DE1494431A1 - Haertbare Lacke und UEberzugsmittel auf der Grundlage von ungesaettigten Copolymerisaten - Google Patents

Haertbare Lacke und UEberzugsmittel auf der Grundlage von ungesaettigten Copolymerisaten

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Description

DR. GERHARD RATZEL όβ Mannheim.-^ 2-j.aopt.1965
PATENTANWALT H 9 A A 3 1 Sedenheimer Sfr" *>° ' Telefo" 46315
Poitichtekkontoi Frankfurt/M. Nr. 82?3 Ba η ki Deutsch· Bank Mannhalm Nr. 35695
Deutsche .Üunlop Gummi Compagnie ·«££_"_"__
H a η a u a οι Main
Dunlopstrasse Nr. 2
Hart bur ä Lan'tce und Qberzu^srnibtel auf oar Grundlage von ungesättigten üopo.l.yir.grisatdn.
Gegenstand vorliegender Erfindung sind hartbare Laclce und Überzugsmittel auf der Grundlage von ungesättigten Copolyraerisaten, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie aus Copolymerisaten des Äthylens, zumindest eines weiteren einfach ungesättigten oc-Olefins und zumindest eines mehrfach ungesättigten Polyens, sowie gegebenenfalls zusätzlich aus organischen Lösungsmitteln bestehen.
Synthetische Polymere finden in steigendem Masse als Grundstoffe für Lacke und Anstrichmittel Verwendung. Insoweit es sich hierbei um polymere Kohlenwasserstoffe handelt, bestehen diese nahezu ausschliesslich aus Polymeren des Butadiens oder aus Copolymeren des Butadiens und des Styrols mit entsprechend niederem Molekulargewicht bzw. deren Modifizierungsprodukten, die beispielsweise durch Maleinsäurezusatz entstehen.
Diese synthetischen Polymeren haben wegen den vom Butadien herrührenden Doppelbindungen lufttrocknende Eigenschaften und können entweder allein oder im Verschnitt mit anderen lufttrocknenden
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Ülen in entsprechenden Lackkompositionen eingesetzt werden. Sie hauen ferner die Eigenschaft, unter der Einwirkung erhöhter Temperatüren zu vernetzen, so dass sie als Einbrennlacke verwendet v/erden können. Sie können weiterhin in Mischung mit polymerisierbaren Monomeren, wie z-.B. Sty.rol, Diallylphthalat oder Dicyclopontadien unter katalytischer Mitwirkung von Jferoxyden und Metallsalzen ebenfalls aushärten; schliesslich können sie mit geeigneten Vernetzungsmitteln, wie z.B. Schwefel und gegebenenfalls Beschleunigern, gleichfalls zu festen unlöslichen Überzügen ausgeheizt werden.
Die genannten Polymerisate und Copolymerisate ergeben also Lacke und Anstrichmittel mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und wertvollen technischen Ei^anschaften. Ihrer Anwendung sind nur - v/Le übrigens oei den meisten Lacken und Anstrichmittel - insoweit Grjnzon gesetzt,als nicht ungewöhnliche Anforderungen in Bezug auf Ü3ctändigkeit gegen Alterungseinflüsse, Temperatur und Chemikalien gestellt werden.
In solchen Fällen sind ijolyraerisate auf der Basis von konjugierten Diolefinen, wie Polybutadien oder ßutadiencopolymere, infolge ihres stark ungesättigten Charakters und wegen der Zurverfügungstellung einer jrossen Zahl von Doppelbindungen in der Hauptkette in ihrem Einsatz begrenzt. Die hohe Ungesättigtheit stellt näiilioh einen oevorzugten Angriffspunkt für mannigfache Alterungseinflüsse dar, wie sie dann in Versprödungserscheinungen, in Ver^ilbungen, aber auch in einem Weichwerden der Überzüge zum Ausdruck kommt. Besonders ungünstig wirken sich die Doppelbindungen dann aus, wenn sie in der Hauptkette liegen; in diesem Fall können Alterungsvorgänge nicht nur Vernetzungen sondern auch Kettenspaltungen bewirken, die dann sehr rasch zu einer vollstand igen Zerstörung des Jberzuges führen.
