung angeordnete
weitere Gatter G 2 und die Leitung m auf den Eingang der Einheit C das Blockiersignal gegeben wird.
Die Wirkungsweise innerhalb des oberen Zweiges ist nun dieselbe, wie sie an Hand der Betätigung der
Taste TD im unteren Zweig bereits beschrieben wurde.
Die Erfindung ist nicht auf die figürlich dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist es beispielsweise
möglich, die Zahl der Einheiten der Kette sowie gegebenenfalls die Zahl ihrer Zweige anders
zu wählen. Im Prinzip ist es auch möglich, andere Verknüpfungsschaltungen für die Blockierung zu verwenden,
beispielsweise solche, die mit Transistoren eines anderen Leitungstyps bestückt sind. In diesem
Falle muß das zur Blockierung dienende Potential dem jeweiligen Leitungstyp angepaßt werden. Ferner
läßt sich die Erfindung sinngemäß auch bei Ablaufketten mit UND-Verzweigungen anwenden, wobei
dann dafür zu sorgen ist, daß sämtliche Einheiten des jeweils nicht benötigten Zweiges gesperrt werden.
Claims (6)
1. Prozeßablaufsteuerung mit einer mehrere Einheiten enthaltenden Ablaufkette, deren einzelne
Einheiten Bedingungseingänge für aus dem Prozeßablauf gewonnene und/oder äußere Bedingungssignale
aufweisen und an deren einzelne Einheiten Befehlsgeber, Vorbereitungseingänge der jeweils nachgeschalteten Einheit und Rücksetzeingänge
der jeweils vorgeschalteten Einheit angeschlossen sind, dadurchgekennzeichn e t, daß mindestens eine einer Einheit (I... IV)
zugeordnete Kontaktanordnung (ΓΙ... JIV) vorgesehen
ist, mittels welcher einem Blockiereingang (d) der zugeordneten Einheit (I... IV) Blockiersignale
und den Bedingungseingängen (p) aller Einheiten Freigabesignale zuführbar sind.
2. Ablaufsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den zu blockierenden Einheiten
(I... IV) der Ablaufkette die Blockiersignale über Verknüpfungsschaltungen zugeführt
sind, welche NAND-Gatter mit einem von einem Transistor (Tr) gebildeten Schalter sind, dessen
Eingang mittels einer Kontaktanordnung mit einer Spannungsquelle ( + ) verbindbar ist, welche den
Transistor (Tr) in einem Schaltzustand hält, in dem die Einheit kein Signal an die an sie angeschlossenen
Befehlsgeber abgibt.
3. Ablaufsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kontaktanordnungen (T)
der Ablaufkette über Sammelleitungen (/, k) mit einem Gatter (G1) verbunden sind, dessen Eingang
bei Betätigung einer Kontaktanordnung (Γ) auf das Eingangspotential des Transistors (Tr)
gelegt ist, und daß das Gatter (G1) dann über weitere Sammelleitungen (g, h) die Freigabesignale
an die Bedingungseingänge (p) der Einheiten der Ablaufkette abgibt.
4. Ablaufsteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer verzweigten Ablaufkette
mit den Blockiereingängen (d) von Einheiten jeder Kette Kontaktanordnungen (T) verbunden
sind, die bei ihrer Betätigung den Blokkiereingängen (d) der Einheiten des jeweils anderen
Zweiges der Ablaufkette Blockiersignale zuführen (F i g. 3).
5. Ablaufsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den den Einheiten des
einen Zweiges einer Ablaufkette mit ODER-Verzweigung zugeordneten Kontaktanordnungen (T)
der Blockiereingang nur der hinter dem Verzweigungspunkt liegenden Einheit des jeweils anderen
Zweiges verbunden ist und bei Betätigen der Kontaktanordnung Blockiersignale erhält.
6. Ablaufsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den den Einheiten des
einen Zweiges einer Ablaufkette mit UND-Verzweigung zugeordneten Kontaktanordnungen (T)
die Blockiereingänge aller Einheiten des jeweils anderen Zweiges verbunden sind und bei Betätigen
der Kontaktanordnungen Blockiersignale erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109536/189
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