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Vorrichtung zur Abscheidung elektrostatischer Ladungen Die Erfindung
betrifft das Gebiet der Xerographie. Insbesondare bezieht sie sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung für die Trennung eines Toner-Bildes von einer Isolieroberfläche
während das elektrostatische Ladungsmuster, auf dem es entwickelt wurde, bestehen
bleibt.
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Unter der xerographischen Technik versteht man ein Verfahren zur-Aufzeichnung
eines Bildes, bei dem ein latentes elektrostatisches Ladungsmuster. auf einem ausreichend
nichtleitenden Material gebildet wird und durch geeignete Entwicklungserfahren sichtbar
gemacht wird. Das entwickelte Bild wird im allgemeinen auf ein geeignetes Bildübertragungematerial,
beiapieleweise Papier, übertragen, insbesondere dann, wenn eine wiederverwendbare
Platte für die Ausbildung den
elektrostatieohen Ladungsmusters verwendet wird.
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Das latente elektrostatische Ladungsmuster kann auf verschiedene Weise
gebildet werden. Bei einem bekannten
Verfahren wird zunächst eine
gleichförmige elektrostatische Ladung auf eine xerographische Platte aufgebracht,
die eine fotoleitende Schicht über einer leitenden Unterlage enthält. Dieser erste
Verfahrensschritt wird im Dunkeln vorgenommen oder bei Licht für das die fotoleitende
Schicht insensitiv ist, und zwar mit Hilfe einer Sprühentladungsvorrichtung, wie
sie in dem US-Patent 2 777 957 beschrieben ist. Bei der Exposition der aufgeladenen
Platte unter einem optischen Bild wird die Ladung innerhalb der belichteten Flächenbereiche
abgeleitet und dabei ein elektrostatisches Ladungsmuster, das dem- optischen Bild
entspricht, gebildet.
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Daraufhin kann eine der bekannten Eeitwicklungsverfahren angewendet
werden, um das elektrostatische Ladungsmuster sichtbar zu machen. Beispielsweise
kann das elektrostatische Ladungsmuster mit einem entgegengesetzt aufgeladenen pigmentierten
Kunstharzpulveri genwtnt Toner, bestäubt werden. Wie bereits bemerkt, wird vorzugsweise
das Toner-Bild auf ein Bildübertragungsmaterial übertragen und dabei die xerographische
Platte für die weitere verWendung wieder frei gemaclzt. Bierfür haben sieh
elektrostatische Übertragungs-Verfahren bewährt. 39 kann beispielsweise ein Bildübertragungsband,
beispielsweise
ein 4ier- oder Kunststoffband,über das entwickelte Bild gelegt werden und eine elektrostatische
Ladung auf die obere Oberfläche mit Hilfe der genannten Sprüh-L'ntladungsvorrichtung
aufgebracht werden. Die auf das Band aufge--brachte Ladung schafft ein elektrostatisches
@'ea4 das die geladenen Toner-Partikel von der Platte auf das Übertragungsband zieht.
Das Übertragungsband kann dann von der Platte getrennt werden, beispielsweise durch
Abrollen.
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Während der Trennung bleibt das elektrostatische Feld in dem Luftspalt
zwischen dem Übertragungsband und der Platte im wesentlichen konstant, so daß die
Spannung während des Anwachsens des Abstands ansteigt. Die Kraftlinien, die die
Toner-Partikel an ihrer Stelle halten, werden dabei in_die Länge gezogen. Ist der
Abstand groß genug.geworden, dann erreicht die Spannung einen kritischen Wert, der
von den_atmosphärischen Bedingungen abhängt und ein elektrischer Durchschlag oder
Funkenüberschlag tritt in dem Luftspalt ein. Dadurch. ergibt sich eine Verzerrung
des elektrostatischen Ladungsmusters und eine Verminderung des elektrischen Kontrastes.
Bei den üblichen xerographischen Verfahren, bei denen nur eine einzige Übertragung
eines
entwickelten Bildes vorgenommen wird, hat-die-ser Funkenüberschlag keine Bedeutung.
Er muB jedoch vermieden werden, wenn das elektrostatische Ladungsmuster für weitere
Entwicklungs- und Übertragungsverfahren erhalten bleiben soll.
