DE1451460B2 - Im Boden des Brennschachtes eines einraumigen turmartigen Gas oder Wind erhitzers angeordnete Verbrennungseinnch tung - Google Patents
Im Boden des Brennschachtes eines einraumigen turmartigen Gas oder Wind erhitzers angeordnete Verbrennungseinnch tungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine im Boden des wertreichem gasförmigen oder flüssigen Brennstoff
Brennschachtes eines einräumigen turmartigen Gas- die erforderliche hohe Erwärmung der Regenerativoder
Winderhitzers angeordnete, aus feuerfestem einbauten des Winderhitzers ohne Brennmittelkeramischen
Werkstoff bestehende Verbrennungs- Fremdvorwärmung und unter Mauerwerksschonung einrichtung mit in abwechselnder Reihenfolge ausge- 5 ermöglicht.
bildeten Zuführungsdüsen für Schwachgas und Ver- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
brennungsluft. gelöst, daß die Schwachgas- und Luftdüsen in an sich
Es ist eine Verbrennungseinrichtung für einen Gas- bekannter Weise ringförmig um eine zentrale Brennerhitzer
mit im Querschnitt kreisförmigem Brenn- mittelzuführung zur Achse der Verbrennungseinrichschacht
bekannt, bei der das Brenngas über einen im io tung hin geneigt angeordnet sind, wobei jedoch die
Brennschachtmauerwerk angeordneten Ringkanal zentrale Brennmittelzuführung mindestens eine der
von Gewölbebrücken getragenen, über den gesamten öl- oder Starkgaszufuhr dienende Düsenlanze auf-Brennschachtquerschnitt
verteilten, vertikalen,. par- weist, die einen senkrechten Zuführungskanal für die
allelen, schlitzförmigen Kanälen zugeführt wird, zwi- zur Öl- oder Starkgasverbrennung erforderliche Luft
sehen denen vertikale Durchtrittskanäle für die unter- 15 durchsetzt.
halb der Gewölbebrücken nahe dem Brennschacht- Durch eine derartige Ausbildung werden die Vorboden
eintretende Verbrennungsluft bestehen. teile erreicht, daß eine gleichmäßige, innige Vermi-
Bei dieser bekannten Verbrennungseinrichtung schung der Brennmittel auf engem Raum unmittelbar
erfolgt die Vermischung und Verbrennung der über oberhalb des Brennschachtbodens erzielt werden
den Brennschachtquerschnitt weitgehend gleichmäßig 20 kann und eine Berührung der Brennschachtwand
verteilt zuströmenden Verbrennungsluft und des von durch das heizwertreiche Brennmittelgemisch und
der Brennschachtaußenwand den schlitzförmigen damit die Gefahr örtlicher Mauerwerksüberhitzungen
Kanälen zugeführten Brenngases nur unvollständig, vermieden werden können.
da auf Grund unterschiedlicher Strömungsverluste Es ist weiterhin eine kostspielige Mischeinrichtung
eine gleichmäßige Aufteilung des Brenngasstromes 25 für die Anreicherung des Schwachgases mit Starkgas
auf alle Bereiche der Brenngaskanäle nicht erreichbar nicht erforderlich. Eine solche Vermischung ist bei
ist. Es besteht daher die Gefahr, daß Brennmittel- Verwendung von nicht gekühltem, im warmen Zu-
strähnen bis in höher gelegene Brennschachtzonen stand vom Hochofen kommendem Gichtgas infolge
gelangen und stichflammenartige Nachverbrennungen der Zersetzungsgefahr des Starkgases auch nicht ohne
in der Brennschachtkuppel und damit Zerstörungen 30 weiteres möglich,
am Mauerwerk auftreten. Die Verbrennungseinrichtung kann auch derart
Eine andere bekannte Verbrennungseinrichtung für ausgebildet sein, daß die Düsenlanze durch einen
einräumige turmartige Gaserhitzer besteht aus meh- koaxial innerhalb der Schwachgas- und Luftdüsen
reren über den gesamten Brennschachtquerschnitt angeordneten Kranz von Starkgasdüsen ersetzt wird
verteilten, vertikalen, parallelen, feuerfesten Wänden, 35 und ein zentraler Kanal im Boden des Brennschachtes
deren nach oben offene Zwischenräume abwechselnd und eine daran angeschlossene Leitung der Abfüh-
mit der Brenngas- und Verbrennungsluftzuführung in rung des Heißwindes dienen.
