DE1479542B2

DE1479542B2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen hohler gegenstaende aus thermoplastischem kunststoff durch blasen eines plastischen vorformlings

Info

Publication number: DE1479542B2
Application number: DE19621479542
Authority: DE
Inventors: Thomas Robert Ninneman Lawrence Duane Toledo Ohio Santelh (V St A )
Original assignee: Owens Illinois Inc
Current assignee: OI Glass Inc
Priority date: 1961-10-17
Filing date: 1962-10-16
Publication date: 1971-08-05
Also published as: GB1024132A; US3247304A; FR1346313A; US3172929A; DE1479542A1; GB1024133A; DE1479552A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen hohler Gegenstände aus thermoplastischem Kunststoff durch Blasen eines plastischen Vorformlings gegen die Innenwandung einer geteilten Blasform, wobei der Vorformling durch ,5 Pressen des plastischen Materials beim Vorschub ' eines Kolbens unter Druck durch einen Zuführkanal hindurch in den Hohlraum einer wenigstens aus Formkern und äußeren Formteilen bestehenden Preßform gebildet wird, und wobei die Bodenwandung des Vorformlings zwischen der Stirnfläche des Formkerns und der Stirnfläche eines axial bewegbaren Kolbens gebildet wird.

^; Die Erfindung geht von einer bekannten Vornehm tung aus (deutsche Patentschrift 937 078), bei der die Preßform von einer innerhalb einer Blasform ver- '' schiebbaren Hülse und einem die äußere Bodenwandung des Vorformlings begrenzenden ebenfalls verschiebbaren Kolben gebildet ist. Der Formkern der Preßform wird durch einen Blasdorn gebildet, auf dem der ringförmige Kolben zum Vorschieben und Pressen des plastischen Materials geführt ist. Dabei muß das plastische Material beim Eintreten in die Preßform durch eine den Kragenabschnitt des Vorformlings begrenzende ringförmige Engstelle hindurchtreten. Nach dem Pressen des Vorformlings werden die äußeren Formteile, nämlich die Hülse und der Kolben zurückgezogen und bilden die eine Stirnfläche der Blasform, worauf das Aufblasen des Vorformlings durch den Blasdorn erfolgt.

Durch die Anordnung und Steuerung von zwei ' * Kolben zum Bilden des Vorformlings, von denen der eine als Formteil der Preßform und der. andere als Vorschubkolben für das plastische Material dient, ist die bekannte Einrichtung verhältnismäßig aufwendig. Ferner muß mit hohen Drücken gearbeitet werden, da das plastische Material vor dem Eintreten in die Preßform durch eine Engstelle hindurchgepreßt werden muß. Außerdem wird an dieser Engstelle das plastische Material verhältnismäßig stark abgekühlt, so daß thermische Spannungen in dem Vorformling entstehen könnten, die zu ungleichmäßiger Festigkeit und zu Verwerfungen des Gegenstandes führen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, bei der die obenerwähnten Nachteile vermieden sind und insbesondere ein gleichmäßiges Produkt hergestellt wird, das ohne sich zu verwerfen oder zu reißen einwandfrei verblasen werden kann.

Es ist ferner bekannt (USA.-Patentschrift 2 290 129), einen Vorformling in einer Preßform herzustellen und anschließend den an seinem Kragenabschnitt zwischen dem Formkern und äußeren Formteilen eingeschlossenen Vorformling in eine Blasform zu verbringen. Schließlich ist es auch bekannt (USA.-Patentschrift 2 317 763), beim Herstellen von Hohlkörpern nach dem Blasverfahren. eine abgemessene Menge plastischen Materials zu verwenden. _ '

Die obengenannte Aufgabe wird bei einem Ver- 6q fahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei an sich bekannter Verwendung einer abgemessenen Menge Material die äußere Fläche der Bodenwandung des Vorformlings durch die Stirnfläche des das Material vorschiebenden und pressenden Kolbens bei der Beendigung des- " sen Vorschubbewegung gebildet wird und der Vorformling anschließend in an sich bekannter Weise in die von der Preßform entfernte Blasform verbrächt wird.

