DE1452610A1 - Verfahren zur Herstellung eines hohlen Gegenstandes mit einer Hohlkehle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hohlen Gegenstandes mit einer HohlkehleInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines hohlen Metallgegenstandes mit sich veränderndem Umriß
aus einem im allgemeinen rohrförmigen Werkstückrohling. Insbesondere
behandelt die Erfindung ein neuartiges Verfahren zur Bildung einer ringförmigen Hohlkehle an einem hohlen zylindrischen
Werkstück, wobei die Hohlkehle in die Umfangswand des Werkstückes in einem einzigartigen Drückvorgang gepreßt wird.
In den letzten Jahren wurde das sogenannte Kraftdrückverfahren (power spinning process) in weitem Maße angewandt,
um konische oder geschwungene Drehkörper aus ebenen Blechen oder Platten herzustellen. Das Verfahren wurde auch zur Herstellung
rohrförmiger Teile aus hohlen zylindrischen Vorformen
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(W
verwendet. In "beiden Fällen /benutzt der Grundvorgang einen
Dorn und einen Werkstüekrohling, die gleichzeitig unter .Formungsrollen:
gedreht werden,.. welche, das Metall plastisch verformen und es der Form des Dorfes anpassen. Obwohl a,l,le,,p.re;hkörp.er
sich aus rohrförmigen,, konischen .oder geschwungenen Oberflächen
zusammensetzen, treten häufig ,Schwierigkeiten beim, Drücken von
Teilen auf, die von einer Kombination, dieser .drei,. Grundformen gebildet
werden. Zum Beispiel ha.t sich nach einer, b.eträchtli- .
chen Anzahl von Versuchen herausgestellt, daß es nicht möglich
ist, die herkömmlichen ,Kraftdrückt eehriiken dazuzu ver.weiiden.,.
eine ringförmige Hohlkehle an einem rohrförmigen Teil, wie ,einer
Radfelge, auszubilden. Arifangliche Versuche, die Hohlkehle ■--..-unter
Verwendung einer Rolle mit geeignetem Umriß; auszubilden,;,
endeten ohne Ausnahme in einem .Fehlschlag.. Entweder das .Werkstückmaterial
trennte sich aufgrund der hohen, ,durch .die Hohl-.-kehlungsrolle
aufgebrachten Spannungen,. oder: der Umriß und die,
Wanddicke des Teiles im Bereich der Hohlkehle waren· mit "den :..■
Angaben nicht in t^ereinstimmung. lan b.emühte, sich, weiterhin,
das Teil im warmen ,Zustand z,u drücken, doch- -wurden daduiEch an-.■-dere
Probleme., wie der Seitenfluß des. Materials, der Verlust der
Kaltverformungseigenschaften usw.. geschaffen. Es wurd?eaS. auch
Versuche mit; einer Handdrüpktechnik unternommen^ dOch:-hatdiese
auch als unpraktisch erwiesen,- da der Umriß-d-es^f
Teiles nicht gemäß den Angaben gehalten·- werden konnte. Erst? mit"
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung' konnten' lende Teile in Akkordarbeitsmengen hergestellt werden.
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JU
■-3-
: Das Verfahren, welches sich als erfolgreich erwiesen
hat, umfaßt das Aufbringen eines felgenartigen Rohlings auf einen Dorn, der einen Absatz am äußeren Ende hat, welcher in
der Form dem Innendurchmesser der inneren Seitenwand der Hohlkehle
entspricht. Der Dorn und der Rohling werden dann gedreht,
und die Wand der Felge wird zn einem Rohr gedrückt (tube spun),
um sie zur richtigen Form und Wanddicke auszubilden. Während dieses Driickvorganges wird die notwendige Metalldicke am äußeren
Ende des Rohlings stehengelassen, um die Hohlkehle in einem nachfolgenden Formungsarbeitsgang auszubilden. Während dieses
Schrittes bewirkt auch die Verringerung der Dicke des Metalls, daß das Metall nach außen auf dem Dorn ausgepreßt wird, so daß
sich bei Beendigung des Drückvorganges das Ende des rohrförmigen Teiles über das äußere Ende des Domes hinaus erstreckt.
