DE129777C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 129777 KLASSE 686.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Juli lgoi ab.

Fensterverschlüsse mit einfachem, durch Kniehebel- oder Kurbelgetriebe bewegtem Treibriegel, bei denen der Riegel mit einer Reihe von Löchern zur Ein- und Feststellung des Handgriffes versehen ist, um den Verschlufs der jeweiligen Fensterhöhe leicht anpassen zu können, sind bekannt. Diese Verschlüsse bieten den Vortheil, dafs_s sie fabrikmäfsig mit gleicher Riegellänge hergestellt und in gröfseren Posten von den Händlern auf Lager gehalten werden können. Zur Benutzung für eine bestimmte Fensterhöhe ist nur nöthig, die Klammer in einer der gewünschten Griffhöhe entsprechenden Lage auf dem Riegel festzuklemmen und den Riegel unten auf die erforderliche Länge abzuhauen. Mit dieser bekannten Anordnung läfst sich jedoch keine genaue Einstellung erzielen, weil letztere von dem Abstande der Löcher unter einander abhängig ist. Aufserdem wird der Riegel durch das Einbohren der zahlreichen Löcher geschwächt und das Ansehen desselben wird beeinträchtigt.

Mit vorliegender Erfindung sollen die genannten Uebelstände dadurch beseitigt werden, dafs man die einerseits gelenkig an den Handgriff angeschlossene Schubstange andererseits mit einem besonderen Stück drehbar verbindet, welches auf dem Treibriegel verschoben und in der gewünschten Lage festgestellt werden kann. Dieses auf dem Riegel verschiebbare Stück kann dann auch noch auf der einen Seite mit einer horizontalen, zungenartigen Verlängerung versehen werden, welche gleichzeitig noch einen besonderen Verschlufs des zweiten Fensterflügels herstellt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem praktischen Ausführungsbeispiel zur Veranschaulichung gebracht, und zwar zeigt Fig. 1 den Fenstertreibriegel in einer Seitenansicht, Fig. 2 ist eine Vorderansicht desselben und Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie 3 ... 3 in Fig. 2.

Die an den Handhebel α gelenkig angeschlossene Schubstange b ist mit einem besonderen Stück c drehbar verbunden, das auf dem Riegel d verschoben und festgestellt werden kann. Nach der Zeichnung besteht das Stück beispielsweise aus einer Klammer oder einem Schieber, der den Riegel d von hinten gabelförmig umfafst und oben mit einer Klemmschraube e versehen ist, die gleichzeitig auch als Drehpunkt für den Hebel b dienen kann. Soll der Handgriff auf eine gewünschte Höhe eingestellt werden, so löst man die Klemmschraube e und verschiebt sowohl das Gehäuse f wie auch den Schieber c ■ auf dem Riegel d auf die erforderliche Höhe, worauf die Klemmschraube angezogen und das Gehäuse auf dem Fensterflügel festgeschraubt wird. Bewegt man dann den Handgriff in der einen oder anderen Richtung, so bewegt sich der Riegel auf- und abwärts und entfernt sich entweder mit seinen beiden Enden aus der oberen und unteren Oese h oder er tritt in dieselben ein und stellt den Verschlufs her.

Wie ersichtlich, läfst sich mit dieser Anordnung eine genaue Einstellung erzielen, denn das Gehäuse f und der Schieber c können um die kleinsten Beträge verschoben und festgestellt werden. ■

Das Feststellen des Schiebers braucht nicht nothwendig durch eine Klemmschraube zu geschehen, sondern kann auch auf andere geeignete Weise erreicht werden. Mit i ist die

waagrechte und zungenartige Verlängerung des Schiebers bezeichnet, welche einen besonderen Verschlufs des zweiten Fensterflügels bewirkt. Wird die genaue Griffhöhe von vornherein angegeben, so .kann die Klammer oder der Schieber auch gleich bei der fabrikmäfsigen Herstellung auf dem Riegel durch Niete, Schrauben oder dergl. dauernd befestigt werden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   i. Fensterverschlufs mit einfachem, durch Kurbelgetriebe bewegtem Treibriegel, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schubstange b mit einem besonderen Stück c drehbar verbunden ist, das auf dem Riegel d verschoben und in beliebiger Lage festgestellt werden kann, zu dem Zweck, die Einstellung des Handgriffes auf jede gewünschte Höhe zu ermöglichen.
   Äusführungsform des Fenstertreibriegels nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das auf dem Riegel verschiebbare Stück c eine waagrechte . zungenförmige Verlängerung i hat, die einen besonderen Verschlufs des zweiten Fensterflügels ermöglicht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.