Bei diesem Verfahren kann das plastische Mate^ rial ohne Querschnittsverengung durch den Kolben in die Preßform hineingedrückt werden. Es werden damit' thermische Spannungen und strukturelle Schwächungen, des Vorformlings vermieden, die sonst durch die ungleichmäßige Abkühlung an Engstellen bei unter hohem Druck durchgepreßten Material auftreten. Der Vorschubdruck für das plastische Material kann außerdem verringert werden. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorteil, daß nämlich ein übermäßiges Zusammendrucken des Materials in der Preßform vermieden wird und eine Materialersparnis von etwa 5% des Gewichts des Gegenstandes erzielt wird. Wird riämlich.mit sehr hohen Vorschubdrükken gearbeitet, so wird in die Preßform noch weiteres Material eingedrückt, da sich das bereits in der Preßform befindliche Material abkühlt und dabei thermisch schrumpft.. . . . ■

Das neue Verfahren eignet sich darüber hinaus insbesondere zum Herstellen von Vorformlmgen mit komplizierter Formgebung oder erheblich schwankenden Wandstärken, die nicht stranggepreßt werden können, da der Vorformling sehr gleichmäßige Eigenschaften-erhält. Dadurch kann der Vorformling in der Blasform nicht reißen oder unerwünscht ungleichmäßige Wandstärken erhalten. Ferner ergibt sich die Möglichkeit, daß der Kolben zum Vorschieben des plastischen Materials beim anschließenden Entfernen des Vorformlings aus der Preßform mitwirkt und die Bodenwandung des Vorformlings unterstützt.

Die Beschickungsmenge an plastischem Material muß bei dem neuen Verfahren genau abgemessen sein. Dementsprechend ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer geteilten Blasform, einem in einer Zylinderbohrung eines Gehäuses geführten Kolben zum Vorschieben und Pressen des plastischen Materials und mit einer aus einem axialen und axial bewegbaren Formkern und äußeren Formteilen mit einem die Außenwand des Bodens des Vorformlings begrenzenden axial bewegbaren Kolbens bestehenden Preßform, wobei das plastische Material der Zylinderbohrung durch einen quer in die Zylinderbohrung mündenden Kanal unter Druck zugeführt wird in zweckmäßiger Weise so ausgebildet, daß der Kanal mit einer Strangpresse verbunden und in dem Kanal ein gleitend geführter Schieberkolben vorgesehen ist, der zwischen einer eine Verbindungsöffnung zur Strangpresse freigebenden Stellung und einer mit seiner Stirnfläche die Zylinderbohrung begrenzenden Stellung verschiebbar ist. Durch eine entsprechende Steuerung des Schieberkolbens und durch Wahl geeigneter Abmessungen kann der Zylinderbohrung eine genau bemessene Menge plastischen Materials zugeführt werden. " Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
' F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Preßform mit an einem Gehäuse angebauten äußeren Fonnteilen,

.Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, jedoch mit vorgeschobenem Kolben,

F i g. 3 einen senkrechten Schnitt einschließlich der Blasform,

' F i g. 4 einen waagerechten Schnitt durch die in

3 4 -.■■' - :·.· ■

Fig. 1 dargestellte Zylinderbohrung für den Kolben Material vorschiebender Kolben 50 verschiebbar an-

in Höhe des Zuführkanals für das plastische Material. geordnet, der eine ebene Stirnfläche 51 am Kolben-

F i g. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine abge- kopf 52 aufweist und über eine Kolbenstange 53

änderte Preßform mit teilweise innerhalb des Ge- beispielsweise mit einer strömungsmittelbetätigten

häuses angeordneten Formteilen, 5 Zugdurckpresse verbunden ist.