Das Reitstockkissen der Maschine wird danach mit dem hervorgepreßten
Ende des Teiles in Berührung gebracht, wobei das Kissen auf seiner vorderen Fläche mit einer kegeligen oder konischen
Oberfläche versehen 1st, welche in das offene Ende des Teiles eintreten und einen nach außen gerichteten Druck darauf ausüben
kann. ISahrend der Ausbildung der Hohlkehle ist wichtig, daß
das Reitstockkissen gegen das Ende des Teiles mit einer gleichmäßigen vorbestimmten Kraft gedrückt wird,·so daß es-zu jeder
Zeit danach strebt, das Ende des Teiles nach außen zu erweitern. Diese nach außen gerichtete Erweiterung des Teiles tritt jedoch
solange nicht ein, bis das die Hohlkehle formende Werkzeug oder
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die Rolle mit der Umfangswand des Teiles in Verbindung gebracht worden ist. Diese Rolle besitzt eine geneigte Oberflä- '
ehe, die in etwa parallel zur Fläche des Absatzes am Ende des
Doms verläuft, und sie besitzt auch eine abgerundete Nase, um das Metall in den Boden der Hohlkehle zu drücken. Wenn sich
der Dorn, das Teil und das Reitstockkissen als eine Einheit »
c drehen, wird die Rolle in die Hohlkehle eingeführt, die von f
dem Absatz am Ende des Dornes und der konischen Oberfläche am
Reitstockkissen gebildet wird, wobei die Rolle entlang einer
geneigten Bahn geführt wird, welche praktiscl^parallel zur konischen
Fläohe am Reitstoclckissen verläuft. Wenn sieh das
Formungs werkzeug nach innen bewegt, bewegt sich auch das Reitstockkissen
unter der Einwirkung des kontinuierlich aufgebrachten Druckes und erweitert das Ende des Teiles nach außen, um
dadurch die Rolle bei der Ausbildung der Wände der Hohlkehle
zu unterstützen. Nachdem die Hohlkehle so ausgebildet wurde,
kann sie in einem nachfolgenden Arbeitsgang, der an dem Teil ausgeführt wird, nachdem das Reitstockkissen fortbewegt wurde,
zusammengedrückt werden, um ihre öffnung zu verengen und einen
kleineren Krümmungsradius am Boden der Hohlkehle herzustellen*
Bs wird demnach ein Verfahren zur Druckformung einer
Hohlkehle in einem rohrförmigen Werkstück vorgeschlagen, welches
auf einer herkömmlichen Drückmaschine ausgeführt werden
kann und welches nur vorhandene Teile auf der Maschine für die
Durchführung erfordert. . -
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur -
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Biiaung einer Hohlkehle in einem rohrförmigen oder felgenartigen
Werkstück, bei dem ein nach außen gerichteter Druck auf die Wand des Teiles gleichzeitig mit einem nach innen gerichteten
Druck aufgebracht wird, wobei der letztere durch eine Formungsrolle aufgebracht wird, um das Metall unter der EoHe
zu biegen und eine ringförmige Hohlkehle in dem Teil auszubilden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Bildung einer Hohlkehle in der ITmfangswand eines rohrförmigen
Werkstückes, bei dem eine kombinierte nach außen und axial gerichtete Druckkraft auf die Wand des Werkstückes nahe der
einen Seite der Hohlkehle aufgebracht wird, während ein formungswerkzeug
eine nach innen gerichtete Kraft aufbringt, um das Metall in den Boden der Hohlkehle zu pressen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur
Bildung einer Umfangshohlkehle nahe dem Ende eines rohrförmigen Werkstückes, wobei, nachdem die Hohlkehle darin ausgebildet
wurde, eine abgestufte Rolle dazu verwendet wird, die Außenwand der Hohlkehle in eine praktisch radiale Ebene zu biegen,
während eine Druckkraft darauf aufgebracht wird, um die Zugspannungen am Boden der Hohlkehle zu verringern.
Geaäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bildung einer sioh nach außen Öffnenden Umfangshohlkehle
in einem praktisch rohrförmigen Werkstück mit einem Druckformungswerkzeug
vorgeschlagen, welches darin besteht, daß man
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das Werkstück auf einem-Dorn bildet., welcher mit einem Absatz
an seinem äußeren Ende versehen ist, ..man das Werkstück, gegen
eine axiale nach innen gerichtete Bewegung auf dem Dorn hält, man eine relative Drehung zwischen dem Werkstück und dem Formungswerkzeug herstellt, während axial nach innen und· radial
nach außen gerichtete Kraftkomponenten auf das äußere Ende des Werkstückes aufgebracht werden, und man dann das Formungswerkzeug
nach innen gegen die Oberfläche des Werkstückes nahe dem äußeren Ende führt, während die Kraftkomponenten darauf aufgebracht
werden, um das Werkstück in den Absatz am Ende des Domes zu drücken und dadurch eine- sich nach außen öffnende
Hohlkehle am Ende des Werkstückes auszubilden.
Damit die Erfindung besser verstanden wird, wird sie jetzt unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen ist:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Kxaftdrückmaschine,
auf der das Verfahren der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden kann;
Fig. 2 ein Teilquerschnitt, der die eine Phase des
Formungsvorganges zeigt;
Fig. 3 ein Teilquerschnitt, der einen anderen Abschnitt
des Formungsvorganges zeigt;
Fig. A- ein Teilquersohnitt, der einen weiteren Abschnitt
des Formungsvorganges zeigt;
Fig. 5 ein Teilquerschnitt, der den letzten Arbeitsschritt des Formungsvorganges darstellt.
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Die Druckmaschine der Pig. 1 der Zeichnungen stellt
nur eine mögliche Ausführungsform eines Gebildes dar, welches
zur Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Aus der folgenden Beschreibung des neuen Formungsverfahrens
geht klar hervor, daß andere Typen von Kraftdrückvorrichtungen mit gleicher Wirksamkeit verwendet werden können.
Die Darstellung der Maschine in Fig. 1 ist sohematisch, und
eine genauere Beschreibung der Konstruktion und der Arbeitsweise
einer solchen Maschine gibt die USA-Patentschrift 3 109 400 vom 5. November 1963.
Die allgemeine Anordnung der Maschine der Fig. 1 umfaßt ein Bett 10, auf dem Werkzeugeinheiten 11 und 12, eine
Spindelstockeinheit 13 und eine Reitstockeinheit 14 aufgebaut
sind. Die Spindelstockeinheit umfaßt eine in ein Gehäuse 15 eingebaute und durch einen Elektromotor (nicht gezeigt) angetriebene
Spindel. An der Spindel ist eine Frontplatte 16 befestigt, die einen Dorn 17 trägt.
. Die Reitstockeinheit 14 umfaßt ein Gehäuse 18, welches
für eine Gleitbewegung in Längsrichtung auf einem Paar im Abstand angeordneter Schienen 19 auf dem Bett 10 getragen wird.
Das Gehäuse 18 enthält Drehlager, um eine Reitstockspindel zu
einer freien Drehung um eine Achse zu tragen, welche mit der Drehachse des Domes 17 übereinstimmt. An der Spindel ist eine
Platte 20 und an dieser wiederum ein Reitstockkissen 21 befestigt.
Dieses Kissen besitzt einen Führungsabschnitt 22, welcher in eine Aussparung entsprechender Größe und Form im
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außeren Ende des Domes 17 eindringen kann, wenn der Reitstock
in die Arbeitsstellung bewegt wird. Die Längsbewegung , des Reitstockes auf den Schienen 19 wird durch einen hydraulischen
Zylinder 23 mit einem Kolben 24 bewirkt, wobei der Kolben am Ende einer Kolbenstange 25 befestigt ist. Die KoI-
benstange erstreckt sich aus dem Zylinder 23 heraus und ist \
an dem Gehäuse 18 des Reitstockes befestigt.
Eine Quelle unter Druck stehender hydraulischer Flüssigkeit ist vorgesehen, um den Kolben 24 im Zylinder 23 zu
betätigen. Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt diese Einrichtung eine
Pumpe 28, die, wenn sie durch einen Elektromotor oder eine andere Kraftquelle angetrieben wird, hydraulische Flüssigkeit
aus dem Tank 29 abzieht und sie unter Druck auf eine. Leitung
30 liefert. Der Flüssigkeitsdruck in der leitung 30 kann
durch ein Ablaßventil 31 auf einem bestimmten Wert gehalten
werden, wobei das Ventil mit der Druckleitung verbunden ist"
und bei vorbestimmtem Druck öffnet, um Überschußflüssigkeit an
den Tank 29 zurückzuliefera. Die Lieferung von Druckflüssigkeit
von der Leitung 30 an den Zylinder 23 wird durch ein Ventil
32 gesteuert, welches in der gezeigten Stellung die Leitung
30 mit einer Zylinderleitung 33 verbindet, die mit dem linken
Ende des Zylinders verbunden ist. Das rechte Ende des Zylinders
ist durch eine Leitung 34 mit einer Leitung 35 verbunden,
welche in den !Dank 29 entleert. Deshalb wird der Druck an.das · linke
Ende des Zylinders 23 gegeben, wodurch der Reitstock
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naeh rechts fort vom Dorn 17 bewegt wird. Wenn der Reitstock
mit dem Dorn in Verbindung gebracht werden soll, wird das Ventil 32 so gedreht, daß es die Zylinderleitung 34 mit der
Druckleitung 30 und die Zylinderleitung 33 mit der Ablaßleitung 35 verbindet, wodurch Druck auf das rechte Ende des Zylinders
gegeben und der Reitstock in Richtung auf den Dorn bewegt wird.
Es wird Jetzt eine kurze Beschreibung der Werkzeugeinheit
11 gegeben, wobei selbstverständlich die Werkzeugeinheit 12 in jeder Hinsicht der beschriebenen Werkzeugeinheit ähnlich
ist. Die Werkzeugeinheit 11 enthält einen Hauptschlitten 38,
welcher für eine Gleitbewegung in Längsrichtung auf einem Paar im Abstand angeordneter paralleler Schienen 39 auf dem
Bett 10 getragen wird. Die Kraftbewegung des Haupt Schlittens
wird durch einen hydraulischen Zylinder 40 bewirkt, welcher
einen Kolben 41 eowi· tin» Kolbenstange 42 besitzt, die an dem
Hauptschlitten 38 befestigt ist.
Auf dem Hauptsohlitten ist für eine gleitende Querbewegung darauf ein Qutrgohliften 45 aufgebaut, welcher auf im
Abstand angeordneten parallelen Sohienen 44 auf dem Hauptachlitten
befestigt ist* Die Betätigung dee Qtieraohlittens wird
durch einen hydraulischen Zylinder 45 mit einem Kolben 46 an einer Kolbenstange 47 bewirkt, die an dem Querschlitten befestigt ist.
Auf dem Querschlitten ist bei 48 ein gegabeltes Trag-
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teil 49 drehbar gelagert, in welchem ein Formungswerkzeug .
