DE1444660B - Verfahren zur Herstellung von Azo farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azo farbstoffen

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DE1444660B
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Alfred Dr 5090 Leverkusen Brack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Bayer AG

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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Azofarbstoffen der allgemeinen Formel
R-N-C=O
N = N-A
In der Formel I bedeutet R Wasserstoff, einen Alkyl- oder Aralkylrest und A einen carbocyclischen oder heterocyclischen Rest aromatischen Charakters; der Naphthalinring und/oder R und/oder A können nichtionogene Substituenten enthalten.
Man erhält die Farbstoffe (I), indem man Verbindungen der allgemeinen Formel
H,N COOH
(Π)
N = N
oder die an der Carbonsäuregruppe abgewandelten Derivate dieser Verbindungen, worin A die oben angegebene Bedeutung hat und der Naphthalinring und/oder A nichtionogene Substituenten enthalten können, mit kondensierenden Mitteln behandelt und gewünschtenfalls die primären Kondensationsprodukte der allgemeinen Formel
H-N-C=O
(Ia)
N = N-A
alkyliert.
Geeignete Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind beispielsweise
4-Phenylazo-l-amino-8-naphthoesäure,
4-(4'-Methylphenylazo)-l-amino-8-naphthoe-
säure,
4-(4'-Methoxyphenylazo)-l-amino-8-naphthoe-
säure,
4-(4'-Acetaminophenylazo)-1 -amino-8-naphthoe-
säure,
4-(4'- Phenylazopheny lazo)-1 -amino-8-naphthoe-
säure,
4-[4'-(4"-Äthoxyphenylazo)-3',6'-diäthoxy-
phenylazo]-l-amino-8-naphthoesäure,
4-[4'-(4"-Chlorphenylazo)-3'-methylphenyI-
azo]-1 -amino-8-naphthoesäure,
4-[Pyridylazo-(2')]-l-amino-8-naphthoesäure,
4-[Benzthiazolylazo-(2')]-l-amino-8-naphthoe-
säure,
4-[5'-Nitrothiazolylazo-(2')]-l-amino-8-naph-
thoesäure,
4-[5'-Phenyl-thiadiazolyl-(l',3',4/)-azo-(2')]-
1-amino-8-naphthoesäure und
4-[Triazolyl-(l',2',4')-azo-(3')]-l-amino-
8-naphthoesäure.
Man erhält diese Verbindungen in üblicher Weise durch Kuppeln von Diazoniumsalzen auf 1-Amino-8-naphthoesäure.
Geeignete kondensierende Mittel sind z. B. Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Chloressigsäure, Weinsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure, oder Säurehalogenide wie z. B. Acetylchlorid, Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid und Sulfurylchlorid, oder Säureanhydride, z: B. Essigsäureanhydrid. Auch Mischungen derartiger Mittel können verwendet werden.
Zur Durchführung der Cyclisierung erwärmt man die Verbindungen II mit den obengenannten Kondensationsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln auf Temperaturen von etwa 40 bis 1600C, vorzugsweise auf Temperaturen von 80 bis 1300C. Als Verdünnungsmittel können bei Kondensation mit Säuren z. B. Wasser, Methanol, Äthanol, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylenglykol, Äthylenglykolmonomethyläther, Diäthylenglykol und Diäthylenglykol-dimethyläther dienen; bei Kondensation mit Säurechloriden und -anhydriden eignen sich z. B. Chlorbenzol, Dichlor- r benzol und Nitrobenzol als Verdünnungsmittel. \
Die Alkylierung der Verbindungen (Ia) kann durch Behandeln mit protonenabspaltenden Mitteln und Alkylierungsmitteln erfolgen. Als protonenabspaltende Mittel eignen sich z. B. Alkali- und Erdalkalimetallhydroxyde, -alkoholate, -amide, und -hydride, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriummethylat, Natriumäthylat, Natrium-isoamylat, Natriumn-amylat, Natrium-tertiär-butylat, Kaliumäthylat, Natriumamid, Kaliumamid, Natriumhydrid, Calciummethylat und Barium-hydroxyd. Geeignete Alkylierungsmittel sind z. B. Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Methylchlorid, -bromid, -jodid, p-Toluolsulfonsäuremethylester, Äthylbromid, N-Äthyl-N-2'-chloräthylanilin, Chloressigsäureäthylester, Phenyl - 2' - chloräthylsulfon und Allylbromid. Die Alkylierung wird zweckmäßig in einem Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel, wie z. B. Methanol, Äthanol, n-Butanol, isoAmylalkohol, Dioxan und Dimethylformamid, ausgeführt.