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Ein Verfahren für die Erhaltung des elektrostatischen Bildes ist in
dem US-Patent 2 951 443 (brit. Patentschrift 887 232) beschrieben-und betrifft die
Trennung des entwickelten Bildes-von der Isolieroberfläche unter Anlegung eines
gleichförmigen und konstanten elektrostatischen Potentials an das Bildübertragungsband
über einen Leiter, beispielsweise einer Rolle. Jedoch ist es häufig schwierig. festzustellen,
welche Spannung an den Leiter angelegt werden soll, um eine Neutralisierung der
Übertragungsladung zu erreichen.
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Die Übertragungsladung kann sich auf Grund von Spannungsschwankungen
oder Änderungen des Abstands zwischen der Sprühentladungsübertragungsvorrichtung
und dem Bildband usw. ändern. Ein Funkenüberschlag kann dann nicht verhindert werden,
wenn das angelegte Potential nicht ausreicht, um die Übertragungsladung zu neutralisieren
oder wenn die Übertragungsladung überneutralisiert wird.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt den elektrischen
Durchschlag
dadurch zu verhindern, daß eine neutralisierende Ladung genauer Gröle auf das Übertragungsband
aufgebracht wird. Lies wird mit Hilfe einer zweiten Sprühentladungsvorrlchtung erreicht,
die in Verbindung mit der Übertragung-Sprüh-Entladungsvorrichtung arbeitet. Werden
die beiden elektrisch miteinander verbundenen Vorrichtungen erfindungsgemäß verwendet,
dann kann erreicht werden, daß die Ubertragungsladung neutralisiert wird und die
Übertragung funkenfrei durchgeführt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient dazu, ein elektrostatisches
Ladungsmuster in seiner ursprünglichen Form ohne Verzerrung während des Trennvorgangs
in dem xerographischen Prozess zu erhalten. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich-aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Figuren.
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Fig. 1 zeigt ein elektrostatisches Ladungsmuster auf einer nichtleitenden
platte.
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Fig. 2 zeigt die Entwicklung der Platte, die ein elektrostatisches
Ladungsmuster trägt.
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Fig. 3 zeigt den Trennvorgang gemäß der Erfindung:
Fig.
4 zeigt eine Sprüh-Entladungsvorrichtung, die für die Durchführung des Verfahrens
nach der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
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Fig. 5 zeigt eine Spannungsquelle, die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet werden kann.
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Pig. 6 zeigt als Diagramm eine konciiuierlich arbeitende Vorrichtung
für die Herstellung einer Vielzahl von Kopien gemäß der Erfindung.
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In Fig. 1 ist auf der Oberfläche einer isolierenden Platte 12 ein
elektrostatisches Ladungsmuster 11 aufgebracht. Das elektrostatische Ladungsmuster
11 ist durch Pluszeichen angedeutet. Im weiteren soll angenommen werden, daß es
sich hier um positive Ladungen handeln soll. Das Ladungsmuster kann jedoch sowohl
aus positiven oder negativen Ladungen bestehen oder Potentialabstufungen aufweisen
oder es können ladungstragende Flächenbereiche mit solchen ohne Ladungen abwechseln.
Das in der Fig. 1 dargestellte Ladungsmuster kann als Linienmuster betrachtet werden,
bei dem Flächen mit Ladungen und solche ohne Ladungen einander abwechseln und das
als Schwarz-Weiß-Bild gedrucktwerden kann. Die Isolierplatte 12 muß zumindestens
soweit nichtleitend
sein, daß sie die elektrostatische Ladung während
des Prozesses halten kann. Hierzu kann die übliche xerographische Platte verwendet
werden, jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Platte beschränkt.
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In Fig. 2 ist die Entwicklung eines elektrostatischen Ladungsmusters
11 mit Hilfe eines Verfahrens, das in der Technik als Kaskadenentwicklung bezeichnet
wird, durchgeführt. Bei der Kaskadenentwicklung, die in dem US-Patent 2
618 551 beschrieben ist, wird eine Mischung von Partikeln 21 auf die das
Ladungsmuster tragende Oberfläche gebracht. Die Partikel sind im allgemeinen durch
Reibung elektrostatisch aufgeladen und-die elektrostatische Peldstärke, die zwischen
den Ladungen auf den Partikeln und den Ladungen auf der Oberfläche der Platte wirkt,
bewirkt den Niederschlag der Partikel entsprechend dem elektrostatischen Bildmuster
und ergibt ein Toner-Bild 22.
