DE1479542C - Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen hohler Gegenstande aus thermopla stischem Kunststoff durch Blasen eines plastischen Vorformlings - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen hohler Gegenstande aus thermopla stischem Kunststoff durch Blasen eines plastischen Vorformlings

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DE1479542C
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Thomas Robert Ninneman Lawrence Duane Toledo Ohio Santelh (V St A )
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OI Glass Inc
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Owens Illinois Inc

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen hohler Gegenstände aus thermoplastischem Kunststoff durch Blasen eines plastischen Vorformlings gegen die Innenwandung einer geteilten Blasform, wobei der Vorformling durch Pressen des plastischen Materials beim Vorschub eines Kolbens unter Druck durch einen Zuführkanal hindurch in den Hohlraum einer wenigstens aus Formkern und äußeren Formteilen bestehenden Preßform gebildet wird, und wobei die Bodenwandung des Vorformlings zwischen der Stirnfläche des Formkerns und der Stirnfläche eines axial bewegbaren Kolbens gebildet wird.
Die Erfindung geht von einer bekannten Vorrichtung aus (deutsche Patentschrift 937 078), bei der die Preßform von einer innerhalb einer Blasform verschiebbaren Hülse und einem die äußere Bodenwandung des Vorformlings begrenzenden ebenfalls verschiebbaren Kolben gebildet ist. Der Formkern der Preßform wird durch einen Blasdorn gebildet, auf dem der ringförmige Kolben zum Vorschieben und Pressen des plastischen Materials geführt ist. Dabei muß das plastische Material beim Eintreten in die Preßform durch eine den Kragenabschnitt des Vorformlings begrenzende ringförmige Engstelle hindurchtreten. Nach dem Pressen des Vorformlings werden die äußeren Formteile, nämlich die Hülse und der Kolben zurückgezogen und bilden die eine Stirnfläche der Blasform, worauf das Aufblasen, des Vorformlings durch den Blasdorn erfolgt.
Durch die Anordnung und Steuerung von zwei Kolben zum Bilden des Vorformlings, von denen der eine als Formteil der Preßform und der andere als Vorschubkolben für das plastische Material dient, ist die bekannte Einrichtung verhältnismäßig aufwendig. Ferner muß mit hohen Drücken gearbeitet werden, da das plastische Material vor dem Eintreten in die Preßform durch eine Engstelle hindurchgepreßt werden muß. Außerdem wird an dieser Engstelle das plastische Material verhältnismäßig stark abgekühlt, so daß thermische Spannungen in dem Vorformling entstehen könnten, die zu ungleichmäßiger Festigkeit und zu Verwerfungen des Gegenstandes führen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, bei der die obenerwähnten Nachteile vermieden sind und insbesondere ein gleichmäßiges Produkt hergestellt wird, das ohne sich zu verwerfen oder zu reißen einwandfrei verblasen werden kann.
Es ist ferner bekannt (USA.-Patentschrift 2 290 129), einen Vorformling in einer Preßform herzustellen und anschließend den an seinem Kragenabschnitt zwischen dem Formkern und äußeren Formteilen eingeschlossenen Vorformling in eine Blasform zu verbringen. Schließlich ist es auch bekannt (USA.-Patentschrift 2 317 763), beim Herstellen von Hohlkörpern nach dem Blasverfahren eine abgemessene Menge plastischen Materials zu verwenden.
Die obengenannte Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daü bei an sich bekannter Verwendung einer abgemessenen Menge Material die äußere Fläche der Bodenwanchmg des Vorformlings durch die Stirnfläche des das Material vorschiebenden und pressenden Kolbens bei der Beendigung dessen Vorschubbewegung gebildet wird und der Vorformling anschließend in an sich bekannter Weise in die von der Preßform entfernte Blasform verbracht wird.