oder eine Rolle 50 drehbar gelagert ist. Der Neigungswinkel zwischen der Rolle 50 und der Achse des Domes 17 kann mit
Hilfe einer Klemmschraube 51 in einem gebogenen Schlitz 52 eingestellt werden, welcher am hinteren Abschnitt des Tragteiles
49 ausgebildet ist. ■
Aus der vorangehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß das Formungswerkzeug radial in Richtung auf oder fort von dem
Dorn mit Hilfe des Zylinders 45 bewegt werden kann, und daß es gleichzeitig in einer zur Achse des Pornes parallelen Richtung
durch den Zylinder 40 bewegt werden kann. Um die gleichzeitige
Bewegung des Werkzeuges in den beiden genannten Richtungen genau und automatisch zu korrellieren, ist ein Abtastkopf
56 vorgesehen, der mit Hilfe eines Bockes 57 am QUerschlitten
.38 befestigt ist. Bieeer Abtastkopf "besitzt einen Finger
oder einen Stiel 58, Welofcer an die aifc iinaa bwrtimmtfn Umriß
versehene Kant· einer Sohablone 59 angreifen kann, die en eine»
Tragteil 60 auf dem Bett 10 befestigt ist. Wenn demnaeh der
Haupt s chi it ten 38 in Längsrichtung duroh den Zylinder 40 bewegt
wird, irird sich der Finger 38 entlang der Schablone bewegen
und deren Formänderungen feetatellen» Ein AbtastventÜ1 in dem
Abtastkopf 56 wird durch den Finger 58 betätigt, um den Fluß -hydraulischer
Flüssigkeit in den und aus dem Zylinder 45 derart zu steuern, daß der Querschlitten und der Abtastfinger dem
Umriß der Schablone folgen.
Um die neuartigen Merkmale des Verfahrens der vorliegen-
«. 90981 37 0 1 6 5
BAD
den Erfindung zu "be schreib en, wird dieses Verfahren in Verbindung
mit der Herstellung einer Schnappringhohlkehle entlang der einen Kante einer Radfelge beschrieben, die dazu verwendet
wird, einen pneumatischen Reifen an einem Fahrzeug, wie einer Zugmaschine oder einem Anhänger, zu tragen. Der Rohling, aus
dem das fertige Teil hergestellt werden eoll, wird strichpunktiert
in Fig. 1 bei 65 gezeigt. . Wie Fig. 2 genauer darstellt, ist der Rohling 65 von im allgemeinen rohrförmiger Gestalt,
und er besitzt an dem einen Ende einen sich radial erstreckenden Flansch 66, dessen Zweck und Herstellung für die vorliegende
Erfindung ohne Bedeutung sind. Der Flansch bildet jedoch einen Anschlag für den Rohling auf dem Dorn und verhindert
eine nach/ innen geriohtete axiale Bewegung des Rohlings
während der Verfahrensschritte, da der Flansch an eine Schulter
67 des Domes angreift. Wie weiterhin Fig. 2 zeigt, 1st
der Dorn 17 an seinem äußeren Ende mit einem Absatz oder Kegel 68 versehen, dessen Neigung und Form der einen Seite der endgültigen,
in dem Teil auszubildenden Hohlkehle entsprechen. Im ersten Teil des Arbeitsganges wird das Formungswerkzeug oder die Rolle 50 in den Rohling mit einem Winkel
geführt, welcher durch den Abschnitt 69 der Schablone 59 bestimmt wird. In Fig. 2 ist der Eintrittspunkt der Rolle 50 am
Werkstückrohling durch das Bezugszeichen 69' gekennzeichnet, und da die Rolle das Material des Werkstückes verformt wird
das Werkstück nach rechts in Fig. 2 ausgepreßt, da eine Bewegung nach links durch die Schulter 67 am Dorn verhindert wird.
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Infolgedessen wird ein schwacher Kegel, der das Bezugszeichen
70 trägt, an dem Teil ausgebildet, welcher danach in einen Abschnitt gleichmäßiger Wanddicke abergeht, der bei 71 beginnt
und sich bis zu dem mit 72 gekennzeichneten Punkt fortsetzt. Hier wird die Dicke des Teiles wieder in einem schwachen Kegel
erhöht, welcher durch die Schablone 59 hergestellt wird. Der gerade Abschnitt des Teiles zwischen den Punkten 70 und 71 wird
selbstverständlich durch die gerade Kante 73 in der Schablone
erzeugt.