Fig.6 einen Schnitt ähnlich Fig.5, jedoch mit Das plastische Material wird durch einen quer

vorgeschobenem Kolben, verlaufenden Kanal 55, in dem ein Schieberkolben

F i g. 7 und 8 Schnitte durch eine weitere abgeän- 63 verschiebbar angeordnet ist, der Zylinderbohrung

terte Ausführungsform der Preßform, 43 zugeführt. Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß der

F i g. 9 einen Schnitt durch eine Preßform ahn- io Kanal 55 über eine Verbindungsöffnung 57 mit einem

lieh Fig. 1 mit einem entfernbaren Formkern, Zuführkanal 58 in Verbindung steht, in den das

Fig. 10 und 11 ^Schnitte durch eine Preßform , .plastische Material von einer Strangpresse 61 geähnlich F ig. 5 mit einem, zweiteiligen Formkern, -^; drückt wird. Vorzugsweise ist der Zuführkanal 58

Fig. 12 einen Schnitt durch eine weitere Ausfüh- mit einer Abzweigung mittels beispielsweise einer

rungsform des Formkerns. : . . ₁₅ Hülse 62 versehen, so daß der Zuführkanal 58 in

Die in den F i g, ^.,.'bis 12 gezeigten Vorrichtungen zwei Verbindungsöffnungen 57 auf entgegengesetzten

sind besonders geeignet, um Flaschen oder Behälter Seiten des Kanals 55 einmündet. Der Schieberkolben

mit Halsabschnitten herzustellen, die auf dem Außen- 63 wird von einem druckmittelbetätigten Zylinder 64

umfang mit Gewinde ^/ersehen sind. Es können aber verschoben und drückt das plastische Material aus

auch andere Gegenstande hergestellt werden. 20 dem Kanal 55 in die Zylinderbohrung 43. Dabei ist

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Preßform die Stirnfläche 65 des Schieberkolbens 63 entsprebesteht aus äußeren Formteilen 20 und 25 sowie aus chend dem Radius der Zylinderbohrung 43 bogeneinem Formkern 30, zwischen denen ein zylindrischer förmig ausgebildet.;Anschließend wird der Kolben 50 Hohlraum 33 gebildet ist. Die Preßform ist Vorzugs- in der Zylinderbohrung 43 vorgeschoben und damit weise senkrecht angeordnet, obwohl auch eine waage- 25 das plastische Material in den Hohlraum 33 gedrückt, rechte Anordnung gewählt werden kann. Das äußere Wie aus F i g. 2 ersichtlich, wird dabei die Boden-Formteil 20 besteht aus einer Hülse 21 und ist mit wandung des Vorformlings einerseits durch die Stirneiner oberen Ausnehmung 23 versehen, die konzen- fläche des Formkerns 30 und andererseits durch die irisch zur InnenWanduhg 22 der Hülse 22 angeordnet Stirnfläche 51 des axial bewegbaren Kolbens 50 geist und in der ein unterer Abschnitt 24 des Formteils 30 bildet. Beide Stirnflächen sind etwa gleich groß, so 25 aufgenommen ist, das in Querrichtung trennbare daß das Vorschieben des plastischen Materials durch Formsegmente 26 aufweist und zur Bildung eines den Kolben 50 nicht durch irgendwelche Quer-Kragenabschnittes an dem Vorformling dient. .Schnittsverringerungen erschwert ist.

In den Formsegmenten 26 sind innere Blöcke 27 Gegebenenfalls können in dem Kolben 50, dem

angeordnet, die in Querrichtung mit diesen beweg- 35 Formkern 30 und den äußeren Formteilen 20, 25 der

bar sind und das obere Ende des Hohlraums 33 be- Preßform beispielsweise Kanäle für ein Kühlmittel

grenzen. Die Fonnsegmente 26 weisen unterhalb der oder elektrische Widerstandsheizungen angeordnet

Blöcke 27 halbzylindrische Ausnehmungen auf, deren sein, um das plastische Material innerhalb des Hohl-

Innenwandungen mit 28 bezeichnet sind. Die Innen- raums 33 thermisch zu beeinflussen, wobei unzu-

wandungen 22 und 28 bilden die gewünschte Außen- 40 lässige Unterschiede in der Kühlung zwischen den

kontur des Vorformlings. verschiedenen Abschnitten des Vorformlings zu ver-

Die innere Begrenzung des Vorformlings erfolgt meiden sind.

durch den Formkern 30, dessen zylindrische Außen- Nach dem Herstellen des Vorformlings gemäß

wandung31 von der Innenwandung der äußeren Fig.2 wird der Vorformling zusammen mit dem

Formteile 20, 25 auf Abstand gehalten ist. Die untere 45 Formkern 30 und dem oberen Formteil 25 aus dem

Stirnfläche des Formkerns 30 ist mit einer inneren unteren Formteil 20 in axialer Richtung entfernt.

