DE1444262A1 - Verfahren zur Herstellung von vielfarbigem Wollmaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vielfarbigem Wollmaterial

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Koehler Norman G
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Description

Dr. F. Zumstefη - Dr. B. Assmann Dr. R. Koenlgsberger A L. L· Δ O ß
J. R. GEIGY A.G. Patentanwälte JHtHiOi
München 2, Bräuhaueetraße 4/ill Basel 16 (Schweiz) Verfahren zur Herstellung von vielfarbigem Wollmaterial·
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Wollmaterialien, insbesondere die Stückfärbung ganzwollener Teppiche, um Vielfarbeffekte und besonders Zweiton- und Kontrasteffekte zu erzielen.
Bisher konnte man solche vielfarbigen Wollmaterialien nur dadurch erhalten, dass man zuerst gefärbte oder bedruckte Materialien verschiedener Farben herstellte und diese dann zu den gewünschten Farbmustern verwebte. Es ist klar, dass ein solches Verfahren umständlich ist, denn es ist notwendig, eine Vielfalt von Farbkombinationen in Betracht zu· ziehen, wodurch grosse Lagerbestände geschaffen werden müssen. Eine andere Methode zur Erzielung von Zweitoneffekten besteht in der Behandlung von Wollmaterialien in der Weise, dass Aminosäuren gebildet werden, deren Reste in der Wolle dann nicht oder nur teilweise mit ausgewählten Farbstoffen, welche normalerweise Wolle färben, anfärbbar sind. Die Nächteile, welche dieser Methode anhaften, bestehen in der Schwierigkeit, reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, und in der Beschränkung der Farbeffekte. Noch eine andere Methode, welche zur zweitonigen Färbung von WoIlmaterialien angewendet werden kann, ist die Chlorierungsmethode, d.h. die Behandlung von Wolle mit Hypochloriten, welche sich auf die Tiefe der Farbtöne in der Weise auswirkt, dass Zweitoneffekte erzielt werden, wenn man solche Wolle in Kombination mit unbehandelter Wolle färbt. Solche Farbeffekte werden jedoch auf Kosten
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der Dauerhaftigkeit der behandelten Fasern erhalten?und ausserdem ist diese Methode ungeeignet, Kontrasteffekte zu liefern.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Wollmaterialien ohne die vorerwähnten Nachteile in vielfältigen Farbkombinationen erhalten werden können durch ein Verfahren bestehend erstens in der Vorbehandlung des Wollmaterials durch irgendeines der bekannten Metallvorbeizverfahren, welche im Beizen der Wolle mit Metallsalzen, wie z.B. mit Salzen des Chroms, Kupfers, Kobalts, Mangans, Eisens, Aluminiums bestehen; zweitens in der Kombination der so νorbehandelten Wollmaterialien mit nicht behandelten Wollmaterialien; und drittens im Färben der erhaltenen Wollmischung entweder mit Beizenfarbstoffen oder einer Kombination von Beizen- und sauren Farbstoffen zur Erzielung der gewünschten vielfarbigen, Kontrast- oder Zweiton-Faibeffekte.
Der erste Schritt des erfindungsgemässen Verfahrens besteht in einem Beizverfahren füi Wolle, wie es z.B. das Vorchr-omierv erfahr en ist. Entsprechend wird die Wolle in einer Lösung behandelt, welche 0,5 bis 5%, bezogen auf das Wollgewicht, an Kalium- oder Natriumbiehromat oder einem äquivalenten Metallsalz und eine organische oder anorganische Säure enthält, um einen pH-Wert im Bereich zwischen 2 und 6 zu erzielen. Diese Behandlung erfordert sodann, dass man 30 bis 60 Minuten lang kocht, und anschliessend ein reduzierendes Kittel wie Ilatriumbisulfit, Kaliumbitartrat, Natriumthiosulfat, Natriumhydrosulfit in einer vom-angewandten Mittel abhängigen Konzentration von 0,5 - 1%, bezogen auf das Wollgewicht, hinzufügt. Eine andere Möglichkeit
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besteht darin, dass man das reduzierende Kittel zusammen mit dem angewandten Metallsalz hinzufügt. Die Behandlung wird durch weiteres Kochen während 15 bis 30 Minuten, Spülen des Materials in Wasser bei ungefähr 40° C und nachfolgendes Trocknen fortgesetzt.
