DE80434C - - Google Patents

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DE80434C
DE80434C DENDAT80434D DE80434DA DE80434C DE 80434 C DE80434 C DE 80434C DE NDAT80434 D DENDAT80434 D DE NDAT80434D DE 80434D A DE80434D A DE 80434DA DE 80434 C DE80434 C DE 80434C
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gallic acid
dialkylamidoazobenzene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B19/00Oxazine dyes
    • C09B19/005Gallocyanine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Während die meisten aus Dialkylamidoazobenzol oder dessen Salzen und Gallussäure bezw. Gallussäurederivaten erhaltenen Gallocyaninfarbstoffö gegenüber den gebräuchlichen aus Nitrosodialkylanilin dargestellten Gallocyaninfarbstoffen keine Vortheile bieten, so entstehen durch Einwirkung von Dialkylamidoazobenzolsulfosäuren, welche wenigstens eine Sulfogruppe im zweiten Benzolkern besitzen, oder deren Salzen auf Gallussäure bezw. Gallussäurederivate werthvolle Farbstoffe, die theils direct in Wasser, theils in alkalischem Wasser, theils in einer Lösung von essigsaurem Natron löslich sind, ungeheizte Wolle und Seide in saurem Bade färben und eine grofse Affinität für Metallbeizen, besonders für Chrombeizen zeigen, mit welchen sie. blauviolette bis blaugrüne Nuancen liefern.
Diese neuen Farbstoffe stellen direct erhaltene Sulfoverbindungen dar, wodurch sie sich von den bisher durch die Einwirkung von Nitrosoverbindungen auf Gallussäure und deren Derivate dargestellten Gallocyaninfarbstoffen unterscheiden. Sämmtliche Farbstoffe dieser neuen Reihe haben beinahe dieselben Merkmale, nämlich: '
ι. in einer kalten bezw. heifsen Lösung von essigsaurem Natron lösen sie sich mit blauer Farbe;
2. in kaustischen Alkalien lösen sie sich mit mehr oder weniger violettstichig blauer Farbe;
3. ihre Lösungen in gewöhnlicher Salzsäure sind roth und behalten diese Färbung bei Zusatz von Wasser;
4. in concentrirter Schwefelsäure lösen sie sich mit violettstichig bezw. blaustichig rother Färbung, die bei Zusatz von Wasser in roth übergeht.
Alle diese Farbstoffe werden vorzugsweise als Paste in den Handel gebracht.
Unter im- zweiten Benzolkern sulfonirten Dialkylamidoazobenzolsulfosäuren sind jene zu verstehen, bei welchen mindestens eine Sulfogruppe in jenem Benzolkern vorhanden ist, der bei Spaltung der Dialkylamidoazoverbindung durch Reduction zur Bildung eines Diaminderivates Veranlassung giebt, wie z. B.
CrH.N=N
6 5
C6H
β *
SO3H
r/N (RJ2
SO3H
wobei -R einen Alkylrest bezeichnet. Solche Amidoazoverbindungen können durch die bekannten Methoden dargestellt werden, wie z. B.:
a) durch directe Sulfonirung des Dialkylamidoazobenzols mittelst rauchender Schwefelsäure, wobei beide Benzolkerne sulfonirt werden (Säuregelb, Echtgelb G und R des Handels etc.);
b) durch Einwirkung der Diazosulfosäuren, wie z. B. der Diazobenzolsulfosäure auf die Sulfosäuren tertiärer aromatischer Amine, wie z. B. Dimethylanilin-m-sulfosäure, wobei eben-
falls ein in beiden Kernen sulfonirtes Dialkylamidoazobenzol entsteht;
c) durch Einwirkung von Diazoderivaten, wie z. B. von Diazobenzol auf Sulfosäuren der tertiären aromatischen Amine, wie z. B. Diäthylanilin-m-sulfosäure, wobei ein nur im zweiten Benzolkern sulfonirtes Dialkylamidoazobenzol entsteht.