Abschrägung 34 versehen, die einen Ventilsitz bildet, Wahlweise kann das untere Formteil 20 auch aus

auf dem ein an einer Ventilstange 35 ausgebildeter zwei Segmenten bestehen, die seitlich entfernt wer-

kegelstumpfförmiger Ventilkopf 36 aufsitzt. Zwischen den. Vorzugsweise wird jedoch der Vorformling in

der Innenwandung 38 des rohrförmigen Formkerns 50 axialer Richtung entfernt und in eine geteilte Blas-

30 und der Ventilstange 35 ist ein Kanal 37 zur Zu- form verbracht, die aus zwei Formsegmenten 70 mit

führung von Blasluft vorgesehen. gegeneinanderstoßenden senkrechten Flächen 71 und

Die Vorrichtung zum Zuführen des plastischen einen Innenhohlraum begrenzenden Flächen 72 beMaterials besteht aus einem Gehäuse 40 mit einer mit steht, die die Außenkontur des fertig geblasenen Abdem Hohlraum 33 ausgerichteten Öffnung 41. In der 55 schnittes des Gegenstandes aufweist.
Öffnung 41 ist eine Laufbuchse 42 angeordnet, die Bei der Herstellung von Behältern oder Gegeneine Zylinderbohrung 43 aufweist, welche sich durch ständen, bei denen ein Abschnitt beispielsweise der deren rohrförmigen Abschnitt 44 und den daran an- Behälterkragen nicht verblasen werden soll, gelangt geformten Flansch 45 erstreckt. Der Flansch 45 der nur derjenige Abschnitt des Vorformlings in die Laufbuchse 42 sitzt eng anliegend in einer Ausneh- 60 Blasform, der durch Blasen verformt werden soll, mung 46 der Hülse 21, so daß hierdurch die Preß- während der andere Abschnitt von einem entspreform an dem Gehäuse 40 angebaut ist. Der Flansch chenden Formteil der Preßform gehalten wird. Fer-45 begrenzt ferner durch abgeschrägte Innenkanten ner ist die Länge des Vorformlings geringer als die 47 einen unteren Abschnitt des Hohlraums 33, wo- Länge des fertigen Gegenstandes, bzw. geringer als durch sich eine einfachere Ausbildung ergibt, als 65 die Länge des Innenraums der Blasform. Beim wenn das äußere Formteil 20 in entsprechender Schließen der Formsegmente 70 werden somit keine Weise ausgebildet wäre. Grate am Vorformling gebildet, die anschließend

In der Zylinderbohrung 43 ist ein das plastische wieder zu entfernen wären.

5 6

In der Blasform gemäß F i g. 3 wird die Ventil- In der Blasform kann jedoch die Blasluft frei in

stange 35 etwas vorgeschoben, so daß anschließend den Vorformling eintreten und diesen zum fertigen

die Blasluft durch den Kanal 37 und zwischen den Gegenstand verformen. Bei der in den Fig. 7 und 8

Abschrägungen 34 und dem Ventilkopf 36 austreten dargestellten Anordnung der Ventilstange 98 und des

kann. Durch die Blasluft wird der Vorformling gegen 5 Formkerns 95 kann die Blasluft durch den hierdurch

die Flächen 72 verformt, wobei durch die strukturelle vermittelten großen Querschnitt auf den Vorformling

und thermische Gleichmäßigkeit des Vorformlings einwirken. Infolge der konischen Ausbildung des

vermieden ist, daß bei einem Luftdruck von etwa Formkerns 95 gelangt die Blasluft auch in den Be-

7,0 kg/cm² oder darüber ein Ausblasen erfolgt. reich dem Kragenabschnitts des Vorformlings, so

