DE1470260C - 3,5 Dioxopyrazoiidinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

3,5 Dioxopyrazoiidinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1470260C
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Inventor
Vaclav Brunova Bohumila Nemeczek Oldrich Dr Horakova Zdenka Prag Musil
Original Assignee
Spofa, Sdruzhem podniku pro zdravitmk kou vyrobu, Prag
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Description

Die Erfindung betrifft 3,5-Dioxopyrazolidinderivate der allgemeinen Formel ■ ■■ ■
R-H2C- HC
CO — N — QH5
-N-QH5
worin R eine gegebenenfalls in o-Stellung durch eine Hydroxygruppe oder in p-Stellung durch ein Chloratom substituierte 2-Phenyl-2-oxoäthylgruppe oder eine 2-Oxo-cyclohexylgruppe bedeutet. .
Diese Verbindungen besitzen entzündungshemmende und analgetische Wirkung und zeichnen sich im Vergleich zu bekannten 4-Alkyl-l,2-diphenyl-3,5-dioxopyrazolidinen durch wesentlich niedrigere Tpxizität und bessere Verträglichkeit aus.
Die erfindungsgemäßen Substanzen wurden hinsichtlich ihrer entzündungshemmenden Wirksamkeit mit den bekannten Substanzen 1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin (A) und 1 ^-DiphenyW^-dioxo-4-(3'-oxobutyl)-pyrazolidin (B) verglichen. In der folgenden Tabelle sind die akute Toxizität bei peroraler Verabreichung an Ratten (LD50), die prozentuale Inhibition des Exsudats bei der experimentellen Brustfellentzündung (Pleuritis) bei peroraler Verabreichung einer Dosis von 200 mg/kg Ratte, die daraus berechnete ED50 in mg/kg und die therapeutische Breite LD50ZED50 angegeben.
Aus der Tabelle ergibt sich, daß die therapeutische Breite aller erfindungsgemäßen Substanzen besser ist als die der bekannten Substanzen; die beste therapeutische Breite weist die nach Beispiel 1 erhältliche Verbindung auf.
Akute Toxizität
mg/kg Ratte
Inhibition des Effektive Dosis
ED50 mg/kg
Therapeutische Breite
Geprüfte Substanz Exsudats bei der
exp. Pleuritis Ratte
450 200 mg/kg 333 1,35
a . . ■ ■ ■■ . 720 30% ■ 357 2,02
B 10 000 28% 370 27,0
Substanz nach Beispiel 1 2 500 27% 385 '6,5
Substanz nach Beispiel 2 2 800 26% 323 8,68
Substanz nach Beispiel 3 800 31% 300 ' 2,64.
Substanz nach Beispiel 4 33%
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden dadurch hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise l,2-Diphenyl-3,5-dioxopyrazolidin der Formel
/CO-N-QH5 H2C
\:O —N-QH5 .
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
II
R-CH2-N-R2
ΧΘ
III
worin Rx und R2 Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Welche mit dem Stickstoffatom einen gegebenenfalls noch weitere Heteroatome tragenden heterocyclischen Ring bilden können, R3 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest und Xe ein Anion einer anorganischen Säure bedeutet, in Gegenwart einer Lösung eines Alkalimetallalkoholate in einem absoluten Alkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches umsetzt.
Zur Herstellung der Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel III stellt man aus einem entsprechenden Keton die Mannichbase der allgemeinen Formel
R — CH, — N
her, die man z. B. mit Hilfe von einem Alkylhalogcnid oder Dialkylsulfat, insbesondere Methyljodid oder Dimethylsulfat, zur Verbindung der allgemeinen Formel III quaternisiert.
Zur" Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vermischt man bei Zimmertemperatur eine Lösung eines Alkalisalzes des l,2-Diphenyl-3,5-dioxo-.
pyrazolidins der Formel II mit dem frisch hergestellten quaternären Salz der allgemeinen Formel III und beendigt die Reaktion durch mehrstündiges Kochen der Reaktionsmischung unter Rückfluß. Das Reaktionsprodukt wird dann in üblicher Weise, z. B. durch Eindampfen der Reaktionsmischung zur Trockne, Extraktion des Rückstandes mit einer wäßrigen Alkalimetallhydroxylösung und Ansäuern dieses Extraktes isoliert. ,
Man kann auch den Ausgangsstoff der allgemeinen Formel HI erst in der Reaktionsmischung herstellen. Hierbei stellt man zunächst in einer alkoholischen Alkalimetallalkoholatlösung aus einem geeigneten Salz die freie Mannichbase der allgemeinen Formel
IV R-CH2-N
her, setzt eine alkoholische Lösung eines Alkalisalzes des l,2-Diphenyl-3,5-dioxo'pyrazoIidins der Formel II zu, erwärmt die Reaktionsmischung zum Sieden, worauf man die siedende Mischung mit einer alkoholischen Lösung des quaternisierenden Mittels, z. B. Dimethylsulfat, versetzt. Die Reaktion wird durch mehrstündiges Kochen unter Rückfluß beendigt. Das Reaktionsprodukt wird dann wie oben angegeben isoliert.