Die neuen Azofarbstoffe eignen sich zum Färben, Bedrucken und Massefärben von Materialien, welche ( vollständig oder zum überwiegenden Teil aus Polyestern, wie Polyäthylenglykol-terephthalat, aus synthetischen Polyamiden, Zelluloseestern, Polyurethanen, Polystyrol und Polyolefinen bestehen. Die Färbungen bzw. Drucke zeichnen sich durch hervorragende Echtheiten, vor allem durch hervorragende Licht-, Sublimier- Naß- und Dekaturechtheiten aus. Die Farbstoffe sind thermisch sehr stabil und eignen sich zum Färben bei Temperaturen über 100° C. Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile, die Temperaturgrade sind Celsiusgrade.
Im Vergleich zu den aus Soc. 1949, 2282 und A. Bd. 256, S. 256, bekannten Farbstoffen der Formeln
Η —Ν —Η
N = N
N = N
ergibt der verfahrensgemäß erhältliche Farbstoff der Formel
H-N-C=O
deutlich lichtechtere
terephthalatgewebe.
Färbungen auf Polyäthylen-
Beispiel 1
300 Teile der Verbindung der Formel
COOH
werden. Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man das Ausgangsprodukt mit nahezu quantitativer Ausbeute.
Beispiel 2
100 Teile der im Beispiel 1 verwendeten Verbindung (III) werden portionsweise in eine siedende Mischung von 1200 Teilen Wasser und 350 bis 400 Teilen konzentrierter Salzsäure eingetragen. Man hält die Mischung 15 bis 20 Minuten im Sieden, läßt erkalten und isoliert den ausgeschiedenen Farbstoff des Beispiels 1.
Beispiel 3
10 Teile der im Beispiel 1 verwendeten Verbindung (III) werden mit 100 bis 150 Teilen 1,2-Dichlorbenzol auf 110° erhitzt und unter Rühren tropfenweise mit 10 Teilen Phosphoroxychlorid versetzt. Nach 1 stündigem Erwärmen auf 100 bis 110° zersetzt man das überschüssige Phosphoroxychlorid mit Wasser und destilliert das Dichlorbenzol mit Wasserdampf ab. Man erhält den Farbstoff des Beispiels 1.
Beispiel 4
180 Teile der Verbindung der Formel
COOH
(III)
N = N
OC2H5
oder die entsprechende Menge des Natriumsalzes dieser Verbindung und 1500 Teile Eisessig werden unter Rühren 30 Minuten auf 90 bis 100° erwärmt. Die bei etwa 65° beginnende Cyclisierung ist an der Farbaufhellung nach Rotstichiggelb zu erkennen. Beim Erkalten scheidet sich der Farbstoff der Formel
HN - C = O
(IV)
N = N
OC2H5
weiche in analoger Weise wie das Ausgangsprodukt des Beispiels 1 hergestellt worden war, werden unter Rühren portionsweise in die siedende Mischung von 3000 Teilen Wasser und 350 Teilen konzentrierter Salzsäure eingetragen. Nach etwa 15 Minuten Sieden läßt man die Aufschlämmung erkalten und saugt ab. Man erhält mit nahezu quantitativer Ausbeute den Farbstoff der Formel
45
aus. Die Ausbeute ist sehr gut. Der Farbstoff ergibt aus wäßriger Dispersion auf. Polyamid- und Acetylcellulosefasern sehr lichtechte, stark rotstichiggelbe Färbungen bzw. Drucke. . · '