Es ist möglich, das Beizverfahren auch ohne Zugabe eines reduzierenden Mittels auszuführen. Jedoch dient die Zugabe eines reduzierenden Mittels dem Zwecke, die Reduktion zu Ende zu führen, beispielsweise des Chroms zur trivalenten kationischen Form mit maximaler Beizwirkung, und die Wanderung nichtreduzierten Bichromats auf die unbehandelte Wolle bei der folgenden Färbeoperation herabzusetzen. Die dadurch erreichten Vorteile bestehen in einer wesentlichen Herabsetzung des Anfärbens des unbehandelten Wollmaterials durch den Beizfarbstoff und in der Reproduzierbarkeit von Partie zu Partie bei der Stückfärbung.
Als zweiter Schritt werden dann die so vorbehandelten Wollmaterialien mit unbehandelten Wollmaterialien kombiniert z.B. durch Krempeln, Kämmen, Spinnen, Zwirnen, Weben, Stricken.
Es wird dann die so erhaltene Wollmischung als dritter Schritt in der erfindungsgemässen Herstellung vielfarbiger Wollmaterialien entweder mit Beizenfarbstoffen oder einer Kombination von Beizen- und sauren Farbstoffen gefärbt. Diese Färbung wird nach den üblichen Wollfärbeverfahren vorgenommen. Ein solches Verfahren besteht z.B. in der Bereitung eines Färbebades bei einer Temperatur von 40 bis 50° C, welches 5 bis 10$, bezogen auf das Wollgewicht, an wasserfreiem Glaubersalz, genügend Essigsäure zur Erzielung eines pH-Wertes von 4 bis 5,5 und 0,5 bis 2% eines KondensationsProduktes von Stearyl-diäthylen-triamin und
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Aethylenoxyd ("Tinegal W" der Firma J.R. ■ Gelgy A.G., Basel) enthält. Es wird sodann 10 bis 15 Minuten gerührt und die gewünschten Beizenfarbstoffe oder eine Kombination von Beizen- und sauren Farbstoffen werden gelöst und hinzugefügt. Die Temperatur des Färbebades wird hierauf zum Kochen erhöht' und das Bad 30 bis 60 Minuten am Kochen gehalten. Zusätzlicher Farbstoff kann zugesetzt werden, falls es zur Erzielung der gewünschten Farbtöne notwendig ist und noch weitere 15 bis 30 Minuten gekocht. Schliesslich werden die Wollwaren in einem frischen Bad bei 40 bis 50° C während 15 Minuten gespült und getrocknet.
Ausser dem Kondensationsprodukt von Stearyl-diäthylentriamin und Aethylenoxyd, welches sich als Hilfsmittel im Färbe-'bad zur Herabsetzung des Anfärbens des unbehandelten Materials durch die Beizen- oder Chromfarbetoffe als vorteilhaft erwies, können andere Mittel gebraucht werden, wie die Kondensationsprodukte von Näphthalinsulfonsäure und Formaldehyd ("Irgasol DA" der Firma J.R. Geigy A. G. , Basel) von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd und Dioxydiphenylsulfon ("Eriönal !W", der Firma J.R. Geigy A.G., Basel), von 3,4-Dichlorphenyl-isocyanat und 4 ,4 '-Dichlor-2-amino-diphenyläther-2 '-sulf onsäure ('Mitin FF", der Firma J.R. Geigy A.G., Basel) oder( "Irgasol SW", der Firma J.R. Geigy A.G., Basel), ferner auch nichtionogene Mittel, wie äthoxylierte Nonylphenole und ähnliche.
Wegen der grossen Zahl der wohl bekannten Beizenfarbstoffe und insbesondere Chromfarbstoffe wird von deren Aufzählung abgesehen. Die nachfolgenden Beispiele belegen eine repräsentative Anzahl. Dies ist jedoch so zu verstehen, dass alle solche Farbstoffe, welche z.B. im "Color Index" erwähnt werden, verwendet werden können.
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Was die sauren Farbstoffe betrifft, welche im erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden können, so ist es . wiederum klar, dass nicht nur die durch die nachstehenden Beispiele· belegten, sauren Farbstoffe verwendet werden können, sondern auch alle sauren Farbstoffe aus den folgenden Gruppen:
1) Saure Farbstoffe, welche normalerweise bei einem pH-Wert von 2 bis 4 angewandt werden, d.h. "saure Egalisierfarbstoffe" oder "stark saure Farbstoffe", wie z.B. "Erio"-Farbstoffe (Handelsmarke der Firma J.R. Geigy A.G., Basel).
2) 1:1 vormetallisierte saure Farbstoffe (d.h. solche, die ein Atom Metall komplexiert mit einem Molekül Farbstoff enthalten), welche eine starke Säure mit einem pH-Wert von 1,8 bis 3 zu ihrer Anwendung erfordern, wie z.B. "Glycolan"-Farbstoffe (Handelsmarke der Firma J.R. Geigy A.G., Basel).
3) Trichlorpyrimidin-Reaktivfarbstoffe, welche normalerweise
für Wolle aus schwach sauren Baden (pH 3 bis 5) angewandt werden, wie "Reacton"-Farbstoffe (Handelsmarke der Firma J.R.Geigy A.G., Basel).
4) 1:2 vormetallisierte saure Farbstoffe (d.h. solche, welche
ein Atom Metall komplexiert mit zwei Molekülen Farbstoff enthalten), welche normalerweise aus neutralen oder schwach sauren Bädern (pH 6 bis 7) angewandt werden, wie z.B. "Irgalan"-Farbstoffe (Handelsmarke der Firma J.R. Geigy A.G.).
5) Saure Farbstoffe, welche normalerweise aus neutralen Bädern oder mit schwachen Säuren bei einem pH von 4,5 bis 7 angewandt werden, wie "Irganbl" und "Polar"-Farbstoffe (Handelsmarke der Firma J.R. Geigy A.G., Basel).
Die beiden letzt genannten Gruppen von Farbstoffen, die sogenannten "neutral färbenden Typen", werden besonders bevorzugt.
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Die obigen Farbstoffe, seien es Beizen- oder saure Farbstoffe, können in Konzentrationen von 0,001$ bis 10$ verwendet werden, je nach dem gewünschten Farbton und der Stärke der angewandten Farbstoffe. Auch andere Farbstoffe, welche für Wolle geeignet sind, können verwendet werden.
Ferner ist es klar, dass der Beiz- und Färbevorgang durch irgendeinen der gebräuchlichen Druckprozesse mit folgendem Dämpfen ersetzt werden kann. Darum sollte der Ausdruck "Färben" so verstanden sein, dass er die Bedruckung von Gewebe unter Verwendung von Farbstoffen und/oder Beizen einschliesst.
Die mit dem erfindungsgemässen Verfahren erzielten Vorteile sind mannigfaltig und erstaunlich verglichen mit früheren Arbeitsweisen. Es ist jetzt möglich, ungefärbte Materialien auf Vorrat zu halten und diese auf Bestellung' bequem und schnell zu färben. Die vorliegende Erfindung ermöglicht auch ein wirksames und kur-ze's Färben mit zwei verschiedenen Klassen von Farbstoffen in einem Färbebad und erlaubt, deutliche Zwei ton- oder Kontrasteffekte mit einem einzigen Farbstoff zu erhalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne diese zu beschränken, unter besonderer Berücksichtigung von Kontrast- und Zweiton-Stückfärbung von ganzwollenen Teppichstoffen. Die angegebenen Prozentsätze sind Gewichtsprozentsätze, berechnet auf das Wollgewicht. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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A. Beizverfahren Beispiel 1
Wollgarn wird in einem Färbebottich im Flottenverhältnis von 25 Teilen Wasser auf ein Teil Wolle behandelt, indem 1,5$ Kaliumbichromat und 3% Ameisensäure (85$) hinzugefügt und 45 Minuten gekocht, mit 1% Natriumbisulfit versetzt und weitere 15 Minuten gekocht wird. Hierauf wird das Garn mit Wasser bei 40° gespült und getrocknet. Im obigen Verfahren kann auch Natriumthiosulfat und Natriumhydrosulfit anstelle von Natriumbisulfit verwendet werden.
Beispiel 2
Es wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, vorgegangen, aber anstelle von Kaliumbichromat, Ameisensäure und Natriumbisulfit werden 2% Natriumbichromat und 5% Kaliumbitrartrat dem Bade zugefügt. Mit dem Wollgarn wird dann bei 60° eingegangen, die Badtemperatur langsam zum Kochen erhöht und nach 1 1/2 stündigem Kochen das Garn gespült und getrocknet.
B. Vereinigung der behandelten und unbehandelten Wollmaterialien
Wollgarn, das wie in Beispiel 1 beschrieben vorbehandelt wurde, wird mit unbehandeltem Garn in eine Juteunterlage verarbeitet, sodass ein Teppich entsteht, der auf der Breitseite abwechslungsweise voibehandeltes als auch unbehandeltes Garn enthält. In einer anderen Ausführungsform wird rohe Wolle, die wie im Beispiel 1 beschrieben vorbehandelt wurde, versponnen und mit unbehandeltem Garn in verschiedenen Mustern auf einem Webstuhl verwöben. Dieses Gewebe wird dann entsprechend den folgenden Beispielen stUckgefärbt:
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"■ C. ™*
C. Färbeverfahren Beispiel 3-
Ein Färbebad wird bei einer Temperatur von 50° mit 10$ wasserfreiem Glaubersalz, IJi Essigsäure (56$ig) und 1% "Tinegal W" bereitet. Dem Bade wird 0,5$ C.I. Mordant Orange 1, gelöst in Wasser, zugesetzt. Die Temperatur wird hierauf zum Kochen erhöht und 30 Minuten gekocht. Das Gewebe wird sodann in einem frischen Bad bei 40° während 15 Minuten gespült und getrocknet. Es wurde so ein Teppich mit tief orangen Streifen abwechselnd mit hell gelbbraunen Streifen erhalten. Dabei zeigte das gebeizte Garn den dunkleren Ton.
In den folgenden Beispielen wird das Verfahren des Beispiels 3 wiederholt, jedoch unter Verwendung anderer Beizenfarbstoffe und Kombinationen von Beizen- und sauren Farbstoffen, wobei verschiedene andere Kontrast- und Zweitoneffekte erhalten werden.
Beispiel 4
0,50$ C.I. Mordant Red 7
0,50$ CI. Acid Blue 45
2,00$ Essigsäure (56$ig)
10,00$ Glaubersalz
2,00$ "Irgasol SW"
Der erhaltene Teppich zeigte alternierend tief weinrot und hellbraune Töne, wobei der tiefere Ton dem gebeizten Garn entsprach.
Beispiel 5
0,25$ CI. Mordant Yellow 5
0,20$ CI. Acid Blue 45
10,00$ Glaubersalz
2,00$ "Erional NW"
2,00$ Essigsäure (56$ig) . '
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Es wurde ein Teppich mit grünen und blauen Streifen erhalten, wobei die grlinen Streifen dem gebeizten Garn entsprachen, welches sowohl vom gelben als auch blauen Farbstoff gefärbt wurde, während der blaue Farbstoff nur auf das unbehandelte Garn aufzog.
Beispiel 6
0,25$ C.I. Mordant Violet I 0,05Ji C.I. Acid Blue 45 2,00$ Essigsäure (56$ig) 10,00$ Glaubersalz 1,00$ "Mitin FF" 2,00$ Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein violetter (vorbehandeltes Garn) und blaugrauer Teppich erhalten. Beispiel 7
0,200$ C.I. Mordant Orange 0,020$ CI. Acid Blue 45 0,200$ CI. Acid Yellow 0,025$ CI. Acid Orange 2,00$ "Irgasol DA" 10,00$ Glaubersalz 1,00$ Essigsäure (56$ig) 2,00$ Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein dunkel oranger (vorbehandeltes Garn) und chartreusefarbener Teppich erhalten. Beispiel 8
1,00$ CI. Mordant Red 3 3,00$ Essigsäure (56$ig) 1,00$ "Tinegal W" 10,00$ Glaubersalz
Es wurde ein funkel rotbrauner (vorbehandeltes Garn) und rotvioletter Teppich erhalten.
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Beispiel 9
0,25$ C.I. Mordant Brown 10,00$ Glaubersalz 1,00$ "Tinegal W" 1,50Ji Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein brauner (vorbehandeltes Garn) und gelber Teppich erhalten.
Beispiel 10
0,15% C.I. Mordant Yellow 10,00$ Glaubersalz 1,00$ "Tinegal W" . - = 2,00$ Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein tief gelber (vorbehandeltes Garn) und hell gelber Teppich erhalten. Beispiel 11
0,30$ C.I. Mordant Blue I 0,10$ C.I. Acid Blue 10,00$ Glaubersalz 1,00$ "Tinegal W" 3,00$ Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein königsblauer (vorbehandeltes Garn) und blaugrauer Teppich erhalten. Beispiel 12
0,30$ CI. Mordant Blue I 0,038$ CI. Acid Red 0,040$ C.I. Acid Red 1,00$ "Tinegal W" 2,00$ Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein königsblauer (vorbehandeltes Garn) und rosafarbener Teppich erhalten.
Beispiel 13
0,50$ C.I. Mordant Yellow 0,05$ C.I. Acid Blue 5 0,25$ C.I. Acid Yellow 10,00$ Glaubersalz 2,00$ Essigsäure (56$ig) I1OOJf "Tinegal W" 2,00$ Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein chartreusefarbener (νorbehandeltes Garn) und hellgrüner Teppich erhalten. Beispiel 14
0,75$ CI. Mordant Red 7 0,38$ C.I. Acid Red I 0,40$ CI. Acid Red 37 10,00$ Glaubersalz 1,0θ$ «Tinegal W" 2,00$ Essigsäure (56$ig)
Es wurde ein tief bordeauxroter (vorbehandeltes Garn) und leuchtend scharlachroter Teppich erhalten.
Eine andere Verfahrensweise besteht darin, 0,1$ bis 5$ Kalium- oder Natriumbichromat oder ein äquivalentes Metallsalz dem Färbebade hinzuzufügen. Diese Zugabe wird gemacht, nachdem der Beizenfarbstoff vollständig auf das Gemisch von gebeizter und ungebeizter Wolle aufgezogen hat. Es dient dem Zwecke der Nachchromierung des auf der ungeheizten Faser anwesenden Farbstoffes, indem es diesen Farbstoff in einen unlöslichen Metallack überführt. Gewisse Beizenfarbstoffe erlauben die gleichzeitige Anwesenheit von Beize im AppÜkatlönsbad. In solchen Fällen ist es möglich, die Beize zu Beginn des Färbeverfahrens dem Färbebad zuzusetzen. Durch Zugabe von Beize zum Färbebad auf dem einen oder anderen der obigen Wege wird eine erhöhte Echtheit des ungeheizten Anteils des Gemisches erreicht.
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Beispiel 15
0,06$ C.I. Mordant Green 30
0,02$ C.I. Mordant Yellow 5
0,04$ C.I. Mordant Blue 1
0,02$ "Irganol" GeIb 4 GLS
1,00$ "Irgasol SW"
3,00$ Essigsäure (56$ig)
Nach 45-minutigem Kochen werden 0,5$ Natriumbiehromat hinzugegeben und weitere 45 Minuten gekocht. Es wurde ein dunkelgrüner (vorbehandeltes Garn) und hellgrüner Teppich erhalten. Beispiel 16
0,04$ C.I. Mordant Black 13
0,01$ C.I. Mordant Violet 28
1,00$ "Irgasol SW"
3,00$ Essigsäure (56$ig)
« Nach 45-minutiger Behandlung bei Kochtemperatur werden 0,5$ Natriumbiehromat hinzugefügt und weitere 45 Minuten gekocht. Es wurde ein grauer (vorbehandeltes Garn) und hellgrauer Teppich erhalten.