Bei diesem Verfahren kann das plastische Material ohne Querschnittsverengung durch den Kolben in die Preßform hineingedrückt werden. Es werden damit thermische Spannungen und strukturelle Schwächungen des Vorformlings vermieden, die sonst durch die ungleichmäßige Abkühlung an Engstellen bei unter hohem Druck durchgepreßten Material auftreten. Der Vorschubdruck für das plastische Material kann außerdem verringert werden. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorteil, daß nämlich ein übermäßiges Zusammendrücken des Materials in der Preßform vermieden wird und eine Materialersparnis von etwa 5°/o des Gewichts des Gegenstandes erzielt wird. Wird nämlich mit sehr hohen Vorschubdrükken gearbeitet, so wird in die Preßform noch weiteres Material eingedrückt, da sich das bereits in der Preßform befindliche Material abkühlt und dabei thermisch schrumpft.
Das neue Verfahren eignet sich darüber hinaus insbesondere zum Herstellen von Vorformlingen mit komplizierter Formgebung oder erheblich schwankenden Wandstärken, die nicht stranggepreßt werden können, da der Vorformling sehr gleichmäßige Eigenschaften erhält. Dadurch kann der Vorformling in der Blasform nicht reißen oder unerwünscht ungleichmäßige Wandstärken erhalten. Ferner ergibt sich die Möglichkeit, daß der Kolben zum Vorschieben des plastischen Materials beim anschließenden Entfernen des Vorformlings aus der Preßform mitwirkt und die Bodenwandung des Vorformlings unterstützt.
-■ Die Beschickungsmenge an plastischem Material muß bei dem neuen Verfahren genau abgemessen sein. Dementsprechend ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer geteilten Blasform, einem in einer Zylinderbohrung eines Gehäuses geführten Kolben zum Vorschieben und Pressen des plastischen Materials und mit einer aus einem axialen und axial bewegbaren Formkern und äußeren Formteilen mit einem die Außenwand des Bodens des Vorformlings begrenzenden axial bewegbaren Kolbens bestehenden Preßform, wobei das plastische Material der Zylinderbohrung durch einen quer in die Zylinderbohrung mündenden Kanal unter Druck zugeführt wird in zweckmäßiger Weise so ausgebildet, daß der Kanal mit einer Strangpresse verbunden und in dem Kanal ein gleitend geführter Schieberkolben vorgesehen ist, der zwischen einer eine Verbindungsöffnung zur Strangpresse freigebenden Stellung und einer mit seiner Stirnfläche die Zylinderbohrimg begrenzenden Stellung verschiebbar ist. Durch eine entsprechende Steuerung des Schieberkolbens und durch Wahl geeigneter Abmessungen kann der Zylinderbohrung eine genau bemessene Menge plastischen Materials zugeführt werden. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Preßform mit an einem Gehäuse angebauten äußeren Formteilen,
Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, jedoch mit vorgeschobenem Kolben,
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt einschließlich der Blasform,
F i g. 4 einen waagerechten Schnitt durch die in
F i g. 1 dargestellte Zylinderbohrung für den Kolben in Höhe des Zuführkanals für das plastische Material.
Fig.5 einen senkrechten Schnitt durch eine abgeänderte Preßform mit teilweise innerhalb des Gehäuses angeordneten Formteilen,
Fig.6 einen Schnitt ähnlich Fig.5, jedoch mit vorgeschobenem Kolben,
F i g. 7 und 8 Schnitte durch eine weitere abgeänterte Ausführungsform der Preßform,
Fig. 9 einen Schnitt durch eine Preßform ähnlich F i g. 1 mit einem entfernbaren Formkern,
Fig. 10 und Il Schnitte durch eine Preßform ähnlich F i g. 5 mit einem zweiteiligen Formkern,
F i g. 12 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Formkerns.
Die in den F i g. 1 bis 12 gezeigten Vorrichtungen sind besonders geeignet, um Flaschen oder Behälter mit Halsabschnitten herzustellen, die auf dem Außenumfang mit Gewinde versehen sind. Es können aber auch andere Gegenstände hergestellt werden.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Preßform besteht aus äußeren Formteilen 20 und 25 sowie aus einem Formkern 30, zwischen denen ein zylindrischer Hohlraum 33 gebildet ist. Die Preßform ist vorzugsweise senkrecht angeordnet, obwohl auch eine waagerechte Anordnung gewählt werden kann. Das äußere Formteil 20 besteht aus einer Hülse 21 und ist mit einer oberen Ausnehmung 23 versehen, die konzentrisch zur Inneiiwandung 22 der Hülse 22 angeordnet ist und in der ein unterer Abschnitt 24 des Formteils 25 aufgenommen ist, das in Querrichtung trennbare Formsegmente 26 aufweist und zur Bildung eines Kragenabschnittes an dem Vorformling dient.
In den Formsegmenten 26 sind innere Blöcke 27 angeordnet, die in Querrichtung mit diesen bewegbar sind und das obere Ende des Hohlraums 33 begrenzen. Die Fonnsegmente 26 weisen unterhalb der Blöcke 27 halbzylindrische Ausnehmungen auf, deren Innenwandungen mit 28 bezeichnet sind. Die Innenwandungen 22 und 28 bilden die gewünschte Außenkontur des Vorformlings.
Die innere Begrenzung des Vorformlings erfolgt durch den Formkern 30, dessen zylindrische Außenwanduhg 31 von der Innenwandung der äußeren Formteile 20, 25 auf Abstand gehalten ist. Die untere Stirnfläche des Formkerns 30 ist mit einer inneren Abschrägung 34 versehen, die einen Ventilsitz bildet, auf dem ein an einer Ventilstange 35 ausgebildeter kegelstumpfförmiger Ventilkopf 36 aufsitzt. Zwischen der Innenwandung 38 des rohrförmigen Formkerns 30 und der Ventilstange 35 ist ein Kanal 37 zur Zuführung von Blasluft vorgesehen.
Die Vorrichtung zum Zuführen des plastischen Materials besteht aus einem Gehäuse 40 mit einer mit dem Hohlraum 33 ausgerichteten Öffnung 41. In der Öffnung 41 ist eine Laufbuchse 42 angeordnet, die eine Zylinderbohrung 43 aufweist, welche sich durch deren rohrförmigen Abschnitt 44 und den daran angeformten Flansch 45 erstreckt. Der Flansch 45 der Laufbuchse 42 sitzt eng anliegend in einer Ausnehmung 46 der Hülse 2ί, so daß hierdurch die Preßform an dem Gehäuse 40 angebaut ist. Der Flansch 45 begrenzt ferner durch abgeschrägte Innenkanten 47 einen unteren Abschnitt des Hohlraums 33, wodurch sich eine einfachere Ausbildung ergibt, als wenn das äußere Formteil 20 in entsprechender Weise ausgebildet wäre.
In der Zylinderbohrung 43 ist ein das plastische Material vorschiebender Kolben 50 verschiebbar angeordnet, der eine ebene Stirnfläche 51 am Kolbenkopf 52 aufweist und über eine Kolbenstange 53. beispielsweise mit einer strömungsmittelbetätigten Zugdurckpresse verbunden ist.
Das plastische Material wird durch einen quer verlaufenden Kanal 55, in dem ein Schieberkolben 63 verschiebbar angeordnet ist, der Zylinderbohrung 43 zugeführt. Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß der
ίο Kanal 55 über eine VerbindungsöfTnung 57 mit einem Zuführkanal 58 in Verbindung steht, in den das plastische Material von einer Strangpresse 61 gedrückt wird. Vorzugsweise ist der Zuführkanal 58 mit einer Abzweigung mittels beispielsweise einer Hülse 62 versehen, so daß der Zuführkanal 58 in zwei Verbindungsöffnungen 57 auf entgegengesetzten Seiten des Kanals 55 einmündet. Der Schieberkolben 63 wird von einem druckmittelbetätigten Zylinder 64 verschoben und drückt das plastische Material aus " dem Kanal 55 in die Zylinderbohrung 43. Dabei ist die Stirnfläche 65 des Schieberkolbens 63 entsprechend dem Radius der Zylinderbohrung 43 bogenförmig ausgebildet. Anschließend wird der Kolben 50 in der Zylinderbohrung 43 vorgeschoben und damit das plastische Material in den Hohlraum 33 gedrückt. Wie aus Fig.2 ersichtlich, wird dabei die Boden-, wandung des Vorformlings einerseits durch die Stirnfläche des Formkerns 30 und andererseits durch die Stirnfläche 51 des axial bewegbaren Kolbens 50 gebildet. Beide Stirnflächen sind etwa gleich groß, so daß das Vorschieben des plastischen Materials durch den Kolben 50 nicht durch irgendwelche Querschnittsverringerungen erschwert ist.