Das Ausgangsprodukt wurde folgendermaßen hergestellt: 75 Teile l-amino-naphthoesaures-(8) Natrium werden in 500 Teile Wasser gelöst und mit 130 Teilen konzentrierter Natronlauge versetzt. Bei Zimmertemperatur läßt man unter Rühren die in üblicher Weise aus 46 Teilen p-Phenetidin, 400 Teilen Wasser, 120 Teilen konzentrierter Salzsäure und 23 Teilen Natriumnitrit bereitete Diazoniumsalzlösung einlaufen und rührt die Mischung noch 5 bis 10 Minuten bei Zimmertemperatur. Die entstehende, goldgelbe Aufschlämmung des Natriumsalzes kann durch Zugabe'von 130 bis' 150 Teilen konzentrierter Salzsäure in eine Aufschlämmung der freien Säure umgewandelt N = N
welcher gewünschtenfalls durch Umkristallisieren aus Dimethylformamid gereinigt werden kann. Der Farbstoff färbt Polyester- und Polyamidmaterialien goldgelb mit hervorragenden Echtheiten. . ., . . .,
Beispiel 5
40 Teile der Verbindung der Formel
H2N COOH
N = N
und 500 Teile 90%ige Essigsäure werden 45 Minuten zum Sieden erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich der Farbstoff der Formel
HN - C = O
IO
N = N
Beispiel 7
Zu einer Lösung von 6 Teilen Natrium in 200 Teilen Äthanol läßt man eine Lösung von 64 Teilen des Farbstoffes IV des Beispiels 1 in 1000 Teilen Dioxan laufen, gibt sodann 30 Teile Dimethylsulfat zu und erhitzt die Mischung 30 Minuten zum Sieden. Sodann destilliert man innerhalb von etwa 2 Stunden 750 bis 800 Teile des Lösungsmittelgemisches ab, wobei eine Badtemperatur von 160° nicht überschritten werden soll. Der erkaltete Rückstand wird mit 1000 bis 2000 Teilen Wasser verrührt und abgesaugt. Man erhält den Farbstoff der Formel
aus, welcher Polyamidfasern stark rotstichiggelb färbt.
Beispiel 6
50 Teile der Verbindung der Formel
H2N COOH
CH, — N - C = O
OC2H5
in sofort völlig reiner Form. Zum Umkristallisieren eignet sich Acetonitril.
Verwendet man an Stelle des Dimethylsulfats die äquivalente Menge Diäthylsulfat, so erhält man bei im übrigen unveränderter Arbeitsweise den Farbstoff der Formel
30
werden mit einer Mischung von 250 Teilen Dioxan, 100 Teilen Wasser und 50 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 1 Stunde auf 90° erwärmt. Sodann fügt man 1000 Teile Wasser hinzu und saugt ab. Man erhält den Farbstoff der Formel
H5C2 -N-C = O
N = N-
OC2H5
HN - C == O
Beide Farbstoffe färben Polyester- und Polyamidmaterialien gelbstichigorange mit hervorragenden Lichtechtheiten.
Beispiel 8
Eine Lösung von 12 Teilen Natrium in 250 Teilen 45 Äthanol wird mit 1000 Teilen Dioxan verdünnt. Man gibt 158,5 Teile des Farbstoffes IV des Beispiels 1 zu, rührt die Mischung 10 Minuten bei 30 bis 35°, fügt 105 Teile N-n-Butyl-N-2'-chloräthylaniIin zu und destilliert von dem Lösungsmittelgemisch so viel ab, 50 daß ein Siedepunkt von 100° (unter Normaldruck) erreicht wird. Nach 1 stündigem Sieden wird das rest-C2H5 liehe Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand
mit 1000 Teilen Wasser von 90 bis 95° ausgerührt.
. , . . Man erhält ein viskoses, orangegelbes öl, welches sich
welcher Polyamidmaterialien mit vorzüglichen Echt- 55 beim Trocknen verfestigt. Durch Umkristallisieren heiten gelborange färbt. aus Cyclohexan erhält man den Farbstoff der Formel
N = N
N = N OC2H5
in kristallisierter Form. Der Farbstoff eignet sich zum Färben von Polyamiden, Polyäthylen, Polypropylen und Polystyrol in stark rotstichiggelben Tönen.
