DE1466996A1 - Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen nach dem Pulver-Fluessigkeitsverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen nach dem Pulver-Fluessigkeitsverfahren

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DE1466996A1
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powder
methacrylic acid
liquid
dentures
mixture
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Paul-Guenther Brueckmann
Logemann Dr Heino
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/884Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
    • A61K6/887Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
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  • Graft Or Block Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen nach dem "Pulver-Fliissigkeite-Verfahren" Es ist bekannt, in der Dental-Technik Prothesen nach dem sogenannten "Pulver-Flüssigkeits-Verfahren" (DBP 737 058 ; US. P. 2 122 306) herzustellen, indem man eine Mischung aus etwa 3 Teilen eines feinteiligen Perlpolymerisates, dasüberwiegend gebundenen Methacrylsäuremethylester enthält, und einem Teil monomeren Methacrylsäuremethylester in einer zweiteiligen Gipsküvette als Form mittels eines Katalysators, wie Benzoylperoxyd, bei erhöhten Temperaturen aushärtet.
  • Es ist weiterhin bekannt, dieses Verfahren in der Weise zu modifizieren, daß man dem einzusetzenden Polymerisat Harze, Weichmacher oder Farbstoffe zusetzt, und daß man anstatt eines Methacrylsäuremethylesterhomopolymerisates Copolymerisate verwendet, die zwar zum iiberwiegenden Teil aus gebundenem Methacrylsäuremethylester bestehen, gleichzeitig jedoch als Cokomponente weitere Vinylverbindungen, Vinylidenverbindungen oder Divinylverbindungen gebunden enthalten können.
  • Es ist ferner. bekannt, die Verarbeitungseigenschaften der Prothesen dadurch zu verbessern, daß man bei dem"Pulver-Flüssigkeitsverfahren "nicht ein Pulver mit den genannten Zusätzen verwendet, sondern daß man als Pulver Mischungen von mindestens 2 Polymerisaten verwendet, die sich einmal in der mittleren Korngröße unterscheiden und die ferner dadurch gekennzeichnet sind, daß die eine Pulverkomponente ein Methacrylsäuremethylester-Homopolymerisat und die andere Pulverkomponente ein Methacrylsäuremethylester-Copolymerisat ist. Die mittlere Korngröße der Homopolymerisatkomponente soll dabei größer sein als die mittlere Korngröße der Copolymerisatkomponente. Als Copolymerisate werden Methacrylsäuremethylester-Polymerisate beschrieben, die als Comonomeres Acrylester niederer Alkohole, Butadien und Methacrylsäureester enthalten. Die Methacrylsäureester sollen dabei Ester von Alkoholen mit mehr als 4 C-Atomen sein (DBP 940 493).
  • @ Trotz der genannten Modifizierungen der Pulverkomponente erhielt man bisher keine Zahnprothesen, die allen Wünschen im Gebrauch, unter anderem aueh in kosmetischer Hinsicht, wie auch den Anforderungen bei der Herstellung vollständig genügten.
  • Es sind zwar weiterhin Verfahren beschrieben, nach denen die hohen Anforderungen, die an Zahnprothesen gestellt werden, dadurch erfüllt werden sollen, daß man bei dem"Pulver-Flüssigkeitsverfahren"dem als Fltasigkeit verwendeten Methacryleäuremethylester andere Monomere zusetzt. So ist es zum Beispiel bekannt, durch Zusätze von Monomeren, wie Acrylsäure und Methacrylsäureestern von Alkoholen mit 8-12 C-Atomen, durch Zusatz von Cyclohexylmethacrylat, Methoxyäthylmethacrylat, Butoxyäthylmethacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat oder Dichlorstyrol die Festigkeitseigenschaften, die kosmetischen Eigenschaften und die Verarbe :'tbarkeit auf einen höheren Stand zu bringen. Aber alle diese Zusätze ermöglichen nicht, nach dem"Pulver-Fliissigkeitsverfahren"Zahnprothesen herzustellen, die den hohen Anforderungen in jeder Hinsicht genagen. Besonders nachteilig ist es, daß die genannten Zusätze nicht verhindern, daß die Prothesen an den Stellen geringer Wandstärke trübe bzw. undurchsichtig werden. Dort werden deshalb eventuell bei der Herstellung entstandene Fehlstellen übersehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nach dem"Pulver-Flüssigkeitsverfahren"dann klare Zahnprothesen mit sehr guten Gebrauchs-@ guten Festigkeitswerten und einer sehr guten Verarbeitungsbreite erhält, wenn man als Flüssigkeit eine Mischung von Methacrylsäuremethylester mit einem Methacrylsäure- und/oder einem Acrylsäureamid, das im Molekül mindestens eine freie Hydroxyl-Gruppe bzw. eine Äthergruppierung enthält, und gegebenenfalls einen Vernetzer, das heißt eine Verbindung, die im Molekül mindestens zwei polymerisierbare olefinische Doppelbindungen besitzt, verwendet. Vorteilhaft werden mindestens 40 Gewichteprozent an Metilacryladuremethyleater in der Mischung eingesetzt. Unter Acryl-und MethaorylsEùrectiden, die im Molekül mindestens eine freie Hydroxyl-Gruppe enthalten, werden AcrylsOure-und Methacrylsäureamide verstanden, bei denen ein oder beide Wasserstoffatome der Amidgruppe durch niedrige Alkyle mit im allgemeinen nicht mehr als 4 C-Atomen substituiert sind, die eine oder mehrere OH-Gruppen tragen. Als Beispiel seien genannt Hydroxymethyl-acrylamid bzw.-methacrylamid, N- (2-Hydroxyäthyl)-acrylamid bzw.-methacrylamid, N- (2-Hydroxypropyl)-methacrylamid, N- (3-Hydroxypropyl)-methacrylamid, N- (2, 3-Dihydroxypropyl)-methacrylamid und N, N-Bis-(2-Hydroxyäthyl)-methacrylamid.