Gegebenenfalls können in dem Kolben 50, dem Formkern 30 und den äußeren Formteilen 20, 25 der Preßform beispielsweise Kanäle für ein Kühlmittel oder elektrische Widerstandsheizungen angeordnet sein, um das plastische Material innerhalb des Hohlraums 33 thermisch zu beeinflussen, wobei unzulässige Unterschiede in der Kühlung zwischen den verschiedenen Abschnitten des Vorformlings zu vermeiden sind.
Nach dem Herstellen des Vorformlings gemäß F i g. 2 wird der Vorformling zusammen mit dem Formkern 30 und dem oberen Formteil 25 aus dem unteren Formteil 20 in axialer Richtung entfernt. Wahlweise kann das untere Formteil 20 auch aus zwei Segmenten bestehen, die seitlich entfernt werden. Vorzugsweise wird jedoch der Vorformling in
axialer Richtung entfernt und in eine geteilte Blasform verbracht, die aus zwei Formsegmenten 70,mit gegeneinanderstoßenden senkrechten Flächen 71 und einen Innenhohlraum begrenzenden Flächen 72 besteht, die die Außenkontur des fertig geblasenen Ab-
schnittes des Gegenstandes aufweist. .. ■ .
Bei der Herstellung von Behältern oder Gegenständen, bei denen ein Abschnitt beispielsweise der Behälterkragen nicht verblasen werden soll, gelangt nur derjenige Abschnitt des Vorformlings in die Blasform, der durch Blasen verformt werden soll, während der andere Abschnitt von einem entsprechenden Formteil der Preßform gehalten wird Ferner ist die Länge des Vorformlings geringer als die Länge des fertigen Gegenstandes, bzw. geringer als die Länge des Innenraums der Blasform. Helm Schließen der Formsegmente 70. werden somit keine Grate am Vorformling gebildet, die aii'ichlieüend wieder zu entfernen wären
In der Blasform gemäß F i g. 3 wird die Ventilstange 35 etwas vorgeschoben, so daß anschließend die Blasluft durch den Kanal 37 und zwischen den Abschrägungen 34 und dem Ventilkopf 36 austreten kann. Durch die Blasluft wird der Vorformling gegen die Flächen 72 verformt, wobei durch die strukturelle und thermische Gleichmäßigkeit des Vorformlings vermieden ist, daß bei einem Luftdruck von etwa 7,0 kg/cm2 oder darüber ein Ausblasen erfolgt.
Zum Entfernen des fertigen Gegenstandes werden die Formsegmente 70 sowie die Formsegmente 26 des Formteils 25 seitlich abgenommen. Anschließend wird das Formteil 25 wieder auf das Formteil 20 der Preßform aufgesetzt.
In den Fig.5 und 6 ist eine Anordnung gezeigt, bei der das Formteil 20 in Wegfall gerät und die Preßform teilweise in einem Gehäuse 80 angeordnet ist. Das Gehäuse 80 weist eine öffnung 81 auf, in der eine Laufbuchse 82 eingesetzt ist, deren Zylinderbohrung 83 über eine seitliche öffnung 84 mit dem Kanal 55 zum Zuführen des plastischen Materials versehen ist. Der obere Teil der Hülse 82 ist mit einem erweiterten Flansch 85 versehen, in dessen Ausnehmung 86 das Formteil 25 zur Bildung des Kragenabschnittes des Vorformlings greift. In der Zylinderbohrung 83 ist ebenfalls der axial verschiebbare Kolben 50 angeordnet.