Verbindung stehen. Eine derartige Einrichtung hat den Vorzug, daß
Diese bekannte Verbrennungseinrichtung sichert die Windleitung unmittelbar ohne Krümmer nach
zwar eine praktisch gleichmäßige Verbrennung infol- 40 unten geführt und in Höhe der Ringleitung der Hoch-
ge der über den Brennschachtquerschnitt weitgehend ofenwinddüsen mit dieser verbunden werden kann,
gleichmäßig verteilt zugeführten Brennmittel, jedoch Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele des
ist der Aufbau infolge der beiden gegenüberliegenden Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt
gewölbeartigen Verteilräume und der darüber aus- F i g. 1 schematisch einen einräumigen turmartigen ^
gebildeten schlitzförmigen Zwischenräume kompli- 45 Gas- oder Winderhitzer mit nebenstehendem Brenn- ί)
ziert und kostspielig. schacht,
Schließlich ist auch noch ein Brenner zur wahl- F i g. 2 einen Längsschnitt durch den unteren Teil
weisen Verfeuerung von Gas und Kohlenstaub oder des Brennschachtes,
einem der beiden Brennstoffe bekannt, der ringförmig F i g. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der
um eine zentrale Brennmittelzuführung in abwech- 50 Fig. 2,
selnder Reihenfolge zur Längsachse hin geneigt ange- F i g. 4 eine weitere Ausführungsform der Verbren-
ordnete Gas- und Verbrennungsluftdüsen aufweist. nungseinrichtung im Teillängsschnitt,
Die Beheizung von Winderhitzern zur Zufuhr Fig. 5 einen Ausschnitt der Schwachgas-Luftheißen Windes zum Hochofen erfolgt durchweg mit mischeinrichtung im Längsschnitt nach Linie V-V
dem anfallenden heizwertarmen Gichtgas. Der häufig 55 der F i g. 3.
stark schwankende Heizwert des Gichtgases reicht Die Erhitzeranlage besteht, wie aus F i g. 1 ersichtnicht
aus, um den Wärmebedarf für die heute immer lieh, aus einem senkrechten mit zur Aufnahme der
mehr verlangte hohe Temperatur des Hochofen- Wärme dienendem Gitterwerk 2 versehenen Schacht 1,
windes zwecks Koksersparnis beim Hochofenprozeß dessen Kuppel 3 durch eine waagerechte Verbinzu
decken. Diese Forderung kann durch hohe Vor- 60 dung 4 mit der Kuppel 5 eines Brennschachtes 6 verwärmung
der Verbrennungsluft und/oder des vom bunden ist. Der Brennschacht 6 ruht auf einem GeHochofen
her bereits warmen Gichtgases erfüllt wer- stell 7.