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Derartige Nachteile lassen sich aber nicht nur an Kohlenwasserstoffen, sondern in verstärktem Masse bei allen natürlichen und synthetischen Lackrohstoffen mit entsprechenden funktionellen Gruppen feststellen; so sei nur auf .die verseifbaren Estergruppen in den natürlichen.lufttrocknenden Ölen, bei den Alkydharzen und bei den Polyestern hingewiesen; es seien die verseifbaren Urethangruppen in Polyurethanharzen und schliesslich die Hydroxylgruppen in den Epoxyharzlacken erwähnt, die unter dem Einfluss von entsprechenden Alterungsbedingungen nachteiligerweise mannigfachen Umsetzungen zugänglich sind.
Gegenstand dieser Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von härtbaren Lacken und Überzugsmitteln, welche sich durch besondere Beständigkeit gegenüber Alterungseinflüssen der.geschilderten Arten auszeichnen. Die erfindungsgemässen Lacke bzw. Überzugsmittel basieren auf Reaktionsprodukten, die bei der Copolymerisation von Äthylen mit einem oder mehreren einfach ungesättigten oL-Olefinen und einem oder mehreren mehrfach ungesättigten - vorzugsweise zweifach ungesättigten - Polyenen, vorzugsweise nicht konjugierten Dienen, entstehen. Ein derartiges Produkt ist also in seiner einfachsten Ausführung aus drei verschiedenen Bausteinen aufgebaut. Bevorzugte Verwendung finden hier bicyclische Dien-Verbindungen, wie z.B. Dicyclopentadien, Norbornadien, Norbornadienderivate, Noroornenderivate mit seitenständicen Doppelbindungen, wie z.B. iiethylennorbornen, Propenylnuroornen und Isopropenylnorbornen. Es können aber auch andere niciit konjugierte Polyene, wie z.B. monocyclische unö alipliatische Verbindungen verwendet v/erden.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Verwendung derartiger mehrfach, ungesättigter Verbindungen ist ihre gute Copolymerisationfähigkeit mit dem zur Herstellung der Copolymerisate verwendeten .Äthylen und/oder OC-Olef inen. Für eine ausreichend schnelle
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Lufttrocknung der überzüge und Lacke mit oder ohne Sikkative bei Zimmertemperatur oder auch bei erhöhter Temperatur und für die Erzielung von ausreichenden Härtegraden sind nämlich relativ hohe Ungesättigtheitsgrade wünschenswert.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieser ungesättigten Copolymerisat-Lacke und -Überzugsmittel ist durch ein niedriges Molekulargewicht gekennzeichnet. Ss hat sich nämlich gezeigt, dass für die Erzielung von optimalen Härtegraden nicht nur hohe Ungesättigtheitsgrade, sondern auch niedrige Molekulargewichte wünschenswert sind. Die Molekulargewichte an sich bekannter Olefincopolymerisate - wie z.B. die Molekulargewichte der unter dem Namen Athylen-Propylen-Copolymer - oder Athylen-Propylen-'fcrpolymer - bekannten Kautschuke sind höher als 150.000, üblicherweise 150.üüü bis 500.000. Im Gegensatz dazu besitzen die hier offenbarten Copolymerisate als Inhaltsstoffe des erfindungsgemässen Lackes bzw. Überzugsmittels vorzugsweise mittlere Molekulargewichte, die nicht .höher als 5b.ooo, 'insbesondere 3.000 bis 30.000, sind. Entsprechend liegen die mittleren Intrinsic-Viskositateη dieser Produkte zwischen 0,1 und 0,5 Liter/Gramm (gemessen im Oswald-Visk'osimeter in Benzol bei 320C. in 0,5 bis 3 #Lgen Lösungen).
Zur Erzielung dieser niedrigen Molekulargewichte wird zweokmässigerweise bei erhöhten Temperaturen in aromatischen Lösungsmitteln unter Verwendung von Molekulargewichtsreglern und erhöhten Katalysatorkonzentrationen gearbeitet. Bei Verwendung von metallorganischen Komplexkatalysatoren eignet eich beispielsweise Wasserstoff als Regler.