Das Pressen des Vorformlings erfolgt in der bereits beschriebenen Weise, wobei die Bodenwandung des Vorformlings von den Stirnflächen des Kolbens 50 und des Formkerns 30 gebildet wird. Auch hier erfolgt das Herstellen des Vorformlings ohne wesentliche Temperaturunterschiede und ohne Zuführen des plastischen Materials durch Querschnittverengungen.
Zum Entfernen des Vorformlings wird das Formteil 25 und gleichzeitig der Kolben 50 nach oben verschoben, wobei der Kolben 50 beim Abstreifen des Vorformlings von der Zylinderbohrung 83 unterstützend mitwirkt. Nach dem Herausdrücken des Vorformlings aus der Laufbuchse 82 werden die zu verblasenden Abschnitte des Vorformlings in der bereits beschriebenen Weise in eine Blasform verbracht.
Bei der Ausführungsform in den F i g. 7 und 8 ist ein oberes äußeres Formteil 25 vorgesehen, dessen Formsegmente 26 mit halbzylindrischen Flanschteilen 93 versehen sind, die einen Stopfen 90 bilden, dessen untere Fläche 92 das obere Ende des Hohlraums 33 begrenzt.
Ferner verläuft der Hohlraum 33 nach unten und nach innen konisch, so daß ein kegelstumpfförmiger Vorformling gebildet wird. Die übrige Anordnung entspricht der Bauweise in den Fig. 1 bis 4.
Der Formkern 95 ist zur Bildung des kegelstumpfförmigen Vorformlings in seinem dem Ventil zugewandten Teil 96 entsprechend konisch ausgebildet und mit einer zylindrischen Bohrung 97 versehen, in der mit Abstand eine Ventilstange 98 angeordnet ist, deren Ventilkopf 99 mit dem unteren Ende 100 des Formkerns 95 zusammenwirkt. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, wird der Formkern 95 gegenüber der Ventilstangc 98 nach oben geschoben und der Vorformling anschließend nach dem Entfernen aus der Hülse 21 in eine Blasform verbracht.
Der Formkern 95 kann aber auch während des Abstrcifens des Vorformlings in der in Fig.7 dargestellten Lage verbleiben.
In der Blasform kann jedoch die Blasluft frei in den Vorformling eintreten und diesen zum fertigen Gegenstand verformen. Bei der in den F i g. 7 und 8 dargestellten Anordnung der Ventilstange 98 und des Formkerns 95 kann die Blasluft durch den hierdurch vermittelten großen Querschnitt auf den Vorformling einwirken. Infolge der konischen Ausbildung des Formkerns 95 gelangt die Blasluft auch in den Bereich dem Kragenabschnitts des Vorformlings, so ίο daß für eine verbesserte Luftverteilung und Kühlung des geblasenen Gegenstandes einschließlich einer inneren Kühlung des Kragenabschnittes erzielt wird.
Bei den bisherigen Ausführungsformen erfolgt das Blasen durch den rohrförmig ausgebildeten Formkern hindurch. Ferner wird der Vorformling während der Entfernung aus der Preßform und noch während des Einbringens in die Blasform durch den Formkern bzw. durch den Ventilkopf gestützt. In F i g. 9 dagegen ist ein massiver innerer Formkern
so 105 vorgesehen, der ebenfalls mit Kühlkanälen oder einer Widerstandsheizvorrichtung versehen ist. Nach Herstellung des Vorformlings 106 wird dieser von der Hülse 21 abgestreift, wobei der Vorformling 106 von den Formsegmenten 26 oder gegebenenfalls zusätz-