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Der bei dem Kaskaden-Entwicklungsverfahren im allgemeinen verwendete
Entwickler enthält eine trockene Mischung feinen Toner-Partikel, die sich elektrostatisch
an die größeren Partikel anhängen, die im allgemeinen als Trägerpartikel bezeichnet
werden. Die Trägerpartikel trennen sich von den feinen Toner-Partikeln, wenn die
Entwicklungsmischung
in den Bereich des elektrischen Feldes kommt, da: von dem elektrostatischen Iadungsmuster
ausgeht. Während der Entwicklung wird der Entwickler entweder einmal oder mehrfach
über die Plattenoberfläche gebracht und die Tonerpartikel scheiden sich auf dem
Ladungsmuster ab und bilden ein sichtbares Tonerbild.
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Es können jedoch auch andere xerographische Entwicklungstechniken
verwendet werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Trennung von
Toner-Bildern, die durch andere xerographische l;ntwicklungsverfahren, beispielsweise
die Schleifenentwicklung, Staubwolkenentwicklung,-Bürstenentwicklung, magnetische
Entwicklung oderähnliche erzeugt werden. Bei der Verwendung einer festen Platte
wird im allgemeinen die Kaskadenentwicklung bevorzugt, um ein Linienbild zu erzeugen.
Die Staubwolkenentwicklung wird im allgemeinen dann angewendet, wenn kontinuierlich
abgetönte Bilder erzeugt werden sollen.
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Die Übertragungstrennung gemäß der vorliegenden Erfindung ist in Fig.
3 dargestellt. Die Partikel, die dem Toner-Bild 22 entsprechen, liegen der Isolieroberfläche
12 an entsprechend dem elektrostatischen Ladungsbild 11,
das durch
Pluszeichen angedeutet ist. Das Übertragungsband 23 befindet sich in schwachem Kontakt
mit der Isolierplatte 12 und kann aus einem beliebigen Material, beispielsweise
Papier, Kunststoff oder ähnlichem bestehen. Wenn die Übertragungs-Sprüh-Vorrichtung
24 relativ zu der Isolierplatte 12 in der durch den :feil angedeuteten Richtung
bewegt wird, dann überwindet die positive Sprüh-Entladung die Anziehungskräfte des
elektrostatischen Ladungsmusters 11 und verursacht, daß das Tonerbild 22 auf das
Übertragungsband 23 übertragen wird. Das übertragene Toner-Bild 22 A haftet an den
Bereichen des Übertragerbandes 23 an, die bereits der Sprüh-Entladung aus der Übertragungs-Sprüh-Entladungavorrichtung
24 ausgesetzt wurden. Die Trennungs-Sprüh-Ihtladungsvorrichtung 25 sendet eine Nprüh-!!äitladung
entgegengesetzter Polarität als die Übertragungs-Sprüh-Vorrichtung 24 aus und wird
ebenfalls relativ zu dem Übertragungsband 23 und der Isolierplatte 12 in der durch
den Pfeil angedeuteten Richtung bewegt. Die Trennungs-Sprüh-Entladungsvorrichtung
25 bewirkt die Neutralisation der Iadung, die von der Übertragungs-Sprüh-Vorrichtung
24 erzeugt wurde und ermöglicht dadurch die Trennung des Übertragungsbanden 23 von
der Isolierplatte 12, ohne daß ein Funken überspringen kann. Als Folge hiervon bleibt
das elektro-'
statische Ladungsmuster 11 erhalten und seine Wieder-,
verwendung in dem Entwicklerprozess für die Bildung weiterer Toner-Bilder ist nach
der Trennung möglich. Die Trennungs-Sprüh-Entladungsvorrichtung 25 muß nicht notwendigerweise
unmittelbar neben der Übertragungs-Sprüh-Vorrichtung 24, wie in Fig. 3 dargestellt
ist, angebracht sein. Jedoch ist diese Anordnung vorteilhaft, da sie den Raumbedarf
vermindert.
