DE141354C - - Google Patents

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DE141354C
DE141354C DENDAT141354D DE141354DA DE141354C DE 141354 C DE141354 C DE 141354C DE NDAT141354 D DENDAT141354 D DE NDAT141354D DE 141354D A DE141354D A DE 141354DA DE 141354 C DE141354 C DE 141354C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, daß sich durch Kuppeln der in der Patentschrift 137117 beschriebenen ■Indolsulfosäuren mit Diazoverbindungen unsulfierter aromatischer Amine sehr wertvolle Azofarbstoffe bilden, welche Wolle in saurem Bade in lebhaften gelben, orangen bis braunen, klaren und sehr lichtechten Tönen anfärben und außerdem ein ausgezeichnetes Egalisierungsvermögen besitzen. Die Kuppelung vollzieht sich selbst in stark mineralsaurer Lösung.
Zu Farbstoffen von sehr ähnlichen Eigenschaften gelangt man auch in der Weise, daß man, anstatt unsulfierte Diazoverbindungen mit den oben genannten Indolsulfosäuren zu kuppeln, die Diazoverbindungen sulfierter aromatischer Basen mit den den oben erwähnten Indolsulfosäuren zugrunde liegenden Indolen selbst, z. B. mit Methylketol (Pr2-Metbylindol) usw. oder mit B3-Chlor-Pr2-Methylindol oder dessen am Stickstoff alkylierten Derivaten vereinigt.
In der Literatur ist bisher nur die Kuppelung eines unsulfierten Amins mit einem unsulfierten Indolderivat beschrieben (s. Annalen 242,8.384). Der so erhaltene Körper, das Methylketolazobenzol, war ein in Wasser unlösliches, zum Färben völlig ungeeignetes Produkt.
Beispiel 1.
13,1 Teile Methylketol (Pr2 - Methylindol) werden auf die im Beispiel 1 des Patentes 137117 angegebene Weise sulfiert und die Schmelze in 900 Teile Wasser, welche mit etwa 100 Teilen Eis versetzt sind, eingerührt. In die so erhaltene Lösung der Ketolsulfosäure wird darauf eine Diazolösung, die in der üblichen Weise aus 9,3 Teilen Anilin hergestellt ist, allmählich eingetragen. Trotz des großen Überschusses an Mineralsäure beginnt die Kuppelung sofort. Die Masse färbt sich gelb und scheidet nach längerem Stehen in der Kälte die Farbstoffsulfosäure fast vollständig in Form von gelben Flocken ab. Nach dem Abfiltrieren und kurzem Auswaschen mit Wasser wird der Farbstoff durch Behandeln mit einer heißen Auflösung von 6,5 Teilen calcinierter Soda in 500 Teilen Wasser gelöst und darauf durch Zusatz von Kochsalz wieder gefällt. Der so gewonnene Azofarbstoff stellt nach dem Abfiltrieren und Trocknen ein in Wasser mit hellgelber Farbe leicht lösliches Pulver dar. Die Farbe der Lösung wird auf Zusatz von Mineralsäuren noch etwas tiefer Der neue Farbstoff färbt auf Wolle ein klares, grünstichiges Gelb von großer Lichtechtheit.
Beispiel 2.
17,3 Teile p-Sulfanilsäure werden in üblicher Weise diazotiert und zu der so erhaltenen, mit Eis gekühlten und stark verdünnten Diazoverbindung allmählich unter Rühren eine Lösung von 13,1 Teilen Methylketol in 53 Teilen konzentrierter Salzsäure einlaufen gelassen. Nach beendetem Eintragen wird noch etwa 12 Stunden lang unter guter Kühlung gerührt, dann der entstandene gelbe Niederschlag abfiltriert, kurze Zeit mit Wasser gewaschen, in einer
Auflösung von 6,5 Teilen calcinierter Soda in 500 Teilen Wasser gelöst und heiß mit Kochsalz gefällt. Der Farbstoff bildet nach dem Abfiltrieren, Pressen und Trocknen ein gelbes Pulver, das in Wasser mit gelber Farbe löslich ist und Wolle in klaren grünstichigen lichtechten Tönen anfärbt.
In folgender Tabelle sind die Nuancen einer größeren Anzahl der neuen Farbstoffe angeführt.
Farbstoff aus der Diazoverbindung von:
Färbt Wolle in saurem Bade:
Anilin
o-Toluidin
m-Toluidin
ρ-Toluidin
m-Xylidin
p-Xylidin
ο-Chloranilin .... m - Chloranilin . . . ρ-Chloranilin .... 2 · 5 - Dichloranilin
ο -Nitranilin
m-Nitranilin
ρ - Nitranilin
Nitro - ο - Toluidin
(CH3 : NH2: NO2) Nitro-p-Toluidin
(CH3: NH2 : NO2) Nitro - ρ - Toluidin
(CH3 : NH2 : NO2)
a-Naphtylamin
ß-Naphtylamin
o-Sulfanilsäure
m-Sulfanilsäure
ρ - Sulfanilsäure ........
p-Sulfanilsäure
ο - Toluidinsulfosäure
(CH3: NH2: shs H)
ρ - Toluidinsulfosäure
(GH,: NH2: S2O5H)
ο - Chloranilinsulfosäure
(Cl: NH2 : SO3 H)
ρ - Chloranilinsulfosäure
(I) (4) (2)
(Cl :NH2: SO3H)
ρ - Nitranilinsulfosäure
(NH2: NO2 -.S3O3H)
a-Naphtylaminsulfosäure 1.4 ....
ß-Naphtylaminsulfosäure 2 · 6 ....
Amidoazobenzoldisulfosäure
a-Naphtylamindisulfosäure a-Naphtylamindisulfosäure ß-Naphtylamindisulfosäure h
4 ß-Naphtylamindisulfosäure 2:6:8
Methylketolsulfosäure
B3 - Methyl - Pr1n - Äthyl - 2 - Methylindol-
sulfosäure
Methylketolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Prin-2-Dimethylindolsulfosäure
Prln-Äthyl- 2 -Methylindolsulfosäure. . .
Pr)n- 2-Dimethylindolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Prin-2-Dimethylindolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Prin- 2 - Dimethylindolsulfosäure
B3-Pr2-Dimethylindolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Prin- 2-Dimethylindolsulfosäure
Methylketolsulfosäure
Methylketol
B3-Pr2-Dimethylindol
Methylketol
Pi'in-2-Dimethylindol
B3-Chlor-Pr2-Methylindol
B3 - Chlor - Pr1n - Äthyl - 2 - Methylindol . B3 - Methyl - Pnn - Äthyl - 2 - Methylindol B3-PrIn-2-Trimethylindol
Methylketol
B3-Pr1n-2 -Trimethylindol
Methylketol
Methylketol
Methylketol
Methylketol. .
Methylketol
Methylketol
gelb
gelb
gelb
gelb
gelb
gelb
gelb
gelb
gelb
gelb
orangegelb
gelb
orange
gelb
gelb
orangegelb
orange
gelb
braungelb
orangegelb
gelb
gelb
gelb
orangegelb
gelb
gelb
orange
orangegelb
gelb
braun
gelb
orange
orangegelb
orangegelb.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Monoazofarbstoffen für Wolle, darin bestehend, daß man entweder die Diazoverbindungen unsulfierter aromatischer Amine mit den nach dem Verfahren des Patentes 137117 erhältlichen Indolsulfosäuren kuppelt, oder die Diazoverbindungen von Sulfosäuren aromatischer Amine mit denjenigen Indolderivaten, welche den oben erwähnten Indolsulfosäuren zugrunde liegen, oder dem B3-Chlor-Pr2-Methylindol bezw. dessen am Stickstoff alkylierten Derivaten verbindet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11519790B2 (en) 2019-03-27 2022-12-06 Seiko Epson Corporation Temperature sensor, circuit device, oscillator, electronic apparatus, and vehicle

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