s5 lieh entweder durch den Formkern 105 oder den Kolben 50 oder durch beide Bauteile gestützt wird. Nach dem Entfernen aus der Preßform wird der Formkern 105 axial aus dem Vorformling 106 entfernt. Der Vorformling 106 ist dabei noch durch die Formsegmente 26 und durch den Stopfen 90 gestützt. Dabei ist der Stopfen 90 mit einer zylindrischen Verlängerung 107 versehen, welche über den Kragen- -abschnitt 108 des Vorformlings ragt. Dadurch wird der Kragenabschnitt 108 des Vorformlings 106 gestützt. Nach dem Einbringen in eine Blasform wird durch den Stopfen 90 ein Blasrohr eingeführt. Vorzugsweise wird das Verblasen des Vorformlings 106 mittels des Blasrohrs unmittelbar nach dem Pressen des Vorformlings 106 durchgeführt werden, bevor der Vorformling 106 erhärtet. Man kann aber auch den Vorformling gegebenenfalls wieder erwärmen. Bei dieser Anordnung mit getrenntem Blasrohr läßt sich oftmals eine leichtere Anpassung des Verfahrens erzielen. Dies ist beispielsweise bei nacheinander ausgeführten Preß-, Abstreif- und Blasvorgängen auf einem Drehtisch wünschenswert.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 und 11, die ähnlich der in den Fig.5 und 6 dargestellten Anordnung ist, wird ein zylindrischer Vorformling hergestellt. Dabei ist der Formkern 115 zylindrisch ausgebildet und der zu verblasende Abschnitt des Vorformlings wird in der Laufbuchse 82 im Gehäuse 80 geformt. Eine Ventilstange 116 ist mit einem unteren zylindrischen Ventilkopf 117 versehen, der mit dem unteren ringförmigen Ende 118 des Formkerns 115 zusammenwirkt. Das Pressen des Vorformlings erfolgt gemäß der Beschreibung an Hand der F i g. 5 und das Abstreifen des Vorformlings erfolgt entweder in der an Hand der F i g. 6 oder der F i g. 8 beschriebenen Weise, wobei der Ventilkopf 117 entweder in der in Fig. 10 dargestellten Lage verbleibt oder der Formkern 115 axial vom Ventilkopf 117 weggezogen wird. In der nicht dargestellten Blasform ist jedenfalls der Formkern 115 in einer solchen Lage, daß durch ihn die Innenwandung am Kragenabschnitt des Vorformlings gestützt wird.
In Fig. 12 ist eine abgeänderte bevorzugte Ausfiihrungsform des Formkerns dargestellt. Dabei wird
der Vorformling 120 in einer Preßform hergestellt, die aus zwei eine Hülse 121 bildenden trennbaren Formsegmenten besteht, welche um einen verbreiterten Flansch einer im Gehäuse 40 angeordneten Laufbuchse 42 für den Kolben 50 angeordnet sind. Oberhalb der Hülse 121 sind zwei ebenfalls trennbare Formsegmente 122 mit entsprechenden Abschnitten 123 zur Bildung eines Kragenabschnittes des Vorformlings 120 angeordnet.
Die Formsegmente 122 umschließen ein hülsenförmiges Formsegment 125 mit einem inneren zylindrischen Abschnitt 126 und einem Kragen, der aus einem oberen zylindrischen Abschnitt 127 und einem unteren konischen Abschnitt 128 besteht. Durch das Formsegment 125 erstreckt sich ein Formkern 130, dessen zylindrische Außenwandung 131 an dem zylindrischen Abschnitt 126 des Formsegmentes 125 geführt ist. Im unteren Bereich 132 ist der Formkern konisch ausgebildet. Mit dem unteren ringförmigen Ende 133 des Formkerns 130 wirkt ein mit einer ao Ventilstange 135 verbundener Ventilkopf 134 zusammen. Die Bodenwandung des Vorformlings 120 wird somit einerseits durch die Stirnfläche des Ventilkopfes 134 und andererseits durch die Stirnfläche des Kolbens 50 gebildet. Die abgerundete untere Kante des Vorformlings 120 wird durch entsprechende Flächen 42 α der Laufbuchse 42 begrenzt. Die Formsegmente der Hülse 121 sind mit entsprechend konisch ausgebildeten Innenwandungen 124 versehen.
Nach dem Pressen des Vorformlings 120, wie in Fig. 12 dargestellt, werden die Formsegmente der Hülse 121 entweder seitlich geöffnet oder der Vorformling 120 senkrecht in axialer Richtung aus den Formsegmenten der Hülse 121 entfernt. Dabei wird der Vorformling 120 durch die Formsegmente 122 und 125 gestützt.