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In Fig. 4 ist eine geeignete Sprüh-Entladungs-Vorrichtung, die für
die erfindungegemä.ße Vorrichtung geeignet ist, dargestellt. Sie wird im weiteren
als Korotron bezeichnet und ist im einzelnen in dem US-Patent 2 836 ?25 (brit. Patentschrift
826 088) beschrieben. Die Korotron-Anordnung 30 enthält zwei isolierende
Endblocks 31, die an jedem-- Ende der Vorrichtung angebracht und über einen leitenden
Schirm 32 miteinander verbunden sind. Der Sprüh-Draht 33 besteht aus einer feinen
leitenden-Litze, die an den beiden isolierenden Endblocks befestigt ist und von
einem Block zu dem anderen unterhalb des Schirms 32 verläuft. Der Sprüh-Draht 33
bildet die Sprüh-Entladungs-Elektrode und kann mit einer Hochspannungsquelle leitend
verbunden sein.
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Wird die Trennung des Übertragungsbandes von der Isolierplattenoberfläche
ohne Neutralisation der Übertragungsladung
vorgenommen, so wie
sie durch die firennungs-Sprüh-Vorrichtung 25 nach Pig. 3 vorgesehen ist, dann nimmt
die Kapazit&aY'ä hmeUbertragungsband und der Oberfläche der Isolierplatte ab,
wenn sich der :Luftspalt zwischen diesen beiden vergrößert. Wenn die Kapazität abnimmt,
da sich die Ladung auf keiner Oberfläche ändert, steigt die Spannung während des
Trennvorganges schnell an. Im allgemeinen wird ein Punkt erreicht, bei dem die Spannung
so hoch wird, daß ein elektrischer Durchschlag zwischen den Oberflächen eintritt
und dabei eine Verzerrung des Bildmusters auf der Isolierplattenoberfläche bewirktoAus
diesem Grund hält.die Trennungs-Sprüh=Entladungsvorrichtung 25 durch die Neutralisierung
der Übertragungsladung das Feld unterhalb seines kritischen Wertes. Es bleibt nur
wenig oder gar keine positive Ladung auf dem Übertragungsband 23, aber das übertragene
Toner-Bild 22 A wird durch physikalische Kräfte und die geringen restlichen positiven
Übertragungsladungen auf dem Band festgehalten. Das Überspringen eines Funkens oder
andere elektrische Durchbrüche werden vermieden und das elektrostatische Ladungsbild
wird auf der Isolierplattenoberfläche in seiner ursprünglichen Form erhalten.
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Wie bereits erwähnt wurde, muß die neutralisierende
Ladung
von genauer Größe sein, um wirksam zu sein. Ist die Ionenemmision aus der Trennungs-Sprüh-Vorrichtung
25 entweder nicht ausreichend oder zu groß, dann bleiben die Bedingungen für einen
elektrischen Durchschlag bestehen.-Allerdings kann die Neutralisation der Übertragungsladung
auch dadurch erreicht werden, daß man zwei getrennt: voneinander gespeiste Sprüh-Entladungs-Vorrichtungen
für die Übertragung und die Trennung verwendet. Diese Vorrichtungen müssen dann
sorgfältig eingestellt werden, so daß die Neutralisationsladung von gleicher Größe
aber entgegengesetzter Polarität im Vergleich zu der Übertragungsladung ist. Änderungen
der Betriebsbedingungen, wie sie vorstehend bereits erwähnt wurden, machen solche
kritischen Einstelli;ngen außerordentlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
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Dem erfindungsgemäßen Gerät ist eine Selbsteinregelung eigen, so daß
von jeder Sprüh-Vorrichtung genau die gleiche Ladungsmenge auf das Übertragungsband
niedergeschlagen wird. Dadurch, daß automatisch aus der Trennunßs-Sprüh-Vorrichtung
25 genau die gleicheedoch entgegengesetzte Ladung wie aus der Übertragungs-Sprüh-Vorrichtung
24 ausgesendet wird, wird eine vollständige Neutralisation'des Übertragungsbandes
bewirkt. Dies wird durch die vorliegende Erfindung auch dann erreicht,
wenn
Änderungen in den Betriebsbedingungen eintreten.
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Die Regelung der Neutralisation-Iadung läßt sich aus der Fig. 3 erkennen.