den. Für diese hohe Vorwärmung werden kostspielige Die Aufheizung des Gitterwerks 2 erfolgt vom
zusätzliche Einrichtungen benötigt. Brennschacht 6 aus mittels einer am Boden angeord-
Aufgabe der Erfindung ist nun, eine Verbrennungs- 65 neten Verbrennungseinrichtung. Die heißen Abgase
einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durchströmen den Schacht 1 von der Kuppel 3 aus
die durch die gleichzeitige Verbrennung von heizwert- nach unten und werden bei 8 abgezogen. Der zu
armem gasförmigen Brennstoff (Gichtgas) und heiz- erhitzende Wind wird in der Windperiode dem
Schacht 1 unten bei 8 α zugeführt und, je nach Ausbildung
der Verbrennungseinrichtung, entweder durch den Boden des Brennschachtes 6 durch eine Leitung 9
oder oberhalb der Verbrennungseinrichtung bei 10 abgezogen.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform wird der Heißwind aus dem Brennschacht 6 oberhalb
der Verbrennungseinrichtung bei 10 abgezogen. Die im Boden 11 des Brennschachtes 6 angeordnete Verbrennungseinrichtung
weist einen Kranz ringförmig angeordneter Düsen 12, 13 auf, denen sich Mischdüsen
14 anschließen, die wie die Düsen 12, 13 derart schräg nach oben gerichtet sind, daß die
austretenden Brennmittelstrahlen einen gestrichelt dargestellten, mit 15 bezeichneten Kegelmantel ergeben.
Die Düsen 12 bzw. 13 schließen sich an von Ringkanälen 18 bzw. 19 abgehende, radial verlaufende
Kanäle 16 bzw. 17 an. Die Kanäle 16 sind mit einem Ringkanall8 und die Kanäle 17 mit einem Ringkanal
19 verbunden. Beide Ringkanäle 18, 19 sind gasdicht mit dem das Brennschachtmauerwerk 21
umgebenden Blechmantel 20 verbunden. Der Ringkanal 18 dient zur Zuführung von Schwachgas und
ist unter Vermittlung eines Absperrorgans 22 mit einer Zuleitung 23 und der Ringkanal 19 unter Zwischenschaltung
eines Absperrorgans 24 mit einer Verbrennungsluftleitung 25 verbunden. Die die Düsen
12, 13 trennenden Wände 26 enden unterhalb des ringförmigen Schrägbodens 27. In die Düsen 12, 13
ragen von der Schrägwand 27 aus kurze Wände 28, zwischen denen die Mischdüsen 14 entstehen, wie aus
F i g. 5 ersichtlich.
Im Boden des Brennschachtes 6 ist koaxial innerhalb des Kranzes der Düsen 12, 13 ein vertikaler
Durchgang 29 angeordnet, der unten von einem Rohrstück 30 abgeschlossen ist, dessen Boden 31 von
einer Düsenlanze 32 durchsetzt ist. Die Düse 33 der Düsenlanze 32 ist von einem keramischen, mit Durchlässen
34 versehenen Ringteil 35 umgeben und von diesem gehalten. Die Düsenlanze 32 ist nach unten
herausziehbar, so daß sie, je nach Art des zuzuführenden Brennstoffes, beispielsweise Starkgas oder öl,
entsprechend ausgewechselt werden kann. Das Rohrstück 30 ist mit einer Rohrleitung 36 zur Zuführung
von Verbrennungsluft verbunden.
Vorzugsweise sind die Düsen 12, 13 für die Schwachgas- und Luftzufuhr in Umfangsrichtung
leicht geneigt, so daß ein drallbehaftetes, verwirbeltes Brennmittelgemisch entsteht. Diesem Gemisch wird
zentral von unten ein Luft-Starkgas- oder Luft-Öl-Gemisch zugeführt, so daß eine innige Vermischung
erfolgt und eine unmittelbare Berührung der Schachtinnenwand durch das heizwertreiche Brennmittelgemisch,
durch die örtliche Überhitzungen entstehen könnten, vermieden wird.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform dient die im Boden des Brennschachtes 6 angeordnete
Durchbrechung 37 zum Ableiten des im Schacht 1 erhitzten Windes. Der Heißwind wird
durch die Leitung 9 nach unten abgezogen und gelangt durch die in Höhe der Winddüsen des nicht
dargestellten Hochofens angeordnete Leitung 39 in den Hochofen. Die Leitung 39 ist durch eine Absperrvorrichtung
40 abschließbar.