Die niederen Molekulargewichte dieser Polymerisate sind aber nicht nur für die Erzielung ausreichend hoher Härtegrade wichtig,
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sondern auch für die Herstellung genügend hoch konzentrierter Lösungen. Für die Herstellung von Lacken und Überzugsmitteln ist es nämlich aus arbeitetechnischen und ökonomischen Gründen erstrebenswert, möglichst hochkonzentrierte Lösungen organischer Lösungsmittel bzw. sogenannte Liquid-Polymerisate ohne Lösungsmittel zu verwenden, wobei die Lösungen aber trotz dieser hohen Polymerisat-Konzentrationen (beispielsweise 50 yo) noch so viskos sind, dass sie bequem verarbeitet, beispielsweise nach herkömmlicher Art aufgestrichen oder verspritzt, werden können. Die Lacke und Überzugsmittel nach der .Erfindung werden so hergestellt, dass zunächst durch Polymerisation der Monomeren in geeigneten Lösungsmitteln mit metallorganischen Komplexkatalysatoren verdünnte Lösungen dieser beschriebenen ungesättigten Olefincopolymerisate niedriger Molekulargewichte erzeugt werden. Aus diesen verdünnten Lösungen können dann die Polymerisate nach der Reinigung von den Katalysatorbestandteilen durch Entfernen der Lösungsmittel zunächst isoliert werden. Man arbeitet bei der Polymerisation aber vorzugsweise mit solchen Lösungsmitteln, die sich auch üblicherweise für die Herstellung der Lack- und Überzugslösungen eignen. Bei dieser Arbeitsweise'braucht dann das Lösungsmittel nicht vollständig entfernt zu v/erden, sondern nur in dem Masse, wie es für die Polymerisat-Konzentrationen erwünscht ist. Gegebenenfalls können diese Lösungen dann noch mit anderen Zusatzstoffen, wie z.B. anderen Lösungsmitteln, lufttrocknenden Ölen und Sikkativen, versetzt werden. Falls die Polymerisate aber nach der Katalysatorentfernung vollständig von den Polymerisationslösungsmitteln befreit wurden, z.B. weil das Polymerieationslösungaraittel als Lack- und Überzugslösungskomponente unerwünscht erscheint, werden diese wieder in geeigneten Lösungsmitteln gelöst und gegebenenfalls mit Zusatzstoffen versehen. Die nach beiden Methoden hergestellten Lösungen können nun in verschlossenen Gefässen beliebig lange gelagert werden. Zur .Erzeugung der Lackierung bzw. der Überzüge werden sie
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nun auf die zu behandelnden Oberflächen In geeigneter Welse aufgebracht und entweder bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter « Temperatur vorzugsweise unter dem Jäinfluss von Luft zur Aushärtung gebracht. -
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert: A. Herstellung der Polymerisatlösung;en
Beispiel 1;
Terpolymerisate aus Äthylen, Propylen und Dicyclopentadien.
In einen mit inertem Gas gefüllten 5-Liter-Glasreaktor, der mit einem Rührwerk, zwei Gaseinlassrohren, einem Gasauslass, welcher zum Abschluss des Reaktors gegen die Aussenatmosphäre durch ein Ventil gesichert ist, einem Temperaturmessgerät und drei separaten Flüssigkeitsdosiervorriehtungen versehen ist, werden 3 Liter frisch gereinigtes, destilliertes und über Aluminiumoxyd getrocknetes Toluol eingefüllt und anschliessend auf 5O0O erwärmt. Dann wird bei einer Rührgeschwindigkeit von etwa 800 U/Min, ein Gasgemisch, bestehend aus 2,5 1 Äthylen, 10 1 Propylen und 0,25 1 Wasserstoff während 25 Minuten unter gleichzeitigem Abkühlen des Toluole auf 350O eingeleitet. Unter diesen Bedingungen wird nahezu die Gesamtmenge des eingeleiteten Gasgemisches von dem Lösungsmittel aufgenommen. Nun werden 60 ml. einer 10 ^igen Lösung des Dicyclopentadien in Toluol zugegeben und anschliessend die Polymerisation unter gleichzeitigem JEinleiten eines Gasgemisches, bestehend aus 60 Mol Prozent Äthylen und 40 Mol Prozent Propylen, durch Zutropfen jeweils eines Teils der Katalysatorkomponenten A und B gestartet. Die Katalysatorkomponente A besteht aus einer Lösung von 5,7 Millimol Vanadiumoxytrichlorid (VOCl,) in 95 ml. Toluol, die Katalysatorkomponente B aus einer Lösung von 15 Millimol Aluminiumseequichlorid
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^Bt5Cl5) in 50 ml Toluol.
Nach dem Start der Reaktion werden die Dosiergeschwindigkeiten der Katalysatorkomponenten und die Gasgemischzufuhr so geregelt, dass alles eingeleitete Gas umgesetzt wird. In diesem Fall herrscht bei gleichbleibender Temperatur Druckkonstanz im Reaktor. Gleichzeitig mit dem Polymerisationsstart erfolgt die kontinuierliche Zugabe von weiteren 540 ml. einer 10 ^igen Lösung von Dicyclopentadien in Toluol, sowie die kontinuierliche Zufuhr von 0,8 1 Wasserstoff in das Reaktionsgemisch.
Unter Konstanthaltung der Temperatur auf 350C werden für die kontinuierlichen Zugaben der Katalysatorkomponenten A und B, von 82 1 des Äthylen/Propylen-Gasgemisches, von 540 ml. 10 ^iger Dicyclopentadienlösung und von 0,8 1 Wasserstoffgas 2 Stunden benötigt. Nun wird nooh ohne weitere Zugaben 60 Minuten weitergerührt und gleichzeitig auf Zimmertemperatur abgekühlt. Dann wird der Katalysator durch Zugabe von Äthylalkohol desaktiviert.
Zur iSntfernung der Katalysatorrückstände wird die klare, leicht bewegliche Lösung zunächst mit verdünnter wässriger Salzsäure und dann mit V/asser gewaschen.
Im folgenden werden zwei Varianten la) und Ib) der Weitbehändlung beschrieben.
la) Das üntfernen des Lösungsmittels erfolgt durch Abdestillation im Vakuum bei 500C im Rotationsverdampfer. Bei völliger Ab- . destillation des Toluole werden 161 g. eines klebrigen klaren Rückstandes erhalten, der aus dem gewünschten Terpolymerisat folgender Zusammensetzung besteht:
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Propylengehalt: 30 Mol Prozent (bestimmt nach der
Infrarotmethode)
Jodzahl: 44 (bestimmt nach der Jodchloridmethode)
Gewichtsprozent
Dicyclopentadien
im Polymer: 23 Benzol, 320C: 0,045 [l/g]
Mittleres Molekulargewicht: ,—,15.000 (osmometrisch)
Ib) Da Toluol auch ein günstiges Lösungsmittel für die Herstellung der Lacke und Überzugsmittel ist, wird es zweckmäesigerweise nicht vollständig abdestilliert, sondern nur in dem Masse, wie es zur Herstellung einer gewünschten Polymerisatkonzentration erforderlich ist. Die von Katalysatorrückständen befreite Lösung wird dann nur so lange eingeengt, bis ein Rückstand von 362 g. erhalten ist. Auf diese Weise wird eine streichfähige 50 #ige Äthylen/Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymerlösung erhalten, die - wie es in den weiteren Beispielen gezeigt wird - direkt oder nach Einrühren von Zusatzstoffen weiter verarbeitet werden kann.
Beispiel 2:
Terpolymerisate aus Äthylen, Propylen und Isopropylennorbornen.
Se wird ähnlich wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, nur • mit dem Unterschied, dass anstelle von 60 ml. 10 i&iger Dicyclopantadienlösung 80 ml. 10 #iger Isopropenylnorbomenlösung vor dem Start der Reaktion in den Reaktor gegeben werden und. anstelle von 540 ml. 10 #Lger DCP-Lösung 720 ml. 10 #iger Isopropenylnorbomenlösung nach dem Polymerisationsstart kontinuierlich zugeführt werden. Es werden 360 g einer 50 streichfähigen Polymerisatlöeung erhalten.
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Beispiel ?:
Terpolymerisate aua Äthylen/iPropylen und Hexadien-1,4.
Es wird ähnlich wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, nur mit dem Unterschied, dass anstelle von 60 ml. 10 #iger Dicyclopentadienlösung 80 ml. 10 #iger Hexadien-1,4-Lösung vor dem Start der Reaktion in den Reaktor gegeben werden und anstelle von 540 ml. 10 #iger DCP-Lösung 720 ml. 10 #iger Hexadien-1,4-Lösung nach dem Polymerisationsstart kontinuierlich zugeführt werden. Jäs werden 360 g einer 50 ^igen streichfähigen Polymerisatlösung erhalten.
B. Herstellung von Überzugsmitteln, sowie deren Aufbringung und Aushärtung.
Boi3plel 4i
Das in Beispiel la beschriebene ungesättigte Äthylenpropylenterpolyuierisat, welches kurz Polymer A genannt werden soll, wurde mit Lösungsmittel und Trockenstoffen entsprechend folgender Rezeptur vermischt:
Polymer A 100 Gewichtsteile
Toluol 200 Gewichtsteile
Kobaltnaphthenatlösung, 1 $Lg 1 Gewichtsteil
Zirkonnaphthenatlösung, 1 #ig 30 Gewichtsteile
Mangannaphthenatlösung, 1 #ig 1 Gewichtsteil
Die so erhaltene Lösung wurde mit einem Pinsel auf Stahlblech, Messing, Glas und Sperrholz aufgetragen und ergab eine Schichtdicke von 5 bis 10 ax nach dem ersten Aufstrich. Der Überzug war bereits nach. 5 Minuten staubtrocken und nach 2 1/2 Stunden griffest.
Bei der Bestimmung der Bleistifthärte ergaben sich zunächst
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Härtegrade von 3 H; die so entstandenen Einritzungen waren jedoch nach 20 bis 30 Minuten wieder vollkommen verschwunden, was auf eine besondere Geschmeidigkeit und ein beachtliches Erholungsvermögen der erhaltenen Überzüge hindeutet.
Um den Grad der Vernetzung der Überzüge zu bestimmen, wurden die Proben 4 Stunden lang mit Lösungsmittel extrahiert, um den löslichen Anteil zu bestimmen. Dieser lösliche Anteil lag im Falle von Methyläthylketon als Lösungsmittel bei 7,2 ^ und im Falle von n-Heptan bei 8,8 #, d.h. in keinem Falle über 10 i». Da Filme mit einem löslichen Anteil von weniger als 10 $> gewöhnlich als vollständig vernetzt bezeichnet werden, lässt dieser Befund auf einen hohen Vernetzungsgrad der erhaltenen Überzüge schliessen.
Weiterhin wurden Prüfungen auf Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und Chemikalien durchgeführt.
Zur Bestimmung der Wetterbeständigkeit wurde in Anlehnung an die Kurzbewitterungsprüfung nach Z e i d 1 e r, wie z.B. in dem Buch von G. Zeidler "Lack- und Anstrichmittelindustrie", Wilhelm Knapp-Verlag, Düsseldorf, 2.' Auflage, Seite 279 beschrieben ist, ein Bestrahlungezyklus von 3 mal 9 Stunden gewählt, währenddessen die Anstriche in einem Xenotestgerät belichtet wurden. In bestimmten Abständen wurden die Überzüge jeweils in V/asser getaucht, so dass die Lichteinwirkung sowohl in feuchtem als auch in trockenem Zustand erfolgen konnte. Als Ergebnis dieser Prüfung liessen sich keinerlei Verfärbungen oder sonstige Veränderungen der Überzüge feststellen.
Das Verhalten gegenüber Wasser, Sodalösung und Schwefelsäure wurde entsprechend den PrüfVorschriften, wie sie in dem genannten Buoh von G. Zeidler "Lack- und Anstrichmittelindustrie11, Seite 226, beschrieben, ermittelt. AIb Ergebnis dieser Prüfung
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Hessen sich unter keiner der genannten Beanspruchungen irgendwelche Veränderungen der Überzüge feststellen,während z.B. handele· übliche sogenannte Allwetter-Lacke auf Alkydharzbasis oder auch synthetische Lacke auf Polybutadienbasis unter den gleichen Bedingungen deutliche Veränderungen zeigten.
Beispiel 5:
Die im Beispiel 4 angegebene Mischung aus Polymer A, Lösungsmittel und Trockenstoffen wurde, wie im vorigen Beispiel beschrieben, auf verschiedene Oberflächen aufgestrichen und bei höheren Temperaturen, d.h. einmal bei 800C. und zum anderen bei 1500G eingebrannt. Es wurden bei 8O0C innerhalb von 45 Minuten und bei 15O0C innerhalb von 20 Minuten griffeste Überzüge von guter Härte und Elastizität erhalten.
Beispiel 6t
In einer Trichtermühle wurde das Polymer A mit Lösungsmittel, Pigment und Trockenstoffen entsprechend folgender Rezeptur vermischtt
Polymer A " 100 Gewichtsteile Toluol 300 Gewichtsteile Titandioxyd Kronos A 2 40 Gewichtsteile Kobaltnaphthenatlösung, 1 #ig 1 Gewichtsteil Zirkonnaphthenatlösung, 1 #ig 30 Gewichtsteile Manganna phthenat lösung, 1 <£ig 1 Gewichtsteil
Diese Mischung wurde auf die im Beispiel 4 genannte Oberfläche aufgestrichen; nach 10 Minuten waren diese Anstriche staubtrocken und nach 2 1/2 Stunden griffest.
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Kurzbewitterungsprüfungen mit dem Xenotestgörät, wie sie im Beispiel 4 beschrieben wurden, ergaben keinerlei Verfärbungen oder sonstige Veränderungen der Überzüge.
Beispiel 7:
Das Polymer A wurde mit polymerisierbaren Monomeren, Peroxyd und Schwermetallsalz entsprechend folgender Rezeptur vermischt:
Polymer A 100 Gewichtsteile
Styrol 400 Gewichtsteile
Divinylbenzol 22 Gewichtsteile
Methyläthylketonperoxyd ' 2,2 Gewichtsteile
Kobaltnaphthenatlösung, 1 #Lg 2,2 Gewichtsteile
Die Mischung wurde auf die im Beispiel 4 genannten Oberflächen aufgestrichen. Die Aufstriche waren nach ca. 15 Minuten staubtrocken und nach 3 Stunden griffest. Die Bleistifthärten betragen zwischen 5 H und 7 H.
Beispiel 0;
100 Gewichtsteile Polymer A wurden mit 300 Gewichtsteilen Toluol, 3 Gewichtsteilen Schwefel und 1 Gewichtsteil Vulkazit DIu vermischt. Die erhaltene Mischung wurde auf Stahlblech aufgestrichen und 30 Minuten lang bei 1800G eingebrannt. j3s wurden ausgezeichnet haftende Überzüge mit einer Bleistifthärte von 5 Ii erhalten. Die Überzüge haben elastische Eigenschaften.
Beispiel 9:
Die im Beispiel Ib) beschriebene 50 %ige Polymerisatlösung wurde mit:
1 Gewichtsteil Kobaltnapthenatlösung, 1 Gewichtsteilen Zirkonnaphthenatlösung, 1 1 Gewichtsteil MangannaphtWnatlösung, 1
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vermischt und mit einem Pinsel auf Stahlblech, Messing, Glas und Sperrholz in einer 5 bis 10 ze dicken Schicht aufgetragen. Nach 5 Minuten Lagerzeit bei Zimmertemperatur waren die Überzüge staubtrocken und nach 2 1/2 Stunden griffest. Nach 24 Stunden betrug die Härte des Überzuges 7 H.
Beispiel IQi
Die im Beispiel Ib) beschriebene Polymerisatlösung wurde ohne weitere Zusätze auf Stahlblech, Messing, Glas und Sperrholz aufgetragen. Nach 5 Minuten Lagerzeit bei Zimmertemperatur waren alle Überzüge staubtrocken. Nun wurden die Proben in einen auf 1000C erhitzten Wärmeschrank gebracht. Nach 2 Stunden waren die Proben griffest, nach 5.Stunden betrug die Härte 7 H.
/ Patentansprüche;
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Claims (3)

Patentansprüche
1.) Härtbare Lacke und Überzugsmittel auf der Grundlage von ungesättigten Copolymerisate^ dadurch gekennzeichnet» dass sie aus Copolymerisaten des Äthylens, zumindest eines weiteren einfach ungesättigten oC-Olefins und zumindest
eines mehrfach ungesättigten Polyens, sowie gegebenenfalls zusätzlich aus organischen Lösungsmitteln bestehen.
2.) Lacke und Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Copolymerisate enthalten oder aus diesen bestehen, bei denen auf an sich bekannte Weise, beispielsweise durch Wahl eines hohen Anteils an Polyen der üngesättigtheitegrad erhöht und ebenfalls auf an sich bekannte Weise,beispielsweise durch Anwendung einer erhöhten Katalyeatorkonzentration und/oder durch den Kinsatz aromatischer Lösungsmittel und/oder durch Zusatz von Molekulargewichtsreglern das Molekulargewicht der Copolymerisate auf einen Wert unter 50.000 erniedrigt ist.
3.) Lacke und Überzugsmittel nach.Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus den Copolymerisaten des Äthylens, Propylene und eines bicyclischen nichtkonjugierten Diene, sowie aus Schwermetallnaphthenaten als Sikkativen, sowie gegebenenfalls aromatischen Lösungsmitteln bestehen.
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