Beispiel I. io kg Gallaminsäure, 50 kg Diäthylamidoazobenzolmonosulfosäure (nach dem unter c) angegebenen Verfahren dargestellt) und ι 50 kg Eisessig werden zusammen auf ioo° bis 1300C. erhitzt, bis eine Probe des Reactionsgemisches keine Diäthylamidoazobenzolmonosulfosäure mehr erkennen lä'fst. Die Reaction tritt ziemlich rasch ein und wird durch Erwärmen vollendet. Das Reactionsproduct wird alsdann in Wasser gegossen und der Farbstoff kann direct als Säure oder auf Zusatz des nöthigen Quantums Soda als Natronsalz isolirt werden. Zu diesem Zwecke wird die wässerige alkalische Lösung des Farbstoffes filtrirt, der Farbstoff aus dem Filtrat mit Kochsalz ausgefällt und durch Filtration als Paste gewonnen. Derselbe liefert auf Chrombeizen in alkalischem Bade grünlich blaue, licht- und walkechte Nuancen.
Beispiel II. Ersetzt man in Beispiel I. die 50 kg Diäthylamidoazobenzolmonosulfosäure durch 50 kg Dimethylamidoazobenzolmonosulfosäure, so erhält man einen sulfurirten Farbstoff, der in etwas rothstichigeren Nuancen färbt.
Beispiel III. Werden in Beispiel I. die 10 kg Gallaminsäure durch 10 kg Gallussäure ersetzt, so erhält man ebenfalls einen wasserlöslichen Farbstoff, der ganz ähnliche Eigenschaften besitzt.
Beispiel IV. 10 kg Gallussäure, 62 kg Diäthylamidoazobenzoldisulfosäure(nach dem oben unter a) angegebenen Verfahren dargestellt) und 150 kg Eisessig werden wie in Beispiel I. angegeben ist, behandelt. Es entsteht hierbei ein sulfurirter Farbstoff, der in einer wässerigen Lösung von essigsaurem Natron sehr leicht löslich ist und chromirte Wolle ebenfalls in grünlich blauen Nuancen anfärbt.
Beispiel V. Werden in Beispiel IV. die ι ο kg Gallussäure durch eine entsprechende Menge Gallussäuremethylester ersetzt, so entsteht ein Farbstoff, der als Natronsalz leicht aus seinen wässerigen Lösungen ausgesalzen werden kann und dieselben Färbeeigenschaften besitzt, wie der nach Beispiel IV. erhaltene Farbstoff.
Beispiel VI. Behandelt man 10 kg Gallanilid (Condensationsproduct von Tannin mit Anilin), 62 kg Diäthylamidoazobenzoldisulfosäure (nach dem unter b) angegebenen Verfahren dargestellt) und 150 kg Eisessig, wie in Beispiel I. angegeben ist, so erhält man einen Farbstoff, der in saurem Wasser unlöslich, dagegen in einer heifsen Lösung von essigsaurem Natron ziemlich löslich ist, sich sehr leicht in alkalischen Lösungen löst und chromirte Wolle in etwas grünstichigeren Nuancen färbt als die vorbeschriebenen blauen Farbstoffe. Anstatt die Farbstoffe durch Kochsalz auszufällen, können dieselben auch infolge ihrer Unlöslichkeit in Alkohol durch Zusatz von Alkohol ausgefällt werden, wie aus folgendem Beispiel hervorgeht.
Beispiel VII. 10 kg Gallaminsäure, 60 kg dimethylamidoazobenzoldisulfosaures Natron, 100 kg Essigsäure und 5 kg Salzsäure werden zusammen auf 1200 C. erhitzt. Sobald eine Probe des Reactionsgemisches keine Dimethylamidoazobenzoldisulfosäure mehr erkennen läfst, wird das Reactionsgemisch in Alkohol gegossen. Hierbei bildet der direct in Wasser lösliche Farbstoff einen Niederschlag und kann durch Filtriren, Pressen und Trocknen gewonnen werden. Dieser Farbstoff wird event, in Ammoniaksalz übergeführt. Er ist direct in Wasser löslich, färbt ungeheizte Wolle oder Seide in saurem Bade blaugrün. Chromirte Wolle färbt er grünlich bis röthlich blau.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Darstellung von sulfonirten Gallocyaninfarbstoffen durch Erhitzen von Dialkylamidoazobenzolsulfosäuren, die wenigstens eine Sulfogruppe im zweiten, bei Spaltung der Amidoazoverbindung durch Reduction zur Bildung eines Diaminderivates geeigneten Benzolkern besitzen, mit Gallussäure, Gallanilid, Gallaminsäure oder Gallussäurealkyläther in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie z. B. Essigsäure.
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