DE1405556B1 - Zweischienige Transportbahn - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine zweischienige Trans- nämlich leicht im schmaleren Fuß der Schienen portbahn, bestehend aus zwei parallel zueinander Bewehrungseisen untergebracht werden, während die verlaufenden Schienen, die aus Beton oder ähnlichem breite Oberfläche genügend Auflagefläche für die Material gefertigt sind, und aus Fahrzeugen mit Laufräder bietet. Handelt es sich um lange Schienenspurkranzlosen, elastische Reifen tragenden Lauf- 5 strecken, so ist die Materialersparnis durch eine derund Führungsrädern, wobei die Laufräder auf oberen artige Form der Schienen beträchtlich.
Laufflächen der Schienen ruhen und, insbesondere In dem Gleissystem einer Transportbahn gemäß über Drehgestelle, die Fahrzeugkörper abstützen und der Erfindung können Weichen vorgesehen werden, wobei die Führungsräder an seitlichen, unterhalb indem je zwei Paare von drehbar angeordneten, die der parallelen oberen Laufflächen der Schienen an- io Schienen bildenden Teilen vorgesehen werden. Diese geordneten und gegenüber der Vertikalen geneigten Teile werden an ihren Enden in der Nähe der beiden Führungsflächen angreifen, zu denen die Drehachsen Schienen drehbar gelagert, wobei die drehbaren der Führungsräder im wesentlichen parallel ver- Weichenteile an der Nebenstrecke gekrümmt sind, laufen. während diejenigen an der Hauptstrecke gerade aus-

Eine Transportbahn dieser Bauart ist durch die 15 gebildet sind. Die freien Enden sämtlicher dieser

deutsche Patentschrift 845 646 bekannt. Diese Patent- drehbar angeordneten Weichenteile sind abgeschrägt,

schrift zeigt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten so daß sie wechselweise bündig an den Schienen der

solcher Transportbahnen, insbesondere im Hinblick Hauptstrecke und der Nebenstrecke anliegen können,

auf die Anordnung der Führungsflächen für die seit- während eine der die Hauptstrecke bildenden liehen Führungsräder. So ist beispielsweise in 20 Schienen ein gekrümmtes Ende hat, das gegen das

A b b. 3 der betreffenden deutschen Patentschrift Ende der benachbarten parallelen Schiene gekrümmt

eine Schienenanordnung dargestellt, bei der die und mit dieser verbunden ist. Dieses Verbindungs-

beiden Führungsflächen auf den einander züge- ende liegt vor der Stelle, an der die Krümmung

wandten inneren Seitenflächen der parallel verlaufen- beginnt.

den Schienen gebildet sind. Die in der betreffenden 25 Es kann insbesondere bei Schienen, die als Dreh-Abbildung vertikal verlaufend dargestellten Füh- teile an derartigen Weichenpunkten dienen, zweckrungsflächen können, wie im Text der betreffenden mäßig sein, die Schienen aus entsprechenden Stahl-Patentschrift angegeben ist, zur Vertikalen geneigt profilen, ζ. B. aus im Abstand parallel zueinander ausgebildet werden. Diese Art der Schienen- verlaufenden U-Eisen herzustellen, die an ihren ausbildung ist insbesondere bei Auftreten von am 30 Bodenstegen oder in anderer Weise miteinander ver-Fahrzeug angreifenden Seitenkräften (Windkräften bunden sind. Dies ist zweckmäßiger, als wenn die oder durch Kurvenfahrten bedingten Zentrifugal- Schienen der Weichen aus Beton hergestellt werden, kräften) von Nachteil, da in diesem Fall bei einer der jedoch für die Hauptstrecken hervorragend gereinen seitlichen Verschiebung des Fahrzeuges die eignet und billiger ist.