Beispiel 9
Zu einer Mischung von 37,7 Teilen des Farbstoffes V des Beispiels 4, 500 Teilen Dimethylformamid und 6 Teilen Natriummethylat gibt man bei Zimmertemperatur 15 Teile Dimethylsulfat. Man erwärmt die Mischung unter Abdestillieren des entstandenen Methanols innerhalb von etwa einer Stunde auf 120°, rührt bei dieser Temperatur 2 Stunden, destilliert sodann 300 bis 400 Teile des Lösungsmittels unter vermindertem Druck ab und verrührt den Rückstand mit 1000 Teilen Wasser. Der ausgeschiedene Farbstoff der Formel
CH,
N-C = O
N = N
IO
15
20
35
kann durch Umkristallisieren aus Dioxan gereinigt werden und färbt Materialien aus Polyamiden und Polyestern, beispielsweise Polyäthylenglykol - terephthalat, mit hervorragenden Echtheiten gelborange.
Färbevorschrift A
Ein Färbebad, enthaltend
0,2 Teile des nach Beispiel 9 erhältlichen Farbstoffes in dispergierter Form,
2,6 Teile o-Phenylphenol oder eine gleichwertige Menge eines anderen Färbebeschleunigers, wie z. B. Salicylsäure- oder Kresotinsäureester, oder eines chlorierten Benzolkohlenwasserstoffes und
400 Teile Wasser, wird mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 4 bis 5 eingestellt. In dieses Bad bringt man bei etwa 40° 10 Teile Polyäthylenglykol-terephthalatfasern, erhitzt das Bad unter Umziehen der Fasern in etwa 30 Minuten zum Sieden und hält es 1 Stunde bei Siedetemperatur. Nach dem Spülen und Trocknen erhält man eine hervorragend licht-, naß- und sublimierechte, gelborange Färbung.
Färbevorschrift B ·
0,2 Teile des gut dispergierten Farbstoffes des Beispiels 1 werden mit 2 Teilen Wasser verrührt. Man fügt 2 bis 3 Teile eines der im Beispiel 10 genannten Färbebeschleuniger zu, verdünnt das Bad mit 400 Teilen Wasser und stellt es durch Zugabe von Ameisensäure auf einen pH-Wert zwischen 4,5 und 5 ein. Bei etwa 50 setzt man 10 Teile Cellulosetriazetfasern zu, erhöht die Temperatur innerhalb von etwa 20 Minuten auf mindestens 98° und hält das Bad 1 bis ll/2 Stunden bei 98° bis Siedetemperatur. Nach dem Spülen und Trocknen erhält man eine hervorragend licht-, wasch- und abgasechte, stark rotstichiggelbe Färbung.
nate in Form ihrer Natriumsalze, bringt man bei 50° 10 Teile Fasern oder Gewebe aus polymerem F-Caprolactam, steigert die Temperatur des Bades in etwa 15 Minuten auf 98 bis 100° und hält es unter Bewegen des zu färbenden Materials 1 Stunde bei dieser Temperatur. Nach dem Spülen und Trocknen erhält man eine gelborange Färbung mit vorzüglichen Echtheiten.
Färbevorschrift D
In ein Färbebad, bestehend aus 0,2 Teilen eines der im Beispiel 7 formulierten Farbstoffe in dispergierter Form, 400 Teilen Wasser und 1,2 Teilen Marseiller Seife, bringt man bei 40 bis 50° 10 Teile Acetatseide und erhöht die Badtemperatur in 15 bis 20 Minuten auf 70 bis 75°. Man färbt etwa 1 Stunde bei dieser Temperatur und erhält eine vorzüglich echte, sehr stark rotstichiggelbe Färbung.