Anschließend wird der Formkern 130 gegenüber dem Ventilkopf 134 zurückgezogen und in den Vorformling 120 Luft eingeführt. Dabei wird der Vorformling 120 in dem Bereich zwischen seiner Bodenwandung und dem unteren Ende 133 des Formkerns 130 wulstartig aufgeweitet. So wird ein Zusammenfallen des Vorformlings 120 beim Zurückziehen des Formkerns 130 verhindert. Dabei bleibt der Ventilkopf 134 mit der Bodenwandung des Vorformlings 120 in Berührung. Die in den Vorformling 120 eingeführte Luft steht dabei unter geringem Druck. Gelangt der konische Bereich 132 des Formkerns 130 in den Bereich des Formsegmentes 125, so wird der Kragenabschnitt des Vorformlings 120 noch zwisehen den Formsegmenten 122 und 125 gestützt.
Anschließend wird der Vorformling in eine nicht dargestellte Blasform verbracht und von unter hohem Druck stehender Blasluft aufgeblasen. Dabei wird die Bodenwandung des Vorformlings 120 endgültig vom Ventilkopf 134 abgestreift. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der Ventilkopf 134 die Bodenwandung des Vorformlings 120 gestützt, wobei zusätzlich eine Zentrierwirkung erfolgte.
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Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen hohler Gegenstände aus thermoplastischem Kunststoff durch Blasen eines plastischen Vorformlings gegen die Innenwandung einer geteilten Blasform, wobei der Vorformling durch Pressen des plastischen Materials beim Vorschub eines Kolbens unter Druck durch einen Zuführkanal hindurch in den Hohlraum einer wenigstens aus Formkern und äußeren Formteilen bestehenden Preßform gebildet wird, und wobei die Bodenwandung des Vorformlings zwischen der Stirnfläche des Formkerns und der Stirnfläche eines axial bewegbaren Kolbens gebildet wird, dadurchgekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Verwendung einer abgemessenen Menge Material die äußere Fläche der Boden wandung des Vorformlings durch die Stirnfläche (51) des das Material vorschiebenden und pressenden Kolbens (50) bei der Beendigung dessen Vorschubbewegung gebildet wird und der Vorformling anschließend in an sich bekannter Weise in die von der Preßform entfernte Blasform verbracht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer geteilten Blasform, einem in einer Zylinderbohrung eines Gehäuses geführten Kolben zum Vorschieben und Pressen des plastischen Materials und mit einer aus einem axialen und axial bewegbaren Formkern und äußeren Formteilen (mit einem die Außenwand des Bodens des Vorformlings begrenzenden axial bewegbaren Kolben) bestehenden Preßform, wobei das plastische Material der Zylinderbohrüng durch einen quer in die Zylinderbohrung mündenden Kanal unter Druck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (55) mit einer Strangpresse (61) verbunden und in dem Kanal (55) ein gleitend geführter Schieberkolben (63) vorgesehen ist, der zwischen einer eine Verbindungsöffnung (57) zur Strangpresse (61) freigebenden Stellung und einer mit seiner Stirnfläche die Zylinderbohrung (43) begrenzenden Stellung verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Formteile (20, 25) der Preßform an dem Gehäuse (40) angebaut sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Formteile der Preßform teilweise innerhalb des Gehäuses (80) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der das Material vorschiebende und pressende Kolben (50) und der Formkern (30, 95, 105, 115, 130) gemeinsam verschiebbar aus der Preßform herausschiebbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Formteile (20, 25) aus einer die Außenwand des Vorformlings begrenzenden Hülse (21, 121) und den der Bodenwandung gegenüberliegenden Kragen des Vorformlings begrenzenden Formsegmenten (26, 122, 125) bestehen, und daß der Formkern (30) als Blasdorn ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern (30, 130) mit einer Ventilstange (35, 98, 116, 135) versehen ist, deren Ventilkopf (36, 99, 117, 134) als Begrenzungsfläche der Innenseite der Bodenwandung des Vorformlings ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern (130) verschiebr bar .und die Ventilstange (135) ortsfest angeordnet ist.

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