Haftreibung zwischen den Laufrädern und den 35 Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den

oberen Laufflächen der Schienen zumindest nicht Unteransprüchen angegeben.

vergrößert wird und da bei einem seitlichen Kippen An Hand der Zeichnung wird eine bevorzugte

des Fahrzeuges allein die auf der einen Seite ange- Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Es

ordneten Führungsräder die Führung übernehmen, zeigt

während die auf der anderen Seite angeordneten 40 F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen

Führungsräder wirkungslos sind. Transportbahn,

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Transportbahn F i g. 2 eine Ansicht des hinteren Stirnendes einer

der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die zur erfindungsgemäßen Transportbahn im vergrößerten

Aufnahme und zum Ausgleichen von am Fahrzeug Maßstab;

angreifenden Seitenkräften besser geeignet ist als die 45 F i g. 3 bis 5 zeigen schematische Ansichten einer bekannten Transportbahnen. Dies wird erfindungs- erfindungsgemäß ausgebildeten Weiche zur Ergemäß dadurch erreicht, daß die Führungsflächen läuterung ihrer Wirkungsweise,
von den äußeren Seitenflächen der Schienen gebildet Die in F i g. 1 und 2 gezeigte Schienenspur besteht und nach unten zur Schienenmitte hin abgeschrägt aus zwei Schienen 1 und 2, von denen jede einen sind. 50 etwa rechteckigen Querschnitt besitzt. Die äußeren

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schienen Seitenflächen 2 α der Schienen 1 und 2 sind jedoch hat den Vorteil, daß bei Auftreten von am Fahrzeug einige wenige Grad gegenüber der Vertikalen abangreifenden Seitenkräften und einer reinen seit- geschrägt. Die Schienen 1 und 2 verlaufen parallel liehen Verschiebung des Fahrzeuges eine vertikal zueinander, so daß der Abstand zwischen ihren nach unten gerichtete Kraft auf die Führungsräder 55 äußeren Seitenflächen 2 α ein konstantes Maß hat, übertragen wird, so daß die Haftreibung zwischen wobei hierfür etwa 2 m eine passende Abmessung ist. mindestens einem der Lauf räder und der zugehörigen Die Schienen 1 und 2 können aus Beton herge-Lauffläche verbessert wird. Führt das Fahrzeug beim stellt, und zwar entweder vorgegossen oder an Ort Auftreten von Seitenkräften eine Kippbewegung aus, und Stelle gegossen, vorgespannt, nachgespannt oder hebt keines der Führungsräder von den zugehörigen 60 sonstwie in üblicher Weise ausgebildet sein. Die Führungsflächen ab, so daß sich die auftretenden Schienen 1 und 2 können an bestimmten Teilen der Kräfte im wesentlichen gleichmäßig auf die Führungs- Schienenspur wechselweise auch aus Stahl oder räder verteilen. Die Festigkeit der Führungsräder anderen geeigneten Materialien bestehen,
kann daher geringer als bei den bekannten Trans- Die obere Fläche 2 δ der Schienen 1 und 2 wird portbahnen sein. Ferner ist bereits die durch die Er- 65 als Lauffläche für die die Hauptlast tragenden Lauffindung vorgeschlagene Querschnittsform der Füh- räder 4 verwendet. Wenn erwünscht, kann diese rungsschienen an sich vorteilhaft, und zwar ins- Fläche 2 & eine Aussparung in Form einer flachen besondere aus wirtschaftlichen Gründen. Es können Nut (nicht dargestellt) zur Aufnahme einer dünnen

Schicht aus vorzugsweise bituminösem Material enthalten. Diese Schicht dient dann als Verschleißfläche und zur Verbesserung der Haftung.

Um das Fahrzeug in der Spur zu halten, sind Führungsräder 5 vorgesehen, die auf den schrägen äußeren Seitenflächen 2 a der Schienen 1 und 2 laufen und die, wie dargestellt, einen Winkel mit der Horizontalen einschließen, so daß also das Führungsrad 5 senkrecht zu der äußeren Seitenfläche 2 α der Schiene 1 und 2 steht.