Beispiel 10
Zu einer Lösung von 1,2 Teilen Natrium in 80 Teilen Alkohol fügt man bei etwa 30° 15,9 Teile des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffes IV, läßt die Mischung etwa 5 Minuten rühren und gibt sodann 7 Teile Benzylchlorid zu. Nachdem die Mischung 5 bis 6 Stunden zum Sieden erhitzt worden ist, destilliert man den Alkohol nahezu vollständig ab und verrührt den Rückstand mit Wasser. Der so erhaltene Farbstoff der Formel (VI) kann aus Acetonitril umkristallisiert werden und färbt Materialien aus Polyamiden und Polyestern mit sehr guten Echtheiten rotstichiggelb.
Verwendet man an Stelle des Benzylchlorids die jeweils äquivalente Menge 4-Methyl-, 4-Methoxy-, 4-Äthoxy- oder 4-Phenoxy-benzylchlorid, so erhält man bei im übrigen unveränderter Arbeitsweise die Farbstoffe VII bis X, welche die genannten Materialien ebenfalls mit sehr guten Echtheiten rotstichiggelb färben. ■./...
O = C-N-CH
Färbevorschrift C
In ein Färbebad, bestehend aus 0,2 Teilen des dispergierten Farbstoffes des Beispiels 6, 300 Teilen Wasser und 2,0 Teilen höhermolekularer Alkylsulfo-
65 OC, H,
VI: Y= H
VII: Y - CH3
VIII: Y - OCH3
IX: Y - OC2H5
X: Y - OC6H5
Beispiel 11
Eine Mischung von 75 Teilen n-Butanol, 3 Teilen Natriumhydroxyd und 15,9 Teilen des Farbstoffes IV (Beispiel 1) wird etwa 15 Minuten bei 30 bis 35° verrührt und sodann mit 7 Teilen Benzylchlorid versetzt. Man erhitzt im Verlauf einer Stunde zum Sieden, hält 2 Stunden im Sieden und destilliert das Butanol sodann unter vermindertem Druck ab. Man erhält den Farbstoff VI des Beispiels 10.
Beispiel 12
In eine Lösung von 1,2 Teilen Natrium in 100 Teilen Isoamylalkohol trägt man bei 30 bis 40° zuerst
109 519/339
15,9 Teile des Farbstoffes IV (Beispiel 1), dann 8,6 Teile 4-Nitrobenzylchlorid ein und erhitzt die Mischung sodann zum Sieden. Nach 2stündigem Sieden destilliert man den Isoamylalkohol unter 15 bis 20 mm Hg ab und verrührt den Rückstand mit 150 Teilen Wasser. Man erhält den Farbstoff der Formel (XI), welcher durch Umkristallisieren aus Dioxan gereinigt werden kann.
Verwendet man an Stelle des 4-Nitrobenzylchlorids die jeweils äquivalente Menge 4-Chlor-, 3,4-Dichlor- oder 4-Phenyl-benzylchlorid, so erhält man bei im übrigen unveränderter Arbeitsweise die Farbstoffe XII bis XIV. Die Farbstoffe XI bis XIV eignen sich zum Färben und Bedrucken von Fasern und Geweben aus Polyamiden und Polyestern in vorzüglich echten, rotstichiggelben Tönen.
O=C-N-CB
OC2H5
XI: Y1 = NO2, Y2 = H
XII: Y1 = Cl, Y2 = H
XIII: Y1 = Cl, Y2 = Cl
Xyi: Y1 = QH5, Y2 = H
B e i s ρ i e 1 13
Eine Mischung von 68 Teilen Natriumäthylat, 1500 Teilen Dioxan, 317 Teilen des Farbstoffes IV (Beispiel 1) und 123 Teilen Monochloressigsäureäthylester wird unter Rühren 2 bis 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand mit 1000 bis 2000 Teilen Wasser verrührt, abgesaugt und getrocknet. Man erhält den Farbstoff XV, welcher durch Umkristallisieren aus Acetonitril gereinigt werden kann und Materialien aus Polyamiden oder Polyestern echt rotstichiggelb färbt.
