DE83572C - - Google Patents

Info

Publication number
DE83572C
DE83572C DENDAT83572D DE83572DA DE83572C DE 83572 C DE83572 C DE 83572C DE NDAT83572 D DENDAT83572 D DE NDAT83572D DE 83572D A DE83572D A DE 83572DA DE 83572 C DE83572 C DE 83572C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
naphthylamine
naphthol
sulfonic acid
black
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT83572D
Other languages
English (en)
Publication of DE83572C publication Critical patent/DE83572C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/025Disazo dyes containing acid groups, e.g. -COOH, -SO3H, -PO3H2, -OSO3H, -OPO2H2; Salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
sulfosäure in Mittelstellung enthalten.
In der Patentschrift Nr. 58306 ist gezeigt, dafs bei den Farbstoffen der Naphtolschwarzreihe das in Mittelstellung befindliche a-Naphtyl-
N Ά
amin durch die beiden folgenden Sulfosäuren ersetzt werden kann
5O3 H
und
Es hat sich nun gezeigt, dafs die Anwendbarkeit dieser Säuren zu dem gedachten Zwecke von der Stellung der Sulfogruppen abhängt und dafs auch die nicht äthoxylirten Säuren, die O1 ß3- und a-jß^-Naphtylaminsulfosäure, in Mittelstellung verwendet werden können. Die Darstellung von Farbstoffen dieser Art ist im Patent Nr. 73901 geschützt, und zwar handelt es sich dort um die Combinationen von Diazosulfosäuren (Naphtionsäure) mit der O1 ß4- Säure und weitere Kuppelung mit Aminen (a-Naphtylamin, Phenyl - α - naphtylamin etc.). Andere werthvolle Combinationen erhält man, indem man unsulfirte oder sulfirte Diazokörper mit der O1 ß3- Säure verbindet und dann weiter mit Phenolen, wie ß-Naphtol, seinen Sulfosäuren, Amidonaphtolsulfosäuren combinirt; oder indem man Diazocarbonsäuren mit der CL1 ß3- Säure
/OC2H,
verbindet und dann weiter mit Phenolen oder Aminen combinirt.
I. Farbstoffe aus unsulfirten Diazoverbindungen.
Beispiel: 14,3 kg 0. - Naphtylamin werden diazotirt und die Diazoverbindung in die Lösung von 25 kg des Natronsalzes der Ct1 ß3-Naphtylaminsulfosäure eingetragen. Zur Beendigung der Reaction wird die freie Mineralsäure mit Natriumacetat abgestumpft. Die ausgeschiedene Amidoazosulfosäure wird in verdünnter Natronlauge gelöst, die Lösung mit 7 kg Nitrit versetzt und mit Salzsäure angesäuert. Die Diazo-azoverbindung ist schwer löslich. Sie wird abfiltrirt und in die alkalisch gehaltene Lösung von 36 kg ß-Naptoldisulfosäure R eingetragen.
Der Farbstoff scheidet sich aus. Er färbt Wolle blauschwarz.
In analoger Weise erhält man Farbstoffe aus den Diazoverbindungen des Anilins und seiner Homologen oder aus anderen Naphtolderivatefi. Die Nuancen solcher Combinationen sind folgende:
combinirt mit
αι ßs~ Naphtylaminsulfo-
säure
Diazoverbindung von: Anilin ρ -Toluidin a-Naphtylamin ß-Naphtylamiri färbt Wolle in saurem Bade violettschwarz
grauschwarz
violettschwarz
grauschwarz
blauschwarz
schwarz (röthlich)
tiefschwarz
schwarz
schwarz (röthlich)
tiefschwarz.
und mit
ß-Naphtoldisulfosäure R..
Ci1 a2-Naphtolsulfosäure ...
γ -Amidonaphtolsulfosäure
II. Farbstoffe aus sulfirten Diazo
verbindungen.
Beispiel: 24,5 kg naphtionsaures Natron werden in 300 1 Wasser gelöst und diazotirt; man läfst dann die neutrale Lösung von 24,5 kg des Natronsalzes der Ci1 ß3 - Naphtylaminsulfosäure einfliefsen und fügt einen Ueberschufs von essigsaurem Natron hinzu. Die gebildete Amidoazodisulfosäure bleibt mit brauner Farbe gelöst. Giebt man nun Salzsäure und 7 kg Nitrit hinzu, so wird die schwer lösliche Diazoazodisulfosäure gebildet. Letztere wird in die mit Soda alkalisch gehaltene Lösung von 25 kg Ci1 α.,-Naphtolsulfosäure eingetragen. Der Farbstoff wird durch Kochsalz gefällt. Er färbt Wolle blauschwarz.
Die Naphtylaminsulfosäure kann durch andere Monosulfosäuren ersetzt werden, ferner die Naphtolsulfosäure durch andere Naphtolderivate. Die Nuancen einiger Ausführungsformen ergeben sich aus folgender Zusammenstellung :
combinirt mit Sulfanilsäure Diazoverbindung von: Naphtionsäure
Ci1 ß3 - Naphtylaminsulfosäure
und mit
ß-Naphtoldisulfosäure R
Ct1 a.2 - Naphtolsulfosäure
y-Amidonaphtolsulfosäure
violettschwarz
grauschwarz
0 -Toluidinsulfosäure blauschwarz
tiefschwarz
färbt Wolle in saurem Bade
violett (schwärzlich)
grauschwarz
oder: 34,7 kg Ct1-Naphtylamin-ß2 ß^-disulfosäure werden diazotirt und in die Lösung von 24,5 kg des Natronsalzes der C1 ß3-Naphtylaminsulfosäure eingetragen. Der Amidoazokörper bildet sich sofort. Er wird durch Diazotirung in die braun gefärbte, durch Kochsalz fällbare Diazoazotrisulfosäure verwandelt. Wird diese in eine alkalische Lösung von 36 kg ß-Naphtoldisulfosäure R eingetragen, so entsteht ein sehr leicht löslicher Farbstoff, der durch Aussalzen abgeschieden wird. Er färbt Wolle blauschwarz.
Statt α - Naphtylamindisulfosäure kann ß-Naphtylamindisulfosäure, statt R-SaIz ein anderes Naphtolderivät verwendet werden.
WerthvolleCombinationen sind die folgenden:
combinirt mit Diazoverbindung von: ß,-Naphtylamin-(33ß4-disulfosäure violettschwarz
blauschwarz.
Ct1 ß3 - Naphtylaminsulfosäure
und mit
a1-Naphtylamin-ß2ß4-disulfosäure färbt Wolle in saurem Bade
ß-Naphtol
ßi ßä - Naphtolsulfosäure
ß-Naphtoldisulfosäure R
violettschwarz
blauschwarz

Claims (1)

  1. III. Farbstoffe aus carboxylirten Diazoverbindungen.
    Beispiel: 20 kg p-Amidosalicylsäure werden diazotirt und die Diazoverbindung in eine Lösung von 24,5 kg des Natronsalzes der αΎ ß3-Naphtylaminsulfosäure eingetragen. Die nach etwa 24 Stunden gebildete Amidoazosulfocarbonsäure wird in Alkalien gelöst und mit Hülfe von 7 kg Nitrit diazotirt. Die gebildete, schwer lösliche, braun gefärbte Diazoazo-sülfocarbonsäure wird in die verdünnte Lösung von 17 kg Monoäthyl-a-naphtylamin in 12 kg Salzsäure eingetragen. Nach einigen Stunden ist die Farbstoff bildung vollendet. Man macht dann mit Soda alkalisch und filtrirt den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Er färbt chromgebeizte Wolle, sowie Wolle in saurem Bade blauschwarz.
    Ersetzt man das Aethyl-a-naphtylamin durch andere Componenten, so erhält man gleichfalls Farbstoffe, welche Wolle sowohl direct, als auch unter Anwendung von Ghrombeizen färben.
    Werthvolle Resultate
    Endcomponenten:
    geben
    die folgenden
    Amidosalicylsäure ß-Naphtol combinirt mit Ci1 ßg-Naphtylaminsulfosäure und mit 1 £
    rt in
    Ci
    CD
    ,Λ B
    ί^Λ Ο
    CCL PLtI
    -es ρ
    ag 0
    a-Naphtyl-
    amin
    Aethyl-a-
    naphtylamin
    y-Amido-
    naphtolsulfo-
    säure
    blau
    schwarz
    X-S.
    .2"«
    I Gh
    ca
    Ii-
    Gj (Sl
    «$
    a
    blau
    schwarz
    schwarz-
    blau
    violett
    schwarz
    blau
    schwarz
    schwarz
    grün.
    färbt
    chromgebeizte Wolle
    blau
    schwarz
    (röthlich).
    blau
    schwarz
    Pateντ-AnSprüche:
    Verfahren zur Darstellung von secundären Disazofarbstoffen, welche O1 ßg-Naphtylaminsulfosäure in Mittelstellung enthalten, darin bestehend, dafs Diazokörper mit jener Säure verbunden, die entstehenden Amidoazosulfosäuren weiter diazotirt und mit Phenolen oder Aminen verbunden werden. Die besonderen Ausführungsformen des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs
    die Diazoverbindungen von Anilin, p-Toluidin, a- oder ß-Naphtylamin, Sulfanilsäure, ο -Toluidinsulfosäure, Naphtionsäure mit O1 ß3-Naphtylaminsulfosäure combinirt und die Diazoverbindungen der entstehenden Amidoazomono- bezw. disulfosäuren verbunden werden mit ß-Naphtoldisulfosäure R, OL1 α,-Naphtolsulfosäure, y-Amidonaphtolsulfosäure,
    die Diazoverbindungen von ax ß, ß4- oder U1 ß3 a4-Naphtylamindisulfosäure mit a.x ßg-Naphtylaminsulfosäure combinirt und die Diazoverbindungen der entstehenden Amidoazotrisulfosäuren verbunden werden mit ß-Naphtol, ßj ß3-Naphtolsulfosäure, ß-Naphtoldisulfosäure R,
    die Diazoverbindung von p-Amidosalicylsäure mit Ci1 ß3-Naphtylaminsulfosäure combinirt und die Diazoverbindung der entstehenden Diazoazosulfocarbonsäure verbunden wird mit ß-Naphtol, ß1 ß4-Dioxynaphtalin, Ct1 a.2 -Naphtolsulfosäure, U1 ß2-Naphtolsufosäure, C1 ß2 ß4-Naphtoldisulfosäure, a-Naphtylamin, Aethyl-a-naphtylamin, y-Amidonaphtolsulfosäure.
    Durch Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 26. Januar 1899, bestätigt durch Entscheidung des Reichsgerichts vom 3. Januar 1900, ist das Patent 83572 durch Streichung des Anspruchs 1 theilweise für nichtig erklärt worden.
DENDAT83572D Active DE83572C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE83572C true DE83572C (de)

Family

ID=355874

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT83572D Active DE83572C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE83572C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE83572C (de)
DE2363603A1 (de) Azofarbstoffe
DE943662C (de) Verfahren zur Herstellung von Tris- und Polyazofarbstoffen
DE84460C (de)
DE39096C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen, indem man die aus 1 Molekül Tetrazodiphenylsalz oder Tetrazoditolylsalz mit 1 Molekül Naphtylaminsulfosäure etc. erhaltenen Zvsischenproducte mit Aminen etc. combinirt
DE723133C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Polyazofarbstoffen
DE55648C (de) Verfahren zur Darstellung von £)isazofarbstoffen aus Disazoverbindungen und Amidonaphtolsulfosäure
DE74775C (de) Verfahren zur Darstellung von einfachen und gemischten Disazofarbstoffen der Congogruppe, welche Naphtylglycin als Componente enthalten
DE95624C (de)
DE79583C (de)
DE639669C (de) Verfahren zum Faerben von Leder
DE121228C (de)
DE96767C (de)
DE653529C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Cellulosefaser
DE73170C (de) Verfahren zur Darstellung von schwarzen Disazofarbstoffen aus Dioxynaphtalinsulfosäure
DE40954C (de) Verfahren zur Darstellung von gemischten Azofarbstoffen aus Tetrazodiphenylsalzen oder Tetrazoditolylsalzen
DE120690C (de)
DE116639C (de)
DE63952C (de) Verfahren zur Darstellung direct färbender gemischter Disazofarbstofle aus Tetrazodiphenoläthern. (5
DE153299C (de)
DE49950C (de) Neuerung in dem Verfahren zur Darstellung von gelb- bis rothbraunen direct ziehenden Azofarbstoffen. {3
DE74629C (de) Verfahren zur Darstellung von Substantiven Azofarbstoffen mittels Dioxydiphenylmethans
DE49139C (de) Neuerung in dem Verfahren zur Darstellung von gelb- bis braunrothen, im alkalischen Bade färbenden Azofarbstoffen aus Chrysoidin.
DE75762C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen, welche ai a/j-Amidonaphtol-/?*^disulfosäure in Mittelstellung enthalten
DE155740C (de)