Zum Entfernen des fertigen Gegenstandes werden io daß für eine verbesserte Luftverteilung und Kühlung die Formsegmente 70 sowie die Formsegmente 26 des geblasenen Gegenstandes einschließlich einer des Formteils 25 seitlich abgenommen. Anschließend inneren Kühlung des Kragenabschnittes erzielt wird,
wird das Formteil 25 wieder auf das Formteil 20 der Bei den bisherigen Ausführungsformen erfolgt das Preßform aufgesetzt. Blasen durch den rohrförmig ausgebildeten Formin den Fig.5 und 6 ist eine Anordnung gezeigt, 15 kern hindurch. Ferner wird der Vorformling wähbei der das Formteil 20 in Wegfall gerät und die rend der Entfernung aus der Preßform und noch Preßform teilweise in einem Gehäuse 80 angeordnet während des Einbringens in die Blasform durch den ist. Das Gehäuse 80 weist eine öffnung 81 auf, in der Formkern bzw. durch den Ventilkopf gestützt. In eine Laufbuchse 82 eingesetzt ist, deren Zylinderboh- Fig. 9 dagegen ist ein massiver innerer Formkern rung 83 über eine seitliche öffnung 84 mit dem Kanal ao 105 vorgesehen, der ebenfalls mit Kühlkanälen oder 55 zum Zuführen des plastischen Materials versehen einer Widerstandsheizvorrichtung versehen ist. Nach ist. Der obere Teil der Hülse 82 ist mit einem erwel·· Herstellung des Vorformlings 106 wird dieser von der terten Flansch 85 versehen, in dessen Ausnehmung Hülse 21 abgestreift, wobei der Vorformling 106 von 86 das Formteil 25 zur Bildung des Kragenabschnit- den Formsegmenten 26 oder gegebenenfalls zusätztes des Vorformlings greift. In der Zylinderbohrung as lieh entweder durch den Formkern 105 oder den 83 ist ebenfalls der axial verschiebbare Kolben 50 Kolben 50 oder durch beide Bauteile gestützt wird, angeordnet. Nach dem Entfernen aus der Preßform wird der

Das Pressen des Vorformlings erfolgt in der bereits Formkern 105 axial aus dem Vorformling 106 entbeschriebenen Weise, wobei die Bodenwandung des fernt. Der Vorformling 106 ist dabei noch durch die Vorformlings von den Stirnflächen des Kolbeüs 50 30 Formsegmente 26 und durch den Stopfen 90 gestützt, und des Formkerns 30 gebildet wird. Auch hier Dabei ist der Stopfen 90 mit einer zylindrischen Vererfolgt das Herstellen des Vorformlings ohne wesent- iängerung 107 versehen, welche über den Kragenliche Temperaturunterschiede und ohne Zuführen >abschnitt 108 des Vorformlings ragt Dadurch wird des plastischen Materials durch Querschnittveren- der Kragenabschnitt 108 des Vorformlings 106 gegungen. 35 stützt. Nach dem Einbringen in eine Blasform wird

Zum Entfernen des Vorformlings wird das Form- durch den Stopfen 90 ein Blasrohr eingeführt. Vorteil 25 und gleichzeitig der Kolben 50 nach oben zugsweise wird das Verblasen des Vorformlings 106 verschoben, wobei der Kolben 50 beim Abstreifen mittels des Blasrohrs unmittelbar nach dem Pressen des Vorformlings von der Zylinderbohrung 83 unter- des Vorformlings 106 durchgeführt werden, bevor stützend mitwirkt. Nach dem Herausdrücken des 40 der Vorformling 106 erhärtet. Man kann aber auch Vorformlings aus der Laufbuchse 82 werden die zu den Vorformling gegebenenfalls wieder erwärmen, verblasenden Abschnitte des Vorformlings in der Bei dieser Anordnung mit getrenntem Blasrohr läßt bereits beschriebenen Weise in eine Blasform ver- sich oftmals eine leichtere Anpassung des Verfahrens bracht. erzielen. Dies ist beispielsweise bei nacheinander aus-r

Bei der Ausführungsform in den Fig. 7 und 8 ist 45 geführten Preß-, Abstreif- und Blasvorgängen auf

ein oberes äußeres Formteil 25 vorgesehen, dessen einem Drehtisch wünschenswert.
Formsegmente26 mit halbzylindrischen Flanschte!- Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 und 11,