Die Übertragungs-Sprüh-Vorrichtung 24 und die Trennungs-Sprüh-Vorrichtung 25 sind
mit entgegengesetzt gepolten Ausgängen der Spannungsqipl.le 26, die im einzelnen
in Fig. 5 beschrieben ist, verbunden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
der Sprüh-Draht der Übertragungs-Sprüh-Vorrichtung 24 mit dem positiven Pol der
Spannungsquelle 26 und der Sprüh-Draht der 'lrennungs-Sprüh-Vorrichtung 25 mit dem
negativen Pol verbunden; jedoch kann dies auch umgekehrt der Fall sein. Die Spannungsquelle
26 ist elektrisch isoliert aufgestellt, ebenso wie jede der Sprüh-Entladungs-Vorrichtungen.
Die Schirme der beiden Sprüh-Vorrichtungen sind über den Draht 27 elektrisch miteinander
verbunden. Diese elektrische Verbindung kann jedoch auch über einen festen oder
veränderlichen Widerstand oder dadurch hergestellt werden, daß die Schutzhüllen
der Sprühvorrichtungen miteinander Kontakt haben oder in eineltigebildet sind. Wird
für die elektrische. Verbindung ein Widerstand verwendet, dann kann, falls erwünscht,
dieser dazu verwendet werden, um die Sprüh-Emission aus den beiden Sprüh-Vorrichtungen
regelnd zu verringern.
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Da abgesehen von dem Sprüh-Emissions-Kontakt die
genannten
Elemente elektrisch von ihrer Umgebung isoliert sind, muß die Größe des StromsaEs
der einen Sprüh-Vorrichtung ausgesandt wird, gb ich und entgegengesetzt demjenigen
sein, der in die andere Sprüh-Vorrichtung eintritt. Bei den in Fig. 3 dargestellten
Elementen werden die Spannungen automatisch .so eingestellt, daid eine solche Emission
der beiden Sprüh-Vorrichtungen eintritt. Deshalb muß auch die Ladungsmenge, die
von den beiden Sprüh-Vorrichtangen abgeschieden wird, gleich sein. Dies führt zu
einer vollständigen Neutralisation der Ladung auf dem Übertragungsband. Die erforderliche
elektrische Isolierung innerhalb des Gerätes kann durch sorgfältige Beachtung der
hierbei üblichen Maßnahmen erreicht werden. Hierzu ist erforderlich, daß die Sprüh-Vorrichtungen
in sehr guten Isolatoren gehaltert werden und mit der Spannungsquelle über gut isolierte
Leitungen verbunden sind. Die Spannungsquelle kann ein üblicher Transbrmatorgleichrichter
sein, der jedoch einen sehr gut isolierten Transformator enthalten muß, der frei
von Sprüh-Entladung ist. Es ist besonders vorteilhaft, einen'solchen Transformator
zu verwenden, ba-2 dem die Hochspannungs-Sekundär=4fcklung von dem Kern und der
Primärwicklung getrennt sind. Es sollte durchwegs darauf geachtet werden, daß die
gesamte Spannungsquelle gut isoliert ist und daß die Gleichrichter
-Transformator-Schaltung,
falls eine solche verwendet wird, eine sehr gut isolierte Sekundärwicklung aufweist.
Werden Filterkondensatoren verwendet, sollten diese den Hochspannungstransformator
überbrücken und nicht gegen Erde geschaltet sein, wenn sie nicht einen ganz außerordentlich
geringen Verlust haben. Ist eine Spannungsquelle, wie sie oben beschrieben ist,
nicht verfügbar, so kann die Spannungsquelle 26 in üblicher Weise ausgeführt sein,
jedoch muß sie auf guten Isolatoren angeordnet und über einen gut isolierten Hochspannungs-Isolations-Transformator,
der beispielsweise im Verhältnis 1 s 2 transformiert, gespeist werden. Es können
auch verschiedene andere Vorrichtungen für die Erzeugung' einer Hochspannung, die
gegen Erde isoliert sind, verwendet werden. Ebenso kann die Spannungsquelle 26 auch
durch verschiedene einzelne Spannungsquellen, von denen jede für sich isoliert ist,
ersetzt werden. In Fig. 5 sind die einzelnen Elemente einer Hochspannungsquelle,
wie sie vorzugsweise in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden, dargestellt.
Eine Primärwicklung 2¢ ist auf einem kreisförmigen Eisenkern 35 aufgebracht. Die
Hochspannungssekundärwicklung 36 ist mit dem Kern verkettet, befindet sich
jedoch von dem Kern und der Primärwicklung-in einem
gewissen Abstand.@Gleichrichter
37 transformieren den Hochspannungswechselstrom in der Größenordnung von 10 000
bis 15 000 Volt. Ein Filterkondensator 38 kann die Gleichrichterausgänge überbrücken.