Claims (2)

20 Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 l,2-Dipnenyl-3,5-dioxo-4-(3'-phenyl-3'-oxo-propyl)-pyrazolidin Man löst 23,5 g Dimethylaminopropiophenon-hydrochlorid in 200 ml absolutem Methanol, und unter Rühren setzt man durch Zugabe einer Lösung von 2,5 g Natrium in 70 ml absolutem Methanol die Base in Freiheit. Inzwischen löst man 25,2 g 1,2-Diphenyl-3,5-dioxopyrazolidin in einer Lösung von 2,5 g Natrium in 170 ml Methanol. Die entstandene heiße klare Lösung des l,2-Diphenyl-3,5-dioxopyrazolidinnatriums gießt man zur freien Mannichbase und erwärmt die Reaktionslösung zum Sieden. Zur siedenden Reaktionsmischung tropft man innerhalb von 0,5 Stunden unter gutem Rühren eine Lösung von 13,8 g Dimethylsulfat in 70 ml absolutem Methanol. Die Reaktionsmischung kocht man unter Rühren noch 6 bis 8 Stunden. Man kühlt sie ab, filtriert und dampft sie zur Trockne ein. Den Rückstand extrahiert man mit 500 ml einer etwa 2%igen Natronlauge bei 60 bis 700C. Nach Abkühlen filtriert man mit Entfärbungskohle, und das klare Filtrat säuert man mit 10%iger Salzsäure an, wodurch sich das gewünschte Produkt ausscheidet. Die Ausbeute an Rohprodukt beträgt 22,7 g. Nach Umkristallisieren aus Äthanol oder aus Chloroform—Cyclohexan schmilzt die Verbindung bei 172 bis 173° C. Beispiel 2 1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-(2'-oxo-cyclohexyl-methyl)-pyrazolidin Man löst 40,4 g· l,2-Diphenyl-3,5-dioxopyrazolidin in 200 ml absolutem Methanol, worin eine äquivalente Menge Natrium gelöst wurde. In eine Lösung von 2 - Dimethy laminomethy 1 - cyclohexanon - methosulfat, hergestellt durch Lösen von 36,0 g 2-Dimethylaminomethyl-cyclohexanon in 120 ml absolutem Methanol und Quaternisieren bei —5° C durch Zutropfen von 29,2 g Dimethylsulfat in 50 ml Methanol, gießt man auf einmal die Lösung des Pyrazolidinnatriums, erwärmt die Reaktionsmischung unter Rühren zum Sieden und kocht 6 bis 8 Stunden unter Rückfluß. Nach Abkühlen und Filtrieren dampft.man das Filtrat zur Trockne ein und extrahiert den Rückstand bei 40° C mit einer etwa 3%igen Natronlauge. Man arbeitet den Auszug wie im Beispiel 1 auf. Die Ausbeute des Rohproduktes beträgt 46,0 g. Nach Umkristallisieren aus Chloroform — Cyclohexan oder Äthanol schmilzt das Produkt bei 142 bis 143° C. B ei s ρ ie I 3 J ,2-biphenyl-3,5-dioxo-4-[3'-(o-hydroxyphenyl)-3'-oxo-propyl]-pyrazolidin Eine Lösung von o-Hydroxy-dimethylaminopropiophenonmethosulfat — hergestellt durch Lösen von .25,3 g o-Hydroxydimethylaminopropiophenon-hydrochlorid unter mäßigem Erwärmen in 170 ml absolutem Methanol, Zugabe einer Lösung von 2,5 g Natrium in 50 ml Methanol, Kühlen der Mischung auf 00C, Versetzen mit einer Lösung von 13,8. g Dimethylsulfat in 50 ml absolutem Methanol unter Einhalten einer Temperatur von höchstens 2"C, anschließendes halbstündiges Rühren bei 2° C und einstündiges Stehenlassen bei Zimmertemperatur — versetzt man mit einer Lösung von 25,2 g