Die Schienen 1 und 2 sind mittels Pfeilern 6 frei über dem Erdboden gehalten, wie dies am besten aus F i g. 1 ersichtlich ist. Der Abstand vom Erdboden kann einige wenige Zentimeter oder jede andere beliebige Höhe betragen. Jedes Paar der Pfeiler 6 trägt einen Querbalken 7. An dem Querbalken 7 sind dann die Schienen 1 und 2 mittels Verankerungsbolzen oder anderer Mittel befestigt und nivelliert.

Das zum Umlenken der Fahrzeuge von einer Spur auf die andere bei zwei parallel verlaufenden Schienen 1 und 2 bzw. Γ und 2' angewendete Verfahren und die wesentlichen Merkmale der Ausbildung und der Zusammenarbeit der festen Schienenspur mit beweglichen Weichenteilen sind in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt. Es werden beispielsweise Schienen A, A₁, B und B₁ vorgesehen, die zwecks Erzielung einer genauen Krümmung und aus Gewichtsproblemen zweckmäßigerweise aus Stahl mit H-förmigem Querschnitt hergestellt werden. Die Schienen A, A_v B und B₁ sind an den Punkten a, b, c und d drehbar gelagert. Die Schienen A und B₁ können miteinander gekuppelt sein, beispielsweise durch eine geeignete Gestängeverbindung mit einem Winkelhebel. In ähnlicher Weise können die Schienen A₁ und B mittels eines zweiten Winkelhebeis miteinander gekuppelt sein. Die beiden Winkelhebel sind an ihrer Biegung wieder mittels einer Gestängeverbindung mit einem Weichenstellhebel, einem umsteuerbaren Elektromotor oder einer anderen derartigen Einrichtung gekuppelt. Wenn diese Einrichtung betätigt wird, werden die Schienen/4 und A₁, welche gemäß der Darstellung in F i g. 4 auf Rollen r gelagert sind, die beispielsweise auf Viertelbogenschienen S laufen, auf eine Seite verschwenkt, so daß Platz für den Durchlauf der Führungsräder 5 freibleibt. Zur selben Zeit werden die Schienen B und JS₁ quer verschwenkt, so daß sie an den Hauptschienen zur Vervollständigung der

Weichenumlenkung anliegen, wie in F i g. 5 dargestellt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Zweischienige Transportbahn, bestehend aus zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen, die aus Beton oder ähnlichem Material gefertigt sind, und aus Fahrzeugen mit spurkranzlosen, elastische Reifen tragenden Lauf- und Führungsrädern, wobei die Laufräder auf oberen Laufflächen der Schienen ruhen und, insbesondere über Drehgestelle, die Fahrzeugkörper abstützen und wobei die Führungsräder an seitlichen, unterhalb der parallelen oberen Laufflächen der Schienen angeordneten und gegenüber der Vertikalen geneigten Führungsflächen angreifen, zu denen die Drehachsen der Führungsräder im wesentlichen parallel verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (2 α) von den äußeren Seitenflächen der Schienen (1,2) gebildet und nach unten zur Schienenmitte hin abgeschrägt sind.

2. Zweischienige Transportbahn gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (1, 2) längs ihrer Oberfläche mit Aussparungen zur Aufnahme eines Belages versehen sind, der einen hohen Abnutzungswiderstand hat und einen großen Reibungskoeffizienten gegenüber den Laufrädern (4) aufweist.

3. Zweischienige Transportbahn gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Belagmaterial glatt oder rauh ausgebildet ist.

4. Zweischienige Transportbahn gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Belagmaterial eine asphaltartige oder bituminöse Mischung enthält.

5. Zweischienige Transportbahn gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Belagmaterial plattenförmig ausgebildet ist.

6. Zweischienige Transportbahn gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt eine oder mehrere Weichen vorgesehen sind, die mit drehbaren Schienen versehen sind, die insbesondere aus einem geeigneten Stahlprofil hergestellt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen