DE1490621B2 - Nachrichtenkabel mit kunststoffisolierten adern - Google Patents

Description

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Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung oder Gelform vorliegen. In diesem Falle wird der

eines Nachrichtenkabels mit kunststoffisolierten quellfähige Stoff bei der Herstellung mit Hilfe eines

Adern, bei dem in Abständen ein Schutz gegen axiale zumindest teilweise wasserlöslichen Bindemittels in

Ausbreitung von Feuchtigkeit oder Wasser vorge- das Kabel eingebracht.

sehen ist. Ein solcher Schutz, der häufig als Längs- 5 Es ist aber auch möglich, den quellfähigen Stoff

dichtigkeit bezeichnet wird, ist bei Nachrichtenkabeln in Form von Strängen oder Fäden oder auch in Form

mit kunststoffisolierten Adern vor allem deshalb von Folien im Kabel anzuordnen. In diesem Falle

wichtig, weil die kunststoffisolierten Adern der kann der quellfähige Stoff bei der Verseilung mit

axialen Ausbreitung von bei Beschädigung des Kabel- den Adern verseilt werden bzw. auf die Adern auf-

mantels in die Kabelseele eindringender Feuchtigkeit io gesponnen werden.

keinen Widerstand entgegensetzen. Zur Durchführung des Erfindungsgedankens eig-Es ist bereits bekannt, Nachrichtenkabel mit kunst- nen sich alle in Wasser quellbaren anorganischen stoffisolierten Adern in bestimmten Abständen mit oder organischen Stoffe. Besonders geeignet haben einer Feuchtigkeitsbarriere zu versehen, welche die sich als quellfähige Stoffe Bentonit, Bentone, verweitere axiale Ausdehnung des eingedrungenen Was- 15 netzte Dextrane, Stärke, Zellulosederivate und Algisers hindert. Bei einem bekannten Kabel dieser Art nate erwiesen.

werden in bestimmten Abständen die Zwischenräume Beispielsweise hat sich zur Durchführung des Erzwischen den einzelnen Adern und dem Mantel durch findungsgedankens eine Suspension aus 25 % verein plastisches Material aufgefüllt, so daß bei einer netztem handelsüblichen Dextran, 15 % Bentone und Beschädigung des Kabels nur das zwischen zwei sol- 20 60 % Methylalkohol bewährt.

chen Feuchtigkeitsbarrieren liegende Kabelstück ein- Zur Durchführung der Erfindung hat sich eine laufen kann (deutsche Patentschrift 908 990). Es hat gelartige oder pastenartige Masse besonders bewährt, sich jedoch gezeigt, daß durch die Einfügung von die man dadurch erhält, daß in eine 1- bis 4°/oige plastischem Material die auftretenden Schwierigkei- Lösung einer handelsüblichen, in organischen ten nicht beseitigt werden können. Da das Material 25 Lösungsmitteln löslichen Methylzellulose in Bencylzum Einbringen stark erwärmt werden muß, tritt eine alkohol so viel einer ebenfalls handelsüblichen, nur Schrumpfung auf, so daß die erforderliche Dichtigkeit in Wasser löslichen Methylzellulose eingerührt wird, nicht erzielt wird. Darüber hinaus wird die Dichtig- bis man eine gelartige oder pastenartige Masse der keit des eingefügten Stopfens dadurch herabgesetzt, gewünschten Konsistenz erhält,
daß das eingefügte Material den bei Temperatur- 30 Ein weiterer für die Durchführung des Erfindungsschwankungen auftretenden Volumenänderungen gedankens geeigneter pastenförmiger Stoff wird danicht irn ausreichenden Maße zu folgen vermag. durch hergestellt, daß einer hochviskosen flüssigen Schließlich wird die Dichtigkeit der nach dem be- Lösung aus 5 % Polyvinylalkohol in Wasser 25% kannten Verfahren in das Kabel eingebrachten vernetztes Dextrin, Stärke, Zellulose, Alginate, Ben-Stopfen auch bei Biegungen des Kabels, wie sie 35 tonite oder Bentone zugesetzt werden,
während des Verlegens erforderlich sind, in Frage Diese genannten pastenartigen oder gelartigen gestellt. Stoffe werden in Abständen von z. B. 30 m mit Hilfe

Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten einer Spritzvorrichtung auf jeweils etwa 5 cm Länge überwunden. Gemäß der Erfindung wird in die von in die Kabelseele eingebracht, wobei etwa 40 % des einem Mantel umschlossene Kabelseele in Abständen 4° freien Volumens der Kabelseele damit gefüllt werden ein unter Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder sollen. Nach Entfernen des Akohols oder Wassers Wasser durch Quellen sein Volumen um ein Viel- kann die Seele dann in gewohnter Art ummantelt faches vergrößernder Stoff eingebracht. Durch die werden. Eine derartig vorbereitete Sperrstelle ist Verwendung eines solchen quellfähigen Stoffes als technologisch dem sonstigen Kabel völlig gleichwertig Feuchtigkeitsbarriere wird beim Eindringen von 45 und erlaubt auch" eine Druckgasüberwachung, da Feuchtigkeit bzw. Wasser im Störungsfalle durch die ausreichende Längsspalte erhalten bleiben. Beim Ein-Quellung des Stoffes ein völlig dichter Abschluß des dringen von Wasser quillt die eingebrachte Substanz betreffenden Kabelstückes erreicht. Gegenüber den innerhalb von wenigen Minuten so weit an, daß der bekannten Feüchtigkeitsbarrieren bringt die Erfin- gesamte freie Raum innerhalb der Kabelseele mit dung den Vorteil mit sich, daß die Feuchtigkeits- 50 einer gelartigen Masse gefüllt wird, die ein weiteres barriere bei Wassereinbruch infolge Quellung völlig Ausbreiten von Wasser in Längsrichtung über hindicht ist und daß weder bei der Herstellung noch reichend lange Zeiträume unterbindet,
durch Temperaturschwankungen oder Biegen wäh- In der Figur ist zur Erläuterung der !Erfindung rend des Verlegens die Dichtigkeit der Feuchtigkeits- ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung barriere in Frage gestellt wird. 55 mit in Abständen versehenen Feuchtigkeitsschutz

Insbesondere empfiehlt es sich, die im Rahmen der dargestellt. Die Kabelseele dieses Kabels besteht aus Erfindung vorgesehene Feuchtigkeitsbarriere kurz den miteinander verseilten kunststoffisolierten vor und/oder kurz hinter den Muffen vorzusehen, Adern 1. Nach außen werden die kunststoffisolierten so daß ein Feuchtigkeitsschutz für die empfindlichen Adern 1 von dem Aluminiummantel 2 umgeben, auf Muffen unter allen Umständen sichergestellt ist. Mit- 60 den in üblicher Weise ein Korrosionsschutz aufgeunter reicht es auch aus, in einer längeren Kabel- bracht ist. In Durchführung des Erfindungsgedankens strecke allein vor und hinter den Muffen einen quell- wird an den etwa 30 m voneinander entfernten Stelfähigen Stoff als Feuchtigkeitsbarriere vorzusehen. len 3 ein Feuchtigkeitsschutz angebracht, der aus den Dies bringt den Vorteil mit sich, daß der Feuchtig- in den Beispielen angegebenen pastenförmigem Stoff keitsschutz gemäß der Erfindung nach der Fertigung 65 besteht, der sein Volumen bei Eindringen von Feuchder Kabellänge von den Enden her in die Kabellänge tigkeit durch Quellen um ein Vielfaches vergrößert, eingebracht werden kann. Es ist aber auch möglich, diesen Stoff nur kurz vor

Der quellfähige Stoff kann im Kabel in Pulver- oder kurz hinter den Muffen vorzusehen.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Nachrichtenkabel mit kunststoff isolierten Adern und einem in Abständen vorgesehenen Schutz gegenüber der axialen Ausbreitung von Feuchtigkeit oder Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß in die von einem Mantel umschlossenen Kabelseele in Abständen ein unter Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder Wasser durch Quellen sein Volumen um ein Vielfaches vergrößernder Stoff eingebracht ist.

2. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der quellfähige Stoff im Verlaufe des Kabelzuges kurz vor und/oder kurz xs hinter den Kabelmuffen befindet.

3. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff in Pulver- oder Gelform im Kabel vorliegt.

4. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff in Form von Strängen oder Fäden im Kabel vorliegt.

5. Nachrichtenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff in Form von Folien im Kabel vorliegt.

6. Verfahren zur Herstellung eines Nachrichtenkabels nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige Stoff mit Hilfe eines zumindest teilweise wasserlöslichen Bindemittels in das Kabel eingebracht wurde.

7. Verfahren zur Herstellung eines Nachrichtenkabels nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Verseilung des quellfähigen Stoffes mit den Adern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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