In Fig. 2 ist der Drückvorgang am Werkstück praktisch
beendet, und das äußere Ende des Teiles erstreckt sich über das Ende des Domes in eine Stellung hinaus, die es am Ende
dieses Arbeitsganges einnimmt.
Der nächste Schritt des Verfahrens besteht darin, daß
man den Reitstock so bewegt, daß seine abgeschrägte oder kegelstumpf örmige Oberfläche 75 am Kissen 21 an das Ende des teilweise
geformten Werkstückes angreift und in Druckberührung mit
diesem Ende durch den Druck bleibt, welcher durch den hydraulischen
Zylinder 23 ausgeübt wird. Dies wird erreicht, indem das Ventil 32 so eingestellt wird, daß es die Druckleitung 30
mit der Zylinderleitung 34 verbindet. Dadurch wird das Kissen gegen das Ende des Werkstückes bewegt, und eine Kraft wird auf
das Ende aufgebracht, welche eine axial nach innen gerichtete Komponente 76 und eine radial nach außen gerichtete Komponente
77 (Fig. 3) aufweist.
Wenn das Reitstockkisaen auf diese Weise gegen das
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Ende des Werkstückes drückt, wird eine Fonnungsrolle 74 an dem
ferkzeug 12 dazu verwendet, das Ende des Werkstückes in die von den Oberflächen 68 und 75 gebildete Hohlkehle zu verformen»
Die von der Rolle zurückgelegte Bahn' wird durch den gestrichelten
Pfeil 78 (Pig. 3) angezeigt, wobei diese Bewegung durch eine Umrißkante 79 an'einer Schablone 80 (Fig. 1) gesteuert
wird, welche mit einem Abtastkopf 56 für das Werkzeug 12 zusammenarbeitet. Da die Nase 81 (Fig. 3) der Rolle 74
nach innen auf das Werkstück drückt, wird eine Biegekraft darauf aufgebracht, welche durch eine erweiternde Wirkung der
konischen Fläche des Reitstockkissens 21 unterstützt wird, um das Ende des Werkstückes in die in Fig. 4 gezeigte Form zu
verformen. Die kurze axiale Bewegung am Ende der nach innen gerichteten Bewegung der Rolle 74, wie sie durch das Bezugszeichen 82 in Fig. 3 angedeutet wird, bewirkt, daß eine geneigte
Fläche 83 an der Rolle den Teil des Werkstückes, der die Innenwand der Hohlkehle bildet, gegen die kegelige Oberfläche
68 am Eede des Domes drückt. Dadurch wird der Innenwandabichnitt
84 des Teiles in die richtige Form und Dicke am Ende
der nach innen laufenden Abschrägung der Rolle 74 verformt. Die Rolle besitzt auch eine praktisch zylindrische Oberfläche 85,
die gegen den zylindrischen Abschnitt des Werkstückes unmittelbar hinter der Hohlkehle drückt und welche darin ausgebildet
ist, um eine AbmeBSungsstabilität dieses Abschnittes des Werkstückes
sicherzustellen.
Aufgrund der gleichzeitigen Aufbringung der axial nach
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■ ι η υ δ υ ι υ
innen und radial· nach außen gericht eten^äffre' 76 und W
das Werkstück- durch; die; geiieigte Fläche- 75 des Be^Äs^Ockkiö- · ·
sens 21 "wird das Biegen des Werkstückes zur. Ausbildung der '* ■
Hohlkehle ohne 3 egliche - starke" Streckung des WerksiückMat erials
am Boden der Hohlkehle bewirkt, die-dazu? neigen- würde-,- ^
entweder das Teil· an diesem'Punkt zu zerreißen oder' übermäßige·
Verwerfungen des.Seiles im:Boderi-der Hohlkehle-hervorzurufen. '"
Der Neigungswinkel·' der Oberflä'ohe 75-Jam Eeit-stockkis^" '
sen ist von einiger-Bedeutung, da.,·'wenn er zu groß ist, die
nach außeii gerichtete'Eräftkompöhente· ?7 nicht ausreicht,'um
den nach außen gerichteten-Drück zu lief erfi, welcher notwendig
ist, um das Ende'des Teiles:zu; erweitern*,· wenn die Rolle 74
sich in die Hohlkehle bewegt. *'Wenn andererseits der Neiguhgs-"
winkel der Flächeι 75 zu fläch istj wird die Außenwand 86: (Fig.