Ien93 versehen sind, die einen Stopfen90 bilden, die ähnlich der in den Fig.5 und 6 dargestellten

dessen untere Fläche 92 das obere Ende des Hohl- Anordnung ist, wird ein zylindrischer Vorformling

raurns 33 begrenzt. 50 hergestellt. Dabei ist der Formkern 115 zylindrisch

Ferner verläuft der Hohlraum 33 nach unten und ausgebildet und der zu verblasende Abschnitt des

nach innen konisch, so daß ein kegelstumpfförmiger Vorformlings wird in der Laufbuchse 82 im Gehäuse

Vorformling gebildet wird. Die übrige Anordnung 80 geformt. Eine Ventilstange 116 ist mit einem

entspricht der Bauweise in den Fig. 1 bis 4. unteren zylindrischen Ventilkopf 117 versehen, der

Der Formkern 95 ist zur Bildung des kegelstumpf- 55 mit dem unteren ringförmigen Ende 118 des Formförmigen Vorformlings in seinem dem Ventil züge- kerns 115 zusammenwirkt. Das Pressen des Vorwandten Teil 96 entsprechend konisch ausgebildet formlings erfolgt gemäß der Beschreibung an Hand und mit einer zylindrischen Bohrung97 versehen, in der Fig.5 und das Abstreifen des Vorformlings erder mit Abstand eine Ventilstange 98 angeordnet ist, folgt entweder in der an Hand der Fig. 6 oder der deren Ventilkopf 99 mit dem unteren Ende 100 des 60 Fig.8 beschriebenen Weise, wobei der Ventilkopf Formkerns 95 zusammenwirkt. Wie aus Fig. 8 er- 117 entweder in der in Fig. 10 dargestellten Lage sichtlich, wird der Formkern 95 gegenüber der Ven- verbleibt oder der Formkern 115 axial vom Ventilstange 98 nach oben geschoben und der Vorform- tilkopf 117 weggezogen wird. In der nicht dargestellling anschließend nach dem Entfernen aus der Hülse ten Blasform ist jedenfalls der Formkern 115 in einer 21 in eine Blasform verbracht. 65 solchen Lage, daß durch ihn die Innenwandung am

Der Formkern 95 kann aber auch während des Kragenabschnitt des Vorformlings gestützt wird.
Abstreifens des Vorformlings in der in Fig. 7 dar- In Fig. 12 ist eine abgeänderte bevorzugte Ausgestellten Lage verbleiben. führungsform des Formkerns dargestellt. Dabei wird

der Vorformling 120 in einer Preßform hergestellt, die aus zwei eine Hülse 121 bildenden trennbaren Formsegmenten besteht, welche um einen verbreiterten Flansch einer im Gehäuse 40 angeordneten Laufbuchse 42 für den Kolben 50 angeordnet sind. Oberhalb der Hülse 121 sind zwei ebenfalls trennbare Formsegmente 122 mit entsprechenden Abschnitten 123 zur Bildung eines Kragenabschnittes des Vorformlings 120 angeordnet.

Die Formsegmente 122 umschließen ein hülsenförmiges Formsegment 125 mit einem inneren zylindrischen Abschnitt 126 und einem Kragen, der aus einem oberen zylindrischen Abschnitt 127 und einem unteren konischen Abschnitt 128 besteht. Durch das Formsegment 125 erstreckt sich ein Formkern 130, dessen zylindrische Außenwandung 131 an dem zylindrischen Abschnitt 126 des Formsegmentes 125 geführt ist. Im unteren Bereich 132 ist der Formkern konisch ausgebildet. Mit dem unteren ringförmigen Ende 133 des Formkerns 130 wirkt ein mit einer Ventilstange 135 verbundener Ventilkopf 134 zusammen. Die Bodenwandnng des Vorformlings 120 wird somit einerseits durch die Stirnfläche des Ventilkopfes 134 und andererseits durch die Stirnfläche des Kolbens 50 gebildet. Die abgerundete untere Kante des Vorformlings 120 wird durch entsprechende Flächen 42 a der Laufbuchse 42 begrenzt. Die Formsegmente der Hülse 121 sind mit entsprechend konisch ausgebildeten Innenwandungen 124 versehen.

Nach dem Pressen des Vorformlings 120, wie in 3°^s. F i g. 12 dargestellt, werden die Formsegmente der Hülse 121 entweder seitlich geöffnet oder der Vorformling 120 senkrecht in axialer Richtung aus den Formsegmenten der Hülse 121 entfernt. Dabei wird der Vorformling 120 durch die Formsegmente 122 und 125 gestützt.

Anschließend wird der Formkern 130 gegenüber dem Ventilkopf 134 zurückgezogen und in den Vorformling 120 Luft eingeführt. Dabei wird der Vorformling 120 in dem Bereich zwischen seiner Bodenwandung und dem unteren Ende 133 des Formkerns 130 wulstartig aufgeweitet. So wird ein Zusammenfallen des Vorformlings 120 beim Zurückziehen des Formkerns 130 verhindert. Dabei bleibt der Ventilkopf 134 mit der Bodenwandung des Vorformlings 120 in Berührung. Die in den Vorformling 120 eingeführte Luft steht dabei unter geringem Druck. Gelangt der konische Bereich 132 des Formkerns 130 in den Bereich des Formsegmentes 125, so wird der Kragenabschnitt des Vorformlings 120 noch zwisehen den Formsegmenten 122 und 125 gestützt.

Anschließend wird der Vorformling in eine nicht dargestellte Blasform verbracht und von unter hohem Druck stehender Blasluft aufgeblasen. Dabei wird die Bodenwandung des Vorformlings 120 endgültig vom Ventilkopf 134 abgestreift. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der Ventilkopf 134 die Bodenwandung des Vorformlings 120 gestützt, wobei zusätzlich eine Zentrierwirkung erfolgte.

60

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen hohler Gegenstände aus thermoplastischem Kunststoff durch Blasen eines plastischen Vorformlings gegen die Innenwandung einer geteilten Blasform, wobei der Vorformling durch Pressen des plastischen Materials beim Vorschub eines Kolbens unter Druck durch einen Zuführkanal hindurch in den Hohlraum einer wenigstens aus Formkern und äußeren Formteilen bestehenden Preßform gebildet wird, und wobei die Bodenwandung des Vorformlings zwischen der Stirnfläche des Formkerns und der Stirnfläche eines axial bewegbaren Kolbens gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Verwendung einer abgemessenen Menge Material die äußere Fläche der Bodenwandung des Vorformlings durch die Stirnfläche (51) des das Material vorschiebenden und pressenden Kolbens (50) bei der Beendigung dessen Vorschubbewegung gebildet wird und der Vorformling anschließend in an sich bekannter Weise in die von der Preßform entfernte Blasform verbracht wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer geteilten Blasform, einem in einer Zylinderbohrung eines Gehäuses geführten Kolben zum Vorschieben und Pressen des plastischen Materials und mit einer aus einem axialen und axial bewegbaren Formkern und äußeren Formteilen (mit einem die Außenwand des Bodens des Vorformlings begrenzenden axial bewegbaren Kolben) bestehenden Preßform, wobei das plastische Material der Zylinderbohrung durch einen quer in die Zylinderbohrung mündenden Kanal unter Druck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (55) mit einer Strangpresse (61) verbunden und in dem Kanal (55) ein gleitend geführter Schieberkolben (63) vorgesehen ist, der zwischen einer eine Verbindungsöffnung (57) zur Strangpresse (61) freigebenden Stellung und einer mit seiner Stirnfläche die Zylinderbohrung (43) begrenzenden Stellung verschiebbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Formteile (20, 25) der Preßform an dem Gehäuse (40) angebaut sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Formteile der Preßform teilweise innerhalb des Gehäuses (80) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der das Material vorschiebende und pressende Kolben (50) und der Formkern (30, 95, 105, 115, 130) gemeinsam verschiebbar aus der Preßform herausschiebbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Formteile (20, 25) aus einer die Außenwand des Vorformlings begrenzenden Hülse (21, 121) und den der Bodenwandung gegenüberliegenden Kragen des Vorformlings begrenzenden Formsegmenten (26, 122, 125) bestehen, und daß der Formkern (30) als Blasdorn ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern (30, 130) mit einer Ventilstange (35, 98, 116, 135) versehen ist, deren Ventilkopf (36, 99, 117, 134) als Begrenzungsfläche der Innenseite der Bodenwandung des Vorformlings ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern (130) verschiebbar und die Ventilstange (135) ortsfest angeordnet ist.