Die gesamte HochspannunggUrdnung ist über Buchsen 39, die als einzige mechanische
Träger hierfür dienen, mit der Spannungszuführung verbunden. Dadurch wird eine vollkommene
elektrische Isolation zwischen dem Hochspannungskreis und allen Niederspannungselementen,
wie beispielsweise dem mechanischen Aufbau der Spannungsquelle, der Frimärwicklung
und anderen, erreicht. Aus Fig. 6 ist zu ersehen, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung
in kontinuierlichem Betrieb zur Herstellung einer Vielzahl von Kopien eines einzigen
elekimstatischen Ladungsmusters verwendet wird. Eine xerorraphische Trommel 40 enthält
eine fotoleitende Isolierschicht 41, die auf einem leitenden Träger 42 angebracht
ist und so angeordnet ist, daß sie in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung
rotieren kann. Die Trommel läuft nacheinander an der Aufladungsstation 50, an der
Expositionsstation 519 einer ersten Entwicklungsstation 52, einer ersten Übertragungstrennungsstation
53, einer zweiten Entwicklungsstation 52 A, einer Übertragungstrennungsstation 53A
und einer Reinigungsstation 54 vorbei.
Die Aufladungs-, Expositions-,
Entwicklungs- und Reinigungsstationen sind in der in der xerographischen Technik
üblichen Form ausgeführt. So kann beispielsweise die Aufladungsstation der in Fig.
4 dargestellten entsprechen, die einen Sprüh-Draht 55 enthält, der mit der Spannungsquelle
56 verbunden ist. Die Expositionsstation 51 enthält beispielsweise eine Projektionslinse
57 und andere Vorrichtungen zur Übertragung eines Musters aus Licht und Schatten,
das auf der Oberfläche der xerographischen Trommel-40 aufgezeichnet werden soll.
Die erste hntwicklungsstation 52 und die zweite Entwicklungsstation.52 A enthalten
geeignete Vorrichtungen für die Aufbringung eines elektrakopischen Pulvers oder
eines anderen Materials auf die xerographische Trommel und können beispielsweise
eine Pelzbürste enthalten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält die Übertragungstrennstation
53 zwei Korotrone, die elektrisch mit der gleichen Spannungsquelle 61 in der in
Fig. 3 beschriebenen Weise verbunden sind. Das Übertragungskorotron 58 ist so angeordnet,
daß es die elektrostatische-Übertragung des elektroskopisch anhaftenden Toner-Bildes
von der Oberfläche der xerographischen Trommel 40 auf die Oberfläche des Übertragungsbandes
49 bewirkt. Das Trennungskorotron 60 ist so angeordnet,
daß es
eine elektrostatische ladunga#bibt, die diejenige des Übertragungskorotrons 58 neutralisiert.
Die elektrostatischen Kraftfelder innerhalb des Trennbereichs werden dadurch unterhalb
der Durchbruchsspannung -gehalten, so daß eine Trennung des Übertragungsbandes von
der Oberfläche der xerographischen Trommel vorgenommen werden kann, ohne daß das
elektrostatische Ladungsmuster zerstört wird. Das elektrostatische Ladungsmuster
wird hier an der zweiten Entwickler- -station 52 A sichtbar gemacht. Danach kann
eine erneute Übertragung des Toner-Bildes an der zweiten Übertragungs-Trenn-Station
53 A vorgenommen werden.
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In der in Fig. 6 dargestellten Anordnung können nur zwei Kopien eines
elektrostatischen Ladungsmusters erzeugt werden. Jedoch kann diese Ausführungsform
leicht dahingehend abgewandelt werden, daß eine größere Anzahl von Kopien hergestellt
werden kann. Hierzu brauchen nur eine größe Anzahl von Entwicklungs- und Übertragungs-Trennstationen
abwechselnd längs des Umfangs der xerographischen Trommel angebracht werden. Es
können auch mechanische Anordnungen vorgesehen sein, die ein kontinuierliches Umlaufen
ermöglichen, während die hfladungs- und die Exposi-äonsvorrichtungen außer Betrieb
bleiben, um dadurch die Herstellung der gewünschten Anzahl von Kopien zu ermöglichal.