4) der-Hohlkehle'in einem "zu1 kleinen-Winkel liegen, um' ein '
weiteres nach innen gerichtetes Biegen dieser Wand im nächsten
Verfahrensschritt zu-erlauben. Ein" zweckmäßiger Winkel.für '
die Oberfläche 75 wurde mit etwa'45° bestimmt, obwohl eine
gewisse Abweichung, von diesem Wert in beiden Richtungen durchaus ZUgOIaSS5Sn werden kann^ ohne daß -die-Wirksamkeit des ¥erfahrens
zur Kergtellting der Hohlkehle beeinträchtigt würde. : '
' Dierauf daö Reit^stoekkissen aufgebrachte Krait ist
nicht 'kritisch,· wobei nur notwendig ist y daß ausreichend Drück
aufgebracht wird, um die gewünßehte erweiternde Wirkung zu er ζ i el en. B ei d ef einen Anwendung d e s Verfahr ens, b ei* d er d i e
Wanddieke des Werkstückrohlings 65 "etwa 9,5 mm bei einem innen-'
"9Ü9813/0T65 ■. / ' ■
durchaesser von etwa 500 mm betrug, hatte die auf das Reitstockkissen
aufgebrachte Kraft eine Größe im Bereich von 6800 kg bis 11400 kg*
Im letzten Schritt.zur Herstellung der Hohlkehle (Mg· 5) in einem Radfelgenteil werden kombinierte axial nach
innen gerichtete und radial nach innen gerichtete Kräfte auf die Außenwand 86 der Hohlkehle aufgebracht, um sie in
eine praktisch radiale Ebene auszubilden, wie es Pig« 5 zeigt. Dies wird mit Hilfe einer Formungsrolle 88 erzielt,
welche mit einer sich radial erstreckenden Fläche 89 und einer sich um den Omfang herum oder axial erstreckenden
Fläche 90 versehen ist. Die Oberflächen 89 und 90 sind
durch eine gekrümmte Oberfläche oder einen Radius 91 verbunden, welcher die Führung des Endes des Werkstückes in seine
endgültige Stellung unterstützt, XM diese letzte Phase des Vorganges zu bewirken, wird das Reitstockkissen 21 von dem
Ende des Teiles fortbewegt, und die abgestufte Rolle 88*
welche an die Stelle irgendeines der Werkzeuge 50 oder (Fig. 1) treten kann, wird in die in ausgezogenen Linien in
Fig. 5 gezeigte Stellung bewegt. Die Bewegung der Rolle nach innen kann durch einen festen Anschlag begrenzt werden,
welcher die Bewegung des Querschlittens 43 unter dem Einfluß seines Kolbens 46 begrenzt. Gleichgültig, ob ein fester
Anschlag oder eine Schablone mit einer geraden Fläche darauf, wie die Kante 92 auf der Schablone 59, verwendet wird, um die
Bewegung des Werkzeuges 88 nach innen zu begrenzen, sollte
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die Bewegung der Rolle nach innen von der Art sein, daß sie
bewirkt, daß die Oberfläche 90 mit der Ecke 93 des Teiles in Berührung steht und diese ein wenig nach innen, zoB. um
3,18 mm, verformt» Der Haupt schütten 38 wird dann nach
links in Fig. 1 durch seinen Zylinder 40 über die notwendige
Strecke bewegt, um die Wand 86 der Hohlkehle in eine aufrechte Stellung zu biegen, wie sie Figo 5 zeigt, in der sie
in einer praktisch radialen Ebene liegt· Die kombinierten radialen und axialen, nach innen gerichteten Kräfte, die auf
den äußeren Wandabschnitt 86 aufgebracht werden, biegen die Wand so, daß der Krümmungsradius 94 im Boden der !Tut verkleinert
wird, während gleichzeitig eine große Zugspannung verhindert wird, die sich in der Außenfläche 95 der Biegung
bilden könnte»
Mit diesem Arbeitsgang ist die Herstellung der Hohlkehle beendet, und es verbleibt in diesem Zusammenhang nur,
das überschüssige Metall von dem Teil entlang der gestrichelten Linie 96 in Mg; 5 abzuschneiden. Dies kann durch herkömmliche
Mittel entweder vor oder nach dem Entfernen des Teiles vom Dorn geschehen«
Selbstverständlich soll die vorangehende Beschreibung
nur darstellen und Abänderungen können vorgenommen werden, ohne daß der Bereich der Erfindung verlassen wird, der durch
die folgenden Ansprüche festgelegt ist.