Die Ringkanäle 18,19 sind in gleicher Weise übereinander
angeordnet und mit der Schachtummantelung 20 gasdicht verbunden wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2. Unterhalb des Ringkanals 18 ist
eine Starkgasringleitung 41 angeordnet, von der radiale Starkgaskanäle 42 abgehen, die in Düsen 43
des schrägen Ringbodens 27 münden. Die Starkgaskanäle 42 und Düsen 43 liegen unterhalb der Kanäle
16 und Düsen 12 für Schwachgas, so daß bei Undichtigkeiten des sie trennenden Mauerwerks lediglich ein
Austausch von Schwachgas- und Starkgas, nicht aber ein solcher von Starkgas und Luft erfolgen kann.
ίο Hierdurch werden bei Undichtigkeiten Stichflammenbildungen
durch eine Vereinigung von Starkgas mit Luft vermieden. Durch die Leitung 25 wird in diesem
Falle so viel Luft zugeführt, daß diese für die Verbrennung von Schwachgas und Starkgas ausreicht.
Das aus den Mischdüsen 14 aufsteigende Schwachgas-Luftgemisch weist daher einen Luftüberschuß auf,
durch den das von unten zuströmende Starkgas nach Vermischung zur Verbrennung gelangt, ohne daß
sich stichflammenartige Erscheinungen zeigen können.
Sowohl bei dieser als auch der Ausführungsform
nach F i g. 2 kann somit kein Starkgas- oder Öldampf-Gemisch unmittelbar an die Schachtwand gelangen.
Nach Aufheizung des Gitterwerks 2 wird in dieses durch die Leitung 8 α Kaltwind eingeführt. Die Temperatur
des erhitzten Windes fällt bis zum Ende der Windperiode ab. Um eine gleichmäßige Windtemperatur
aufrechtzuerhalten, ist es daher erforderlich, dem Heißwind eine entsprechend abfallende Menge
Kaltwind zuzumischen.
Diese Zumischung wird im allgemeinen in besonderen Mischkammern, die eine intensive Mischung
des Kalt- und Heißwindes bewirken, oder durch einfaches Einblasen des Kaltwindes in die Heißwindleitung
vorgenommen. Bei der letztgenannten'Ausführung muß eine genügend lange Mischstrecke zur
Verfügung stehen.
Die Verbrennungseinrichtung ermöglicht bei der Ausführungsform nach Fig. 4 eine Kaltwindzumischung
im Bereich der Verbrennungseinrichtung ohne besondere Mischeinrichtung. Die Kanäle 17 für
Verbrennungsluft werden in der Heißwindperiode mit Zumischkaltwind beaufschlagt. Eine intensive
Durchmischung von Heißwind und Kaltwind erfolgt im Bereich des Brennschachtbodens und gewährleistet,
daß die Verbrennungseinrichtung durch die Durchströmung von Kaltwind während der Heißwindperiode
keine extrem hohen Temperaturen erreicht.
Claims (2)
1. Im Boden des Brennschachtes eines einräumigen turmartigen Gas- oder Winderhitzers angeordnete,
aus feuerfestem keramischen Werkstoff bestehende Verbrennungseinrichtung mit in abwechselnder Reihenfolge ausgebildeten Zuführungsdüsen
für Schwachgas und Verbrennungsluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwachgas- und Luftdüsen (12, 13) in an sich
bekannter Weise ringförmig um eine zentrale Brennmittelzuführung zur Achse der Verbrennungseinrichtung
hin geneigt angeordnet sind, wobei jedoch die zentrale Brennmittelzuführung mindestens eine der Öl- oder Starkgaszufuhr
dienende Düsenlanze (32) aufweist, die einen senkrechten Zuführungskanal (29) für die zur
Öl- oder Starkgasverbrennung erforderliche Luft durchsetzt.
2. Verbrennungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenlanze (32)
durch einen koaxial innerhalb der Schwachgas- und Luftdüsen (12, 13) angeordneten Kranz von
Starkgasdüsen (43) ersetzt wird und ein zentraler Kanal (37) im Boden des Brennschachtes (6) und
eine daran angeschlossene Leitung (9) der Abführung des Heißwindes dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |