DE1482818C3 - Mähdrescher mit abnehmbarem Mähtisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher mit abnehmbarem Mähtisch und einem Schrägförderer, an dessen Aufnahmeöffnung beidseitig je zwei mit Abstand übereinanderliegende Befestigungsglieder zur formschlüssigen Verbindung mit den Befestigungsgliedern des Mähtisches angeordnet sind, sowie mit Schließgliedern zur Verriegelung . der einander zugeordneten Befestigungsglieder des Mähtisches und des Schrägförderers.

Ein derartiger Mähdrescher ist aus der USA.-Patentschrift 2 867 958 bekanntgeworden. Bei diesem bekannten Mähdrescher wird der Mähtisch an der Aufnahmeöffnung des Schrägförderers mit Keilen befestigt, die die einander zugeordneten Befestigungsglieder durchgreifen. Die Befestigungsglieder bestehen jeweils aus einem am Mähtisch oder am Schrägförderer befestigten Plattenpaar, zwischen dessen beide Platten eine am Schrägförderer bzw. am

ίο Mähtisch befestigte Platte eingeschoben wird. Die einzuschiebende Platte hat eine randoffene Ausnehmung, in die der zugehörige Keil nach oben oder unten eingeschoben werden muß, so daß die Platte den Keil hintergreift und dadurch den Mähtisch am Schrägförderer verriegelt. Jeweils zwei einander gegenüberliegende Keile sind durch eine Feder miteinander verbunden. Zum Lösen der Verriegelung muß der jeweilige Keil vom Zug der Feder entlastet und mit einem Hammer nach außen geschlagen werden, so daß erdann von Hand weiter nach außen- und-anschließend nach-uatenjszw. nach oben verschoben werden kann. Eine solche Befestigung des Mähtisches ist konstruktiv aufwendig und schwierig zu bedienen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Mähdrescher der eingangs bezeichneten Art das Anbringen und Abnehmen des Mähtisches mit konstruktiv einfachen Mitteln und ohne zusätzliches Werkzeug zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einen Befestigungsglieder als Fangtaschen ausgebildet sind, die von den anderen Befestigungsgliedern beim Verschwenken mittels des als Hebel ausgebildeten Schließgliedes in der Schließstellung hintergriffen werden. Diese Ausbildung der Befestigungsglieder ermöglicht in Verbindung mit dem zugehörigen Hebel das Anbringen und Abnehmen des Mähtisches in besonders einfacher Weise. Da das eine Befestigungsglied nach dem Einrasten des anderen Befestigungsgliedes dieses hintergreift, wird bereits beim Einschieben der beiden Teile die gewünschte unverrückbare Verbindung zwischen dem Mähtisch und dem Schrägförderer hergestellt. Diese Verbindung wird mit dem Hebel arretiert, der die beiden Befestigungsglieder gegeneinander drückt. Durch einfaches Schwenken des Hebels kann die Verbindung wieder gelöst werden, so daß für das Verriegeln und das Entriegeln kein besonderes Werkzeug erforderlich ist.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in der Zeichnung dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Mähdreschers nach der Erfindung,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig.l,

F i g. 3 einen Schnitt gemäß F i g. 2 nach der Abnahme des Mähtisches.

Der in F i g. 1 dargestellte Vorderteil des Mähdreschers ist mit einem Mähtisch 1 versehen, der an einem Schrägförderer 2 angebracht ist. Der Schrägförderer 2 enthält ein Förderorgan zur Überführung des gemähten Erntegutes in die Dreschtrommel. Der Mähtisch 1 und der Schrägförderer 2 sind gemeinsam um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse 3 in Höhenrichtung mittels eines nicht näher dargestellten Hubzylinders schwenkbar. In der Nähe seiner vorderen Aufnahmeöffnung ist der Schrägförde-

rer 2 auf beiden Seiten mit je einer Lasche 4 versehen, die an der vertikalen Wand des Förderkanals angebracht ist und eine Schwenkachse 5 trägt, die im Betrieb etwa in Fahrtrichtung verläuft. Jede Schwenkachse 5 dient zur schwenkbaren Lagerung eines Hebels 6. Jeder Hebel 6 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiarmig ausgebildet und an jedem Ende mit einem scheibenförmigen Befestigungsglied 7 versehen. — Auf der Oberseite des Schrägförderers 2 befindet sich eine Einstellwelle 8, die in den Wänden eines Kanals 9 gelagert ist. Die Einstellwelle 8 ist parallel zu den Schwenkachsen 5 angeordnet, an denen die Hebel 6 angebracht sind, und liegt nahezu in der Mitte zwischen diesen Schwenkachsen. Auf der Einstellwelle 8 ist im Kanal 9 ein Zahnrad 10 befestigt, das mit einer Schnecke 11 einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Stellwelle 12 zusammenarbeitet, die ebenfalls im Kanal 9 gelagert ist. An dem aus dem Kanal 9 herausragenden Ende ist die Stellwelle 12 mit einem Einstellrad 13 versehen, das einen Bedienungshebel 14 A als Haridhabe aufweist, durch den das Einstellrad 13 gedreht werden kann. Der Bedienungshebel 14Λ, das Einstellrad 13, die Stellwelle 12, die Schnecke 11, das Zahnrad 10 und die Einstellwelle 8 bilden Glieder einer Stellvorrichtung für ein Gestänge, welches die Hebel 6 verschwenkt. Als Teile dieses Gestänges sind an der Einstellwelle 8 sich diametral gegenüberliegende Arme 13 A befestigt (vgl. F i g. 2 und 3), deren äußere Enden schwenkbar mit Stangen 14 verbunden sind, die wiederum an den Hebeln 6 angelenkt sind. Der Ankupplungspunkt zwischen jeder Stange 14 und dem zugehörigen Hebel 6 liegt über der jeweiligen Schwenkachse 5 des Hebels 6. Aus F i g. 3 ergibt sich, daß die Verbindung zwischen den auf der Einstellwelle 8 angebrachten Armen 13/4 und den auf der Schwenkachse 5 gelagerten Hebeln 6 derart ausgebildet ist, daß bei Verdrehung der Einstellwelle 8 die Hebel 6 in entgegengesetzter Richtung schwenken.

Wie F i g. 2 zeigt, sind auf der Rückwand des Mähtisches 1 Fangtaschen 15 angebracht, die derart gestaltet sind, daß sie mit den scheibenförmigen Befestigungsgliedern 7 der Hebel 6 als Gegenglieder für die Befestigung zusammenarbeiten können. Die Fangtaschen 15 haben die Gestalt von Kappen und sind derart angeordnet, daß die oberen Fangtaschen, die ähnlich wie die unteren paarweise auf gleicher Höhe angeordnet sind, in größerem Abstand voneinander liegen als die unteren. Die Rastöffnungen der oberen Fangtaschen 15 sind einander zugewandt, während die Rastöffnungen der unteren Fangtaschen einander abgewandt sind.

Eine derartige Schnellkupplung, die ohne zusätzliches Werkzeug bequem betätigbar ist, ist besonders wichtig für Mähdrescher mit großer Schnittbreite von z. B. 5 bis 6 m. Mähdrescher mit dieser Schnittbreite und einem dieser Breite entsprechenden Mähtisch können nicht ohne weiteres über öffentliche. Verkehrsstraßen. gefahren, werden. Bei einem solchen Mähdrescher kann der~M3htisch mühelos abgenommen werden, wobei auch dafür Sorge getragen ist, daß die Antriebsverbindung vom Mähdrescher zum Mähtisch 1, dessen Aggregate von einem schwenkbaren Bedienungsarm 37 aus steuerbar sind, möglichst einfach an- und abgekuppelt werden kann. Zum Kuppeln des Mähtisches 1 können die Hebel 6 um die Schwenkachsen 5 mittels der Einstellwelle 8 geschwenkt werden, die wiederum mittels des Einstellrades 13 und der im Kanal 9 vorgesehenen Schnecke 11 gedreht werden kann. Die Lage der Hebel 6 bei losgekuppeltem Mähtisch 1 ist in F i g. 3 dargestellt. Die Mittellinien der zweiarmigen Hebel 6 schneiden sich dabei an einem Punkt über dem Mähtisch 1. Bei angekuppeltem Mähtisch 1 nehmen die Hebel 6 als Schließglieder für die Befestigung die in F i g. 2 dargestellte Lage ein, wobei sich ihre Mittellinien unter dem Mähtisch 1 schneiden, wenn die eingerasteten Befestigungsglieder 7 der Hebel 6 von den zugehörigen Fangtaschen 15 hintergriffen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Mähdrescher mit abnehmbarem Mähtisch und einem Schrägförderer, an dessen Aufnahmeöffnung beidseitig je zwei mit Abstand übereinanderliegende Befestigungsglieder zur formschlüssigen Verbindung mit den Befestigungsgliedern des Mähtisches angeordnet sind, sowie mit Schließgliedern zur Verriegelung der einander zugeordneten Befestigungsglieder des Mähtisches und des Schrägförderers, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Befestigungsglieder als Fangtaschen (15) ausgebildet sind, die von den anderen Befestigungsgliedern (7) beim Verschwenken mittels des als Hebel (6) ausgebildeten Schließgliedes in der Schließstellung hintergriffen werden.

2. Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (6) über ein Gestänge (13 Ά, 14) mit einer Stellvorrichtung (8, 10, 11, 12, 13, 14/4) verbunden ist, die eine Welle (8) und einen Bedienungshebel (14/4) aufweist.

3. Mähdrescher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (6) zweiarmig ausgebildet und mit seiner Schwenkachse

(5) an einer mit dem Schrägförderer (2) verbundenen Lasche (4) gelagert ist.

4. Mähdrescher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsglieder (7 und 15) mit je einem Hebel (6) beiderseits der Aufnahmeöffnung des Schrägförderers (2) vorgesehen sind und daß die beiden Hebel

(6) über ihre Gestänge (13/4, 14) und die Welle (8) miteinander verbunden sind.

5. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden übereinanderliegenden Fangtaschen (15) mit gegensinnig schräg seitwärts gerichteten Rastöffnungen versehen sind.

6. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebelarme an ihren freien Enden je eines der Befestigungsglieder (7) tragen.

7. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebel (6) in einer zur Aufnahmeöffnung des Schrägförderers (2) parallelen Ebene gegensinnig schwenkbar sind und in dieser Ebene bei eingerasteten Befestigungsgliedern (7, 15) schräg zueinander stehen.