DE1435101A1

DE1435101A1 - Verfahren zur Herstellung eines Textilerzeugnisses

Info

Publication number: DE1435101A1
Application number: DE19601435101
Authority: DE
Inventors: Glover Benjamin Marshall
Original assignee: GLOVER BENJAMIN MARSHALL
Current assignee: GLOVER BENJAMIN MARSHALL
Priority date: 1957-07-25
Filing date: 1960-09-07
Publication date: 1968-10-24
Also published as: US3022813A

Description

PATENTANWÄLTE DIPL-CHEM. DR. WERNER KOCH · DR.-ING. RICHARD GLAWE HAMBURG-MÖNCHEN 1435101

Hamburg 4 ■ Slmon-von-UtrecM-Streit 43· »uf 31 4355 Mönchen 27 · Cuvlllltiitra·· U · «Bf

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-* SIMON-VON-UTRECHT-STRASSE 43

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Benjamin Marshall G-lover, Morley/England.

Verfahren zur Herstellung eines Textilerzeugnisses.

Es ist bekannt, bei aer Herstellung der verschiedensten Textilerzeugnisse aus Wolle, Baumwolle oder Haaren, faserhaltigem Material oder einer Kombination der vorstehend genannten Materialien diese in einem frühen Stadium der Vorbearbeitung durch eine Krempelvorrichtung oder Aufbereitungsvorrichtung (random webber) zu schicken, aus der das Material als sehr dünne Lage oder dergleichen, die in manchen Fällen nicht dicker als ein Spinngewebe ist^und sich über die ganze Breite der Vorrichtung erstreckt, austritto

Diese Lage aus losen Haaren oder Fasern, die fortlaufend aus der Aufbereitungsvorrichtung herauskommt, kann, falls notwendig, mittels einer Faltvorrichtung, wie ζ.B₀ einer Lege-

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FOSTSCHECK. HAMIURG 1474 Uf ■ IANK. COMMERZ- UND DISCONTO-IANK HAMWRG, DEP.-KASSE 20 · TEIEGR.1 SPECHTZIES HAMIURG

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vorrichtung nach Blamires oder dergleichen, mehrmals bis zu jeder gewünschten Gesamtstärke zu einem Vlies (sliver) gefaltet und, wenn die Unterlage, auf der das Falten stattfindet, wie bei der Legevorrichtung nach Blamires aus einem endlosen Rost besteht, der langsam in einer von der Maschine wegweisenden Richtung gedreht wird, in jeder gewünschten Länge erzeugt werden»

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartig gefalteten, mehrlagigen gebundenen unverwebten Textilerzeugnisses aus Wolle, Haarerj Baumwolle und dergleichen Textilfasern und besteht vor allen Dingen darin, daß fortlaufend eine dünne Lage aus derartigen Pasern erzeugt und mehrmals gefaltet wird, so daß mehrere Lagen aufeinanderliegen, vor-oder während des Faltens eine oder mehrere Lagen mit einem plastischen aus G-ummi bestehenden Bindemittel oder Bindemitteln besprüht werden außer den Außenseiten der beiden Decklagen, hierauf der teilweise imprägnierte Vlies (sliver) einer Faserniis chbehandlung unterworfen wird, durch die die Fasern der einzelnen Lagen mit demjenigen der anderen Lagen oder einer der anderen Lagen vermischt werden, worauf dann das so entstandene Erzeugnis aus miteinander vermischten und gebundenen Fasern je nach der Fatur oder Beschaffenheit des oder der Bindemittel einer weiteren Behandlung zum Zwecke der Verfestigung, des Abbindens (gelling), der Vulkanisierung oder dergleichen unterworfen wird»

Als Bindemittel findet vorteilhaft eine wässerige Lösung aus Grummimilch Verwendung. Es kann aber auch jedes andere

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thermoplastisch· oder synthetische Material hierfür benutzt werden, beispielsweise das als Butadiene Acrylonitrile bekannte, das für derartige Zwecke gebräuchlich ist und daher nicht näher beschrieben seu werden braucht.

Der teilweise imprägnierte mehrlagige Vlies durchläuft eine Fasermischmaschine, die hinsichtlich ihrer Wirkung mit einer Nähmaschine mit einer größeren Anzahl von !Tadeln vergleichbar ist, die einen Fuß zum Niederdrücken des Vlieses gegen die netzartige Grundplatte und einen Nadelkopf aufweist, welche sich beide mit großer Geschwindigkeit auf- und abbewegen, wobei aber im Gegensatz zu einer Nähmaschine der Nadelkopf eine oder mehrere gabelförmige Nadeln aufweist, die über die Breite des Vlieses verteilt sind.

Diese Nadelköpfe sind im gleichen Abstand voneinander angeordnet. Werden mehr als eine Reihe derartiger Köpfe verwendet» dann können sie zueinander versetzt sein. Die Nadeln können die Dicke von Nähnadeln haben. Die Dicke wird aber entsprechend der Stärke und Dichtigkeit der den Vlies bildenden Haare oder Fasern gewählt. Das Nadelmaul hat die Form einer Gabel oder eines umgekehrten U, kann aber auch jede andere geeignete Form besitzen. Dabei hat jeder Zinken oder Schenkel eine glatte Spitze. Vorteilhaft erstreckt sich auf jeder Nadelseite vom Boden der Gabel aus je eine Hut in -dichtung der xiaaellangsachse über einen Teil der Nadelhöhe, deren Aufgaoe folgende ist_e

Jedesmal, wenn der Nagelkopf sich nebt unu senkt, dringen die Nadeln in den teilweise imprägnierten /lies ein bzw. durch-

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dringen ihn, wobei eine Anzahl waagerecht liegender Fasern des Vlieses gegen den Boden des umgekehrten TJ trifft und sich in die Längsnuten legt, so daß sie in mehr oder minder senkrechter Lage durch die ladel bzw. Hadeln in dem Vlies verschoben werden.

Auf diese Weise werden die Haare oder Fasern dör verschiede-" nen Lagen ineinander geschobeni

Jede Möglichkeit- des Entmischens, die bei den bekannten, gebundenen Erzeugnissen nicht unbekannt ist, ist vollständig ausgeschlossen. Gleichzeitig wird die Festigkeit vergrößert, so daß weniger Bindemittel benötigt wird als bei den bisher bekannten Ausführungen, deren Stärke oder Festigkeit gewöhnlich von der Menge des Bindemittels abhängt»

Nach erfolgter Durchmischung wird das Erzeugnis durch eine Trockenvorrichtung und/ixler beheizte Walzen geschickt, um die Flüssigkeit des oder der Bindemittel zu entfernen. Dadurch findet eine Verfestigung oder eine Konzentration statt, wodurch die miteinander vermischten Fasern dauernd in ihrer Lage gehalten werden. Wenn natürliche oder synthetische G-ummimilch als Bindemittel verwendet wird, dann wird das Erzeugnis durch eine Vulkanisier kämme r geschickt.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann ein sehr beträchtlicher Dicienbereich der Erzeugnisse erfaßt werden, und zwar erstreckt sich dieser .Bereich von dicken pappenähnlichen oder dünnen papierähnlichen Erzeugnissen bis zu schmiegsamen Vlies- und wolldeckenähnlichen Materialien_o Ditoe Variationen sind durch die ürt des zur Herstellung des Vlieses verwendeten Materials,

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die Stärke des Vlieses, den Anteil oder die Menge des Bindemittels, die Arbeitsgeschwindigkeit der Mischvorrichtung und schließlich den angewendeten Druck bestimmt, der in erster Linie durch den Fuß der Mischvorrichtungen und dann während der endgültigen Trocknung des Flüssigkeitsanteils des Bindemittels erzeugt wird.

Eine zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Maschine oder Vorrichtung ir?t schematisch auf der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Figur 1 schaubildlich, wie das Faserband durch eine

Faltvorrichtung gefaltet, mit einem Bindemittel bespritzt, durch eine Mischmaschine hindurchgeschickt und dann zwecks Trocknung und Absetzens des Bindemittels behandelt' wird.

_o Figur 2 und 3 zeigen den unteren Teil einer Mischnadel

^to in der Seitenansicht und im Querschnitt in

σ Richtung III - III durch Figur 2.

****** Figur 4 gibt in der Seitenansicht einen Teil eines ο

u> Nadelkopfes nebst zwei Nadeln und Andrückfuß

_XJi sowie Grundplatte einer Mischmaschine wieder.

Gemäß der Zeichnung wird die Lage w, welche aus Fasern besteht und von einer Zrempelvorriohtung oder dergleichen nicht dargestellten Maschine kommt, in mehrere Lagen gefaltet, die einen sogenannten Vlies s bilden. Dieses Falten erfolgt durch die itoste einer allgemein mit f bezeichneten, im wesentlichen bekannten Faltvorrichtung. Der Rost f bewegt sich in Längsrichtung des

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Bandes hin und her, während der Rost f nur rechtwinkelig dazu ar beitet und den aus den einzelnen Lagen aufgebauten Flor zu dem Zuführun^smittel der allgemein mit i bezeichneten Mischmaschine befördert. Über dem Rost f befindet sich ein Sprührohr ρ für

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das zu versprühende Bindemittel. Dieses Sprührohr ist in geeigneter Weise über der Lage angeordnet und "bewegt sich mit dem Rost f hin und her, wodurch jede folgende Lage über die gesamte Vliesbreite mit dem Bindemittel besprüht wird. Die Sprühvorrichtung ist so angeordnet, daß kein Bindemittel auf die Ober- oder Unterseite des Vlieses gelangt.

Die Mischmaschine i weist eine Grundplatte 1 auf zur Aufnahme des mehrlagigen Vlieses, Ferner ist ein Druckfuß 2 zum Spannen des Vlieses vorgesehen. Dieser Druckfuß bewegt sich auf und ab und drückt den Vlies gegen die Grundplatte. Außerdem ist ein ladelkopf 3 vorhanden, der mehrere liadeln 4 trägt, die dicht beieinanderstehen. Über die Breite des Ylieses sind mehrere derartige ladein bzw. Nadelköpfe verteilt. Dabei ist immer eine Eeihe zu zwei oder einer anderen versetzt, so daß alle Teile des Vlieses über die gesamte Breite von den Nadeln bearbeitet werden. Der DruCiCfuß und die Grundplatte sind beide mit Löchern oder Öffnungen 2 und 1 versehen, damit die Nadeln hindurchtreten können.

In den Figuren 2 und 3 ist eine Sadel 4 in der Seitenansicht und im Schnitt wiedergegeben. Hiernach besteht die Nadel aus einer dünnen Stange, deren unteres Ende gabelförmig mit nach unten offenem, TJ-förmigeia uaul und an allen Ecken, gut abgerundet ausgebildet ist. Mit diesem Maul werden die Fasern erfaßt und zum Teil in die tieferen Lagen des Flores befördert, wodurch das gegenseitige Vermischen stattfindet. h±e seitlichen Längsnuten 4^X dienen zur Aufnahme der Fasern beim Abwärtsschieben,

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so dafl die durch die Nadeln in dem Vlies zu erzeugenden öffnungen nicht größer als die Nadelstärke äind. Diese öffnungen schließen sich wieder, wenn die Nadeln aus dem Vlies herausgezogen werden· Da an den Nadelseiten keine VoBprünge vorhanden sind, erfolgt beim Zurückziehen der Nadeln aus dem Vlies kein Entmischen oder Entwirren der Fasern.

■Der Nadelkopf und der Druckfuß können in jeder geeigneten Weise gelagert und betätigt werden. Sie müssen aber in zeitlicher Abhängigkeit voneinander arbeiten, derart, daß die Nadeln in den Flor eindringen, bevor der Fuß sich davon abhebt» Der Fuß verhindert dadurch, daß der Vlies gehoben und zerstört wird. Die Nadeln arbeiten so schnell, z.B. 100C Hübe in der Minute, daß der Vlies kontinuierlich durch die lüsohmaschine hindurchbewegt werden kann.

Nach dem Verlassen der Lischmaschine wird das so gewonnene Erzeugnis getrocknet, indem es über mehrere beheizte Trockenzylinder geleitet wird, die allgemein mit d bezeichnet sind. Anschließend gelangt es zu einer allgemein mit ν bezeichneten Vulkanisierungsvorrichtung zur Vervollständigung der Behandlung. In manchen Fällen ist dann, wenn eine Vulkanisierung stattfindet, eine -rockenstufe nicht notwendig. .In anderen Fällen, nämlich . dann, wenn das bindemittel nicht aus G-umuii oder dergleichen besteht, ist ein Vulkanisieren nicht erforderlich.

Die Erfindung ist nicht auf die einzelnen dargestellten und beschriebenen Merkmale beschränkt. Es sind durchaus Abänderungen

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denkbar. So kann z.B. das bindemittel auch in and.erer Weise als durch Versprühen aufgetragen werden, beispielsweise mittels einer oder mehrerer Bürsten oder durch Hindurchwandern des Flores durch einen mit Bindemitteln gefüllten Behälter.

Dr. Wcn-.cr Koch " Dr. /fticliarji Gla.we Patent^

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines gebundenen, ungewebten Textilerzeugnisses aus Wolle, Haar, Baumwolle und dergleichen Textilfasern, dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich eine dünne lage aus derartigen Fasern hergestellt, diese Lage zu einem mehrlagigen Vlies gefaltet, vor oder während des Faltens auf eine oder alle Lagen außer der Ober- und Unterseite des Florea ein synthetisches oder plastisches, aus Gummi bestehendes Bindemittel oder mehrere Bindemittel durch Versprühen oder in anderer tfeise aufgebracht wird, dann der teilweise imprägnierte Vlies einer Fasermischbehandlung unterworfen wird, um die Pasern einiger Lagen in eine oder mehrere andere Lagen einzubringen, worauf anschließend das so gewonnene Erzeugnis aus gebundenen und miteinander vermischten Fasern je nach der Beschaffenheit des Bindemittels oder der Bindemittel einer weiteren Behandlung zwecks Verfestigung, Absetzung, Vulkanisierung oder dergleichen unterworfen wird.

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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß co

™ das Bindemittel während des Aufeinanderfaltens auf die Lage, die

-^ zur Herstellung des Vlieses dient, aufgebracht wird_o

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3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß

°* das Bindemittel gleichmäßig über die Oberfläche jeder Lage außer dem Teil gebracht wird, der die Außenseite des fertigen Vlieses bildet.

4. Vorfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen in iireitenric^tunÄ^es zu erzeugenden Vlieses

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aufeinandergelegt werden.

5. Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 "bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen der Fasern miteinander durch Durchstechen des gebundenen Vlieses mit Hilfe· mehrerer hin- und herbeweglicher, dicht beieinanderstehender, glatte Seiten aufweisender und eine gabelähnliche Spitze besitzender !Tadeln erfolgt, mit deren Hilfe einige der Fasern erfaßt und Teile von ihnen durch bzw. in die benachbarten Lagen verschoben und hier belassen werden,

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vlies zum Vermischen seiner Fasern miteinander auf eine Grundplatte gelegt und hiergegen während des Herausziehens der Nadeln mit Hilfe einer'Preßvorrichtung gepreßt wird, die, ebenso wie die Grundplatte, Öffnungen für den IJadeldurchgang hat«

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