- Patentansprüche -
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Claims (7)
- PatentanaprÜclie:Verfahren zur Bildung einer sich nach außen öffnenden", um den Umfang herum liegenden Hohlkehle in einem praktisch rohrförmigen Werkstück mit einem Druckformungswerkzeug, dadurch gekennzeichnet! daß man das Werkstück auf einen Dorn formt, der mit einem Absatz an seinem äußeren Ende versehen ist» man das Werkstück gegen eine axiale, nach innen gerichtete Bewegung auf dem Dorn festhält, man eine relative Drehung zwischen dem Werkstück und dem Formungswerkzeug herstellt, während axial nach innen und radial nach außen gerichtete Kraftkomponenten auf das äußere Ende des Werkstückes aufgebracht werden, und man dann das Formungswerkzeug nach innen gegen die Oberfläche des Werkstückes nahe dem äußeren Ende des Werkstückes flhrt, während die Kraftkomponenten auf das Werkstück aufgebracht werden, um das Werkstück in den an Ende des Domes ausgebildeten Absatz zu drücken und dadurch eine sich nach außen öffnende Hohlkehle am Ende des Werkstückes auszubilden·
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennieichnet, daä di· nach Innen gerichtete» einführend· Bewegung d·· Poreungawerkseugee in einer axial nach innen gerichteten Hichtung sowie in einer radial nach Innen gerichteten Richtung bewirkt wird, um daduroh au verursachen, daß das Werkzeug sich In Hichtung auf ien Absatz an des Dorn entlang •iner nach innen geneigten Bahn bewegt«909813/0 165...:■■■ ItJZU IU-18- ' -'. - ■■-■■·■' -
- 3. Verfahren nach. Anspruch 1 oder 29 dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich gleichzeitig axial und radial nach innen gerichtete Kräfte auf den äußeren Plansch der Hohlkehle aufbringt, um ihn in eine praktisch radiale Ebene zu biegen.
- 4· Verfahren nach Anspruch T, 2 oder* 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axial nach innen und radial nach außen gerichteten Kraftkomponenten aufgebracht werden, indem eine konische Oberfläche an einem Kissen axial gegen das äußere Ende des Werkstückes gedruckt wird·
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der konischen Oberfläche am Kissen etwa 45° beträgt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn-* zeichnet, daß die nach innen gerichtete einführende Bewegung des FomungBwerkzeugei entlang einer axial und radial ge neigten Bahn verläuft, welche im allgemeinen parallel sur kjttichen Oberfläche an de« Kiesen verläuft.
- 7. Verfahren nach eine» dtr vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ι daß die nach innen gerichtete einführende Bewegung in einer kurzen axialen Bewegung des Werkleugee endet, um die Innenwand der Hohlkehle feet gegen den Absatz an dta Dorn &u drücken.8,909813/01658· Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Formungswerkzeug in das Werketück über dem nicht verringerten Abschnitt des Dornea gedruckt und axial nach innen bewegt wird, um die Wanddicke des Werkstückes zu verringern und es nach außen und über das äußere Ende des Domes hinaus zu pressen,,9 0 9 8 13/0165
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