= C-N-CH2-COOC2H5
(XV)
N = N
OC2H,
Beispiel 14
220 Teile 6%iger alkoholischer Kalilauge werden mit 31 Teilen des Farbstoffes der Formel (XVI)
HN· - C = O
(XVI)
5 bis ttO Minuten bei etwa 30° verrührt. Sodann fügt man 14,5 Teile ^-Dimethylamino-äthylchlorid-hydro-
chlorid zu und erhitzt die Mischung 4 bis 5 Stunden zum Sieden. Man arbeitet wie im Beispiel 14 beschrieben auf und erhält den. Farbstoff der Formel (XVII). Verwendet man an Stelle des 2-Dimethylamino-äthylchlorid-hydrochlorids die äquivalente Menge 2-Diäthylamino-äthylchlorid-hydrochlorid, so erhält man den Farbstoff XVIII. Beide Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken von Polyamidfasern und -geweben in echten, rotstichiggelben Tönen.
IO = C-N
(XVII)
20 O = C-N-CH,CH,N
(XVIII)
30
35
40 Der Farbstoff XVI wird erhalten, wenn man nach den Angaben des Beispiels 1 arbeitet, aber an Stelle des p-Phenetidins die äquivalente Menge 4-Chloranilin verwendet.
Beispiel 15
24 Teile der Verbindungen der Formel
H2N COOH
45
OC2H5
CH3O
welche in analoger Weise wie das Ausgangsprodukt des Beispiels 1 hergestellt worden war, werden unter Rühren mit 350 Teilen 2 n-Salzsäure 15 bis 30 Minuten zum Sieden erhitzt. Man erhält den Farbstoff der Formel (XEX)
HN - CO
6o
N = N N = N-
(XIX)
OC2H5
CH3O
welcher Materialien aus Polyamiden und Polyestern mit sehr guten Echtheiten rot färbt.
Der Farbstoff XEX kann nach den Angaben des Beispiels 7 methyliert werden. Man erhält den Farbstoff XX, welcher Polyamid- und Polyestermaterialien echt rot färbt.
In gleicher Weise sind bei Verwendung der entsprechenden Ausgangsprodukte die folgenden Farbstoffe erhältlich, welche sich coloristisch ähnlich verhalten.
N-C = O
N =
(XX) OC2H5
OHLO
N = N-
B Z1 . Z2 Z Nuance auf Polyamid
H OC2H5 OC2H5 OC2H5 Rot
CH3 OC2H5 OC2H5 OC2H5 Rot
C2H5 OC2H5 OC2H5 OC2H5 Rot
H CH3 CH3 Cl Gelbstichigorange
CH3 CH3 CH3 Cl Gelbstichigorange
CH3 H CH3 H stark Rotstichiggelb
CH3 CH3 CH3 Br Gelborange
CH3 CH3 CH3 OC2H5 Orange
CH3 Cl CH3 CH3 Rotstichiggelb

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Azoverbindungen der allgemeinen Formel
N = N-A
40
45
worin A einen aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen Rest bedeutet und der Naphthalinring und A nichtionogene Substituenten aufweisen können, oder die an der Carbonsäuregruppe abgewandelten Derivate dieser Verbindungen bei Temperaturen von 40 bis 160°C in Gegenwart kondensierender Mittel zu Farbstoffen der allgemeinen Formel
N-C = O
55
6o
= N-A worin A die oben angegebene Bedeutung besitzt und der Naphthalinring und A nichtionogene Substituenten aufweisen können, cyclisiert und die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls am Lactamstickstoff unter Bildung von Azofarbstoffen der allgemeinen Formel
C = O
N = N-A
worin R Wasserstoff, einen Alkyl- oder Aralkylrest bedeutet und A die oben angegebene Bedeutung besitzt und worin der Naphthalinring und die Reste R und A nichtionogene Substituenten aufweisen können, alkyliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung bei Temperaturen von 80 bis 1300C durchführt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung in Gegenwart von Verdünnungsmitteln durchführt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung in wäßriger Lösung unter Verwendung von Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure als Kondensationsmittel durchführt.

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