l,2-Diphenyl-3,5-dioxopyrazolidin in 170 ml absolutem Methanol, worin eine äquivalente Menge Natrium gelöst wurde. Man rührt die Mischung 1 Stunde bei Zimmertemperatur, nachher kocht man sie 6 bis 8 Stunden unter Rückfluß. Nach Stehen über Nacht saugt man den ausgeschiedenen festen Stoff ab und dampft das Filtrat zur Trockne ein. Den Rückstand zieht man mit 400 ml einer etwa 5%igen Natronlauge aus,.filtriert den Auszug unter Zugabe von Entfärbungskohle und fällt das ~ Produkt durch Ansäuern des Filtrats mit 10%iger Salzsäure aus. Nach Umkristallisieren aus Äthanol oder Chloroform—Cyclohexan erhält man das Produkt in einer Ausbeute von 17,8 g; F. 152 bis 153°C. Beis piel 4 . 1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-[3'-(p-chlorphenyl)-3'-oxo-propyl]-pyrazolidin Man löst 27,3 g p-Chlor-dimethylamino-propiophenon-hydrochlorid in 250 ml absolutem Methanol und setzt durch Zugabe einer Natriummethylatlösung, hergestellt durch Lösen von 2,5 g Natrium in 70 ml absolutem Methanol, die Mannichbase in Freiheit. Man rührt 15 Minuten. Inzwischen löst man 25,2 g 1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-pyrazolidin in einer Lösung von 2,5 g Natrium in 170 ml absolutem Methanol, und diese Lösung gießt man auf einmal zu der Mannichbaselösung. Man erwärmt die Reaktionsmischung zum Sieden, und innerhalb von etwa 30 Minuten tropft man eine Lösung von 13,8 g Dimethylsulfat in 70 ml Methanol zu. Man rührt und kocht die Reaktionsmischung 7 Stunden unter Rückfluß. Nach Abkühlen und Filtrieren dampft man das Filtrat zur Trockne ein. Den Rückstand zieht.man mit etwa 3- bis 5%iger Natronlauge aus. Den alkalischen Auszug klärt man mit Entfärbungskohle, und nach Filtration säuert man das Filtrat mit verdünnter Salzsäure (1:1) an, wodurch sich das Produkt ausscheidet; Ausbeute 24,0 g. Nach Umkristallisieren aus Chloroform, Chloroform—Cyclohexan oder Cyclohexan schmilzt es bei 136 bis 137°C. ■ Patentansprüche·:
1. 3,5-Dioxopyrazolidinderivate der allgemeinen Formel
45
R-H7C- HC
,CO-N-C6H5
^CO-N-C6H5
worin R eine gegebenenfalls in o-Stellung durch eine Hydroxygruppe oder in ρ-Stellung durch ein Chloratom substituierte 2-Phenyl-2-oxoäthylgruppe oder eine 2-Oxo-cyclohexylgruppe bedeutet. ' .
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 1,2-Diphenyl-3,5-dioxopyrazolidin der Formel
,CO-N-G1H
H,C
6 "5
N — C„H5
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R -=- CH2 — N-R
ΧΘ - III.
worin Ri und R2 Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welche mit dem Stickstoffatom einen gegebenenfalls noch weitere Heteroatome tragenden heterocyclischen Ring bilden können, R3 einen Älkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest und Χθ ein Anion einer anorganischen Säure bedeutet, in Gegenwart einer Lösung eines Alkalimetallalkoholate in einem absoluten Alkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches umsetzt.

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