  • Innerhalb der Kohlenstoffkette können ferner AtherbrUcken enthalten sein wie z. B. im N- (Hydroxyäthyloxyäthyl)-methacrylamid.
  • Diq OH-Gruppen können ferner, z. B. mit Methyl-oder Athylgruppen veralbert sein. Genannt seien als Beispiele Methacrylsäureamidmethylolmethylaether, 2-Hydroxyäthyl-methacrylamid-äthyläther.
  • Die Menge an einzusetzender Hydroxykomponente kann je nach der verwendeten Verbindung schwanken, soll aber vorzugsweise in den Grenzen von 0-50 Gewichts-% liegen. Die dritte Komponente der Flüssigkeit ist ein Vernetzer, das heiBt eine Verbindung, die im Molekül mindestens zwei polymerisierbare Doppelbindungen enthält, und die in einer Menge von 0, 5-20 Gewichts- (vorzugsweise 2-10 %) dem Gemisch zugesetzt wird. Als Beispiele fUr Vernetzer seien genannt : Glykoldiacrylat, Divinylbenzol, Triacrylformal, Glycerintriacrylat, Glyzerintrimethacrylat.
  • Die Aushärtung des Formstückes in einer Gipsform erfolgt im allgemeinen nach an sich bekannten Verfahren unter Zusatz eines Radikale bildenden Polymerisationskatalysators, wie zum Beispiel Benzolperoxyd, in einem Waaaerbad bei 1009, Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man als Pulver eine Mischung aus zwei Polymerisaten verwendet. Dabei soll die Mischung vorzugsweise aus einem Methacrylsäuremthyleaterhomopolymerisat und einem Methaorylsäuremethylestercopolymerisat bestehen, und die mittlere Korngröße des Methacrylsäuremethylester-Homopolymerisates soll grdßer sein als die mittlere Korngröße des Methacrylsäuremethylester-Copolymerisates.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man sogar dann klare Prothesen, wenn man den Formkörper in der Gipsküvette nicht in einem Vasserbad bei 100raushärtet, sondern die Aushärtung bzw. Polymerisation in der GipskUvette im Trockenschrank ausführt, wobei bei den üblichen Mischungen sehr viel stärkere Trübungen aufzutreten pflegen.
  • Beispiel 1 : 3 Gewichtsteile einer Mischung aus 80 Gewichtsteilen einea Perlpolymerisates des Methacrylsäuremethylesters mit einem mittleren Perlendurchmesser von 0, 09 mm und einem von 1, 0 und 20 Gewichtsteilen eines Perlpolymerisates, das 80 Gewichtateile e gebundenen Methacrylsäuremethylester und 20 Gewichtstaile gebundenen Acrylsäureäthyles-ter enthält, mit einem mittleren Perlendurchmesser von 0,05 mm und einem [#]-Wert von 1,0 werden mit 0, 01 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd und einem Volumenteil monomeren Methacrylsäuremethylester vermischt. Nach dem Durchquellen wird die Mischung durchgeknetet und eine Prothesenform in einer zweiteiligen Gipsküvette mit dem erhaltenen Teig ausgelegt. Die Gipsform wurde vorher mit einer zweiprozentigen wäßrigen Natriumalginatlosung isd-iert. Die geschlossene Küvette wird dann in ein Wasserbad von 20°C eingelegt, das in einer halben Stunde au ! 100°C gebraeht und 1/2 Stunde bei dieser Temperatur gehalten wird. Die Kunststoffschlablone, die man nach dem Abkühlen aus der Form entnimmt, weist eine milchige Trübung auf, die sich beim Liegen an der Luft innerhalb weniger Tage noch verstärkt.
  • Wird jedoch anstelle des monomeren Methacrylsäuremethylesters eine Mischung aus 50-80 Tln. Methacrylaäuremethylester und 50 bis 20 Tin.
  • N- (2-Hydroxyäthyl)-methacrylamid eingesetzt, so verschwindet mit steigendem Zusatz an der neuen FlUssigkeitskomponente zunehmend die milchige Trübung.
  • Beispiel 2: Wird eintsprechend wie in Beispiel 1 das dort beachriebene Polymerieatpulver anstatt mit monomerem Metha¢ryleCuremethylester mit einer Mischung aus 50-90 Tln. Methacrylsäuremethylester und 50-10 Tln. Methacrylsäuremethylolamid-monomethyläther angesetzt, so werdon Prothesen erhalten, die von der beechriebenen milchigen Trübung weitgehend frei sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen nach dem"Pulver-Flüssigkeitsverfahren", dadurch gekennzeichnet, daß man als Flüssigkeit eine Mischung von Methacrylsäuremethylester mit einem Methacrylsäure- und/oder einem Acrylsäureamid einsetzt, und das im MolekUl mindestens eine freie Hydroxyl-Gruppe/oder eine Äthergruppierung enthält, und gegebenenfalls als Vernetzer geringe Mengen einer Verbindung, die im Molekül zwei ungesättigte polymerisierbare Doppelbindungen enthält.
DE19631466996 1963-08-02 1963-08-02 Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen nach dem Pulver-Fluessigkeitsverfahren Pending DE1466996A1 (de)

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