Während ein Beizenfarbstoff völlig ausreichend ist, um einen deutlichen Zweiton-Farbeffekt hervorzurufen, liegt es aufgrund der obigen Beispiele auf der Hand, dass der Gebrauch einer Kombination von Beizenfarbstoff und ein oder mehreren sauren Farbstoffen dazu dient, den Spielraum der Kontrasteffekte zu erweitern. Weitere interessante Farbkombinationen, welche Dreifarbeffekte zeigen, wurden durch Kombination von νorbehandelten und unbehandelten Wollmaterialien, wie es oben beschrieben wurde, mit Wollma.terialien, welche separat gefärbt oder in sehr dunklen Tönen, wie schwarz, marineblau, dunkelbraun und dunkelgrün, vorgefärbt wurden, gewonnen. Das erhaltene Material wird dann stückgefärbt. 80 980 9/1033
U44262
Es 1st auch ohne weiteres klar, dass das oben beschriebene Beiz- und Färbeverfahren auf Wollmaterialien jeglicher Form angewandt werden kann. Zum Beispiel kann Wolle in loser Form so vorbehandelt und mit loser unbehandelter Wolle kombiniert und in loser Form gefärbt werden, oder zu Garn versponnen und gefärbt werden; oder es kann das so erhaltene Garn zu Gewebe verarbeitet und dann gefärbt werden. Solche Fasern, Garne oder Gewebe zeigen vielfältige Farbeffekte. Ferner kann Wolle in loser Form, welche so vorbehandelt wurde, zu einfachem Garn versponnen und mit unbehandelten Garnen dubliert und in Garnform gefärbt werden oder zu Gewebe verarbeitet und stückgefärbt werden. Diese Garne oder Gewebe zeigen Kontrastfarbeffekte.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, vorbehandelte Wolle in loser Form zu einfachem Garn zu verspinnen und entweder als einfaches oder dubliertes Garn zusammen mit nicht vorbehandeltem Garn zur Herstellung von Gev/eben zu verwenden und diese stückzufäiben, wobei Vielfarb- oder Zweitoneffekte erhalten werden, auf welche bereits oben hingewiesen wurde. Sodann kann vorbehandeltes Garn mit unbehandeltem Garn zu einem Gewebe kombiniert und dieses stückgefärbt werden, wobei Zweiton- öder Kontrastfarbeffekte erhalten werden.
Auch können Wollmaterialien als Gewebe auf diese Weise vorbehandelt, mit unbehandelten Geweben zu zusammengesetztem Gewebe vereinigt und dann stückgefärbt werden, wobei Mustereffekte erhalten werden.
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Claims (6)

  1. - 14 - 1*44262
    Patentans prüche
    J Verfahren zur Herstellung von vielfarbigem Wollmaterial in loser, Garn- oder Gewebeform, dadurch gekennzeichnet, dass das Wollmaterial mit einem Metallsalz, welches beizende Eigenschaften besitzt, behandelt, das so vorbehandelte Wollmaterial mit unbehandeltem Wollmaterial kombiniert und die erhaltene Wollmischung gefärbt wird.
  2. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wollmischung mit Beizenfarbstoffen oder einer Kombination derselben mit sauren Farbstoffen oder anderen, für Wolle geeigneten Farbstoffen gefärbt wird.
  3. 3. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Herstellung von vielfarbigem Wollmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Wollmaterial in einer Lösung, welche ein Metallsalz mit beizenden Eigenschaften, ein reduzierendes Mittel und eine Säure zur Einstellung eines pH-Wertes von 2 bis 6 enthält, gekocht, das so vorbehandelte Wollmaterial mit uribehandeltem Wollmaterial kombiniert und die erhaltene Wollmischung mit Beizenfarbstoffen oder einer Kombination derselben mit sauren Farbstoffen oder anderen, für Wolle geeigneten Farbstoffen gefärbt wird.
  4. 4. Verfahren gemäss Anspruch 3, worin das Metallsalz ein Chromsalz ist..
  5. 5. Verfahren gemäss Anspruch 3, worin das Metallsalz Kalium- oder Natriumbichromat ist.
  6. 6. Verfahren gemäss Anspruch 3, worin das reduzierende Mittel Natriumbisulf it, Kaliumbitartrat, ITatriumthiosulfat oder Natriumhydrosulfit ist.
    J.R. G e i g y A.G. 809809/10 33
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